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Für Schienenschleifwagen bestimmte Schleifeinheit Die Erfindung bezieht
sich auf eine für Schienenschleifwagen bestimmte Schleifeinheit, bei der die Schleifscheibe
und je ein davor und dahinter angeordneter Anschlag auf die zu schleifende Schiene
absenkbar sind. Bei den bisher bekannten Schleifeinheiten dieser Art ist der vor
und hinter der Schleifscheibe angeordnete Anschlag mit der Schleifscheibe fest verbunden.
Die Anschläge sind ebenfalls aus Schleifscheibenwerkstoff hergestellt. Da die Relativbewegung
zwischen den Anschlägen und der Schiene, die von der Fahrgeschwindigkeit des Schleifwagens
abhängt, eine andere ist als die zwischen Schleifscheibe und Schiene, die durch
die Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe bestimmt wird, muß der Werkstoff der
Anschläge wesentlich weicher sein als der der Schleifscheibe; wenn die Forderung
gleicher Abnutzung von Schleifscheibe und Anschlägen erfüllt sein soll. Hierbei
ist es schwierig, einen geeigneten Werkstoff für die Anschläge zu finden. Weiterhin
kann man bei den bekannten Schleifeinheiten mit starrer Verbindung zwischen Schleifscherbe
und Anschlägen nicht erkennen, mit welchem Druck die Schleifscheibe und mit welchem
Druck die Anschläge gegen die Schiene gepreßt werden, da der Anpreßdruck wiederum
von der Abnutzung abhängt. Es ist daher nicht möglich, die für denAntriebder Schleifscheibe
verfügbare Motorleistung voll auszunutzen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine für Schienenschleifwagen
bestimmte Schleifeinheit zu schaffen, die die vorstehend angegebenen Mängel nicht
aufweist und die darüber hinaus ermöglicht, die Schleifscheibe und die Anschläge
getrennt voneinander an die Schiene anzupressen, so daß der Anpreßdruck der Schleifscheibe
festgelegt und demzufolge die Antriebsleistung,der Schleifscheibe voll
ausgenutzt
werden kann. Dies wird in erster Linie ,erreicht durch eine in :einem pendelnd gelagerten
Schwinghebel angeordnete, auf die Schiene absenkbare Schleifscheibe, wobei sich
der Zylinder des die Schleifscheibe an die Schiene andrückenden unter Arbeitsmitteldruck
beaufschlagbaren Kolbens unter Zwischenschaltung von Führungselementen auf den vör
und hinter der Schleifscheibe angeordneten Anschlag abstützt und eine Einrichtung
vorgesehen ist, die den Zylinder im Sänne eines Anpressens der Anschläge gegen die
Schiene zu bewegen vermag. In Weiterbildung der Erfindung ist am einen Hebelarm
des -dopp-elarmigen Schwinghebels idie Schleifscheibe gelagert und am anderen Hebelarm
der An -triebsmotor für die Schleifscheibe verstellbar gehalten. Die Schleifscheibe
steht mittels Keilriemen mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung. Damit wird
vermieden, daß: mechanische Schwingungen vom Antriebsmotor auf die Schleifscheibe
übertragen werden. Wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Antriebsmotor
sowie die Schleifspindel elastisch federnd, beispielsweise unter Zwischenschaltung
einer unter dem Warenzeichen Schwingmetall bekannten Anordnung, im Schwinghebel
gehalten und der Schwinghebel am Tragkörper der Schleifeinheit elastisch federnd
gelenkig gelagert, so wird gleichfallsvermieden, daß Schwingungen des Antriebsmotors
im leistungsvermindernden Sinn auf die Schleifscheibe übertragen werden. Eine b@esond@erszweckmUi@geAusführungsform
ergibt sich, wenn in der Leitung, die den Hubraum des Zylinders mit dem das Arbeitsmittel
aufnehm.; nden Ausgleichgefäß verbindet, ein unter Arbeitsmitteldruck beaufschlagbares
Steuerorgan derart angeordnet ist, da ß die Verbindung zwischen dem Zylinder und
dem Ausgleichgzfäß abgesperrt ist, sobald das Steuerorgan nicht mehr unter Arbeitsmittel:druck
steht.
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Damit wird der Vorteil erreicht, daß beim Abschalten der Schleifeinheit,
d. h. beim Abheben der Schleifscheibe und der Anschläge von der Schiene, die gegenseitige
Lage der Schleifscheibe und der Anschläge erhalten bleibt und die Berührungslinie
der Schleifscheibe mit der Schiene sowie die Berührungsflachen der Anschläge mit
der Schiene, abgesehen von der Schleiftiefe, etwa in einer Ebene liegen. Vorteilhaft
besteht der vor und hinter der Schleifscheibe angeordnete Anschlag aus gehärtetem
Stahl, so daß die Anschläge verschleißfest sind und nur selten ausgewechselt zu
werden brauchen. Mit der Schleifeinheit gemäß der Erfindung wird eine große Schleifleistung
erreicht, so daßentweder die Schleifzeit wesentlich verkürzt wird oder die Zahl
der hintereinandergeschaltetwn Schleifeinheiten zur Erzielung einer bestimmten Schleiftiefe
vermindert werden kann.
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In der Zeichnung ist :ein Ausführungsbeispiel des Erfiftdungs:gegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht einer Schleifeinheit
gemäß der Erfindung, -Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig I, Fig.
3 eine Queransicht einer Einzelheit des Erfindungsgegenstandes, Fig. ¢ eine Ansicht
einer anderen Ausführungsform einer Einzelheit des Erfindungsgegenstandes. Die Schleifscheibe
i sitzt lösbar auf der Welle 6o der Schleif spindel2, die ihrerseits in dem Hebelarm
27 des pendelnd gelagerten doppelarmigen Schwinghebels 4 nach Art der Reitstockspindel
einer Drehbank lösbar befestigt ist, während die Welle 6!o in der Schleifspindel
mittels an sich bekannter Lager, beispielsweise Gleit- oder Wälzlager, gelagert
ist. Der Schwinghebel 4 ist mittels einer Lagerung 28, die etwa als ein beiderseits
durch Filz abgedichtetes Gleitlager ausgebildet sein kann, am Tragkörper 15 der
Schleifeinheit schwenkbar gelagert. Am anderen Hebelarm 29 des Schwinghebels 4 ist
ein Antriebsmotor, beispielsweise ein Elektromotor 14, angeordnet, der mittels Keilriemen
30 und mittels :der mit der Welle der Schleifspindel 2 fest verbundenen Keilriemenscheibe
3 die Welle 6,o der Schleifspindel 2 antreibt. Der Antriebsmotor 14 ist an einer
mit dem Hebeharm 29 fest verbundenen Schlittenführung 67 so gehalten, daß er in
dieser Führung verschoben werden kann. Damit läßt sich in einfacher Weise die Spannung
der Keilriemen 30 verändern. Die Lagerung der Schleifspindel 2 im Hebelarm
27, die Lagerung des Schwinghebels 4 am Tragkörper v5 und die Befestigung des Antriebsmotors
@i4 am Hebelarm 29 erfolgt elastisch federnd, damit vom Antriebsmotor ausgehende
Schwingungen von der Schleifscheibe t ferngehalten werden. Die Längender Hebelarme
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und z9 des Schwinghebels 4 sind so bemessen, daß zwischen dem den Antriebsmotor
tragenden Hebelarm und dem die Schleifspindel tragenden Hebelarm annähernd Gewichtsausgleich
besteht. Der Anpreß:druck der Schl:eifscheibgegen die Schiene wird durch ein unter
Drück stehendes Arbeitsmittel ausgeübt. Zu diesem Zweck ist an einer mit dem Tragkörper
15 fest verbundenen, etwa an den Tragkörper angeschraubten Führung 61 ein
in dieser Führung senkrecht beweglicher Zylinder 7 vor-,-,-sehen, in dem ein unter
Arbeitsmitteldruck beaufschlagbarer Vorschubkolben 31 gleiten kann. An die
Kolbenstange 16 des Vorschubkolbzns 3 1 ist mittels des G.el.enkbolzents
3--die Schubstange 17 angelenkt, die wiederum mittels des Gelenkbolzens 33 mit dem
Arm 27 des Schwinghebels .4 in gelenkiger Verbindung steht. Der Hubraum des Zylinders
7 über dem Vorschubkolben 31 und der Hubraum unter dem Vorschubkolben 3:i sind mit
einem Arbeitsmittel, etwa mit Öl oder einer plastischen Masse, z. B. einem technischen
Fett (Staufferfett) oder einer temperaturbeständigen plastischen Kunststoffmasse,
gefüllt. Der über dem Vorschübkolben 3 1 liegende Hubraum des Zylinders 7
ist mittels der Leitung 34 mit dem Ausgleichgefäß io, der unter dem Vorschubkolben
31 liegende Hubraum mittels der Leitung 35 mit dem Ausgl@eichgefäß 22 verbunden.
In die Leitung 34 ist ein verstellbares Drosselorgan, beispielsweise ein feinfühlig
verstellbares Drosselventil 9, in (die Leitung 35 ein ebensolches Drosselventil
36 eingeschaltet.
Weiterhin ist in die Leitung 35, und zwar in den
Leitungsteil zwischen dem Zylinder 7 und dem Drosselventil 36, ein Ventil
10 eingeschaltet, das so ausgebildet ist, daß ein unter dem Druck
der Feder 37 gegen seinen Sitz gepreßter Ventilkegel 38 die Verbindung zwischen
dem Zylinder 7 und dem =\usl;l@eicligefäß 22 absperrt, während diese Verhindung
freigegeiben ist, wenn der Ventilkolben 39
durch ein durch die Leitung d.o
zugeführtes, unter Druck stehendes Arbeitsmittel beaufschlagt wird. Die Leitung
qo ist an die Leitung .I1 angeschlossen, der über das Reduz@ierventil i i aus einem
Leitungsnetz Druckluft zugeführt werden kann. In der Leitung.4 i ist einzweclkmäßig
ferngesteuertes Absperrv°ntil angeordnet, etwa ein 'Magnetventil ig, das in -itien
elektrischen Stromkreis eingeschaltet ist und durch Beeinflussung des Stromkreises
geöffnet oder geschlossen wird, d. h. den Durchfluß der Druckluft vom Reduzierventil
i i zur Leitung 41 freigibt oder diesen Durchfluß absperrt und beim Absperren gleichzeitig
die Leitungen 40, 41, d.a, 54 und die an diese Leitungen angeschlossenen Teile entlüftet.
Die Ausgleichgefäße io. und 22 sind zum Teil mit Öl «,-füllt. Der Raum über dem
Ölspiegel des Ausg@eichgef.äß2s io steht mittels der Leitung q:2 mit der Leitung
.I1 in Verbindung. Die Ausgleichgefäße io und 22 sind mit je einemDeckeld.3 abgeschlossen
und mit je einem Flüssigkeitsstand 44 versehen, der den Öltand im Gefäß erlk.2nn2n
läß t. Das Ausgleichgefäß 22 ist oberhalb des Flüssigkeitsspiegels durch eine Leitung
62 mit der Atmosphäre verbunden.
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Am Zylinder 7 ist mittels des Gelenkbolzens .M5 der gleicharmige Doppelhebel
18 in Hebelmitte an--en Mit jedem der gleich langen Hebelarme des doppelarmigen
Hebels 18 steht mittels eines Gelenkbolzens .M6 eine Führung 6 in gelenkiger Verbindung.
Jede Führung 6 ist in einem mit dem Tragkörper fest verbundenen, beispielsweise
an den Tragkörper angeschraubten Führungszylinder 47 geführt und mittels eines Gelenkbolzens
48 mit :einem Anschlag 5 gelenlci@g verbunden, so daß der eine Anschlag 5, von der
Seite gesehen, vor der Schleifscheibe i, der andere Anschlag 5 in gleicher Entfernung
von der Schleifscheibe, hinter der Schleifscheibe i angeordnet ist. Die Anschläge
5 sind aus gehärtetem Stahl, beispielsweise Nitrierstahl, hergestellt oder mit Hartmetall
bestückt. Weiterhin ist am Zylinder 7 mit Hilfe des Gelenkbolzens 49 der kürzere
Hebelarm eines bei 5o am Tragkörper i5 schwenkbar gelagerten Hebels 5i angelenk
t. Der längere Hebelarm des Hebels 51 ist mit einem Gegengewicht i2 belastet, das
so bemessen ist, daß das von ihm auf den Hebel 51 ausgeübte Drehmoment geringfügig
größer ist als das vom Gewicht des Zylinders 7 und des mit dem Zylinder 7 verbundenen
doppelarmigen Hebels i8, der Führungen 6 und der Anschläge 5 auf den Hebel 51 ausgeübte
Drehmoment.
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1@n Stelle des Gegengewichtes 12 kann eine mit dem Tragkörper 15 fest
verbundene Feder verwendet werden. Es könnte aber auch der Hebel 51 samt dem Gegengewicht
12 durch eine Anordnung ersetzt sein, bei der am Gelenkbolzen 49 das eine Ende eines
über eine Rolle geführten Zugbandes aasgelenkt ist, -,välir.2nd das andere Ende
des Zugbandes an einer mit dem Tragkörper 15 fest verbundenen Feder angreift. Eine
solche Ausführungsform ist beispielsweise in Fig. 4 dargestellt. Der Zylinder 7
ist mittels :des Gelenkbolzens 49 an einem Ende eines Zugbandes 66 aasgelenkt, das
über eine mittels des Zapfens 63 am Tragkörper 15 drehbar exzentrisch gelagerte
Scheibe 6.1. geführt ist und an dessen anderem Ende eine mit dem Tragkörper 15 fest
verbundene Feder 65 angreift. Das Zugband 66 und die Scheibe 64 sied so ausgebildet,
daß ein am Zugband 66 ausgeübter Zug die Scheibe 6:d, verdreht. Zu diesem Zweck
ist beispielsweise die Scheibe 6.4 mit einer Keilrille versehen, in die das Zugband
sich mit einem entsprechenden Gegenprofil einlegt. Die E=xzentrizität der Scheibe
64 ist so bemessen, daß die unterschiedlichen Federkräfte, die sich infolge der
verschiedenen Höhenlagen .des Zylinders 7 samt den mit diesem verbundenen Teilen
ergeben, durch die unterschiedlichen Hebelarme des an der Scheibe 64 angreifenden
Zugbandes ausgeglichen werden. Statt eines Zugbandes kann selbstverständlich auch
eine Kette, ein Seil oder ein ähnliches für die Übertragung von Zugkräften geeignetes
Element Verwendung finden.
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Über dem Zylinder 7 ist ein weiterer mit dem Tragkörper 15 fest verbundener,
etwa an den Tragkörper angeschraubter Zylinder 8 angeordnet, in dem der unter Arbeitsmitteldruck
beaufschlagbare Kolben 5 2 gleitbar ist. Das vom Kolben 52 abgewendete Ende der
Kol@ben.stange 53 stützt sich auf den Zylinder 7 ab. Der von der Kolbenstange 53
abgewendete Hubraum des Zylinders 8 steht mittels der Leitung 54 mit der Leitung
41 in Verbindung.
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In der Bewegungsbahn, die der Hebelarm 29 bei der Schwenkbewegung
des Schwinghebels .a. beschreibt, ist am Tragkörper 15@ein in der Zeichnun5 nicht
dargestellter Anschlag vorgesehen, den der Hebelarm 219 bei voller Abnutzung der
Schleifscheibe i berührt. Sobald der Hebelarm 29 gegen diesen Anschlag stößt, wird
mittels eines mit dem Anschlag verbundenen Kontaktes ein elektrischer Stromkreis
geschlossen und damit eine akustische oder optische Anzeigeeinrichtung zum Ansprechen
gebracht. Auf der der Schleifscheibe i zugewendeten Seite enthält der Tragkörper
eine Öffnung zum Aus- und Einbau der Schleifscheibe. Diese Öffnung ist mit einem
aufklappbaren oder abnehmbaren Schutzdeckel 2i verschlossen. Der Tragkörper 15 der
Schleifeinheit ist mit dem Schienenschleifwagen lösbar verbunden. Zu diesem Zweck
ist, wie Fi.g. t und 3 erkennen lassen, der Tragkörper 15 beiderseits in Gleitsteinen
23 gelagert, die in Schlitzkurven 55 der an .den Rahmen 56 des Schienenschleifwagens
angeschraubten Konsolen 24 geführt sind. Einer der Gleitsteine 23 der einen Tragkörperseite
steht mit einer auf der Schraubenspindel 25 geführten Mutter 57 in gelenkiger Verbindung.
Die Schraubenspindel 25 ist in der Konsole 24 gelagert. Wird mittels der mit der
Schraubenspindel 25 fest verbundenen Kurbel 58 die Mutter 57 auf der Spindel 25
entlang bewegt, so bewegen sich die Gleitsteine
23 entlang der
Schlitzführung 55, und der Tragkörper 15 führt eine Bewegung quer zur Schiene aus.
Mittels ider Bordmuttern 26, deren Bord 59 die Ränder der Schlitzführung 55 überdeckt
und die auf die Gewindebolzen der Gleitsteine 23 aufgeschraubt werden, kann der
Tragkörper 15 in jeder Lage der Gleitsteine 23 festgeklemmt werden. Damit kann die
Schleifeinheit so verstellt werden, daß die Berührungslinie zwischen Schleifscheibe
und Schiene eine Umhüllende des Schienenkopfes bildet. Damit die Leitungen- 34,
35, 54 der Schrägstellung der Schleifeinheit folgen können, ist der an den Zylinder
7 bzw. den Zylinder 8 angeschlossene Teil dieser Leitungen nachgiebig ausgebildet.
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Zum Anstellender Schleifeinheit wird nach dem Ingangsetzen des Antriebsmotors
das ferngesteuerte Magnetventil ig, geöffnet, womit. gleichzeitig die Entlüftung
des, Magnetventils geschlossen wird. Demzufolge strömt Preßluft über das Reduzierventil
i i in die Leitung 41 und von dort in die Leitungen 40, 42 und 54. Die durch die
Leitung 54 dem Zylinder 8 zuströmende Preßluft drückt den Kolben 52 nach unten,
dessen Kolbenstange 53 den Zylinder 7 und mit diesem .den Doppelhebel 1,8 sowie
die Führungen 6 gegen die Schiene drückt, so d:aß die Anschläge 5 fest gegen die
Schiene gepreßt werden. Gleichzeitig nimmt der Zylinder 7 den infolge der Drosselwirkung
,der Drosselventile 9 und 36 während der kurzen Zeit der Abwärtsbewegung praktisch
hydraulisch festgehaltenen Vorschubkolben 3 i und die mit ihm überdie Kolbenstange
16, die Schubstange 17, den Schwinghebel 4 und die Schleifspindel 2 verbundene Schleifscheibe
i mit abwärts. Während dieser Abwärtsbewegung -führen die Anschläge 5 und die Schleifscheibe
i keine gegenseitigen senkrechten Relativbewegungen aus, so daß gleichzeitig 'mit
dem Auftreffen der Anschläge 5 auf der Schiene auch die Schleifscheibe t die Schiene
berührt. Weiterhin drückt die in die Leitung 4z einströmende Preßluft auf den Ölspiegel
des Ausgleichgefäßes io. Dieser Druck pflanzt sich durch die Leitung 34 und das
Drosselventil 9 zum Zylinder 7 fort und beaufschlagt den Vorschuibkolben Si, der
die Schleifscheibe i fest gegen die Schiene preßt. Durch den Druck der Preßluft
auf ,den Kolben 52 wird somit der Zylinder 7 mit der Schiene gekoppelt, so daß gleichsam
der unter Öldruck stehende Vorschubk .olben 3 i von,der Schiene her die Schleifscheibe
i gegen .die Schiene drückt, d. h. die Schiene als Schlittenführung der Schleifeinheit
dient. Gleichzeitig beaufschlagt die durch die Leitung 4o einströmende Preßluft
den Ventilkolben 39 des Ventils zo und hebt den Ventilkegel 38 entgegen dem Druck
der Feder 3-7, von seinem Sitz ab, so daß der im Zylinder 7 unter dem Vorschubkolben
31 vorhandene Hubraum mittels der Leitung 35, des freien Durchgangsquerschnitts
des Ventils 2o und des Drosselventils 36 mit dem Ausgleichbehälter 2a verbunden
ist. In dem unter .dem Vorschubkolben 31 des Zylinders 7 liegenden Hubraum kann
somit ein statischer Gegendruck nicht entstehen. Durch Verwendung feinfühliger Drosselventile
9 und 36, .durch entsprechende Verstellung dieser Ventile und durch entsprechende
Bemessung des Durchbgangsquerschnitts des Ventils 2o kann man die Fließgeschwindigkeit
in den Leitungen 34 und 35 so beeinflussen, daß der Vorschubkolben 31 nur sehr langsame
senkrechte Bewegungen inne(-. halb des Zylinders 7 ausführen kann. Außeridem sind
zusätzliche, in der Zeichnung nicht dargestellte D.ämpfungseinrichtungen vorgesehen,
etwa ein hydraulischer Dämpfungszylinder für den Zylinder 8, um die Absenkgeschwindigkeit
der Schleifscheibe und der mit dem Zylinder 7 verbundenen Teile zu verzögern, damit
ein plötzliches Aufschlagen der Schleifscheibe i und der Anschläge 5 auf die Schiene
unter allen Umständen vermieden wird. Der Zylinder 8 ist so bemessen, daß er den
Gegendruck des Zylinders 7 aufnehmen und zusätzlich die für das Anpressen der Anschläge
5 an die Schiene notwendige Anpreßkraft ausüben kann.
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Die Bewegung des Vorschubkolbens 31 im Zylinder 7 sind infolge der
Drosselung des ölldurchflusses in derZuführungsleitung 34 und in der Abführungsleitung
3@5 stark gedämpft. Die Schleifscheibe kann daher -den kleinen Unebenheiten, d.
h. den Riffeln in der Schiene, nicht folgen, so daß, bei Verwendung einer Peripherieschleifscheibe
auf einer unebenen Fläche ein ebener Schliff ermöglicht wird. Hierbei ist allerdings
eine solche Länge der Anschläge 5 vorausgesetzt, daß sie sich wenigstens stets auf
zwei Riffelerhöhungen abstützen. Da die Anschläge 5 über den (doppelarmigen Hebel
1,8 gelenkig miteinander verbunden sind, können sie in gewissen Grenzen in senkrechter
Richtung Bewegungen gegeneinander ausführen, so. daß die Schleifeinheit trotz der
Belastung durch den Kolben 52 den großen Unebenhelten der Schiene frei zu folgen
vermag.
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Zum Abstellen der Schleifeinheit wind das Magnetventil lig geschlossen
und der Antriebsmotor stillgesetzt. Mit dem Schließen des Magnetventils werden die
Leitungen 41 und die mit dieser verbundenen Leitungen 40, 42 und 54 über das Magnetventil
ig entlüftet. Vermöge des vom Gegengewicht 12 auf den Hebel 5i: ausgeübten Drehmoments
wird der Zylinder 7 samt Schleifscheibe i sowie der mit dem Zylinder 7 verbundene
Doppelhebel i8 samt Führungen 6 und Anschlägen 5 von der Schiene abgehoben. Ein
Entlüften -,der Leitung 41 und der mit dieser verbundenen Leitungen 40, 42, 54 hat
stets ein Abheben der Schleifeinheit von der Schiene zur Folge, so daß auch bei
einer Störung an einer dieser Rohrleitungen, die zu einem Wegbleiben der Druckluft
führt, die Schleifeinheit von der Schiene abgehoben wird. Bei der Aufwärtsbewegung
nimmt der Zylinder 7 die Kolbenstange 53 mit und verschiebt den Kolben 52 innerhalb
des Zylinders B. Gleichzeitig wird der Ventilkegel 38 des Ventils 2o unter der Einwirkung
der Feder 37 auf seinen Sitz gedrückt und somit der Zylinder 7 vom Ausgleichgefäß
22 abgesperrt, so daß der Vorschubkolben 31 seine augenblickliche Lage innerhalb
des Zylinders 7 beibehält. Dank dieser Verriegelung bleibt beim Abstellen der Schleifeinheit
die gegenseitige Lage der Schleifscheibe i und det
Anschläge 5 erhalten,
so daß die Linie, in der die Schleifscheibe i die Schiene berührt, und die Flächen,
in denen sdie Anschläge 5 die Schiene berühren, immer -in etwa einer Ebene liegen,
unabhängig vom Abnutzungsgrad der Schleifscheibe. Für die hydraulische Verriegelung
des Vorschubkolbens 31 im Zylinder 7 ist es gleichgültig, ob das Ventil 20 in der
Leitung 34 oder in der Leitung 35 angeordnet ist.
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Senkrechte Bewegungen .des Vorschubkolbens 31 im Zylinder 7 finden
nur statt zur Erzeugung der erforderlichen Schleiftiefe und zum Ausgleich der Schleifscheibenabnutz.ung.
Die tiefste Stellung des Vorschubkolbens 31 im Zylinder ist somit bei vollabgenutzter
Schleifscheibe gegeben.
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Die Schleifspindel 2 kann so bemessen werden, d:aß sie nach Lösen
der Schrauben, mittels deren sie am Schwinghebel 4 befestigt ist, vollständig mit
Welle, Lagerung und Keilriemenscheibe durch die die Schleifspindel aufnehmende Bohrung,des
Hebel armes 27 des Schwinghebels 4 nach vorn herausgezogen werden kann.
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An Stelle des Zylinders 8 mit dem Kolben 5:, könnte auch zum Anpressen
des Zylinders 7 an die Schiene eine Einrichtung vorgesehen sein, bei der auf die
Führungen 6 Kolben aufgesetzt sind, die in den mit dem Tragkörper 15 verschraubten
Führungszylindern 47 gleiten können. Durch Beaufschlagung dieser Kolben mit aus
der Leitung 41 zugeführter Preßluft könnten die Führungen 6 und die mit ihnen verbundenen.
Anschläge 5 sowie dei mittels des Doppelhebels 18 mit den Führungen 6 verbundene
Zylinder 7 gegen die Schiene gedrückt werden.