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Tresor Gegenstand der Erfindung ist ein Tresor oder ähnlicher Behälter,
der zur Aufbewahrung von Geld, Wertpapieren, Schmuck, Dokumenten u. dgl. dient und
dessen Hauptmerkmal darin besteht, daß ein Schloß für die Tür nicht vorhanden ist.
Bei derartigen Behältern, die vielfach auch sehr groß für Banken, Geschäftshäuser
u. dgl. ausgeführt werden, ist gewöhnlich das Schloß eine sehr komplizierte und
teure Einrichtung, die bei falscher Bedienung auch leicht in Unordnung geraten kann.
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Diese Nachteile werden bei der Erfindung dadurch vermieden, däß! an
Stelle eines Schlosses der äußere Luftdruck benutzt wird, um die Tür geschlossen
zu halten. Das wird dadurch erreicht, daß im Innern des Behälters eine Luftverdünnung
hergestellt wird. Diese wird so hoch getrieben, daß der äußere Luftdruck genügt,
um die Tür, insbesondere auch wenn sie größere Abmessungen hat, fest verschlossen
zu halten und auch gegen unbefugte Öffnung, etwa bei einem Einbruch, zu schützen.
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Der Unterdruck im Innern des Behälters kann entweder dadurch erzeugt
werden, daß durch eine Heizvorrichtung die Luft im Innern erwärmt und dadurch ausgedehnt
wird, wobei dann der Überschur der Luft nach außen durch eine mit Rückschlagventil
versehene Öffnung entweicht. Man kann aber auch im Innern eine kleine Luftpumpe
vorsehen, die einen Teil der Luft absaugt und nach außen abbläst.
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Die Beheizung erfolgt zweckmäßig elektrisch, wobei der Strom entweder
von außen von einer Leitung entnommen wird, die man zweckmäßig versteckt und schwer
zugänglich verlegt, oder durch
eine Batterie oder einen Stromspeicher,
der im Innern des Behälters angeordnet wird. Unter Umständen kann auch eine Heizung
durch eine kleine Gasflamme mit Thermostateinrichtung erfolgen.
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Wird eine Luftpumpe zur Herstellung der Luftverdünnung benutzt, so
wird diese gleichfalls im Innern angeordnet und stößt die Luft nach außen über eine
mit Rückschlagventil versehene Öffnung aus.
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In beiden Fällen wird zur Regelung eine barometrische Kapsel oder
eine ähnliche Einrichtung im Innern vorgesehen, die den Schalter zum Ein-und Ausschalten
des Stromes für den Heizkörper bzw: für den Motor der Luftpumpe betätigt. Der Strom
wird eingeschaltet durch einen Schleifkontakt, der an der Tür vorgesehen ist; und
wirkt so lange-auf den Heizkörper_bzw. auf den Motor ein, bis die entsprechende
Luftverdünnung hergestellt ist und die barometrische Kapsel den Schalter wieder
öffnet. Wenn durch irgendeinen Umstand die Luftverdünnung im Innern wieder nachläßt,
so schältet die Kapsel den Strom wieder ein.
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Um den Schrank öffnen zu können, wird an irgendeiner Stelle eine Lufteinlaßöffnung
vorgesehen, die zweckmäßig mit einem kleinen Schloß, etwa mit einem Nummern- oder
Buchstäbenschloß, versehen ist oder auch an einer versteckten Stelle angebracht
sein kann: Sowie durch diese Öffnung wieder Luft in das Innere des Tresors gelassen
wird, läßt sich die Tür ohne weiteres öffnen.
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Zwei Ausführungsformen des Tresors nach der Erfindung sind beispielsweise
in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Bild z die Ausführungsform mit Heizkörper
und Bild 2 die mit Luftpumpe.
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Bei der Ausführungsform nach Bild z ist der feuerfeste Tresor a, der
mit starken Wänden ausgeführt ist und unter Umständen eingemauert sein kann, mit
einer Tür b versehen. Durch eine Zwischenwand c ist ein Teil des Innenraumes abgetrennt,
und in diesem Raum ist ein Heizkörper, etwa in Gestalt einer Drahtwendel d, vorgesehen.
Dieser Heizkörper steht durch die Klemmen e mit einer Trockenbatterie oder Akkumulator
f in Verbindung. Außerdem ist eine barometrische Kapsel g vorgesehen, die auf einen
bei h angeordneten Schalter einwirkt. Ein Aüslaßkanal für die überschüssige Luft
i ist in der einen Wandung angebracht und mit einem Rückschlagventil k versehen.
Außerdem hat die Zwischenwand c bei l eine Öffnung, in der gleichfalls ein Rückschlagventil
sitzt.
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Wenn durch einen nicht dargestellten Schleifkontakt beim Schließen
der Tür der Strom der Batterie f auf die Heizwendel d geschaltet wird, so erwärmt
sich in dem durch die Zwischenwand c -abgetrennten Raum die Luft und dehnt sich
aus unter Schließung des Ventils l und Öffnung des Ventils k. Entsprechend der Ausdehnung
tritt ein Teil der Luft über das Ventil k und den Kanal i
nach außen, so daß
im Innern eine Luftverdünnung entsteht und das Ventil k sich unter dem äußeren Luftdruck
schließt. Gleichzeitig tritt dann auch aus dem größeren Raum Luft durch das Ventil
l in den abgetrennten -Raum, und diese Luft wird nunmehr auch durch die Heizwendel
d erwärmt und der Überschuß durch i entfernt. Die Regelung nimmt dabei die Kapsel
g vor, die den Schalter wieder öffnet, wenn eine entsprechende Luftverdünnung im
Gesamtraum des Tresors erreicht ist. Diese Luftverdünnung bewirkt, daß der äußere
Luftdruck, der auf die Tür wirkt, diese fest geschlossen hält, so daß ein Schloß
entbehrlich ist.
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Um die Tür wieder öffnen zu können, wird an irgendeiner Stelle eine
Eintrittsöffnung für die äußere Luft vorgesehen, die mit einer Ventileinrichtung
abgeschlossen ist, welche Ventileinrichtung über einen besonderen Steckschlüssel,
ein Nummernschloß öd. dgl., zugänglich ist: Eine beispielsweise- Vorrichtung ist
schematisch in der Zeichnung angedeutet, wo ein Handgriff m durch eine Art Basküleinrichtung
n oben und unten ein Kegelventil o betätigt, durch das von außen her Luft in das
Tresorinnere zugelassen werden kann.
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Bei der zweiten Ausführungsform nach Bild .2 ist an Stelle der Heizwendel
ein kleiner Elektromotor p eingebaut, der mit einer Luftpumpe q durch den Riemen
rin Verbindung steht. Auch hier ist wieder f die Batterie, g die barometrische Kapsel
und i der mit dem Rückschlagventil k versehene Auslaßkanal. Das -Ventil l der 'ersten
Ausführungsform und ebenso die Zwischenwand c fallen hier fort.
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Die Vorrichtung m für das Öffnen der Tür ist hier die gleiche wie
bei der ersten Ausführungsform.