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Herbert Frahm und Ingeborg Frahm Anmisch-Abdrucklöffel.
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Die Erfindung betrifft einen Anmisch-Abdrucklöffel, ganz, oder partiell,
oder kalottenförmig, in dem zunächst das Ab-Anslischdruckmaterial angemischt wirdum
dann mit einem ganzen Abdrucklöffel einen ganzen Kiefer einschließlich vorhandener
Zähne, oder mit einem partiellen Anmisch-Abdrucklöffel eine Kieferpartie einschließlich
vorhandener Zähne, oder mit einem kalottenförmigen Anmisch-Abdrucklöffel einen vestibulären
Frontzahnbereich abzudrücken.
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Der mit derartigem Anmisch-Abdrucklöffel mittels Abdruckmaterial gewonnene
Abdruck wird ausgegossen zwecks Erhalt eines Situations- oder Arbeitsmodells, hauptsächlich
für eine zahnprothetische Arbeit.
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Es ist bekannt, daß der bisher übliche Abdrucklöffel erst mit Abdruckmaterial
gefüllt wird, nachdem das Abdruckmaterial, meistens nach Entnahme aus einem Behälter
oder dergleichen, in einem Becher, Gefäß, Kartusche oder ähnlichem angemischt wurde,
welche zum Teil anschließend gesäubert werden müssen.
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Beim Einfüllen des angemischten Abdruckmaterials stellt man oft fest.
daß zuviel angemischt wurde. Beim Abdruck des Ober-
kiefer für Kronen~ und/oder bruckenarbeitenCtird, obgleich nicht erforderlich, meistens
der ganze Gaumen mit abgedrückt, wodurch Abdrucknaterial verschwendet wird und bei
dem Patienten ein Brechreiz entstehen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorgang zu vereinfachen,
Abdruckmaterial zu sparren und beim Abdruck Xm des Oberkiefersbei Kronen~ und/oder
Brückenarbeiten den Brechreiz herabzusetzen.
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Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß das Anmischen
des Abdruckmaterials bereits in dem zum einmaligen Gebrauch bestimmten Anmisch-Abdrucklöffel
erfolgt. Der Innenraum des Anmisch-Abdrucklöffels ist durch eine elastische Abdeckung
abgedeckt, wodurch dieser seinen Rauminhalt verändern
kann. Im
Innenraum des Anmisch-Abdrucklöffels befindet sich bereits ein Teil des aus zwei
Teilen bestehenden Abdruckmaterials, oder voneinander getrennt beide i Teile, davon
eines in einen besonderen Behältnis, da beide Teile erst direkt vor dem Anmischen
zusammen-kommen dürfen. Befindet sich nur eines der beiden Teile des Abdruckmaterials
im Anmischen Abdrucklöffel, so kommt von außen direkt vor dem Anmischen der zweite
Teil hinzu, wobei der Rauminhalt des Innenraumes sich infolge der Elastizität der
elastischen Abdeckung vergrößert, und zwar durch eine oder zur besseren Verteilung,
mehrere Einfüllöffnungen, welche mittels schiebbarem, drehbaren, zustopfbarem oder
ähnlichem Verschluß nach ihrer Öffnung wieder geschlossen werden oder durch ein
oder mehrere nach außen hin schließende Ventile oder durch einen oder mehrere aus
elastischem Material bestehenden Pfropfen oder ähnlichem, gegebenenfalls durch Ring,
Schelle oder ähnlichem zusammengedrückt, bei welchen sich die Einstichstelle einer
Kanüle, mittels der der zweite Teil des Abdruckmaterials hindurch hinzukommt, wieder
fest schließt, nachdem die Kanüle herausgezogenist. Befinden sich beide Teile des
Abdruck, terials, eines davon in einem besonderen Behältnis oder zur besseren Verteilung
auch in mehreren besonderen Behältnissen im Innenraum des Anmisch-Abdrucklöffels,
wird das besondere Behältnis direkt vor dem Anmischen durch die infolge ihrer Elastizität
nachgebende elastische Abdeckung hindurch mittels Fingerdruck zusammengedrückt und
und zum Platzen gebracht, sodaß beide Teile zusammenkommen, Das Anmischen des Abdruckmaterials
erfolgt entweder per walkendem Fingerdruck durch die elastische Abdeckung hindurch
oder durch maschiniell erzeugtes Rütteln, Schütteln, Zentrifugieren oder ähnlichem,
wozu der Anmisch-Abdrucklöffel mit besonderer Haltevorrichtung versehen sein kann.
Nach dem Anmischen und Entfernung der elastischen Abdeckung kann der Abdruck genommen
werden. Um die genau benötigte Menge des Abdruckmaterials anzumischen, befindet
die dazu erforderliche Menge sich im Innenraum des Annisch-Abdrucklöffels oder steht,
soweit ein Teil des Abdruckmaterials von außen vor dem Anmischen hinzukommt, in
benötigter Menge zur Verfügung oder wird die benötigte Menge durch Aufdruck,
Anweisung
und dergleichen mitgeteilt0 Um einen Anmisch-Abdrucklöffel, dessen Innenraum durch
die elastische Abdeckung abgedeckt ist, mit Abdruckmaterial füllt zu können, ist
er mit einem oder mehreren Einfüll-Löchern versehen, welche durch entsprechenden
Stopfen oder ähnlichem geschlossen werden. Ein oder mehrere solcher Einfüll-Löcher
mit entsprechendem Stopfen oder ähnlichem können auch vorhanden sein zum Füllen
des im Innenraum befindlichen beton~ deren Behältnisses.
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Um in einem Anmisch-Addrucklöffel mehr Halt für das erhärtete Abdruckmaterial
zu erlangen, befinden sich in seiner Wand, dies besonders beim kalottenförmigen
Anmisch-Abdrucklöffel, oder seinen Wänden, dies besonders beim ganzen oder partie
ellen Anmisch-Abdrucklöffel,
nach außen erweiterte Löcher die von dem Abdruckmaterial auggefünllt werden. Damit
das Abdruckmaterial vor oder beim Anmischen durch diese Löcher nicht hindurchkommen
kann, sind diese durch eine starre oder elastische Abdeckung abgedeckt, dabei kann
bei elastischer Abdeckung das Abdruckmaterial auch nach außen hinter den Anmisch-Abdrucklöffel
greifen.
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Um in einem Anmisch-t*Abdrucklöffel , in dem sich zunächst nur ein
Teil des Abdruckmaterials befindet, welches den Innenraum nicht ganz ausfüllt, durch
unnötig vorhandene Luft keinen Raum zu vergeben, befindet sich im Innenraum ein
Vacuum, besonders wenn beide Teile des Abdruckmaterials, beim Anmischen eine große
Menge Luft abgebend, durch ihre große Menge vor den Anmischen die elastische Abdeckung
stark ausdehnen und damit strapazieren.
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Um in einem Anmisch-Abdrucklöffel mehr Platz für das Abdruckmaterial
beim Hin- und Hergeschüttel und dergleichen während des Anmischen zu haben, befindet
sich im Innenraum ein Luft-Überdruck, wodurch der Innenraum
infolge der Elasizität der elastischen Abdeckung einen größeren Rauminhalt erhält.
Um beim Abdruckffür eine Kronen- und/oder Brückenarbeit)
für die der ganze Gaumen nicht mit abgedrückt
werden muß, Abdruckmaterial
zu sparen und den Brechreiz des Patienten herabzusetzen, ist der Anmisch-Abdrucklöffel,
bei zur Gaumenmitte hin fehlendem Teil, so ausgebildet, daß nur ein schmaler Streifen
des Gaumens, parallel zur Mitte des Kieferkammes verlaufend, und nicht der ganze
Gaumen mit abgedrückt wird0 Um auch ein Abdruckmaterial,das aus mehr als zwei Teilen
besteht anmischen zu können, befinden sich in mehreren besonderen Behälter nissen
verschiedene Teile davon und/oder kommen von außen hinzu.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß zumindest der Teil des Abdruckmaterials der sich im Innenraum des Anmisch-Abdrucklöffels
befindet keinem Behälter oder dergleichen entnommen werden braucht, daß das Abdruckmaterial
nach dem Anmischen nicht erst in einen Abdrucklöffel gefüllt werden muß, daß Abdruckmaterial
gespart ist, daß kein Becher, Gefäß, Kartusche oder ähnliches zu reinigen ist, daß
beim
Abdruck des Oberkiefers für Kronen- und/oder Brückenarbtenwir Brechreiz des Patienten
herabgesetzt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt, jeweils im Querschnitt, Figur
1 bis 4 einen ganzen Anmisch-Abdruc löffel für den Unterkiefer oder einen partiellen
für jede beliebinde Kiefernartie. Figur 5 einen wanzen Anmisch-Abdrucklöffel für
den Abdruck des Oberkiefers für Kronen- und/oder Brückenarbeiten; Figur 6 einen
kalottenförmigen Anmisch-Abdrucklöffel darstellend Fige 1 Anmisch-Abdrucklöffel
1, aus Kunststoff, mit Innenraum 2, abgedeckt durch die aus Gummi bestehende, mittels
Klebstoff befesigte elastische Abdeckung 3, nach außen schließendem Ventil 4, bestehend
aus Ventilstopfen mit Federarm und Einfüllöffnung. Der Innenraum 2 ist mit einem
der beiden Teile des Abdruckmaterials gefüllt, durch das Einfüll-Loch 5 hindurch,
mit Stopfen 6 danach geschlossen, und zwar mit Silikonpaste 7, zu der von außen
durch das Ventil 4 direkt vor dem Anmischen der zweite Teil, und zwar Aktivator-Flüßigkeit
hinzukommt0 Fig. 2 Anmisch-Abdrucklöffel 1 mit Innenraum 2, gefüllt mit
einem
der beiden Teile des Abdruckmaterials, und zwar Alginat~ Pulver 8. Da das Alginat-Pulver
8 den Innenraum 2 nicht ganz ausfüllt, befindet sich im Innenraum 2 ein Vacuum,
um durch unnötig vorhandene Luft keinen Raum zu vergeben, da der zweite Teil des
Abdruckmaterials, Wasser, in großer Menge hinzukommt, und zwar mittels Kanüle durch
den aus Gummi bestehenden Pfropf 9, zusammengedrückt durch Schelle 10. Die elastische
Abdeckung 3 liegt infolge des Vacuums auf dem Alginatpulver 8 aufO Fig. 3 den in
Fig. 2 gezeigten Anmisch-Abdrucklöffelt, bei welchem jetzt zu dem AlginatPulver
8 das Wasser 11 hinzugekommen ist, wobei die elastische Abdeckung 3 sich stark ausgedehnt
und damit der Rauminhalt des Innenraums 2 sich vergrößert hatc Fig. 4 Anmisch-Abdrucklöffel
1 mit beiden Teilen des Abdruckmaterials, und zwar Silikon-Basispaste7 und in dem
rundherum
geschlossenem besonderen Behältnis 12/die BehältnvatorFlüßigkeit 13e Fig. 5 Anmisch-Abdrucklöffel
1,
zur Gaumenmitte hin fehler dem Teil, sodaß nur ein schmaler Streifen des Gaumens
mit abgedrückt werden kann, mit Silikon-Basispaste 7 und Aktivator~ Flüßigkeit 13.
Das besondere Behältnis 12 ist nach einer Seite offen und kann durch das Einfüll-Loch
5 gefüllt werden. Die elastische Abdeckung 3 ist durch Fingerdruck in den Innenraum2
hineingedrückt, um bei stärkerem Druck das besondere Behältnis 12 zusammenzudrücken
und zum Platzen zu bringen.
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Fig. 6 Anmisch-Abdrucklöffel 1 mit Haltegriff 14. Die nach außen hin
erweiterten Löcher 15, zum besseren Halt des erhärteten Abdruckmaterials, sind durch
die elastische Abdeckung 3 abgedeckt, da diese nur mit ihrem äußeren Rand mittels
Klebstoff befestigt ist, kann die Abdruckmasse auch nach außen hin
hinter den Anmisch-Abdrucklöffel 1 greifen.