DE868601C - Verfahren zum Entwaessern von kristallisiertem Tonerdetrihydrat - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von kristallisiertem Tonerdetrihydrat

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DE868601C
DE868601C DEV1995D DEV0001995D DE868601C DE 868601 C DE868601 C DE 868601C DE V1995 D DEV1995 D DE V1995D DE V0001995 D DEV0001995 D DE V0001995D DE 868601 C DE868601 C DE 868601C
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DE
Germany
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dewatering
alumina trihydrate
trihydrate
crystallized
monohydrate
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Expired
Application number
DEV1995D
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English (en)
Inventor
Gerd Dr-Ing Bauermeister
Wilhelm Dr-Ing Fulda
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/44Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water
    • C01F7/447Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by wet processes
    • C01F7/448Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by wet processes using superatmospheric pressure, e.g. hydrothermal conversion of gibbsite into boehmite

Description

  • Verfahren zum Entwässern von kristallisiertem Tonerdetrihydrat Das kristallisierte Alumin:iumhydroxyd ist in zwei Formen bekannt, und zwar einerseits als rhombisch kristallisierendes Tonerdemonohydrat und anderseits als das monoklin, pseudohexagonal kristallisierende Tonerdetrihydrat. Letzteres entsteht z. B. bei der Fällung von Natriumaluminatlösungen mit Kohlensäure oder durch das sogenannte Ausrühren einer mit kristallisiertem Tonerdehy:drat versetzten Natriumaluminatlösung. Letzteres Verfahren gelangt im technischen Maßstab bekanntlich bei der Herstellung von Tonerde aus Bauxit nachdem sogenannten Bayer-Verfahren zur Durchführung. Während es aber gelingt, daß z. B. durch Fällen von amorphem Tonerdehydrat aus Alumin:iumsalzlösun!geli mittels. Ammoniak durch Erhitzen auf ioo° und darüber in das einen Wassergehalt von, i 5 % aufweisende Monohydrat überzuführen, kann dieses aus dem Trihydrat, das einen Wassergehalt von 34,6% besitzt, durch Erhitzen an .der Luft erst bei rund 300'°` gewonnen werden.
  • \Tun wurde aber die überraschende Feststellung gemacht, daß diese Entwässerung des Trihydrates bzw. seine Umwandlung in Monohydrat bei bedeutend niedrigerer Temperatur und mit größerer Geschwindigkeit erfolgt, wenn man erfindungsgemäß das Trihydrat zusammen mit alkalischen Laugen, z. B. Natronlauge oder Natriumaluminatlauge, auf Temperaturen über 1a5° erhitzt. Bei niederen Temperaturen, z. B. bei ioo9', erfolgt diese Umsetzung noch nicht. So z. B. kann das Tonerdemonohydrat gewonnen werden, wenn man das, auf dem bekannten Wege durch Ausrühren der Aluminatlauge erhaltene und von der Mutterlauge getrennte Trihydrat in Alkalialuminatlösungensuspendiert und diese Suspension im Druckgefäß auf Temperaturen von über 125° erhitzt. Das bei diesem Vorgang sich abscheidende Hydroxyd fällt nun nicht mehr als Tri- sondern als Monohydrat aus, das im getrockneten Zustand einen Wassergehalt von 16 bis 17 °/0 aufweist. Je höher man die Entwässerungstemperatur wählt, um so schneller geht sie vonstatten; aber ein um so höherer Druck entsteht- über der alkalischen Lösung. Man wird deshalb praktisch nicht über 25o° gehen.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens spielt sich stets in gesättigter alkalischer Lösung ab, da sich die Laugen bereits nach ihrer ersten Benutzung an Tonerdehydrat sättigen. Hierdurch wird erreicht, daß entsprechend dem bei der Arbeitstemperatur herrschendenGleichgewicht stets nur ein Teil des Hydroxydes wieder gelöst und gleichzeitig ein Teil aus der Lösung wieder abgeschieden wird. So wurde z. B. in einer Natriumaluminatlauge, die i io g A'20, und 12o g Nag O im Liter enthält, so viel kristallisiertes Tonerdetrihydrat (Hydrargillit) @s:uspendiert, daß die Lösung 500 g Tonerdehydrat im Liter enthält, und die Lauge auf eine bei ioo° gelegene Temperatur erhitzt. Während bei dieser Arbeitstemperatur das ausgefällte Hydrat einen Wassergehalt von 3q.0/0 (Trihy.drat) aufwies, betrug dieser bei Arbeitstemperaturen von 125 und 175° nur 16 bis 170/0, was nahezu einem Aluminiumoxyd von der Formel A12 03 - H2 0 entspricht. Die Laugen können beliebig oft wieder benutzt werden; nur muß das vom Tonerdehydrat abgegebene Wasser von Zeit zu Zeit durch Abdampfen entfernt werden.
  • Bekanntlich ist das Aluminiumhydroxyd Ausgangsstoff für die Darstellung der mannigfaltigsten Aluminiumsalze, wie z. B. des. Nitrates oder des insbesondere zur Wassserreinigung und zur Papierleimung verwendeten Aluminiumsulfates. Da es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens nunmehr möglich ist, das Monohydrat auf raschem Wege durch thermische Behandlung des Trihydrates zu bilden, gewinnt das erfindungsgemäße Verfahren an Bedeutung. Da das Monohydrat nur die Hälfte des Wassergehaltes des Trihydrafies besitzt, ermäßigen sich dadurch auch die Kosten für den Transport des Alumin;iumhydroxydes von den Tonerdefabriken zu den Erzeugungsstätten der anderen Aluminiumsalze. Auch sind .die Verdampfungskosten bei der Darstellung von Aluminiumsalzen aus dem Monohydrat wesentlich niedriger als bei Verwendung des Trihydrates, weil durch das erstere nur die halbe Wassermenge in das Verfahren zur Darstellung der beispielsweise genannten Aluminiumsalze eingebracht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entwässerung von kristallisiertem Tonerdetrihydrat, dadurch gekennzeichnet, daß Tonerdetrihydrat in alkalischer Lösung suspendiert und die Suspension im Druckgefäß auf Temperaturen oberhalb von 125° erhitzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2852273A1 (de) * 1978-12-02 1980-06-04 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Schwer entflammbarer verbundwerkstoff

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