DE868145C

DE868145C - Reaktionsgefaess zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen

Info

Publication number: DE868145C
Application number: DEB6255D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl-Ing Berger
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-02-20
Filing date: 1944-02-20
Publication date: 1953-02-23

Description

Bei der kontinuierlichen Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen in flüssiger Phase, wie z. B. von Kohle-l-Pasten, wird bisher die flüssige Masse zusammen mit dem bei der Reaktion -erforderlichen Wasserstoff unter Druck in einem besonderen Vorheizer auf Reaktionstemperatur aufgeheizt. Mit dieser Temperatur wird das Gemisch sodann in ein Reaktionsgefäß, das meist zylindrische Form besitzt, von unten eingeführt.
Die flüssigen, gas- und dampfförmigen Reaktionserzeugnisse werden oben abgezogen. Infolge der Anlagerung Ides Wasserstoffs an das Hydriergut wird innerhalb des Reaktionsgefäßes so viel Wärme entwickelt, daß im praktischen Betrieb außer der Wärmeabfuhr durch die Gefäßwand, die infolge ihrer Isolierung nur einen kleinen Anteil der entwickelten Wärme ausmacht, noch durch besondere Maßnahmen gekühlt werden muß, z. B. durch Einführung von Kaltgas oder durch Einspritzung von kaltem Öl oder von kalter Kohle-Ol-Paste. Diese Maßnahmen bringen aber gewisse Nachteile mit sich; insbesondere ergibt sich bei der Einführung kalter Stoffe eine umfangreiche zusätzliche Einrichtung sowie eine Verringerung des für die Reaktion zur Verfügung stehenden Raumes und eine Änderung des Verhältnisses zwischen Gas- und Reaktionsmasse, so daß der Verlauf der Reaktion in unerwünschter Weise beeinflußt wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile mindestens zum Teil vermeiden lassen und ein vorzüglicher Temperaturausgleich im Reaktionsgefäß erzielt wird, wenn man als solche zylindrische Gefäße benutzt, denen unten etwa zentral die Ausgangsstoffe zu- und aus denen die Reaktionserzeugnisse oben, ebenfalls etwa zentral, abgeführt werden und bei Idenen der Boden oder bzw. und das Kopfendeinnen ringmuldenförmige Gestalt besitzen, so Idaß das Reaktionsgut innerhalb des Gefäßes in Kreilaufbewegung versetzt wird. Diese Anordnung hat noch den besonderen Vorteil, daß die eintretenfaden Stoffe mit einer niedrigeren als der sonst notwendigen Temperatur eingeführt werden können, so daß der aus Edelstahl hergestellte Spitzenvorwärmer wegfallen oder erheblich verkleinert werden kann.
An Hand der Zeichnung sei die neue Anordnung näher erläutert: I bedeutet das Drucl:gefäß und 2 die isolierende Auskleidung. Die Eintrittsstelle in das Reaktionsgefäß ist mit 3, die Austrittsstelle mit 4 bezeichnet.
-Die Auskleidung des Reakilonsgefäßes ist am unteren Ende 5 ringmuldenförmig ausgestaltet. Das Kopfende des Gefäßes ist in gleicher Weise geformt; dadurch wird die Kreislaufbewegung des Gutes in der in wider Zeichnung angegebenen Richtung stark gefördert. Zur weiteren Verbesserung dieses Umlaufs ist es zweckmäßig, die auf- und abwärts strömenden Reaktionsstoffe durch Einbauten, wie Leitbleche 6 oder Leitstäbe 7, voneinander zu trennen. Die Leitbleche können außerdem noch mit Durchbrechungen versehen sein. Durch die Leitbleche und -stäbe werden größere Reibungsverluste vermieden und infolge Ider Durchbrechungen in den Leitblechen die auf- und absteigenden Ströme gut durchgemischt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Reaktionsgefäß zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen in flüssiger Phase, bestehend aus einem zylindrischen Gefäß mit zentral angeordneten Zu- und Ableitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden oder bzw. und das Kopfende des Gefäßes innen ringmuldenförmige Gestalt besitzen und, zweckmäßig zur Verbesserung des Umlaufs, Einbauten, wie Leitbleche oder Leitstäbe, vorgesehen sind.