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Hohlform zum Gießen von Eisenbetonbauteilen Bisher werden Eisenbetonteile,
wie z. B. Pfeiler; Träger, Decken usw., in der Weise hergestellt, daß der Beton
in eine Verschalung aus Brettern vergossen. wird, die in: der gewünschten Form ausgeführt
ist. Nach dem Hartwerden des, Betons werden die Verschalungsbretter dann entfernt.
Entsprechend der rauhen Oberfläche und der unvermeidlichen Fugen der Bretter weist
auch der Beton viele Unebenheiten auf, die nachträglich noch verputzt werden müssen.
Außerdem werden die Verschalungsbretter vor allem durch den Dauergebrauch leicht
beschädigt, so daß ihre Lebensdauer begrenzt ist. Ein weiterer Nachteil der bisherigen
Ausführung von Verschalungen besteht darin, daß das Zusammenfügen der Gußform auch
durch geübte Arbeitskräfte sehr viel Zeit in. Anspruch nimmt.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, Formen zum Gießen
von Eisenbetonteilen so auszuführen, daß sie für alle bisher praktisch vorkommenden
Eisenbetonteile verwendbar sind, leicht hergestellt und auch zusammengefügt werden
können, von größter Haltbarkeit sind und außerdem den Betonteilen eine glatte und
sehr dichte Oberfläche verleihen.
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Die Erfindung besteht darin, Formen, zum Gießen von Eisenbetonteilen
aus Metallplatten herzustellen, die mit Hilfe von Klemmen und: Zugbändern verbunden
sind.
In: den Abb: i bis --22 sind Aüsfü'hrungsbeispieleder zur
Bildung der Formen zur Verwendung kommenden Teile und Spanneinrichtungen dargestellt.-Das
Hauptelement der Metallform bildet eine Blechplatte r, die in Abb:-i -i-i- Rückenansicht,
in Abb. a .im Längsschnitt und in Abb. 3 im Querschnitt-gezeichnet-ist. Sie wird
in gleichen Höhe! i, jedoh..in;untexschiedlichen: Breiten ausgeführt.
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Während eine Seite der Blechplatte i vollkorrimen glatt ausgeführt
ist, ist auf' der anderen, Seite ein ringsherum laufender Profileisenrand, z. B.
mit einem L-Profil, angeordnet, z. B. aufgeschweißt, der somit einen Versteifungsrahmen-
für die Blechplatte i bildet, -wobei das Profileiserne zweckmäßig etwa doppelt so
stark wie die Blechplatten.-4: ist.
Um
ein Verziehen der Blechplatten: i vollkommen
auszuschalten, sind weitere Profileisen, wi.e in Abb. 4 -im Schnitt gezeigt, als
Verstärkungsleisten q. angebracht.
Damit ist gewährleistet, daß die Blechplatten i |
eine vollkommen glatte und plane Seite besitzen,,an |
welche sich der Beton anlegt. |
Um ein Schweißen ,an, den Blechplätten i: unnötig |
zu machen; könnten die Ränder 2 auch durch dop- |
peltes.Umbiegen d des -Bleches selbst hergestellt |
sein,, wie" ein.Beispiel-einer: solchen.B.lechplatte i- in. |
Seitenansicht in Abb. 5 zeigt. |
Da zum Zusammensetzen der verschiedensten _ |
Formen Blechplatten, mit einer.-festen -Breite-nicht- |
ausreichen, sind in. Abb. 6; 7 und 8 Platten mit ver- |
änderlicher Breite in. Rückansicht dargestellt. |
Jn. eine. -Blechplatte i, . -die -nur auf-.drei. Seiten- |
einen einrfach umgebogenen Rand 2 und 3 besitzt, |
wird von der offenen Seite- aus eine zweite Blech- |
platte i' eingeschoben,, die- zwischen, den -Rändern-2 |
gleitet, so daß. die nutzbare Breite dieser zweiten-- |
Platte i' beliebig verändert. werden- kann.. |
Muß die von beiden Bleclzplätten i ünd@ i' gebil- |
dete Fläche vollkominen.-ebm.-sein'so-_wird, dgr_ |
Blechpfaue i' eine -Hilfsplatte 7 vorgelagert,.die nur |
einen;- durch Umbiegen des Bleches gebildeten Längs- |
rand 5 besitzt und damit an- de-r Blechplatte i` ad- |
gehängt ist. : |
Durch Ani#inanderreihen dieser beschriebenen= |
Platten. können Formen für alle Eisenbetonbauteile |
nachgebildet werden. Alle diese Plattenwerden nun _ |
durch verschiedene Klemmen an ihren Rändern-zu- |
sammengehalten. |
In Abb. 13 ist =ein Ausführungsbeispiel einer |
zweiteiligen Hakenklemme in Seitenansicht- und in_ |
Abb i4.,in Oberänsicht dargestellt...Diese_Haken- |
klemmex dien- t -zum. Zusammenhalten von.-zwei in |
einer Ebene liegenden Blechplatten. |
Ein Klemmenoberteil i i stützt sich mit einem- |
Gelenk i2. in der Pfanne des.Urnt@erteils-i.o ab, beide |
Teile umfassen.dieanesnanders.toßenden Ränder der |
benachbarten -Platten i,- _wobei der - umgebogene. |
Rand jeweils inL einem. Schlitz i3 . des. Ober- und. |
Unterteils einrastet. Eine Schraube z4 preßt mit |
einer- -Mutter _ 1.5 Klemmenobe ,teil i i und --unter- |
teil io. fest zusammen. - |
Auf --diese Weise, werden. Platten, zu Wänden in |
beliebiger Höhe und: Breite zusammengefügt. - |
In Abb. 15 ist nun eine Klemme in Seitenansicht und -in Abb. 16- in Oberansicht
dargestellt, die die Blechplatten verbindet, welche übereck zusammenstoßen. .-Diese
Klemme besteht aus einem Winkelstück io, das an beiden Schenkelenden Pfannen aufweist,
-in -welchen sich Gelenke 12 und 12' von zwei Klemmen-Oberteilern ii und ii' abstützen.
Das Winkelstück 1 b wird mit den Klemmenoberteilen i i und r i' wieder durch Schrauben
14 und. 14' und Muttern 15 und, 15' zusammengehalten, wobei Schlitze 13- den .umgebogenen
Rand der Platten aufnehmen.
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Das Winkelstück io hat eine in beiden Schenkeln angebrachte Aussparung
18, in welche ein Winkeleisen r6. eiiigepaß.t ist, das die Platten i genau im rechten
Winkel so abstützt,.daß sie unmittelbar an-ihren, Kanten, zusammenstoßen, Somit
-werden durch diese Klemme Platten in einem rechten! --Winkel starr-miteinander
verbunden.
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Zur Verbindung von parallel geführten Winkeleisen dient eine Klemme,
die in Abb. 17 in Seitenansicht und irn.Abb.18 inOberansicht dargestellt ist.
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Zwischen= zwei Schenkeln von benachbarten Winkeleisen 16 ist ein Mittelstück
51 eingeschoben, das: aneinem"Ende einen T-förmigen Ansatz 55 zur Parallelführung
und als Sicherung gegen seitliches Verschieben der Winkeleisen besitzt, während
am anderen Ende 56 -auf der Ober- und Unterseite Pfannen eingearbeitet sind, worin
sich die Gelenke 12 von Klemmenoberteil 54 und. -unterteil 52 abstützen... Die dreiteilige
Klemme ist wieder durch eine Schraube 14 und eine Mutter 15 zusammengehalten. _
Klemmenoberteil 54 und -unterteil 52 = haben an-einem Ende-Aussparungen 42, in welchen
Befestigungsbolzen 38. angebracht sind.
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Da durch die Winkeleisen 16 Längskräfte übertragen-werden, ist die
Gefähr :der Längsverschiebung gegeben, Um.- dabei- ein:- Gleiten der Klemmen zu
verhindern, werden Bügel verwendet, wie sie z. B. in Abb. 21 in Seiten, und Oberansicht
dargestellt sind.-Diese Bügel werden 39 gefertigt, das an -einem Ende zu einem Haken
41 umgebogen ist, der am Ende eines Winkeleisens 16 oder einer Platte i eingehängt
wird. .
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^- Der Bügel 39 kann dadurch, däß er durch die an den Klemmen angebrachternAusspärungen42
durchtritt, flach auf einem Schenkel des Winkeleisens 16 oder des aufgebogenen Ranides
@ einer Platte: i- aufliegen. Die Befestigungsbolzen 38, die- in den Aussparungen42
angebracht sind, greifen nun, in die " verschiedenen, Bohrungen 4o des Bügels ein.
Damit sind die Klemmen einerseits fest miteinander verbunden und zum zweiten am
Gleiten, verhindert..
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Die,-in dieser Weise ausgebildeten Klemmen bilden eine Normaltype;
für alle benötigten Versprei-. zungs- und Stützgestelle, Es fehlt nun noch eine
Klemme, die-eine Verbindung von Platten und einem. als Strebe oder Stütze gebrauchten
Winkeleisen ermöglicht,. Eine solche Klemme, die auch eine Verbindung von Winkeleisen
gestattet, weiche nicht parallel geführt
sind, stellt beispielsweise
Abb. ig in Seitenansicht und Abb. 20 in Oberansicht dar. -Auch hier stützt sich
ein: Klemmenoberteil 57 mit einem Gelenk 12 in der Pfanne eines - Klemmenunterteils
58 ab, beide Klemmenteile umfassen die aneinanderstoßenden Ränder von benachbarten
Platten i, wobei der umgebogene Rand 2' jeweils in einen Schlitz 13 des, Ober- und
Unterteils einrastet. Auch die Aussparungen 4:2 und die Befestigungsbolzen 38 zur
Aufnahme der Bügel 39 sind an den Klemmenober- und -unterteilen angebracht,
die wieder durch eine Schraube 14 und Mutter 15 zusammengepreßt werden.
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Nun ist jedoch starr mit dem Klemmenoberteil 57 eine senkrecht darauf
stehende kreisförmige Scheibe 59 verbunden, an der ebenfalls Klemmenoberteil 61
und -unterteil 6o schwenkbar angebracht sind, die durch eine weitere Schraube 14
mit Mutter 15 zusammengehalten werden.
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Sollen zwei Winkeleisen 16" und 16 verbunden werden, so wird ein Klemmenunterteil
58' verwendet, das an einem Ende eine hakenartige Verlängerung 63 aufweist,, die
gewissermaßen: verzahnend das Winkeleisen 16' umfaßt und festhält.
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Diese Klemme hält also zwei benachbarte Platten i oder ein Winkeleisen,
i6' und ein. mit einem Schenkel darauf ruhendes Winkeleisen 16 fest zusammen, wobei
die Richtung des Winkeleisens 16 durch Lösen der Verschraubung 14 und 15 und Schwenken
des Klemmenoberteils 61 und -unterteils 6o auf der Scheibe 59 jederzeit beliebig
geändert werden kann. In der Zeichnung ist z. B. eine solche Schwenkung um go° gestrichelt
eingezeichnet.
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Es ist ferner noch erforderlich, diese als Stütz-oder Verspreizungselemenbe
verwendeten Winkeleisen 16 in jeder gewünschten Höhe festhalten zu können. Eine
solche Vorrichtung ist in Abb. 22 beispielsweise dargestellt.
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Als feste Stütze wird ein Winkeleisen 64 verwendet, an welches als
Fuß eine Platte 65 und als Kopf eine weitere Platte 66 befestigt, z. B. angeschweißt
ist, wobei die Platte 66 einen Führungsstreifen 67 besitzt, in: welchem ein als
Strebe oder Stütze gebrauchtes Winkeleisen 16 mit einem Schenkel gleitet, dessen
unteres Ende fest in einem Lager 73 sitzt. Durch ein an der Platte 66 angebrachtes
Loch tritt eine Schraubenspindel 69, deren Kopf 7o auf der Platte 66 aufliegt.
Auf der Schraubenspindel 69 ist eine Mutter 7i befestigt, die mit einem gelochten
Zugband 72 fest verbunden ist, welches flach an einem Schenkel des Winkeleisens
64 anliegt. Das Lager 73, das mit einer Feststellschraube 74 versehen ist, trägt
auf einer Seite einen Einschnitt zur Aufnahme des Zugbandes 72. Im Führungsstreifen
67 der Platte 66 ist eine weitere Befestigungsschraube 68 befestigt.
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- Soll das als Stützelement der Metallform verwendete Winkeleisen
16 in eine bestimmte Höhe gebracht werden, so wird erst zur Grobeinstellung
direkt das Lager 73 gehoben und dann mit Hilfe der in ein Loch des Zugbandes 72
eingreifenden Feststellschraube 74 gehalten. Zur Feineinstellung wird die Schraubenspindel
69 gedreht. Die Mutter, die am Mitdrehen gehindert ist, gleitet nun mit dem
Zugband' 72 nach oben, hebt somit das Lager 73 und gleichzeitig das fest im Lager
sitzende Winkeleisen 16 an. Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist, wird das Winkeleisen
16 einmal mit der Feststellschraube 68 im Führungsstreifen 67 festgeklemmt, während
das Lager 73 durch die durch ein Loch im Zugband 72 greifende Feststellschraube
74 fe.stgespann:t wird.
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Zur festen Verbindung von gegenüberliegenden Wänden, die durch übereinander
angeordnete Platten. i gebildet werden, dient ein. Zugband, wie es beispielsweise
in Abb. g in Seitenansicht und in Abb. io in Oberansicht dargestellt ist. Dieses
Zugband, aus Flacheisen 43 hergestellt, trägt an beiden Enden in gleichmäßigen Abständen
Löcher 44, während über das dazwischenliegende Stück des Flacheisens 43 eine Kartonhülse
45 geschoben ist.
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Das Zugband wird flach zwischen zwei aneinanderstoßende Platten i
sowohl bei der einen als auch bei der gegenüberliegenden Wand durchgeführt, während
dazwischen die z. B. aus minderwertigem Werkstoff bestehende Hülse 45 über das Flacheisen43
geschoben ist. Auf beiden Seiten wird nun jeweils ein Haken 46 an den Rändern der
Platten i eingehakt,- während das gerade Ende des -Hakens 46 durch ein Loch 44 im
Zugband tritt. Somit sind die gegenüberliegenden Wände in einem bestimmten, beliebigen
Abstand festgehalten und die Winkeleisen 16. entlastet. Nach Beendigung des Gusses
kann das Zugband herausgezogen werden, während die Hülse 45 im Beton verbleibt.
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Abb. ii und 12 zeigen dasselbe Zugband, aber für Wände, die durch
nebeneinander angeordnete Platten i gebildet werden. Der Unterschied gegenüber der
eben beschriebenen Ausführung besteht nur darin, daß die Haken 46. jeweils in einem
Loch 44 des Zugbandes eingehakt sind.
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Durch das Zusammenwirken aller beschriebenen Elemente gemäß der Erfindung
werden Metallformen gebildet, mit deren Hilfe Eisenbetonteile in jeder Größe und
Gestalt schnell, maßgerecht und von äußerst glatter Oberfläche gegossen werden können.
Die Metallform ist nach dem Guß leicht auseinanderzunehmen, so daß die Metallelemente,
die eine fast unbegrenzte Lebensdauer aufweisen, immer -wieder neu zusammengesetzt
und verwendet werden können. Außerdem ist bei allen Elementen größter Wert auf einfache
Herstellung gelegt, das Profil der Klemmen- kann z. B. gezogen werden, die anderen
Teile wie Platten und Winkel sind sowieso in ihren Formen außerordentlich einfach.