-
Reinigungsautomat für Uhrwerk- und feinmechanische Teile Der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Reinigungsautomaten für Uhrwerk-
und feinmechanische Teile, welcher in einem Gehäuse getrennte Spülzylinder und eine
Beschickungsöffnung besitzt. Erfindungsgemäß wird das Getriebegehäuse von einem
Kurvenring mit Innenverzahnung umgeben, der mit einem Stirn-Schneckenrad- oder Planetengetriebe
im Eingriff steht. Bei einer Umdrehung des Kurvenringes wird der Rollenbügel, in
dem die Hohlwelle des Korbsiebes geführt wird, angehoben und gesenkt. Vor Beendigung
der obersten Totpuüktl:age greift ein am Kurvenring vorgesehener Vorsprung mit Rolle
in ein Malteserkreuz ein und schaltet die Abdeckplatte um 9o° weiter. Bei diesem
Automaten ist während des Reinigungsprozesses kein Behälter zu öffnen, da das Korbsieb
von der Beschickungsöffnung aus bedient wird. Nach Beendigung des Reinigungsprozesses
schaltet der Automat auf die Beschickungsöffnung und wird dort zu einem festgelegten
Zeitpunkt automatisch abgeschaltet.
-
Es gibt. bereits verschiedene Reinigungsgeräte; aber diese sind im
Gebrauch zu umständlich und erfüllen nicht ihren Zweck. Ein Reinigungsgerät muß
einwandfrei die Reiniggu.ng.durchführen und in seiner Bedienung mit ein paar Handgriffen
betriebsfertig sein.
-
Dieses Ziel wird -durch den Reinigungsautomaten erreicht, denn bei
diesem fällt das lästige umständliche Umsetzen des Korbsiebes fort und infolgedessen
kein Entweichen, der Benzindämpfe. Ferner wird verhindert, daß das verunreinigte
Benzin: bzw, die Reinigungsflüssigkeit vom ersten zum zweiten und den nachfolgenden
Spülzylindern geschleppt
wird. Des weiteren ist die Welle mit dem
Korbsieb in dem Spülzylinder versetzt angeordnet und mit einer Benzinwirbelbremse
versehen; durch diese wird erreicht, daß die Reinigungsflüssigkeit dem Korbsieb
zwgleführt wird.
-
In -den Zeichnungen sind ldnei Awsfühnungsbe,ispiele des erfindungsgemäßen
Reinigungsautomaten dargestellt, und zwar zwei in vertikaler und die andere in schräger
Lage. Es zeigt Fig. i einen Längsschnittdurch einen Einspindelautomaten in vertikaler
Lage, Fig. 2 einen Tei#Lschmdtt ,durch das, Getriebe eines Mehrspindelautomaten,
Fi.g 3 einen Längsschnitt durch einen Reinigungsautomaten mit geneigtem Motor, Fig.4
eine Anordnung der Benz"inwirbelbremse, Fig. 5 eine Ansicht der Kurve mit Schalthebel
und Gestänge, Fig.6 einen Schnitt durch die Schleifringe und die Abzweigdose.
-
Der Reinigungsautomat nach Fig. i ist ein Einspindelauto:mat rund
besteht aus dem Spülkörper i, der Abdeckplätte 2, dem Kurvenring 3, dem Getriebegehäuse
4 und denn Elektromotor 5. Die Verbindung der einzelnen Automatenteile 2, 4 und
5 erfolgt ,durch Stiftschrauben, die Teile :2 und 3 sind drehbar gelagert.
-
Im Gehäuse i sind drei Spülzylinder 6 zur Aufnahme des Benzins bzw.
Reinigungsflüssigkeit und eine Beschickungsöffnung 7 vorgesehen. Die Spülzylinder
6 besitzen ein Schauglä.s 8, eine Einfüllöffnung 9 und eine Ablaßöffnung io, ferner
eine zylindrische Eindrehung 12, zur Aufnahme der Benzinwirbelbremse 13.
Ferner weist das Gehäuse eine Nabe 14 mit einer Bohrung 15 und, einer Paßfeder
16 auf zur Einsetzung der Säule 17. Die Säule' 17 ist gegen Verdrehung durch
die Paßfeder i8 gesichert und durch eine Planscheibe ig einer Sechskantmutter 2o
festgezogen. Außerdem hat das Gehäuse i eine Eindrehung zum Einsetzen des Isolationsringes
21. Der Ring ragt über .die Kante des Gehäuses; dadurch wird ein Einlaufen der Reinigungsflüssigkeit
zu den, Schleifringen 22 und 23 verhindert.
-
Zum Abdecken der Spülzylinder 6 und der Beschickungsöffnumg 7 dient
die Abdeckplatte 2, die auf :die Säule 17 aufgesteckt und geführt wird. Durch ihr
Eigengewicht und den Druck der Schraubenfeder 2q. wird das Gehäuse .abgedichtet;
die Einstellung des erforderlichen Druckes erfolgt durch die Sechskantmultter 25,
und. diese wird durch die Gegenmutter 26 gesichert. In der AbdeckpIatte 2 ist ein
Kugellager 27 für die Steckwelle 28 und ein Simmerring 29 vorgesehen, der das Eindringen
von Öl zu dem Abspritzraurn 3o und das Durchdringen von Benzin zu den Lagern verhindert;
außerdem wird das Benzin, welches von dem xotierendien Korbsieb abgespritzt-wird,
durch,den Fangring 31
vor, dem Dichtring 29 abgehalten. Ferner weist die Abdeckplatte
2 die Lagerstellen 32 für die Triebe des Untersetzungsgetriebes auf, des weiteren
ist eine Eugellaufbahn 33 und ein zylindrischer Ansatz vorgesehen. Das Getrielbegebäuse
4 besitzt die Lagerstellen 34 für die Triebe und einen zylindrischen Ansatz 35,
auf dem der innenverzahnte Kurvenring 3 läuft. Der Kurvenring 3, der mit einer Innenverzahnung
36 und seitlich von dieser mit zwei Laufringen 37 ausgerüstet ist, zeigt an dessen
Unterseite eine Kugellauflbahn@ 38. Im Bioreich .der Verzahnung ist der Durchmesser
39 des Kurvenringes- 3 als Sperring ausgebildet und unterhalb von diesem mit einem
Mitnehmer 4o und einer Rolle 41 versehen%.
-
In der Abdeckplatte 2 sind .die Bohrungen für die Lagerstellen, 32
durchgehend angeordnet, so daß dieselben mit den Lagerstellen 34 bearbeitet werden
können. Die Schmierung erfolgt durch den .im Getriebegehäuse :eingebauten Ölraum
42 über die Boh.ruugen43 zu dem .hohlgebohrten Triebe. Der Ölraum 42 ist .mit einer
Einfüllöffnung 44 versehen.
-
In dem Elektromotorengehäuse 5 läuft auf zwei Kugellagern der Anker
45, dessen Welle als Steckwelle 46 mit Klauen ausgebildet ist. Die Hohlwelle 47
weist eine durchgehende Längsnut auf und ist in vertikaler Richtung verschnebbar,
jedoch durch Ansatzgewin,destifte 48 .gegen Verdrehung in horizontaler Ebene gesichert.
Durch die Steckwelle 46 ist der Elektromotor auf einflache Art gut auswechselbar.
Die beim Betrieb entstehende Warmluft wird durch die Entlüftungslöcher 49 abgeführt.
-
Das auf der Hohlwelle 28 aufgekeilte und. durch eine Sechs'kantmutter
So festgezogene Zahnrad 51 steht mit -dem Getriebe und dieses mit dem verzahnten
Kurvenring 3 im Eingriff. Durch Drehung des Kurvenringes wird der Bügel 52 mit der
Gleitrolle 53, in dem die Hohlwelle 47 drehbar geführt wird, angehoben und durch
den Bolzen 54 des Lagers 55 geführt. Bei absteigender Kurve senkt sich die rotierende
Hohlwelle 47 durch ihr Eigengewicht bis zum -untersten Totpunkt, so daß das. Korbsieb
56, welches am untersten Ende der Hohlwelle aufgesteckt ist, in die Reinigungsflüssigkeit
eintaucht zur Reinigung der Teile. Im Boden des Korlbsiebes ist ein Steigrohr 58
angeordnet, das die Reinigungsflüssigkeit in das Innere leitet, da bei der Rotation
des Korbes die Flüssigkeit zum Teil abgestoßen wird und somit das Reinigen beeinträchtigen
würde. Das Korbsieb wird nach einer bestimmten Zeit durch die Kurve angehoben; während
des Anhebens wird die Flüssigkeit in dem A.bspritzraum 30 aus- :wud@ vom
Korbsieb abgespritzt. Vor Beendigung der obersten Totpunktlage hat der Mitnehmer
4o das Mafteserkreuz 59 erreicht, welches auf der S'ä'ule 17 atfgekeilt und durch
eine Sechskäntmutter 6o nebst Rastenfeder 61 gesichert ist. Neun, greift die Rolle
41 des Mitnehmers in den Schlitz des Malteserkreuzes und dreht die Abdeckpl,atte
uin 9o° weiter.
-
Die in den Spülzylindern 6 eingesetzte BenzinwiFbelbremse 13 ist versetzt
angeordnet, die durch ihre Schaufeln i i einerseits das Kreisen des Benzins verhindert
und anderseits dem rotierenden Korbsieh 56 dieses wirbelartig zuleitet.
-
Die Energieversorgung erfolgt durch das Gehäuse i und den Isolationsring
21 zu den Kabelhaltern 62 und den Schleifringen 22 und 23, die in
dem
Spülkörper i angeordnet sind. Des weiteren ist in der Abdeckpl,atte 2 eine zweiteilige
Abzweigdose 63 eingebaut, die mit federnden Kontakten 64 versehen ist. Die Abschaltung
des Automaten wird durch die Kurve -65 betätigt (vgl. Fig. 5), die den Hebel 66
niederdrückt, welcher mit dem Gestänge 67 und dem Schalter 68 verbunden ist. In
der Nabe des Hebels 66 ist eine Schraubenfeder vorgesehen, so daß der Hebel über
die Kurve gezogen werden kann.
-
In Fig.2 ist ein Reinigungsauroomat grundsätzlich .gleicher Art dargestellt,
der als Mehrspindelautomat ausgeführt ist, Der Spülkörper i wird durch,das Zwischengehäuse
69 abgedichtet, in dem die Abspritzräume 3o angeordnet sind. Die einzelnen Nebenspindeln
70 werden durch das Kegelradgetriebe 71 oder einen Kettenradantrieb, welcher
an der Unterseite des Abschlußdeckels 72 montiert ist, von der Hauptspindel 28 aus
angetrieben. Der Kurvenring 3 weist einen weiteren Zahnkranz 73 auf, der mit den
einzelnen Kurvenringen 74 im Eingriff steht, so daß sich diese mit gleicher Drehzahl
.drehen. Die Kurvenringe 74 sind auf dem Abschlußdeckel 72 drehbar gelagert und
durch Anlaufringe 75 gegen Hochschrauben derselben gesichert. Auf der Hauptspindel
28 wird das Stirnrad 5i durch die Hülse 76 und das Kegelrad 77 durch die Sechskantmutter
78 gemeinsam miteinander festgezogen.
-
In Fi:g.3 ist ein Einspinde@lautomat :dargestellt, der von denen;
in Fig. i und 2 abweicht. Der Kurvenzylinder 79, der mit einem Zahnkranz 8o das
Motorenbehäuse umhüllt, steht mit dem oben eingeba uten Getriebe 81 im Eingriff.
Ferner weist die Anordnung auf, daß die Kurve auf ,dem äußeren Durchmesser angebracht
ist. Des weiteren ist der Motor (Säule) nach innen geneigt. Die Frischluftzufuhr
zu dem Elektromotorengehäuse erfolgt durch die Bohrungen 82 und die Entlüftung durch
die Bohrungen 83.
-
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Automaten ist sehr einfach und schnell
zu vollziehen. Die vormontierten Teile 2, 4 und 5 werden durch Stiftschrauben fest
verbunden, so daß der Kurvenring 3 zwischen der Abdeckplatte 2 und dem Getriebe=
gehäuse 4 .drehbar gelagert ist. Das Korbsieb 56 wird auf die Hohlwelle 47 aufgesteckt
und .durch eine Zylinderkopfschrauibe 57 festgezogen. Die Wirbelbremse 13, welche
bei der Teilmontage des Spülkörpers i mit einem Zylinderstift gesichert ist, g r
währleistet die Versetzung in einer ganz bee t' stimmten Lage. Nachdem nun sämtliche
Teile gruppenmäßig zusammengebaut sinn, wird ,di,e Abdeckplatte 2 auf die Säule
17 aufgesteckt und durch eine Feder 24, die durch die Sechskantmuttern 25 und 26
gespannt wird, auf .den Spülkörper 1 gedrückt. Zur Generalreinigung der Spülzylinder
6 wird die Handmutter 6o, das Malteserkreuz 59, die Sechskantmuttern 25 und 26 sowie
die Schraubenfeder 24 wind die Abdeckplatte 2 abgenommen.
-
Beim Einschalten des Automaten setzt sich ,der Anker 45 in Bewegung;
diese wird von dem Zahnrad 51 über das Getriebe an den Kurvenring 3 weitergeleitet.
Durch die Drehung des Kurvenringes 3 erhebt sich der Bügelt 52, welcher mit der
Hohlwelle 47 in Verbindung steht, aus seiner untersten Totpunktlage. Während des
Anhebens v erläßt das Korbsieb 56 den Beschickungsraum 7; hat nun der Bügel 52 seine
oberste Totpunktlage erreicht, greift der Mitnehmet 40 mit Rolle 41 in das Malteserkreuz
59 ein und schaltet die Abdeckplatte 2 um 90° weiter, so daß sich bei absteigender
Kurve der Bügel 52 mit der Hohl-,vel.le47 durch ihr Eigengewicht in den Spülzylinder
6 senkt, in dem die Spülung stattfindet. Bei einer Umtdrehung wird,der Bügel ,abermals
angehoben bis zum oberstem Totpunkt, und während :des Anhebens spritzt das Korbsieb
sich im Abspritzraum 30 ab. Das Malteserkreuz 59 tritt wileder in Tätigkeit
und schaltet die Abdeckplatte 2 um 9o° weiter zum zweiten Spül-
zylinder.
Diese Arbeitsweise wiederholt sich so lange, biss das Korbsi:db alle Spülzylinder
durch.laufen und:in der Beschickungsöffnung seinen untersten Totpunkt erreicht hat,
wo es durch die Kurve 65 und den Hebel 66 abgeschaltet wird.
-
Bei dem 1-Iehrspindelautomaten erreicht bei einer Umdrehung immer
eine Spindel die Beschickungsöffnung, so daß pro Umdrehung gereinigte Teile entnommen
werden können.
-
Durch ,die einfache und solide Ausführung entsteht somit ein Reinigungsautomat,
der den praktischen Bedürfnissen weitgehendst entspricht.