DE870995C - Verfahren zum Schwelen von Presslingen aus backender Steinkohle - Google Patents

Verfahren zum Schwelen von Presslingen aus backender Steinkohle

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DE870995C
DE870995C DEB7391D DEB0007391D DE870995C DE 870995 C DE870995 C DE 870995C DE B7391 D DEB7391 D DE B7391D DE B0007391 D DEB0007391 D DE B0007391D DE 870995 C DE870995 C DE 870995C
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DE
Germany
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coal
smoldering
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dust
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Expired
Application number
DEB7391D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Baehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schwelen von Preßlingen aus backender Steinkohle Es ist bekannt, Steinkohle in brikettierter Form nach dem Spülgasverfahren oder in Öfen mit mittelbarer Beheizung zu verschwelen. Nach dem letztgenannten Schwelverfahren wird ein Teil des gebildeten Schwelteeres an den heißen Wänden des Schwelofens zu Gasen aufgespalten und geht als Teer verloren. Dieser Nachteil fällt bei der Spülgasschwelung weg. Bei Preßlingen aus backender Steinkohle treten aber hierbei andere erhebliche Schwierigkeiten auf, die darin bestehen, daß die Preßlinge im Schwelschacht zusammenbacken und die Kohleschicht in der ganzen Höhe zusammenfließt, so daß sich der Ofen verstopft und der Durchgang des Spülgases unmöglich gemacht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Zusammenbacken beim Schwelen derartiger Preßlinge vermieden wird, wenn man diese vor dem Schwelen mit Staub von nichtbackender Kohle oder von Torf bei wenig erhöhter Temperatur bestäubt. Hierbei kommt der .Staub von nichtbackender Steinkohle. Braunkohle oder teilweise entgaster Stein- oder Braunkohle beliebiger Art in Betracht; auch Staubgemische der genannten Kohlen können verwendet werden. Die teilweise Entgasung kann durch Erhitzen auf Temperaturen unterhalb 45o° erfolgen, gegebenenfalls in Gegenwart von sauerstoffhaltigen Gasen, wodurch die teerbildenden Bestandteile der Kohle zerstört werden.
  • Die zu schwelenden Steinkohlepreßlinge werden bei wenig erhöhter Temperatur, zweckmäßig zwischen 3-0 und i:5o', z. B. bei 7& ; mit dem BestäÜbungsmittel behandelt. Die Preßlinge selbst können ohne oder besser mit Zusätzen von Bitumina oder anderen Bindemitteln, wie Leimlösung oder Sulfitablauge, hergestellt sein. Zur Gewinnung eines festen Kokses empfiehlt es sich, geringe Mengen von hochsiedenden Hydrierungserzeugnissen von kohlenstoffhaltigen Stoffen, insbesondere Kohle, oder Rückstände der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen oder Destillationsrückstände von Mineralölen oder Teeren zuzusetzen. Dabei können für besondere Zwecke die Hydrierungserzeugnisse bzw. -rückstände vor der Zumischung durch Filtration oder Extraktion von der Asche befreit werden; auch die zur Herstellung der Preßlinge verwendete Kohle kann zuvor entascht werden, so daß beim Schwelen aschefreie oder -arme Kokse erhalten werden. Auch können zur Herstellung der Preßlinge Gemische von backender -Steinkohle mit Braunkohle oder mit teilweise entgaster Kohle oder mit Torf angewandt werden. Man kann auch solche Steinkohlepreßlinge verwenden, die aus nichtbackender Kohle oder Kohlegemischen und solchen Bindemitteln bzw: solchen Mengen Bindemittel hergestellt sind, daß die erhaltenen Preßlinge an sich beim Schwelen backen.
  • Die bestäubten Steinkohlepreßlinge eignen sich insbesondere zum Schwelen nach dem Spülgasverfa'hren, da das in der geschilderten Weise vorbehandelte Schwelgut -nicht zusammenbackt und ein stückiger, in sich gut geschmolzener und gebackener Koks entsteht. An der Oberfläche der bestäubten Preßlinge wird beim Schwelen der plastische Zustand nichterreicht, so daß einZusammenkleben der einzelnen Stücke in -dem Schwelschacht nicht eintritt. Der gebildete Koks wird nach völligem Ausschwelen-unten ausgetragen, und-ein Verstopfen des Schwelschachtes ist ausgeschlossen.
  • Es ist zwar bekannt, das Verkoken staubförmiger backender Kohlen dadurch zu ermöglichen, daß diese mit einem zur Zerstörung der Backfähigkeit vorbehandelten Teil der Kohle gemischt werden. Preßlinge werden dabei nicht erzeugt. Aus einem derartigen Gemisch läßt sich jedoch kein stückiger harter Koks erhalten, 'auch ist es gänzlich unmöglich, solche- Gemische nach dein Spülgasverfahren zu verschwelen, da der zugefügte nichtbackende Staub durch die Spülgase mitgerissen wird. Anders liegen die Verhältnisse im vorliegenden Fall. Hier wird der nichtbackende Staub auf Preßlinge aus backender Kohle aufgestäubt, und zwar in - der Wärme; dieser bleibt an dem bei höherer Temperatur weich werdenden Brikettiermittel, z. B. Pech, fest kleben, so daß er beim Schwelen durch die Spülgase nicht mitgerissen werden kann. Auf diese Weise ist die .Möglichkeit gegeben, aus Staub von backenden Kohlen -festen, harten und stückigen Koks zu erhalten, der allen Anforderungen entspricht.
  • Ferner ist bekalint, B.rennstoffpreßlinge in dem rohen feinkörnigen Brennstoff einzubetten, und zwar derart, daß das Einbettungsmaterial den Ofen in den Zwischenräumen zwischen den Preßlingen ausfüllt. Hierbei handelt es sich also um eine von der vorliegenden' in jeder Beziehung völlig verschiedene Arbeitsweise.
  • Es ist auch schon darauf hingewiesen worden, daß man allgemein bei VerkQkungsverfahren das Kleben und Anbacken der Beschickungsmaterialien dadurch vermeiden kann, daß man in bestimmter rWeise erhaltene Formlinge vor der Verkokung mit trockenem Beschickungsmaterial, also dem zu verpressenden Straff selbst, pudert. Bei dem vorliegenden Verfahren sollen die Preßlinge jedoch nicht mit dem Beschickungsmaterial selbst gepudert werden, sondern Preßlinge aus backender Steinkohle sollen mit Staub aus nichtbackender Kohle oder aus Torf behandelt werden. Außerdem soll anschließend. eine Schwelung, insbesondere nach dem Spülgasverfahren, erfolgen. Gegenüber allen den bekannten Verfahren besteht außerdem noch der Unterschied, daß die Bestäubung für vorliegenden-Fall bei- erhöhter Temperatur stattfinden soll. Wie zahlreiche Versuche ergeben haben, ist aber das Schwelen von Preßlingen aus backenden Steinkohlen praktisch nur durchführbar, wenn man die Preßlinge mit Staub nichtbackender Kohlen oder mit Torfstaub bei erhöhter Temperatur bestäubt, da andernfalls ein Zusammenbacken oder Zusammenfließen der Preßlinge beim Schwelen eintritt.
  • Beispiel -i 9o Teile Saarfettkohle, die nach Fischer 130/0 Teer und nach Muck 35°/o flüchtige Bestandteile ergibt, werden mit io Teilen rheinischer Braunlcohle unter Zusatz von i o % (bezogen auf das Kohlengemisch) eines öligenRückstandes der Druckhydrierung von Kohle gemischt und dieses Gemisch mit einer Eierbrikettpresse bei 7ö°' brikettiert. Die Briketts werden alsdann mit Braunkohlenbrikettstaub, der zum größten Teil durch ein io o0,o; r Maschensieb hindurchgeht, bei einer Temperatur von 5o'' bestäubt: Die Briketts werden in einem Spülgasofen bei 55o° geschwelt. Sie rutschen in dem Schwelschacht gut nach, und die einzelnen Preßlinge kleben nicht aneinander. Der erhaltene (Koks ist gut geflossen und gebacken, die Teerausbeute beträgt 92% der nach der Probe von Fischer erhaltenen Ausbeute.
  • Beispiel t2 Ruhrfettkohle, die nach F i s c h e r 9, 5 % Teer und nach M u ck 2q.0/0 flüchtige Bestandteile ergibt, wird mit 7 % Weichpech gemischt und in einer Ringwalzenpresse brikettiert. Die Preßlinge werden mit feingemahlenem Torf bei einer Temperatur von 70° bestäubt und alsdann in einen mit mittelbarer Heizung versehenen Schwelofen eingesetzt und bei 60o° geschwelt. Der Käks der einzelnen Preßlinge ist gut geflossen und gebacken; die einzelnen Stücke kleben nicht zusammen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Schwelen von Preßlingen aus backender Steinkohle, insbesondere nach dem Spülgasverfahren, dadurch gekemizeichner, daß die Preßlinge vor dem Schwelen mit Staub nichtbackender Kohle oder mit Torfstaub bei wenig erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei etwa 7o°, bestäubt werden. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man backende Steinkohlepreßlinge verwendet, die aus nichtbackender Kohle und solchen Bindemitteln bzw. solchen Mengen Bindemittel hergestellt sind, daß die Preßlinge ohne Bestäuben beim Schwelen backen.
DEB7391D 1939-07-29 1939-07-29 Verfahren zum Schwelen von Presslingen aus backender Steinkohle Expired DE870995C (de)

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DE (1) DE870995C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2444066A1 (de) * 1974-09-14 1976-03-25 Gudenau Heinrich Wilhelm Verfahren zur erzeugung von festem koks aus kohlen mit geringen verkokungseigenschaften

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2444066A1 (de) * 1974-09-14 1976-03-25 Gudenau Heinrich Wilhelm Verfahren zur erzeugung von festem koks aus kohlen mit geringen verkokungseigenschaften

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