DE868344C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenstaenden

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DE868344C
DE868344C DEP33492A DEP0033492A DE868344C DE 868344 C DE868344 C DE 868344C DE P33492 A DEP33492 A DE P33492A DE P0033492 A DEP0033492 A DE P0033492A DE 868344 C DE868344 C DE 868344C
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molds
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Dietrich Gustaf Rempel
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D22/00Producing hollow articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2105/00Condition, form or state of moulded material or of the material to be shaped
    • B29K2105/0058Liquid or visquous
    • B29K2105/0064Latex, emulsion or dispersion

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Heating, Cooling, Or Curing Plastics Or The Like In General (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenständen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlgegenständen, insbesondere solcher Gegenstände, die durch Niederschlagen aus Kautschukmilch oder anderen wäßrigen Dispersionen erhalten werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf die dabei erhaltenen Gegenstände.
  • In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche gemacht, Hohlgegenstände aus Kautschuk, beispielsweise durch sog. Schleudergießverfahren, herzustellen. Jedoch waren diese Versuche nicht besonders erfolgreich, weshalb sich Rotationsgießverfahren für eine Massenproduktion im allgemeinen nicht eingeführt haben. Die zur Herstellung derartiger Hohlgegenstände befolgte Praxis benutzt gegenwärtig ein Vulkanisierungsverfahren, das unter der Bezeichnung Blähvulkanisierungsverfahren bekannt ist und bei dem vorgeformte Hohlstücke aus blattförmigem Kautschukmaterial in zerlegbaren Hohlformen unter dem Einfluß von Hitze und innerem Druck geformt werden. Diese Blähverfahren erfordern indessen umfangreiche Fabrikflächen, um die große Menge der notwendigen Vorrichtungen unterzubringen.
  • Die vorliegende Erfindung benutzt ein Verfahren. bei dem eine vorbestimmte Menge von Kautschukmilch oder einer ähnlichen wäßrigen Dispersion in eine Alabastergipsform gebracht und dieser Form eine zusammengesetzte Rotationsbewegung erteilt wird, um den Gegenstand durch Niederschlagen der Kautschtikmilch an der Flache der Formhöhlung zu formen und dadurch einen vollständigen Hohlgegenstand von irgendeiner gewünschten Form und vorbestimmten Wandstärke zu erhalten, ohne daß ein Überschuß an dem niederzuschlagenden Material erforderlich wäre. Bei der Ausgestaltung der Erfindung wurde gefunden, daß beim Vorliegen gewisser Bedingungen hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehalts der Form entweder das Erzeugnis oder das Verfahren oder gar beide nicht gänzlich befriedigen. Unter gewissen Fabrikationsbedingungen kann beispielsweise innerhalb der Zeit, in der die Gegenstände aus der Form nach einem Arbeitsgang herausgenommen werden und die Form mit Kautschukmilch für den anschließenden Arbeitsgang gefüllt wird, das Trocknen sowohl an den Innen- als auch den Außenflächen der Form stattfinden, und dies führt zu einer Feuchtigkeitsschicht zwischen den inneren und äußeren Flächen. Wenn daher die Form in der beschriebenen Weise mit Kautschukmilch wieder gefüllt wird, kann Luft zwischen der erwähnten Feuchtigkeitszwischenschicht und einer Feuchtigkeitsschicht an der inneren Fläche der Form aus der neu zugelieferten [Kautschukmilch festgehalten werden. Ein wesentlicher Teil dieser festgehaltenen Luft kann aus der Form wegen der Feuchtigkeitszwischenschicht nach außen nicht entweichen und wird in die Höhlung der Form und das darin befindliche Erzeugnis hineingedrängt, wodurch in dem Erzeugnis Luft- bzw. Gießblasen und Löcher entstehen. Wenn andererseits die Gipsform über die volle Wandstärke feuchtigkeitsgesälttigt und die Kapillarbewegung des Wassers nach außen in normalem Fluß gehalten wird, kann ein zufriedenstellendes Produkt erzielt werden, jedoch ist das Verfahren zum Trocknen des Gegenstandes, das zur Ermöglichung des Öffnens der Form und der Entfernung des geformten Gegenstandes notwendig ist, außerordentlich langsam, z. B. 48 Stunden.
  • Wenn die Form in vollkommen trockenem Zustand ist, sobald die Anfangsfüllung begonnen hat, wird die Kapillarbewegung des Wassers aus der Kautschukmilch nach außen ebenfalls in normalem Fluß gehalten, und ein befriedigendes Erzeugnis kann resultieren. Wenn eine solch vollkommen trockene Form benutzt wird, kann das fertige Erzeugnis innerhalb von 6 bis 8 Stunden herausgenommen werden. Es ist daher einleuchtend, daß es zur erfolgreichen Benutzung solcher Rotationsgießverfahren nötig ist, kontrollierte Veränderungen in dem Feuchtigkeits- und Trockenheitsgrad in verschiedenen Teilen der Form vorzusehen.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Hohlgegenständen, bei dem das obenerwäbute Prinzip des Ausfällens von Kautschukmilch oder ähnlicher flüssiger Dispersionen benutzt wird und daß verbesserte Maßnahmen und Vorrichtungen zur Beeinflussung der Kapillarbewegung des Wassers durch die poröse Form einschließt, derart, daß sie ständig nach außen gerichtet ist, wodurch Gegenstände von hdher Qualität, die frei von pockennarbigen Erhöhungen, Vertiefungen oder Löchern sind, erzeugt werden.
  • Mittels des erfindungsgemäß verbesserten Verfahrens sowie der Vorrichtung wird die wirtschaftliche Erzeugung von Hohlgegenständen aus Kautschuk, die die erwähnten Eigenschaften besitzen, ermöglicht, und zwar derart, daß nicht die Notwendigkeit zum Gebrauch gewisser, normalerweise erforderlicher Vorrichtungen besteht, wie z. B. von Mischwalzen, Kautschukverarbeitungsmaschinen, Vorrichtungen zum Vorformen der Gegenstände, schweren Vulkanisierformen und Fressen, Leitungen für zur Vulkanisation benötigte Wärme und benötigten Druck und anderen Ausrüstungsgeräten und Materialien, die üblicherweise zu dem Blähverfahren bei der Kautschukverarbeitung gehören.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine wirksame und wirtschaftliche Methode zur Herstellung voll Hohlgegenständen durch Niederschlagen von Formmaterialien in einer Hohlform, wobei die dabei erzeugten fertigen Gegenstände im wesentlichen eine gleichförmige, vorbestimmte, gewünschte Wandstärke ohne Markierungen oder Mängel der Oberfläche aufweisen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist auch ein Rotationsgießverfahren, bei dem vorbestimmte Mengen von flüssigem Niederschlagsmaterial zur Herstellung jedes einzelnen. Gegenstandes ohne Materialvergeudung benutzt werden, wodurch die Verwendung von tMehrfachhohlformen ermöglicht wird, die während der Rotationsgießbewegungen übereinandergeschichtet werden können.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Hohlgegenständen aus IKautschuk der beschriebenen Art durch Niederschlagen des Kautschuks an einer Hohlformfläche sind die Gegenstände im wesentlichen komplett geformt und sind nach der Entfernung aus den Formhöhlungen unporös, ohne daß die Verwendung von Wärme und Druck erforderlich wäre und ohne daß Aufquellungsverfahren oder andere Behandlungsmethoden zur Schließung der Poren in dem Material benutzt zu werden brauchen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden vollkommen geschlossene Hohlgegenstände aus Kautschuk, die beispielsweise als sogenanntes Badewannenspielzeug, das in Wasser zu schwimmen vermag, geeignet sind, erhalten.
  • Mit dem erfindungsgemäß verbesserten Verfahren und der Vorrichtung können Hohlgegenstände aus Kautschuk von fast jeder beliebigen, regel- oder unregelmäßigen Gestalt hergestellt werden, und das Formmaterial kann wirksam an unterhöhlte Teile oder spitze Ecken der zur Erzeugung der Gegenstände dienenden Form angepaßt werden.
  • An Hand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen soll die Erfindung nun näher erläutert werden.
  • Fig. I ist ein schematischer Übersichtsplan, der eine geeignete Anordnung der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt; Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Maschine zur Erteilung einer ersten zusammengesetzten Rota- tionsbewegung an eine Form zur Herstellung von Gegenständen gemäß dem Verfahren der Erfindung; Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine Maschine zur Erteilung einer folgenden oder zweiten zusammengesetzten Rotationsbewegung an die Form bzw.
  • Formen; Fig. 4 ist eine Frontansicht der in Fig. 3 gezeigten Maschine; Fig. 5 ist eine Seitenansicht, teilweise aufgebrochen und im Schnitt, die eine Vorrichtung zum Transport und zur Behandlung der aus der Maschine gemäß den Fig. 3 und 4 übernommenen Formen darstellt; Fig. 6 ist ein ausschnittsweiser Querschnitt der unteren Hälfte einer Form; sie stellt den Verfahrensschritt vor der Anwendung der Rotationsbewegung dar, wobei ein vorbestimmtes Kautschukmilchvolumen in die Formhöhlung eingebracht ist; Fig. 7 ist ein ähnlicher ausschnittsweiser Querschnitt durch die geschlossene Form nach der ersten zusammengesetzten Rotation derselben in der Vorrichtung gemäß Fig. 2; Fig. S ist eine Ansicht ähnlich wie Fig. 7, weise aufgebrochen, und zeigt den vollkommen geformten Gegenstand in der geschlossenen Form, nachdem er einer zweiten zusammengesetzten Rotationsbewegung in der Maschine gemäß den Fig. 3 und 4 unterworfen wurde; Fig. g ist ein ausschnittsweiser Querschnitt entsprechend der Fig. 6, jedoch zeigt sie eine in der Form vorgesehene Vorrichtung zur Bildung einer Pfeifenöffnung in dem in der Form enthaltenen Gegenstand; Fig. 10 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 9 und entspricht Fig. 8; sie zeigt den vollkommen geformten Gegenstand mit der darin befindlichen Pfeifenöffnung; Fig. 1I ist eine Aufrißansicht eines vollständigen Hohlgegenstandes aus Kautschuk, teilweise aufgebrochen und im Schnitt, nach Entfernung desselben aus der Form gemäß Fig. S.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird am zweckmäßigsten in Verbindung mit der Betätigung und der Verwendung der in den verschiedenen Figuren dargestellten Vorrichtungen erläutert.
  • Fig. 1 insbesondere zeigt in halbschematischer Weise einen Apparat zur Durchführung des Verfahrens, der eine Kautschukmilchmeß- und -zuführungsvorrichtung A, eine Maschine B für die erste Rotationsbewegung der Form, eine oder mehrere Maschinen C für die folgenden Rotationsbewegungen, Transport- und Behandlungsvorrichtungen D für die Formen, Gestelle E zur Aufnahme der Gegenstände und eine Trocknungs- oder Vulkanisierungskammer F einschließt.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens, beispielsweise bei der Herstellung einer hohlen Kautschukfigur G von dem in Fig. IzI dargestellten Typ, ist die untere Hälfte bzw. der Teil 20, der aus zwei Teilen bestehenden Hohlform 2kI, die aus Alabastergips, Ton oder einem ähnlichen porösen Material besteht, auf einer horizontal angeordneten Platte 22 eines Formträgers 23, der Formrotationsmaschine B (vgl. Fig. 2), angeordnet, wobei die Platte 22 zwecks Rotation um eine horizontale Achse in eine Hülse 24 eingezapft ist. Die Hülse 24 ist drehbar bei 25 auf dem Trägerarm 26 montiert, so daß sie ein- und ausgeschwungen werden kann, um den Formträger 23 gegen die Kautschukmilchmeß- und -zuführungsvorrichtung A hin bzw. von dieser Vorrichtung weg zu bewegen. In der strichpunktierten, bei Bt in Fig. 1 angedeuteten Lage des Formträgers 2,3 wird ein vorbestimmtes Kautschukmilchvolumen oder das einer ähnlichen Dispersion jeder einer Mehrzahl von den Gegenstand formenden Höhlungen 23a in der unteren Formhälfte 20, wie in Fig. 6 bei 27 angedeutet, zugeführt.
  • Unmittelbar nach Zuführen der erwähnten vorbestimmten Kautschukmilchvolumen 27 in die unteren Formhöhlungen wird die Formhaltevorrichtung B von der Füllvorrichtung A in eine Stellung geschwenkt, in der der obere Formteil 20A leicht auf den unterenFormteil 20 aufgepaßt werden kanal.
  • Dann wird eine lösbare Klemmvorrichtung 29 in Richtung auf den Träger 23 betätigt, um die darauf befindlichen Formhälften bzw. Formteile in fest geschlossenerLage zu halten. In der zuletzt erwähnten geschlossenen Lage ist die Form zwischen einer rotierbar auf der Platte 22 angeordneten Scheibe 30 und einer koaxialen Scheibe 3'I, die nachgiebig und rotierbar auf der verschiebbaren Klemmvorrichtung 29 montiert ist, angeordnet, wobei die gemeinsame Achse der Scheiben sich im rechten Winkel zu der Achse, auf der der Träger 23 in der Hülse 24 rotiert, befindet.
  • Unmittelbar nach dem Füllen der unteren Formhöhlungen mit der Kautschukmilch 27 kann man die geschlossene Form 2I relativ zu dem Träger 23 um die erwähnte Achse der Scheiben durch Handantrieb rotieren lassen, und zwar entweder unabhängig oder gleichzeitig mit einer mit Hand bewirkten Rotation des erwähnten Trägers 23 um die Achse der Hülse 24, wodurch der Form eine zusammengesetzte Drehbewegung um die beiden Achsen erteilt wird. Die zwischen der Zuführung der Kautschukmilch in die Form und der Ausführung der vorstehend beschriebenen Drehung der geschlossenen Form verstreichende Zeit kann eine Sache von nur wenigen Minuten sein, und es wurde gefunden, daß 1 /2 Minuten bei Verwendung von synthetischer Kautschukmilch ausreichend sind. Obwohl diese erste zusammengesetzte Rotationsbewegung vorzugsweise so rasch wie möglich nach dem Eingießen der Kautschukmilch vorgenommen wird, wird die Rotationsbewegung selbst genügend langsam vorgenommen, so daß sich auf der Formhöhlungsfläche keine Blasen bilden. Auch soll ein Hinundherschlagen, das ein Schäumen der Kautschukmilch verursachen könnte, vermieden werden.
  • Die erwähnte Rotationsbewegung hat zur Folge, daß sich innerhalb der kürzest möglichen Zeit nach der Zuführung der Kautschukmilch in die Form auf den Flächen der Formhöhlungen ein dünner, vorläufiger Niederschlag bzw. ein Hautüberzug des Formmaterials 27 ausbreitet, so daß vollständig geformte Gegenstände von noch nicht vollständiger Wandstärke (vgl. Fig. 7) aufgebaut werden. Die vorläufige rasche Maßnahme zur Bildung eines Überzugs verhindert die Entstehung von Fehlern, beispielsweise von Rissen in den äußeren Flächen der geformten Gegenstände, wie sie durch Oberflächenspannung und bzw. oder vorzeitiges Absetzen oder Trocknen des flüssigen Materials um die Peripherie der Formhöhlungen an den Flächen der flüssigen Kautschukmilchkörper (vgl. Fig. 6) verursacht sein können. Die Bildung solcher Fehler in der beschriebenen Weise ist außerordentlich abträglich, da sie in den meisten Fällen die Gegenstände unverwertbar macht.
  • Wenn erst einmal die vorläufigen Hautüberzüge 32 sich auf dem Inneren der Formhöhlungen niedergeschlagen haben, wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, kann die zweite Rotationsmaßnahme zur Formung des Gegenstandes in einer der Formrotationsmaschinen C (vgl. Fig. 1, 3 und 4) vervollständig werden. Demgemäß kann, während die erste Formrotationsbewegung stattfindet, die Formrotationsvorrichtung B in die in Fig. I gezeigte, mit vollen Linien wiedergegebene Stellung geschoben werden, so daß sie relativ dicht benachbart zu den zweiten Formrotationsmaschinen C ist. Hier wird die geschlossene Form 21 aus der Formhaltevorrichtung 23 herausgenommen, und während die Formhälften in dichter Verschlußlage zwecks Verbringung der Form in die Rotationsmaschine C gehalten werden, wo sie einer zweiten, verhältnismäßig langsamen zusammengesetzten Rotationsgießmaßnahme ausgesetzt wird, kann eine Mehrzahl solcher Formen 2I in einer Maschine C übereinander in einem Stoß angeordnet werden, da dies durch die erwähnte erste zusammengesetzte Rotationsmaßnahme möglich gemacht ist.
  • In dem vorliegenden Fall ist die Maschine C, fünf derartige Formen enthaltend, dargestellt, die zwischen im Abstand gehaltenen Schlußplatten 36 geschichtet sind. Die Platten 36 sind koaxial drehbar auf in Abstand gehaltenen Querstücken 37 und 38 eines rechtwinkligen Rahmens 39 angeordnet, der seinerseits von in Abstand gehaltenen Konsolen 40 und 41 getragen wird, so daß er um eine horizontale Achse rechtwinklig zu der Drehachse der Platten 36 rotieren kann. Das Querstück 38 kann lösbar aus dem Rahmen verschiebbar gestaltet sein, damit die Formen auf dem Rahmen gestapelt oder aus ihm herausgenommen werden können. Eine Vorrichtung 4Ia ist in Verbindung mit der Platte 36 vorgesehen, um eine Klemmwirkung auf diese auszuüben, damit die Formen fest zusammengehalten werden. Benachbarte Formen der Stapel können zwischen einander kleine Abstandshalter 2{39, besitzen, damit die Luft um die Formen herum frei zirkulieren kann, wie später beschrieben werden soll, und die einzelnen Formen leichter gehandhabt werden können. Zwecks Rotation des die Formen tragenden Rahmens 39 um seine horizontale Achse weist deren relativ fixiertes Wellenende 42 ein festgekeiltes Getriebe 43 auf, das durch eine Kette 44 und ein Kettenzahnrad 45 durch einen ,Motor 46 angetrieben wird. Um die Formen 2I zusammen mit den Scheiben 35 und 36 um eine zu der erwähnten horizontalen Achse im Winkel befindliche Achse zu rotieren, besitzt das Wellenende 47 der unteren Schlußplatte 36 eine Kegelradgetriebeverbindung 48 mit einer von dem Rahmen 39 getragenen Welle 49, und ein Stirnrad 50 an dem freien Ende der Welle 49 steht im Eingriff mit einem fixierten, verhältnismäßig größeren Getriebe 51, das an dem festen Träger 41 befestigt ist.
  • Diese Anordnung ist derart daß, wenn der motor46 das Getriebe 43 zwecks Rotation des Rahmens 39 um die Horizontalachse antreibt, diese Rotationsbewegung des Rahmens das Stirnrad 50 um das feststehende Getriebe 51 herumführt, wodurch das Getriebe 5o zwecks Rotation der Welle 49 angetrieben wird und durch das Kegelradgetriebe 48 den Formen um eine zu der Drehachse des Rahmens 39 senkrechte Achse eine Rotationsbewegung erteilt. Die auf diese Weise in der Maschine C erhaltene, zusammengesetzte Rotationsbewegung ist verhältnismäßig langsam, beispielsweise etwa 1 Umdr./Min. um jede der beiden Achsen, und sie weist ein geringes Differential in den Geschwindigkeiten um die betreffenden Achsen auf, um ein völlig gleichmäßiges Überziehen sämtlicher Teile der Höhlungsflächen mit Kautschukmilch zu sichern. Sehr befriedigende Ergebnisse wurden erreicht, wenn die Form mit I Umdr./'Min um die eine Achse und It/4Umdr./,Min. um die andere Achse rotiert wurde, jedoch kann entsprechend den besonderen Bedingungen oder Erfordernissen auch mit anderen Umdrehungsgeschwindigkeiten gearbeitet werden. Die durch die Maschine C hervorgerufene, zusammengesetzte Rotationsbewegung führt dazu, daß der Rest des zur Formung des Gegenstandes dienenden Kautschukmilchkörpers 27 über das Innere der Formhöhlungen auf dem zuvorgebildeten Hautüberzug 37 niedergeschlagen wird, wodurch vollständige Hohlgegenstände G von einer vorbestimmten gleichmäßigen Wandstärke (vgl. Fig. 8, 10 und IIiI) geformt werden.
  • Die für die Vervollständigung der zweiten zusammengesetzten Rotationsbewegung erforderliche Zeit kann je nach den Bedingungen, wie z. B. Unterschieden in den Eigenschaften des Niederschlagsmaterials, der gewünschten Dicke und der Größe des hergestellten Gegenstandes u. dgl., variieren, jedoch wurde bei der Massenfabrikation von Kautschukspielzeugen eines bestimmten Typs (vgl. Fig. II) gemäß dem Verfahren der Erfindung gefunden, daß das Niederschlagen der Kautschukmilch auf volle Dicke in etwa 45 Minuten vollendet sein kann.
  • Es wurde auch gefunden, daß insbesondere bei der Formung von Hohlgegenständen aus Kautschuk das Absetzen bzw. die Gelbildung der Kautschukmilch an der Fläche der Formhöhlung verhältnismäßig rasch während. der Anfangsrotationsbewegungen der Form verläuft und daß die Geschwindigkeit des Absetzens und Trocknens bei der Fortsetzung der Rotationsbewegung allmählich langsamer und langsamer wird, bis sie einem kon- stauten, verhältnismäßig langsamen Absetzvorgang zustrebt. Das verbesserte Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch herbeigeführt, daß eine erste rasche zusammengesetzte Drehbewegung der Formen vorgenommen wird, um einen Hautüberzug in der beschriebenen Weise niederzuschlagen. Die Neigung der Kautschukmilch, an der Formhöhlung an der Fläche des in der Form befindlichen Kautschukkörpers festzuhaften, ist unmittelbar, nachdem die Kautschukmilch in die Form eingegossen wurde, ein Maximum.
  • Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß die Maschine B, wenn die Durchführung des vollständigen Verfahrens unter Verwendung von nur einer einzigen Form gewünscht wird oder notwendig ist, in der beschriebenen ;Weise für einen länger dauernden Formrotationsvorgang benutzt werden kann, um die Formung des Gegenstandes bzw. der Gegenstände in der Form zu vervollständigen. Es ist auch ersichtlich, daß unter gewissen Umständen, beispielsweise bei Verwendung von langsamer absetzender Kautschukmilch, die Verwendung der Maschine B erspart werden kann und alle Formrotationsmaßnahmen in der Maschine C mit einer Mehrzahl von Formen oder mit einer einzigen Form durchgeführt werden können.
  • Mit anderen Worten, die Funktionen der ersten Rotation der Maschine B können bei entsprechend geänderten Bedingungen hinsichtlich Material und Nebenausrüstung in einer einzigen Maschine C vorgenommen werden, vorausgesetzt, daß die ersten Rotationen derart überprüft werden, daß der anfängliche Kautschuküberzug auf der Formhöhlung aufgebracht wird, bevor sich ein Überzug in nennenswertem Ausmaß auf einem Teil der den Gegenstand formenden Fläche jeder Formhöhlung bildet.
  • Nachdem die zweite zusammengesetzte Rotationsbewegung beendet ist, wird die Maschine C angehalten und der Formstapel herausgenommen und auf eine intermittierend zu betätigende Transportvorrichtung 55, die in der in den Fig. I und 5 dargestelltenVorrichtung D enthalten ist, gebracht.Die Transportvorrichtung 55 ist eine Art fortschreitend bewegter Vorratsraum. Dieser ist beweglich, um die Formstapel von dem einen Ende der Transportvorrichtung zu dem anderen Ende innerhalb einer solchen Zeitspanne zu befördern, während der die Gegenstände G in den betreffenden Formen durch fortgesetzte kapillare Feuchtigkeitsentfernung aus dem niedergeschlagenen Kautschuk durch die Poren der Formen trocknen oder sich in ausreichender Weise absetzen, um eine Öffnung der Formen und eine bequeme Herausnahme der Gegenstände aus denselben ohne Beschädigung an dem Ende der Transportvorrichtung 55 (vgl. die Pfeile in Fig. 5) zu ermöglichen. Dieser Verfahrensschritt, der als Vortrocknungsstufe anzusehen ist, nimmt etwa 8 Stunden, z. B. bei synthetischem Kautschuk, in Anspruch.
  • In Verbindung mit der erwähnten Vortrocknungsstufe ist es nun erforderlich, das obenerwähnte Problem der an den Gegenständen möglichen Beschädigungen zu betrachten. Derartige Beschädigungen können durch Luftblasenbildung, besonders während des Niederschlagens der Kautschukmilch, verursacht sein. Es wurde gefunden, daß derartige Bedingungen verhindert werden können, wenn die Kapillarbewegung des Wassers aus der niedergeschlagenen Kautschukmilch kontinuierlich durch die Form nach außen aus der Höhlung derselben so lange, wie sich die niedergeschlagene .Kautschukmilch in den Formen befindet, aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck kann über und um die Transportvorrichtung 55 eine wärmeisolierte Haube oder ein Gehäuse 56 angeordnet werden, das an den entgegengesetzten Enden derartige Öffnungen 57 besitzt, daß ein Durchgang der von der Transportvorrichtung beförderten Formstapel möglich ist.
  • Aus einer nicht dargestellten Quelle wird erhitzte Luft durch die Führungen 57 in das Innere des Gehäuses 56 und durch eine Führung 58 wieder nach außen geblasen, wodurch sie um die Stapel der porösen Formen zirkuliert. Eine für den vorliegenden Zweck geeignete Lufttemperatur ist etwa 312 .
  • Eine Temperatur von etwa 490 oder darüber würde ein Ausdehnen der vollständig geformten Hohlgegenstände verursachen, was ein Öffnen der Formen und damit eine Beschädigung der Gegenstände zurFolge haben könnte. Die mäßig erwärmte Luft bewirkt bei ihrer Zirkulation um die Formen herum und durch die von den Abstandshaltern 23'> zwischen den benachbarten Formen hervorgerufenen Zwischenräume hindurch während der ganzen Vortrocknungsstufe eine Atmosphäre geringerer Feuch -tigkeit als diejenige innerhalb der Formhöhlung.
  • Dadurch werden die Formen an ihrer Außenseite verhältnismäßig trockner als an ihrer Innenseite gehalten, und solange Wasser in den Kautschukmilchniederschlägen vorhanden ist, wird es ständig nach außen durch Kapillarwirkung und Verdampfung entweichen, und keinerlei feuchte Schichten oder Ablagerungen werden entstehen, die zur Bildung von Lücken oder Löchern in der früher beschriebenen Weise bei den Gegenständen Anlaß geben können. Diese Behandlung der Formen ist wichtig für die weitere Behandlung derselben für den folgenden Arbeitsvorgang, weil die Form dann keine örtlichen, wassergesättigten Bereiche aufweisen wird, die zu Lufttaschen außerhalb der Formhöhlungen Anlaß geben können. Wenn man anschließend Kautschukmilch in die Formen bringt, ist es wieder erwünscht, daß diese auf der Innenseite feuchter sind als außen, und die Kapillarbewegung des Wassers wird kontinuierlich oder mindestens gleichmäßig nach außen aufrechterhalten, so lange, wie Wasser in der Kautschukmilch oder in den Niederschlägen ist.
  • Nachdem die Formen auf der Transportvorrichtung 55 während der erforderlichen Zeit, wie oben angedeutet, verblieben sind, werden sie entfernt und durch besondere Mittel (nicht dargestellt) geöffnet. Die völlig geformten Gegenstände werden daraus entfernt und die Formhälften wieder auf den Transportvorrichtungen 59 zu der Maschine B zugeführt. Die herausgenommenen Gegenstände G können auf Regale E gebracht werden, die dann in eine Trocknungs- oder Vulkanisierkammer oder in einen Ofen F übergeführt werden, in dem eine hinreichend hohe Temperatur herrscht, um den Vulkanisierprozeß zu beendigen.
  • Die innere Struktur der porösen Form kann als zellenförmig betrachtet werden und schließt mikroskopische Verbindungskanäle bzw. Durchgänge ein, welche Wasser durch Kapillaranziehung von den Flächen der Höhlung zu den Oberflächen der Form befördern. Wenn die Fläche der Formhöhlung feucht gehalten wird und Wasser in diesen Kanälen oder Durchgängen kontinuierlich von den Flächen der Höhlung, d. h. ohne luftsammelnde Taschen zwischen den erwähnten inneren und äußeren Formflächen strömt, wird erreicht, daß das Wasser oder die Feuchtigkeit aus dem Niederschlagsmaterial oder dem niedergeschlagenen Gegenstand kontinuierlich nach außen aus der Formhöhlung durch Kapillaranziehung und Verdampfung entweicht, ohne daß Gasblasen gebildet werden, die fehlerhafte Erzeugnisse zufolge haben. Damit keine Unterbrechung in dieser kontinuierlichen, nach außen gerichteten Kapillarbewegung des Wassers eintritt, die, wie oben beschrieben, eine nachteilige Wirkung hätte, ist es wichtig, den Zeitraum zwischen dem Öffnen jeder Form an dem Auslieferungsende der Transportvorrichtung 55 zwecks Entfernung des Gegenstandes und der Neufüllung und Schließung der Form bei der Zufiihrungsvorrichtung A auf einem Minimum zu halten. Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens wurden bei Verwendung der Transportvorrichtung 59 einwandfreie Gegenstände erzielt, wenn dieser Zeitraum auf etwa 5 Minuten gehalten wurde.
  • Obwohl es möglich und zweckmäßig ist, vollständig geschlossene Hohlkautschukspielzeuge oder sogenanntes Badewannenspielzeug nach dem Verfahren der Erfindung herzustellen, ist bei Verwendung des beschriebenen Trocknungs- oder Vulkanisierungsverfahrens in der Kammer F ein verhältnismäßig kleines Luftloch 6I bei jedem Gegenstand erforderlich, um zu verhindern, daß derselbe infolge der durch die hohe Temperatur der Kammer verursachten inneren Ausdehnung auseinanderspringt.
  • Der fertige Gegenstand ist am besten in der Fig. I:I zu erkennen.
  • Die Öffnung 61I kann bei jedem Gegenstand unmittelbar, nachdem er aus seiner Form entfernt ist, angebracht werden, und zwar beispielsweise mittels eines rotierenden oder anderen Lochungswerkzeuges. Wie in Fig. 9 dargestellt, kann dieLochungsmaßnahme gespart werden, wenn ein Stift 62 aus Metall oder einem anderen nicht porösen Material in jeder Form vorgesehen wird. Der Stift springt nach innen von der Fläche der Wandhöhlung aus bis zu einer Entfernung hinein, die mindestens der gewünschten Wandstärke des Gegenstandes entspricht. Wenn die Kautschukmilch auf der Fläche der Formhöhlung niedergeschlagen ist, befindet sich wenig oder kein Kautschukniederschlag auf dem Stift .(dgl. Fig. Io), und wenn der fertige Gegenstand aus seiner Form entfernt wird, ist durch den Stift oder den Einsatz 62 durch die Wand hindurch eine einwandfreie Öffnung gebildet. In Fig.II ist die Öffnung 6i an dem Fuß des Gegenstandes G dargestellt, jedoch kann sie auch in irgendeinem anderen Teil desselben vorgesehen werden. Sie kann zur Anbringung eineriMetallpfeife oder einer Geräuschvorrichtung in üblicher Weise verwendet werden.
  • Wenn eine verhältnismäßig hohe Vulkanisierungswärme in der Kammer F angewandt wird, um die Vulkanisierungsperiode zu verkürzen, sind infolge der Anordnung der Luftlöcher 6I die Drucke innerhalb und außerhalb der Gegenstände die gleichen. Das Zusammenschrumpfen, welches an den Gegenständen nach deren Entfernung aus den Formen eintritt, ist verhältnismäßig gering und im wesentlichen gleichförmig ohne Rücksicht auf die Formen der im einzelnen fabrizierten Gegenstände.
  • Wenn jeder Gegenstand durch Niederschlagen oder Zuwachs von Kautschukmilch innerhalb seiner Formhöhlung vollständig geformt und fertig zur Entfernung aus der Form ist, ist im wesentlichen alles Wasser aus der ursprünglich vorbestimmten Kautschukmilchmenge 27 aus der Formhöhlung infolge Kapillaranziehung durch unendlich viele Poren in dem Formmaterial nach außen gelangt und wird an den äußeren Formflächen durch Verdampfung verflüchtigt. Diese im wesentlichen vollständige Wasserentfernung aus der niedergeschlagenen Kautschukmilch (vgl. Fig. 7) zusammen mit dem obenerwähnten Anhaften des geformten Gegenstandes an der Fläche der Formhöhlung ist zweifellos die Ursache für die anschließende geringe Schrumpfung. Es wurde gefunden, daß dieselbe im wesentlichen die gleiche ist wie die von Kautschukgegenständen, die nach dem Blähvulkanisierverfahren hergestellt sind (etwa 20/G).
  • Aus den obenerwähnten Drehgeschwindigkeiten der Formen um die im Winkel zueinander angeordneten Achsen (etwa 1 Umdr./Min.) und der für die Vervollständigung des Niederschlagsprozesses erforderlichen Zeit (45 Minuten bzw. mehr oder weniger je nach den besonderen Bedingungen) ergibt sich, daß etwa vierzig aufeinanderfolgende zusammengesetzte Rotationen der Formen in progressiver Weise zu einer entsprechenden Zahl von Kautschukschichten führen, wobei sich Lage auf Lage in jeder Formhöhlung bildet und sich genau der Gestalt der Höhlung anpaßt. Dies bedeutet, daß jeder Gegenstand G aus einer Reihe von Schichten aufgebaut ist, die durch Ablagerung der Kautschukdispersion auf der Fläche der Formhöhlung infolge der ererwähnten zusammengesetzten Rotationen entstehen.
  • Da die nicht benutzte Kautschukmilch alles Wasser zurüddiält, bis das Absetzen bzw. das Zuwachsen erfolgt ist, fließt sie während der fortgesetzten zusammengesetzten Rotationen der Formen frei um und paßt sich genau der Gestalt jedes Teiles von jeder Formhöhlung an, einschließlich der unterhöhlten Teile von einspringenden Winkeln und scharfen Ecken. Selbst solche kleinen Teile, wie die Ohren, Hörner, der Schwanz, Euter u. dgl. der in Fig. ii gezeigten Kuh, sind hohl und besitzen eine gleichmäßige Wandstärke im Vergleich mit den anderen Teilen des Gegenstandes. Wenn alle Kautschukmilch 27 verbraucht ist und die oben beschriebene Selbstvulkanisation des Gegenstandes in der Form beendet ist, ist im wesentlichen alles W asser aus der niedergeschlagenen Kautschukmilch entfernt. Der Gegenstand besitzt daher nach seiner Entfernung aus der Form etwa die gleiche Größe und Konfiguration wie die Formhöhlung.
  • Wenn irgendein Schrumpfen bei der weiteren Vulkanisation des Gegenstandes (bei Raumtemperatur oder anders) stattfindet, ist dasselbe nicht stärker als das normale Schrumpfen von.Kautschukwälhrend einer ähnlichen Vulkanisation nach anderen Methoden (etwa 2010). Die fertigen Gegenstände sind nahtlos und unterscheiden sich dadurch vorteilhaft von Gegenständen, die aus vorgeformten Mehrfachhohl teilen von blattförmigem Kautschuk unter Benutzung des Blähvulkanisierverfahrens hergestellt sind.
  • Obwohl das Verfahren gemäß der Erfindung in Verbindung mit der Herstellung von Kautschukhohltieren erläutert wurde, kann es selbstverständlich auch in ähnlicher Weise zur Herstellung anderer Hohlgegenstände angewandt werden, wie z. B. von Kautschukbällen, Kautschukblasen für Sportbälle oder mechanischen Erzeugnissen.
  • Gleichermaßen kann das Verfahren auch bei der Herstellung von anderen Gegenständen als solchen aus Kautschuk mit Erfolg Anwendung finden, wenn das Niederschlagsmaterial in Form einer wäßrigen Dispersion angewandt werden kann und geeignet ist, sich mittels einer durch Kapillaranziehung in einer porösen Form bewirkten Entwässerung abzusetzen.
  • Die im vorliegenden beschriebenen Methoden zur Erreichung der angestrebten Ziele ermöglichen die Herstellung von Hohlgegenständen, die bisher durch andere bekannte Methoden nicht erzeugt werden konnten, besonders nicht in Mehrfachhohlformen oder Stapeln von solchen Formen. Die erhaltenen Erzeugnisse sind nicht nur von besserer Qualität, sondern können auch im Vergleich mit bekannten älteren Methoden mit einem niedrigeren Kostenaufwand hergestellt werden.
  • PATENTANSPÜCE: I. Verfahren zur Herstellung von niedergeschlagenen Hohlgegenständen, bei dem eine wäßrige Dispersion, beispielsweise Kautschukmilch, die sich bei Wasserentzug abzusetzen vermag, in die die Gegenstände formende Höhlung einer zusammengesetzten, porösen Form eingebracht wird, in welcher eine Flüssigkeit in allen Rotationsstellungen enthalten sein kann, und die verschließbar und zu öffnen ist, worauf anschließend der Form eine Reihe von zusammengesetzten Rotationsbewegungen um eine Anzahl winklig zueinander angeordneter Achsen erteilt wird, um die Menge des wäßrigen Dispersionsmaterials in nacheinander sich absetzenden Schichten auf die Flächen der Formhöhlung in verschiedenen Richtungen des Stromes des Dispersionsmaterials abzusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag durch Wasserentzug aus der Dispersion durch nach außen durch die Formporen vor sich gehende kapillare Anziehung und durch Verdampfung an den äußeren Formoberflächenteilen erfolgt, die ständig einer Atmosphäre geringerer Feuchtigkeit als der Atmosphäre in der Formhöhlung (23a) ausgesetzt sind, wobei die Formhöhlungsflächenteile ständig feuchter als die äußeren Oberflächenteile der Form gehalten werden und das Wasser aus dem Dispersionsmaterial stetig aus der Formhöhlung durch die kapillare Anziehung und durch die Verdampfung entzogen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen unmittelbar nach der Beschickung der Form (2I) mit wäßriger Dispersion (27) ein erster Überzug (32) aus der Dispersion auf die ganze gegenstandsformende Oberfläche der Form (2.I) niedergeschlagen wird, bevor die Dispersion genügend Zeit gefunden hat, sich über weniger als die ganze gegenstandsformende Oberfläche der Formhöhlung niederzuschlagen, und daß darauf der Rest der wäßrigen Dispersion in nacheinander sich absetzenden Lagen über diese Hautschicht in verschiedenen Flußrichtungen des Dispersionsmaterials niedergeschlagen wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernung des geformten JGegenstandes (G) die Form (2eI) sofort mit einer weiteren Menge (27) der wäßrigen Dispersion beschickt und den Verfahrensschritten erneut unterworfen wird, um die Formhöhlungsoberfläche (23a) feuchter als die Außenfläche der Form zu halten.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der voll in geformte Gegenstand (G) in der Form (21) zurückgehalten wird, bis er sich durch fortgesetzte kapillare Anziehung und Verdampfung hinreichend verfestigt hat, um seine Entfernung aus der Form ohne Beschädigung zu ermöglichen.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (G) nach dem Entfernen aus der Form der Trocknungstemperatur ausgesetzt wird, um beispielsweise eine Vulkanisation zu bewirken.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand des Gegenstandes (G) eine Öffnung (6I) vorgesehen ist, beispielsweise durch Verwendung einer Form (21) mit einer Ausstülpung (62) aus einem im wesentlichen nicht porösen Material, die sich von der Oberfläche der Form her in die Formhöhlung erstreckt.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenig- stens ein Teil. der zusammengesetzten Drehbewegung auf eine Anzahl von gestapelt angeordneten -Formen (2I) angewendet wird.
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Form (*2I) eine Anzahl von gegenstandsformenden Höhlungen (23ff) aufweist und jedeHöhlung mit einer bestimmten Menge (27) der wäßrigen Dispersion beschickt wird.
    9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hohlform (2I) aus porösem Material, durch eine Vorrichtung (A) zur Zufuhr einer bestimmten Menge einer Dispersion zur Formhöhlung, durch Schleudergußvorrichtungen (B, C) zum Erteilen einer zusammengesetztenDrehbewegung an die Form und durch Einrichtungen zur Kontrolle der Kapillaranziehung, da mit diese ständig aus der Form (2I) nach außen gerichtet ist, ohne daß Luft in dem gegenstandsformendenMaterial festgehalten wird, solange noch eine merkliche Wassermenge in diesem Material vorhanden ist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Anzahl zerlegbarer Hohlformen (2r) aus porösem Material, die jede wenigstens eine gegenstandsformende Höhlung (23a) aufweisen, die bestimmte Mengen der Dispersion in aIlen Stellungen der Drehung der Formen enthalten können, durch einen Formträger (39) mit Führungen (36, 37) zur lösbaren Befestigung der Formen (2sI) in Stapelform, durch lösbare Klammern (38) am Träger zurn Festklemmen der Formen in Stapelform im Formträger (39) und durch Abstandhalten (23a) zwischen benachbarten Formen (21) des Stapels, wobei Träger und Abstandshalter so gewählt sind, daß sich die Poren der Formen über wesentliche Teile der Außenflächen der Formen einschließlich der durch Abstände getrennten benachbarten Oberflächen erstrecken.
    I I. Vorrichtung nach denAnsprücheng oder IO, gekennzeichnet durch eine Kammer (F) in Verbindung mit den Schleudergußvorrichtungen zur Aufnahme der Formen aus diesen Vorrichtungen und durch Vorrichtungen, um einen Luftstrom um die so in der Kammer aufgenommenen Formen (2I) zirkulieren zu lassen.
    12. Vorrichtung nach AnspruchI;I, gekennzeichnet durch Förderbahnen (D) zur Rückführung der in der Kammer (F) behandelten Formen nach dem Öffnen der Formen und dem Entfernen der Gegenstände (G).
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche g bis 1'2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (2I) einen Einsatz (62) aus nicht porösem Material aufweist, der von der Fläche der Formhöhlung derart nach innen ragt, daß er eine Öffnung (6i) durch die Wandung des niedergeschlagenen .Gegenstandes ausbildet.
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche g bis I3, gekennzeichnet durch Einrichtungen, um die aus den Formen entnommenen Gegenstände zur Vervollständigung des Absetz- oder Trockenvorganges dertWärme auszusetzen.
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