DE867981C

DE867981C - Strebstempel

Info

Publication number: DE867981C
Application number: DE1949P0034986
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Lutz
Original assignee: Dr-Ing Hermann Lutz Hann Muenden
Current assignee: Dr-Ing Hermann Lutz Hann Muenden
Priority date: 1949-02-24
Filing date: 1949-02-24
Publication date: 1953-02-23

Description

Alle bisher bekannten und in der Praxis eingesetzten nacJhgiebigen eisernen Grubenstempel erzeugen ihre Nachgiebi!gd#:eit in der Weise, daß die beiden Stempelteile (Ober- und Unterstempel) durch ein Schloß derart zusammengepreßt werden, daß ,die dabei auftretenden gleichbleibenden oder wachsenden Reibungskräfte .die Gebirgsdrücke aufnehmen. Diese Art von Stempeln haben jedoch sehr .große Nachteile. D'ie wesentlichsten derselben sind i. sehr -große Schloß'kräfbe, --. große Streuung der Last-Weg@I7urven, 3. große Abhängigkeit von einem veränderlichen Reibungskoeffizienten, 4. ungleichmäßiges Einsinken, 5. Unterbrechung des Rei'burngsischlusses.unter lautem Knallen, 6. Schwierigkeiten, beim Setzen, 7. Schwierigkeiten beim Rauben, B. keine Eichdähigkeit.
Alle diese Nachteile vermeidet, die vorliegende Erfindung.
Ein rohrförmiger Oberstempel i trägt: ein. steiles mehrgängiges Gewinde, dessen Ganghöhe so gewählt ist, daß die Mutter :2 öhne Selbsthemmung drehbar ist. Mittels der Mutter 3 ist ein Federteller 4 derart an die Mutter 2 befestigt, daß die Enden des Federtellers auf der Bremsfläche des Bremsringes 5 aufliegen können. Der Bremsring 5 ist mittels Gewinde verstellbar am Gehäuse 6 befestigt, welches seinerseits auf dem Unterstempel 7 sitzt. Der Drehteller 9 sitzt unter Zwischenschaltung des Drucklagers 8 im Gehäuse 6 und wird durch Stifte io am Herausfallen gehindert. Der Federkeil i i sitzt im Gehäuse 6 und. greift in die Längsnut 12 des Oberstempels i.
Der Stempel arbeitet wie folgt; Der S-tempel wird in der Weise gesetzt, daß der Oberstempel i durch Herauszieben in -die vorgeschriebene Lage gebracht wird. Da die Mutter 2 nicht selbsthemmend ist, gleitet sie sofort nach unten bzw. kann mit leichtem drehbarem Schwung nach unten gebracht werden, bis schließlich der Federteller 4. auf dem Bremsring 5 aufliegt. Soll der Stempel eine gewisse Vorspannung erhalten, dann wird die Mutter 2 ,durch geeignete Vorrichtungen etwas weiter gedreht. Nachdem sie am Absinken -durch den Federteller verhindert wird, muß sich -der Oberstempel i zwangsläufig heben.
Wird nun der Stempel ,durch den wachsenden Gebirgsdruck belastet, dann wird der Federteller 4 langsam durchgebogen. Ein Verdrehen der Mutter 2- wird durch Reibung des Federtellers auf dem. Bremsring verhindert, ein Verdrehen des Oberstempels wird durch den Federkeil i i unmöglich gemacht.
Der Federteller ist so bemessen, daß er Drücke bis- zu 40 t aufnehmen kann, ohne daß er sieh so weit durchbiegt;, daß er auf dem Drehtisch 9 aufliegt. Steigt die Belastung weiter an, dann liegt der Federteller 4 auf dem Drehteller g auf, die Enden des Federtellers 4 werden mehr und mehr entlastet, bis die Bremswirkung so gering ge--worden ist, daß die Mutter 2 infolge ihrer hohen Gewindesteigung und ihre durch Vermittlung des Federtellers rollende Reibung der Auflage sich dreht. Die Folge davon ist, daß der Oberstempel etwas absinkt, und zwar so lange, wie der Maximaldruck anhält. Wird der Druck geringer, dann entspannt sich der Federteller etwas, die Drem@swirkung des eventuell mit Bremsbelag versehenen Federtellers setzt erneut ein und bringt die Mutter zur Ruhe.
Beim Rauben .des Stempels ist mittels einer geeigneten Vorrichtung der Bremsring etwas zurückzudrehen, bis der Federteller 4 auf dem Drehtisdh g aufliegt. Der Oberstempel sinkt dann von selbst nach unten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, .daß die Schloßmutter des mit einem leichtgehenden Steilgewinde versehenen, an seiner Drehung gehinderten Oberstempels durch elastische Auflageelemente, z. B. Federn, so lange durch gleitende Reibung an der Drehung gehindert wird, bis infolge der Durchbiegung die elastischen Auflageelemente auf Bauelementen mit verminderter Reibung, z. B. rollender Reibung, aufliegen und die Reibungsfläche der gleitenden Reibung ,dadurch entlastet wird.
2,. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche der gleitenden Reibung verstellbar und lösbar ist.
3. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Auflageelemente der Schloßmutter Blatt- oder Tellerfedern dienen.