DE870131C - Vorrichtung zum Schutz von Gleichstrom-Nebenschlussmotoren bei Ausfall der Erregung - Google Patents

Description

• Gleichstrom-Nebenschlußmotor,#ii, deren Felderregung aussetzt, erhöhen ihre Drehzahl in unzulässiger Weise. Dies kann z. B. geschehen, wenn eine Feldzuführung unterbrochen wird bzw. wenn Feldurid, A-nkerstromkreis getrennt gespeist werden und die Feldstromversorgung ausfällt. Insbesondere besteht dies ' e Gefahr bei Betrieb über getrennte Gleichrichter, z. B. bei elektronisch gesteuerten Motoren, bei denen Feld und Anker über verschiedene Stromversorgungsteile betrieben werden. Es muß daher stets darauf geachtet werden, die Motoren vor Beschädigung infolge Feldausfalls zu schützen.
• Erfindungsgdmäß wird zum Schutz gegen Beschädigung von Gleichstrorn-Nebenschlußmotoren durch zu hohe Drehzahlen infolge Feldausfalls eine Schutzeinrichtung vorgesehen, die bei'unzulässiger Schwächung oder völligem Ausfall der Feldstrornversorgung den Motor bzw. die, Anlage vor Schaden bewahrt.
• In der Figur ist beispielsweise eine solche Schutzvorrichtung in Einphasengegentaktschaltung dargestellt. Es ist i eine Sicherung, 2 der Speisetrafo mit seiner Primärwicklung 2a und den Sekundärwicklungen 2b und 2c, 3 ein Wandler mit den Primärwicklungen 3a und 3b sowie den Sekundärwicklund gen 3c und 3 , 4 der Gegentaktgleichrichter mit seinen Strecken 4a und 4P, 5 ein Relais mit dem Kontakt 5a, 6 und 7 die Feldgleichrichterröhren.
• Im folgenden ist die Schutzvorrichtung näher beschrieben: Wird dem Speisetransformator 2 über die Sicherung i Spannung zugeführt, so fließen über die Teilwicklungen 3a und 3b des Wandlers 3 Ströme, die sich so ergänzen, daß in den Gegentaktsekundärwicklungen 3*c 'und 3d des Wandlers 3 eine Wechselspannung,entsteht, die in den Gegentaktgleichrichterstrecken4aund4P gleichgerichtet und demRelais 5 zugeführt wird. Dieses Relais 5 betätigt den Kontakt 511, mit dem die erforderlichen Maßnahmen, wie Abschaltung des Ankerstronies, Signalgabe und/od. dgl., getätigt werden.
• Einige hauptsächlichen Störmöglichkeiten seien hier als Beispiele der Funktionsweist angeführt: A. Netzausfall bzw. Ausfall der Feldversorgungsphase. Der Wandler 3 des Feldausfallschutzes wird stromlos, der Ruhekontakt 5a des Relais 5 schließt und vollführt die erforderlichen Schaltungen.
• B. Leitungsunterbrechung zwischen Feldgleichrichter und Motor. Die Gleichrichterröhren 6 und 7 löschen, der Wandler 3 wird stromlos, das Relais 5 f ällt ab.
• C. Durchbrennen oder Unbrauchbarwerden einer Gleichrichterröhre 6 oder 7.. Die Teilwicklungen 3a und 3b werden von ungleich hohem Gleichstron# durchflossen. Während sich die Magnetisierung bei gleichem Gleichstromfluß durch die Wicklungen 3a und 3 b infolge der entgegengesetzten Durchflußrichtung gegenseitig aufhebt, wird der Wandler 3 bei ungleichen Strömen mittels GleichstTorn so stark vormagnetisiert, daß in den Wicklungen 3c und 3d keine Sekundärspannung auftreten kann. Das Relais 5 fällt ab.
• D. Rückzündung, der Röhre 6 oder 7. Gewisse Röhren neigen nach längerem Betrieb, vor allem bei induktiver Last, wie, dies z. B. das Feld eines Gleichstromliebenschlußmotors darstellt, zur Rückzündung. Nachdem hierbei eine unzulässig hohe Stromentnahme aus dem Speisetransformator 2 erfolgt, spricht die Sicherung i an und macht die Anlage stromlos. Relais 5 fällt ab.
• E, Fehler im Steuergerät, z. B. durch Drahtbruch od. cL,-,1. Die beiden Gleichrichterröhren 6 und 7 werden nicht mehr gleichmäßig gesteuert. Infolge verschiedenen Stromflusses durch die Gleichrichterröhren 6 und 7 tritt Unsymmetrie ein, die Sekundärseite des Wandlers 3 wird aus den in C bereits angeführten Gründen stromlos, das Relais 5 fällt ab.
• Dieser Feldausfallschutz läßt sich bei richtiger Dimensionierung des Wandlers 3 ohne Schwierigkeit auch bei geregeltem Feld anwenden. Der Feldgleichstrom darf dabei im Verhältnis i : io verändert werden, ohne den Feldausfallschutz zum Ansprechen zu bringen.
• Eine ähnliche Ausführung ist z. B. auch für Dreiphasengleichrichterbetrieb ausführbar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRCCHE.-i. Vorrichtung zum Schutz von Gleichstrom-Nebenschlußmotoren bei Ausfall der Erregung, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine elektrische Größe, die einem mit vorzugsweise zwei gegensinnig geschalteten Primärwicklungen (3a und 3 b) versehenen Wandler (3) entnommen und z. B. nach Gleichrichtung einem Relais (5) oder einem Verstärkerteil zugeführt wird, Schutzfunktionen ausgelöst werden, sobald wegen eines Fehlers in der Anlage oder im Verbraucher die Erregung des Motors ausbleibt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine im Primärkreis (2a) des Speisetransf ormators (2) liegende Sicherung (i). 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Ausfall der zur Speisung der Felderregung benutzten Netzphase anspricht. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet,daß siebei,einerLeitungsunterbrechung zwischen dem Erregergleichrichter (6, 7) und dem Motor anspricht. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet daß sie bei Ausfall einer Röhre (6 oder 7) im Feldgleichrichter anspricht. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rückzündung einer Röhre (6 oder 7) im Feld-Z, crleichrichter die Sicherung (i) anspricht und damit das Relais (5) auslöst. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Relais (5) Schutz- oder Meldeschaltungen durchgeführt werden.