DE8700833U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Gipsabgüssen - Google Patents

Description

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. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover

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14.1.1987 Meine Akte: 888

John + Bamberg, Orthopädische Werkstätten im Annastift, Heiaehenstr. 1-7, 3 Hannover 61

Vorrichtimg zur Herstellung von Gipsabgüssen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gipsabgüssen.

Insbesondere in der Medizin müssen immer wieder Gipsabdrücke von bestimmten Körperteilen, insbesondere von Händen, Füßen, Rücken und dergl. hergestellt werden, um Orthopädiewerkstätten die Anfertigung von Einlagen für Schuhe, Schienen, Prothesen, Korsetts und anderer Hilfsmittel für den Patienten zu ermöglichen. Die Herstellung derartiger Gipsabgüsse erfordert erheblichen zeitlichen Aufwand und einen besonderen Raum* den Gipsraum, in welchem diese Arbeiten ausgeführt werden können, die allzu leicht zu einer Terschmutzung dadurch führen, daß das flüssige Gips-Wasser-Gemisch an Stellen gelangt, zu denen es nicht gelangen soll.

Um dem Arzt und seinem Personal die Arbeit zu erleichtern, ist es bekannt geworden, Fußabdrücke dadurch herzustellen, daß der Patient mit dem abzudrückenden Fuß in einen

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mit einer besonderen Schaumkunötstoffmasse gefüllten Behälter tritt, wodurch in der festen, porösen Pormkunststoffmasse ein Abdruck entsteht, der für die Herstellung eines Gipsabdruckes geeignet ist. Dieser Behälter mit dem eingedrückten porösen Kunststoffschaum v/ird der Örthopädiewerkstätte übergeben und hier wird sodann ein Gipsabdruck dadurch hergestellt, daß ein flüssiges Wässer-Gipsgemisch in die in den Eunststoxxschaum eingetretene Ausnehmung eingegossen wird. Diese Arbeit erfolgt dann in einem Gipsraum der Orthopädiewerkstätten. Hier treten die gleichen Probleme einer Verschmutzung auf.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik* Bs ist die Aufgabe der Erfindung, die Herstellung von Gipsabdrücken ohne die Gefahr irgend einer Verschmutzung des Raumes, in dem der Gipsabdruck abgenommen wird, oder des Patienten zu erreichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen verschlossenen, wasserdichten Beutel aus biegeelastischem Material, in welchem außer pulverförmiger! Gips ein weiterer, kleinerer, mit Wasser prall gefüllter Beutel aus einer bei Druckbeanspruchung aufplatzenden Folie angeordnet ist.

Mit diesem verschlossenen wasserdichten Beutel lassen sich Gipsabdrücke herstellen, nach dem man durch Druckbeanspruchung den Wasserbeutel hat aufplatzen lassen und eine Vermischung des Gipspulvers mit Wasser durch ein Walken des Beutels vollzogen hat. Der Gips liegt hier nicht unmittelbar am Patienten an, zwischen dem Patienten und dem Gips-Wasser-Gemisch befindet sich das biegeelastische Material des Beutels. Aus diesem Beutel kann

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das Wasser-Gipsgemisch niclit entweichen, aus diesem Beutel können auch nach dem Erhärten Gipspärtikel nicht herausöder herabfallen. Durch Benutzung dieses Beutels wird somit jegliche Verschmutzung vermieden. Die Herstellung von Gipsabdrücken sowohl beim Irzt als auch in der Orthopädie-Werkstätte kann ohne den Gipsräum erfolgen. Dabei ist die Vorrichtung beliebig lange lagerfähig, was loaer, im Cl-5TiBT-aum laaei-nden? Gins nicht ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der äußere Beutel aus einem gummielastischen Material und der innere Beutel aus einer wenig dehnbaren Kunststoff-Polie hergestellt ist. Das gummielastische Material kann ein Gummi sein, wie es auch für Luftballons z.B. verwendet wird. Die Verwendung des gummielastischen Materials bringt den Vorteil mit sich, daß keine Faltenbildung oder nur eine äußerst geringe Faltenbildung auftritt.

Vorteilhaft ist es weiter, wenn der innere Beutel und der äußere Beutel an mindestens einem Punkt oder längs mindestens einer Linie fest miteinander verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß der Wasserbeutel nach seiner Entleerung sich nicht an irgend einer beliebigen Stelle im Gipsabdruck befindet, sondern an einer Stelle befindlich ist, die der Anwender des Gipsbeutels selbst bestimmen kann, also beispielsweise an die Außenseite legen kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Gipsabgüssen zeichriet sich dadurch aus, daß man in einen wasserdichten Beutel aus biegeelastischem Material Gipspulver und einen kleineren, mit Wasser prall gefüllten Beutel aus einer bei Druckbeanspruchen aufplatzenden Folie einfüllt, den Beutel fest verschließt, dann auf den Beutel drückt, bis der kleinere, mit Wasser gefüllte

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Beutel aufplatzt, dann den Beutel walkt, bis das Gipspülver und das Wasser sich innig vermischt haben und anschließend den Beutel an das zu kopierende Objekt angelegt bzw. angedrückt wird.

Dieses !/"erfahren ist einfach und ohne Schwierigkeiten durchführbar. Es vermeidet jegliche Verschmutzungen durch Gips.

In manchen Fällen ist es zweckmäßig^ wenn man nach dem Erhärten der Gipsmasse den Beutel anschneidet und von dem Gipsformling abzieht. Man erhält dann einen Gipsformling, dessen Oberfläche man mit aufge-Bpachteltem Gips weiter verwandeln kann.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Beutels,

Pig. 2 eine Ansicht eines Fußabdrucknegativs in einem Schaumstoff,

Fig. 3 ein auf dieses Negativ gelegter Beutel, Pig. 4 eine Ansicht des Abdruckes.

In einem Beutel 1 aus gummielastischem Material ist ein kleinerer Beutel 2 aus einer nicht dehnbaren Kunststoff-Folie, prall gefüllt mit Wasser, neben Gipspülver Untergebracht. Die Beutel 1 und 2 sind an der oberen Kante 4 miteinander verbunden. Der Beutel 1 ist in Form eines Sackes hergestellt und an seiner oberen Kante 4 wasserfest zugeklebt.

Dieser Beutel wird benutzt, um z.B. Abdrücke der Ter-

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tiefung 5 in einem im Kasten 6 befindlichen» druckempfindlichen Schaumstoff 7 herzustellen. Dazu wird der Beutel, nachdem auf den Wasserbeutel 2 so stark gedrückt ist, daß dieser aufgeplatzt ist und nachdem der Beutel 1 mit seinem Inhalt mit beiden Händen so gewalkt und geknetet ist, daß sich im Inneren ein gut durchmischtes Wasser-Gipsgeraisch gebildet hat, in die Vertiefung 5

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Claims (3)

■ m m m · Ansprüche :

1. Vorrichtung zur Herstellung von Gipsabgüssen, gekennzeichnet

durch einen verschlousenen, wasserdichten Beutel (1) aus biegeelastischem Material, in welchem außer pulverförmigem Gips (3) ein weiterer kleinerer, mit Wasser prall gefüllter Beutel (2) aus einer bei Druckbeanspruchung aufplatzenden Folie angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der äußere Beutel (1) aus einem gummielastischem Material und der innere Beutel (2) aus einer wenig ,dehnbaren Kunststoff-Folie hergestellt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der innere Beutel (2) und der äußere Beutel (1) an mindestens einem Punkt oder längs mindestens einer Linie (4) fest miteinander verbunden sind.

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