DE2620013C3 - Mastdarmendoprothese - Google Patents

Mastdarmendoprothese

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DE2620013C3
DE2620013C3 DE19762620013 DE2620013A DE2620013C3 DE 2620013 C3 DE2620013 C3 DE 2620013C3 DE 19762620013 DE19762620013 DE 19762620013 DE 2620013 A DE2620013 A DE 2620013A DE 2620013 C3 DE2620013 C3 DE 2620013C3
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Lutz Dr.Med. 8910 Landsberg Freier
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
    • A61F2/0009Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

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Gegenstand der Erfindung ist eine Mastdarmendoprothese für Patienten, denen Teile des Dünndarmes oder des Dickdarmes entfernt werden mußten.
Mastdarmendoprothesen sind bisher nicht bekannt geworden. Patienten, denen Darmteile und/oder After entfernt werden mußten, erhielten einen Bauchafter. Hiermit verbundene Probleme psychischer Art für den Patienten und aufgetretene Komplikationen sind in einem Artikel behandelt: »Komplikationen der Ileostomie und Colostomie und ihre Behandlung« erschienen in der Zeitschrift »Der Chirurg«, 47. Jahrgang 1976, Heft 1, Seiten 16 bis 21. Die Ileostomie oder die Colostomie ist jedoch keine Mastdarmendoprothese, vielmehr ist dies eine Öffnung der vorderen Bauchwand, an welche das Dünn- bzw. das Dickdarmende angeschlossen sind.
Eine kontinente Ileostomie wird von N. G. K ο c k in folgender Arbeit vorgestellt: »Continent lileostomy«, in »Progress in Surgery«, Band 12, Seiten 180 bis 201, erschienen im Karger-Verlag Basel 1973. In dieser Arbeit wird ein aus dem Dünndarm hergestelltes Reservoir zur Erleichterung der Stuhlabführung beschrieben, das dem an sich widernatürlichen Bauchafter vorgeschaltet ist. Auch hier handelt es sich nicht um eine Mastdarmendoprothese, da das Reservoir erstens aus natürlichen, körpereigenem Gewebe gebildet ist und zweitens außerdem sich nicht am Ort des Mastdarms befindet, also einen Bauchafter weder ersetzt noch beseitigt
Auch die »Kontinente Kolostomie durch Magnetver-Schluß« nach F e u s t e I und H e η η i g, beschrieben in der Zeitschrift »Deutsche Medizinische Wochenschrift«, Heft 100, Mai 1975, Seiten 1063 und 1064, stellt keine Mastdarmendoprothese dar, vielmehr lediglich eine besonders fortschrittliche Art des Verschlusses eines bekannten Bauchafters. Hier wird ein Magnetising unter die Haut bzw. die Schleimhaut am Bauch eingepflanzt und durch einen ebenfalls dauermagnetischen Deckel mit Mittelstöpsel verschlossen gehalten. Von einer Mastdarmendoprothese kann auch hier nicht gesprochen werden, da nur der Verschluß eines Bauchafters mit neuen technischen Mitteln erfolgt und ein besonderes Reservoir zur Aufnahme des Stuhls nicht geschaffen ist
Vor allem, um dem Patienten das häufig erschütternde Erlebnis eines Bauchafters für den es bisher in der Regel keine Alternative gab, zu ersparen, stellt sich für die Erfindung die Aufgabe, es zu ermöglichen, daß Patienten, deren Mastdarm und After bzw. deren Dickdarm und After entfernt werden muß. Stuhl oder Verdauungsrückstände auch weiterhin an dem von der Natur vorgesehenen Körperende abführen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, in den Körper an der Stelle des entfernten Darmteils eine einen Becher aufnehmende Mastdarmendoprothese einzusetzen, welche Speiserückstände bzw. Stuhl aufnimmt und gestattet dessen Inhalt an dem von der Natur vorgesehenen Körperteil abzuführen.
Erfindungsgemäß besteht die Mastdarmendoprothese aus einem äußeren Mantelstück und einem inneren Mantelstück, die teleskopartig ineinander steckbar und gegeneinander arretierbar sind und einen einschiebbaren Becher mit einem Plastikbeutel aufnehmen. Der Becher ist in eingezogenem Zustand durch Verschraubung oder Rastung fixierbar. Das äußere Mantelstück wird mittels eines verstellbaren Halterahmens am Knochengerüst befestigt Das innere Mantelstück weist einen Wulst mit Schlauchschelle zur Befestigung am Dannende auf und ist mit einem Einlauftrichter versehen. Mantelstücke und Becher können sowohl steif und gerade als auch elastisch und der natürlichen Form des Mastdarms entsprechend etwa S-förmig gekrümmt ausgebildet sein. Weitere Merkmale gehen aus den Zeichnungen und aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine gerade Prothese im Längsschnitt, F i g. 2 eine Draufsicht von unten,
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine gekrümmte Ausführung und
F i g. 3a eine Variante der Ausführung nach F i g. 3.
Bei der geraden Ausführung nach F i g. 1 ist mit 1 ein äußeres, mit 2 ein inneres Mantelstück, mit 3 ein einschiebbarer Becher und mit 4 ein Plastikbeutel bezeichnet dessen offenes Ende 5 über den Becher 3 gestülpt ist. Die Mantelstücke 1 und 2 sind teleskopartig ineinander steckbar und gegeneinander z. B. durch eine Schraube 6 arretierbar. Selbstverständlich ist auch jede andere bekannte und verwendbare Arretierung denkbar, z. B. eine am einen Teil angeordnete federnde Zunge, deren Ende in eine von mehreren am anderen Teil angebrachte Bohrungen einrastet Die Befestigung des Bechers 3 an dem Mantelstück 1 kann, wie in der Zeichnung links dargestellt mittels Gewinde 7 oder wie rechts angedeutet durch einen Bajonettverschluß 8 erfolgen. Im Boden des Bechers 3 ist vorteilhaft eine Bohrung vorgesehen, welche durch eine Schraube oder durch einen Stopfen 9 verschließbar ist. Diese Bohrung erlangt dann Bedeutung, wenn der Patient schwer bettlägerig ist und an Durchfall leidet In diesem Fall kann der Plastikbeutel 4 von außen aufgestochen und dünnflüssiger Stuhl durch einen (nicht gezeigten) Schlauch abgeführt werden.
Am äußeren Mantelstück 1 ist ein verstellbarer
Halterahmen 10 angebracht, dessen Lasche 11 am Kreuzbein bzw. am Steißbein, dessen Arme 12 an den Spinae ischiadicae bzw. den Tubera ischiadica befestigt werden können. Die Lage des Halterahmens 10 am Mantelstück, die Neigung der Lasche 11 und die Länge s bzw. die Richtung der Arme 12 können durch Verstellung, Biegung oder Schränkung den jeweiligen räumlichen Verhältnissen beim Patienten angepaßt werden.
Mantelstücke, Halterahmen und Becher können aus körperverträglichen Materialien, z.B. aus V4A-Stahl hergestellt sein, der Becher auch aus einem Duroplast Am Boden des Bechers sind Aussparungen 13 vorgesehen, welche ein Einschrauben bzw. Betätigen des Bajonettverschlusses erleichtern.
Am oberen Ende des inneren Mantelstücks 2 ist ein ringförmiger Wulst 14 z. B. aus Polyester mittels einer Schlauchschelle 15 vorgesehen. An dem Wulst 14 wird das untere Ende des verbliebenen Dannstücks, lleum oder Sigma, unter Ausstülpung des unter«. Darmrandes in bekannter Weise durch Uberwendlingsstiche oder andere Nahttechniken vernäht Ein ähnlicher Wulst 16 kann am äußeren Mantelstück 1 vorgesehen werden.
Am oberen Ende der Mastdarmendoprothese kann
weiterhin ein Trichter 20 vorgesehen sein, dessen öffnung sich an die Innenseite der Sigmaschleimhaut anlegt und der Verbindungsstelle zwischen Darmende und Ringwulst 14 erweiterten Schutz vor Stuhl oder Verkrustung gewährt
Bei der Ausführung nach F i g. 3 ist die Prothese durch S-formige Krümmung der Kreuzbeinhöhlung besser angepaßt Dadurch wird das künstliche Rektum langer und paßt sich der natürlichen Gegebenheit besser an. Gleiche Teile sind hier mit gleichen Ziffern bezeichnet Als Werkstoff zumindest für den Becher 3 wird jetzt vorteilhaft ein biegsamer Kunststoff verwendet welcher bei Bedarf auch noch eine spiralige Metalleinlage aufweisen kann. Da bei der gekrümmten Ausführung ein Einschrauben des Bechers in das Mantelstück Schwierigkeiten bereiten kann, sind weitere Befestigungsarten für den Becher 3 gezeigt Mit 17 ist ein offener Sprengring bezeichnet der nach außen gebogene Griffenden aufweist. Schließlich kann der Becher 3 auch einen runden Wulst 18 aufweisen, der in eine entsprechende Ausnehmung des Mantelstücks einrastet Er ist mit einer weichen oder mit einer umklappbaren Zuglasche 19 zur leichteren Herausnahme versehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Mastdarmendoprothese, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußeres Mantelstück (1) und ein inneres Mantelstück (2), die teleskopartig ineinander steckbar und gegeneinander arretierbar sind und einen einschiebbaren Becher (3) mit einem Plastikbeutel (4) aufnehmen, wobei der Becher in eingeschobenem Zustand durch Verschraubung oder Rastung fixierbar ist, und daß das äußere ίο Mantelstück (1) einen verstellbaren Halterahmen (10,11,12) zur Befestigung am Knochengerüst, das innere Mantelstück (2) einen Wulst (14) mit Schlauchschelle (15) zur Befestigung am Darmende und einen Einlauftrichter (20) aufweist is
2. Mastdarmendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelstücke (1, 2) und der Becher (3) steif und gerade ausgebildet sind.
3. Mastdarmendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelstücke (1, 2) und der Becher (3) elastisch der natürlichen Form eines Mastdarms entsprechend etwa S-förmig gekrümmt ausgebildet sind.
4. Mastdarmendoprothese nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher (3) eine Zuglasche (19) aufweist
DE19762620013 1976-05-06 1976-05-06 Mastdarmendoprothese Expired DE2620013C3 (de)

Priority Applications (1)

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Publications (3)

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DE2620013A1 DE2620013A1 (de) 1977-11-10
DE2620013B2 DE2620013B2 (de) 1978-10-05
DE2620013C3 true DE2620013C3 (de) 1979-05-31

Family

ID=5977206

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DE2620013A1 (de) 1977-11-10
DE2620013B2 (de) 1978-10-05

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