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Rollfilm-Kamera Die Erfindung bezieht sich auf photographische Kameras,
insbesondere Rollfilm-Kameras gedrängter Bauart, und sie bezweckt, verschiedene
Teile des Mechanismus aderartiger Kameras zu verbessern und neue Einrichtungen in
gedrängter Ausführung damit zu verbinden.
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Insbesondere bezweckt die Erfindung, die Filmförderung und das Spulen
in derartigen Kameras zu verbessern, wodurch dem Benutzer eine leichter zu bedienende
Kamera in die Hand gegeben wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht hierbei
darin, diele deinzelnen Einrichtungen so zu,einer wirksamen Einheit zusammenzubauen,
daß eine Kamera erhalten wird, mit der schneller gearbeitet werden kann, die in
der Ausführung leinfacher ist, und die diele Möglichkeiten einer falschen Anwendung
verringert. Die besonderen Vorteile, die sich aus den vorgeschlagenen Neuerungen
für eine Rollfilm-Kamera ergeben, bestehen in der Leichtigkeit des Filmeinsatzes
und des Filmtransp,ortes nach jeder Belichtung sowie ;auch in der selbsttätigen
Rückspuldung des belichteten Films in das Ausgangsmagazin. Ein weiterer Vorteil
der neuen Kamera. besteht darin, daß deine unbeabsichtigte Belichtung des Films
verhindert wird, indem eine Verriegelung vorgesehen wird, die ein versehentliches
Öffnen der Kamera ausschließt. Weitere Vorteile gehen aus der nachstehenden Beschreibdung
-noch hervor.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise
Ausführungsform der neuen Kamera. veranschaulicht, näher beschrieben.
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Fig. z ist deine perspektivische Ansicht der Kamera. in geöffneter
Stellung;
Fig. z ist eine perspiektivische Ansicht des Verschlußdeckels
der Kamera; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Filmm,agazins; Fig. q. ist
in vergrößertem Mäßstabe eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Kamera,
von der der Verschlußdeckel ,abgenommen ist und einige Teile zur Veranschaulichung
des Mechanismus weggebrochen sind; Fig: 5 ist eine S.clmittansicht der Fig:. ¢ nach
der Linie 5-5; Fig.6 ist eine Schnittansicht der Tig.2 mach der Linie 6-6; Fig.
7 ist eine Schnittansicht !nach der Linie 7-7 der Fig.6; Fig.8 ist eine Schnittansicht
des Motors für das selbsttätige Rückspulen des Films; Fig. 9 ist eine Schnittansicht
nach der Linie 9-9 der Fig.8; Fig. i o ist eine ' Schnittansicht der Fig. 8 nach
der Linie io-io und Fig. i i ist eine Ansicht auf den Boden des in Fig.8 veranschaulichten
Rotors.
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Für die Kameras für Ämatieurphotographen sind schon viele Verbesserungen
vorgeschlagen worden, die sich. als praktisch verwiesen haben. D0.ese Verbesserungen
lergeben sich aus den verschiedenen beobachteten Bedürfnissen, und sie haben im
allgemeinen den Zweck"den Gebrauch der Kamera zu erleichtern.
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Auch die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen, ,:durch welche
!die Brauchbarkeit :der Kamera für gewisse Maßnahmen und ihr Betrieb verbessert
werden. Die :erfindungsgemäßen Verbiesserungen sind die folgendem.: In dem Gehäuse
der Kamera ist ein Magazin für den Rollfilm vorgesehen, aus idem der Film durch
gleitende Greifer herausgezogen und nach dem Belichten. in leinen. Speicherraum
geführt wird. Der Film benötigt auf der Rückseite keime Papierauflage, noch ist
ies für den Benutzer erforderlich, das Führungsstück ides Films in leine Aufwickelspule
leinzustecken. Nach dem: Belichten einer heliebigen Anzahl von Filmstücken. kann
der Film durch einen :durch eine Feder betätigten Motor besonderer Ausführungsform
selbsttätig auf die Ausgangsspule des Magazins zurückgewickelt toder zurückgespult
werden.
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Es ist ferner eine Verschlußvorrichtung vorgesehen:, durch. idie das
Öffnen der Kamera verhindert wird, solange sich lein. Teil des Films außerhalb des
Magazins befindet, so daßr eine unbeabsiichtigte Belichtung des bereits belichteten
Films verhmdertwird; E .s sind ferner selbsttätigarbeitende Vorrichtungen vorgesehen,
durch die bei der Rückführung des Films vom Speicherraum in das Magazin der Diruck
der -Druckplatte 'hinter dem Film an der Belichtungsfläche aufgehoben wird, so daß
eine Bieschädigung :des Films, finit der,durch die Reibung der Andrückplatte sonst
zu rechnen sein, würde, verhindert wird.
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Alle die vorstehend, beschriebenen Maßnahmen können durch feinen einzigen
Handknopf gesteuert werden, so idaß ,der Benutzer beim L:den der Kamera freie Hand
hat.
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Die Einrichtung-zum Zurückspulen des Films besteht aus seinem einfachen
zylindrischen Gehäuse, einem selbsttätig wirkenden Geschwindigkeitsregler und seiner
selbsttätig wirkenden: Anlaß- lund Ausschaltvorrichtung für die Regulierung -der
Gesamtzahl der Umdrehungen des Rotors, durch den die Filmspule des Magazins in Umlauf
versetzt wird. Auf diese Weise ist es möglich, ider Feder zur Kraftspeicherung ;genügende
Varspiaxmung zu geben.
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Die Anzahl der belichteten Bilder wird bei jeder Bewegung des Hebels
für den Filmtransport in einfacher Weise angezeigt, und idiese Anzeigevorrichtung
kann zu jeder Zeit auf den Nullwert zurückgestellt werden. Dia der belichtete Film
in das Ausgangsmagazin zm-ückgespult wird, könnten beliebig viele Belichtungen durchgeführt
und das Magazin aus der Kamera heraausgenommen werden, auch wenn der Film nur teilweise
belichtet worden ist. Er kann dann später zu beliebiger Zeit wieder in die Kamera
reingesetzt werden,. um auch die fehlenden Belichtungen noch durchzuführen. Diese
Möglichkeit ist besonders vorteilhaft, wenn ein Film mit einer anderen Lichtempfindlichkeit
benutzt werden soll Moder Farbaufnahmen -durchgeführt werden. sollen, ohne den unbelichteten
Teil dies Films in der geladenen Kamera opfern zu, müssen.
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Eine weitere vorteilhafte Einrichtung besteht darin, daß das Filmmagazin
aufgedruckte, leicht sichtbare Markiierungen besitzt, welche die Anzahl der Aufnahmen
tanzeigen, die mit dareingesetzten Spule durchgeführt werden körnten. Diese Markierungen
können einfach aus den Zahlen i bis i z oder anderen Zahlenwerten bestehen, jie
nach :der Gesamtzahl der Bilder; für .die der Film bestimmt ist; und diese .Markierungen
können durch den Benutzer Bleicht beseitigt werden,, so daß später erkennbar ist,
wireviese Bilder mit dem Film noch angefertigt werden können.
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Dme lobigen Neuerungen sind erfindungsgemäß in praktischer Ausführungsform
zu reiner Einheit verbunden, die beispielsweise in einer Durchsichtkamera benutzt
wird. Diese Neuerungen können in der veranschaulichten Ausführungsform, aber auch
bei anderen Arten von Kameras mit Vorteil benutzt werden, wie beispielsweise bei
Reflex-oder Suchkameras.
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In Fig. i ist die Rückseite der Kamera dargestellt. Mit 15
ist das Gehäuse und mit 16 der Deckel bezeichnet, durch den die Filmabteile
unddie durch :den Rahmen. 17 begrenzte Belichtungsfläche der Kamera verschlossen
werden. Der vordere Teil :der Kamera, ist nicht im einzelnen :da sich
-die vorliegende Erfindung nicht mit der besonderen Art der benutzten Verschluß;
blätter oder der Linsen oder der Linsenbefestigung befaßt. Wie bereits erwähnt,
können die erfindungsgemäßen Einrichtungen bei den meisten Kameratypen benutzt werden,
wobei jedoch, bedingt durch denen Konstruktion, gegebenenfalls kleine Abänderungen
erforderlich sein mögen.
Das Gehäuse 15 besitzt einen Raum für die
Aufnahme des Filmmagazins 18 und leinen Raum für die Aufnahme des belichteten Films.
An dem Deckel 16 ist die Druckplatte i9 angeordnet, die bei geschlossener Kamera
den Film mit ausreichendem Druck gegen den Rahmen 17 drückt, so daß der Film an
der Belichtungsfläche flach :aufliegt. Die Diruckplatte 19 ist an dem Deckel 16
durch die Federn 21 nachgiebig befestigt, wie es aus Fig. 6 deutlicher hervorgeht.
Am Ende des Deckels 16 ist eine kleine Schloßfalle 22 befestigt, die mit :einer
Verriegelungsvorrichtung zusarümenarbeitet, die später noch beschrieben wird. Inder
Druckplatte r9 sind Schlitze 23 vorgesehen, durch die kleine Greifer 25 der Fördervorrichtung
für den Film hindurchgehen. Brei der beispielsweise veranschaulichten. Ausführungsform
der Kamera wird ein perfornerter Film benutzt, und für den Filmtransport arbeiten
die Greifer 25 mit der Perforierung in dem Film zusammen. Bei anderen Arten von
Kameras können für das Herausziehen des Films aus dem Magazin an Stellte der ;genannten
Greifer auch andere Greifvorrichtungen benutzt werden, wie z. B. Reibpolster.
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Wie ,aus Fig. 2 hervorgeht, ist auf dem Dieckel 16 ein H1ebel26 befestigt,
durch den die Einrichtung für den Filmtransport von Hand ,aus betätigt wird. In
der linken @oberen Ecke des Deckels 16 ist :eine drehbare Anzeigevorrichtung 27
für die Anzahl der belichteten Filmstücke befestigt, die mit einem Zeiger 28 zusammenarbeitet.
Die Anzeigevorrichtung 27 wird in der Transportstellung des Hebels, 26 automatisch
betätigt. In der rechten oberen Ecke des Deckels 16 kann gegebenenfalls eine ähnliche
Anzeigevorrichtung für andere Angaben, wie beispielsweise für die Art des in der
Kamera benutzten Films, ungeordnet werden. Diese Anzeigevorrichtung steht jedoch
mit den dargestellten Einrichtungen nicht in Verbindung.
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Dias in Fig. 3 veranschaulichte Magazin 18 hat die üblichen Abmessungen
und die übliche Ausführung. Es besteht aus dein Deckplatten 3o, die auf das Gehäuse
31 aufgesetzt werden. Der Film geht durch einen im Gehäuse vorgesehenem: schmalen
Spalt hindurch, iund ein Teil des Films kann nach hinten umgebogen werden, damit
ein Zurückgleiten des Films in das -Magazin verhindert wird. Aus,dem Magazin ragt
ein kleiner Achszapfen 3 2 heraus, der seinen Teil der in das Magazin eingesetzten
nicht näher veranschaulichten Filmspule bildet. Dieser Achszapfen 32 ist mit Einschnitten
34 versehen, die, wenn das Magazin in die Kamera eingesetzt wird, in nie Halterung
9o (Fig. 8 und i i ) der Einrichtung für das Zurückspulen des Films greifen.
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In Fig. 4 ist der in das Gehäuse 15 eingebaute Mechanismus
im einzelnen veranschaulicht, in der zur besseren Übersicht der Deckel 16, der @um
die Scharniere 35 verschw!enkt werden kann,, weggelassen ist. In dem Magazinraufe
ist der Schloßri=eg el 3 6 angeordnet, der verschiebbar von den Nieten 37 gehalten
wird. Dieser Riegel wird durch eine Feder 39 normalerweise in der oberen Stellung
gehalten. Dingi Falle 22 Sam Deckel 16 (Fig. 2) und der Riegel 36 sind so ausgestaltet,;
daß beim Schließen des Deckels eine Verriegelung zwischen dem Riegel und der Falle
erfolgt.
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Dias Öffnen des Verschlusses ist mit :anderen Einrichtungen in der
Kamera. gekuppelt. Wie :aus Fit-'- 4 hervorgeht, ist der Riegel 36 mit einem Ansatz
4o versehen,, der mit einer Keilfläche 41 der Schubstange 43 zusammenarbeitet. Letztere
ist der wichtigste Teil für die Betätigung des gesamten Mechanismus; sie ist parallel
zum Gehäuse verschiebbar und wird durch am Gehäuse befestigte kleine Bügel 44 geführt
'und gehalten. Diese Schubstange 43 wird durch seine Feder 46 normalerweise in.
leine Stellung gezogen, in der sich der Verschlußriegel36 in seiner ioberen Schlußstellung
befindet. An der Schubstange 43 sind auch zwei kleine Querleisten 47 befestigt,
von denen jede mit einer Direhachse 48 in Verbindung steht (von diesen Drehachsen
ist nur die leine am Speicherraum des Fihns näher veranschaulicht). Diese Drehachsen
48 greifen mit einem Zapfen in das Gehäuse 15 ein, und jede ist mit zwei Hebelarmen
49 versehen, die sich in Ausschnitten des Gehäuses 15 bewegen und mit diesem bündig
sind, wenn die Schubstange 43 sich in der Verschlußstellung befindet. Wird die Schubstange
43 gegen die Feder 46 nach rechts verschobien, so treten die Hebelarme 49 entsprechend
der Drehung der Drehachsen 48 aus dem Gehäuse heraus. Der Zweck dieser Maßnahme
wird später noch be-
schrieben.
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Über dem Raum für das Filmmagazin ist teilweise die Vorrichtung für
das Zurückspulen des Films iersichtlich, die aus einem durch eine Feder betätigten
Motor biesteht. Die Blattfeder 51 -dies-es Motors ist an dem einen Ende durch den
Zapfen 52 am Gehäuse 15 biefestigt. Dias ;andere Ende ist an dem, Drehkörper oder
Rotor 54 befestigt. An der Feder 51 ist ein. Nocken 55 vorgesehen, der mit einem
Fühler oder Tastfinger 56eines Hebels 57 zusammenarbeitet, der drehbar am Gehäuse
15 be-
festigt und durch einte Feder 53 belastet ist. An. diesen Hebel ist
ein Riegel 58 @angelenkt, !der in den Anschlag 59 der Schubstange 43 eingeschoben
werden kann. Der Rotor 54 ist mit einer nur in einer Richtung wirkenden Brems- oder
Haltevorrichtung in Form einer Schraubenfederkupplung 6o versehen, die nur teilweise
veranschaulicht ist. Dias eine Ende dieser Federkupplung ist an einem Querstab 61
befestigt, der an der Schubstange 53 angeordnet ist und sieh von dem Gehäuse auch
nach außenerstreckt !und die von Hand zu betätigende Auslösevorrichtung 65 (Fig.
i) trägt. Dias andere Ende der Federkupplung ist am Gehäuse befestigt (Fig. 8).
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Der Raum für das Magazin ist mit einem Ausschnitt 62 versehen, in
den das Magazin eingesetzt wird, und in diesem Ausschnitt ist leine Bohrung 63 vorgesehen,
in die der untere Direhzapfen der Filmspule reingesetzt wird, die bei einigen Magazinen
benutzt wird.
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Der Speicherraum der Kameraerfordert keine Spule; vnehnehr enthält
er einen federnden Streifen 64
für die Führung des Films, 'wie @es
aus Kizm Querschnitt der Fig.5 hervorgeht. Durch diesen Streiften folgt .der in
das. Magazin geschobene Film der Krümmung Kies Streifens rund rollt sich um sich
selbst auf, sich der Führungsstreifen in @diesiean Raum egt.
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Wie bereits; ,erwähnt, wird .der Film aus dem Magazin im Magazinraum
durch -die Greifer 25 herausgezogen. und in,den genannten Speicherraum ,gedrückt.
Dier Transport ,des Films erfolgtineinfacher Weisse, und die Einrichtung hierfür
ist in, ,den Fig. 6 und 7 näher veranschaulicht. Dler Transporthebel 26 geht durch
den Deckes 16 und endet im. einer Gabel 66, die ,dien Zapfen 67 der klein-eh
Querleiste 68 umgreift. Dier Zapfen 67 gleitet in feinem Schlitz 69, der in ,die
innere Tragplätte 7o :einigeschnitten ist. D0.ie genannte Querleiste 68 trägt die
fiedernden Hiadtevorrichtungen 72, an denen die Greifer a5 biefiestzgt, sind. Wird
der Transporthebel 26 vier schwenkt, so erfolgt auch iene Verschwenkung der
Gabel 66, wodurch die Querleiste 68 in Richtung der Bewegung ,dies. Hebels mitgenommen
wird. D0.e Greifer 25, die normalerweise lauf dem Magiazingehäuse aufliegen, greifen,
wenn der Hiebiel 26 versehwenkt wird, in die Perforation des Films und ziehen von
,diesem eine genügende Länge aus dem Magazin heraus., wie .sie zur Herstellungeines
Bildes sonderlich ist. Wenn der I-lebel26 in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt
wird, sio: ermöglichen das iabgekrümmte Ende der Greifer z.5 und die federnden Träger
72, -daß die Greifer- übler die Pierforaton des Films hinweggleiten, iobhe @daß
in den File leingegriffen wird. Diese Wirkung wird auch durch die Dlruekplatte 1.9
unterstützt, durch die pn. @so großer Druck-,auf Iden Film ausgeübt wird, @daß lein
Zurückrutschendes Films verhindert wird.
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Lieg beschriebene Filmtranspiort steht auch mit einem einfachen Aufnahmezähler
in Verbindung, der aus,dem durch .den Dieckel 16 hindurchgehenden Bielichtungszähler
27 undeinem ,damit verbundenen Zahnrad 74 besteht. Eine Feder 75, die von seinem
an, der Tragplatte 7o befestigten Stützblech 76 ;gehalten wird, greift in die Zahnung
,des Rades 74 ein und verhindert dessen freie Direhung. Die Gabel 66 besitzt :einen
1Vütnehmer 77, der in ,der ,äußersten Stellung des Hebels in ,die Zahnung des Rades
74 eingreift und letzteres bei jedem Fihntranspsort,um !eine Stufe weiter dreht.
Dier Aufnahmeanzeiger 27 kann in seiner Richtung gegen die Feder 75 auch von Hand
gedreht werden, damit er, wenn das Magazin in die Kamera eingesetzt wird, lauf Null
eingestellt Werden kann.
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Die Fig. 8 bis i i veranschaulichen Einzelheiten der Zurückspulvorrichtung
in verschiedenen -Schnittansichten. Dier Rotor 54 besteht aus einem hohlen zylindrischen
Körper, edier drehbar auf der Spindel 7.9 sitzt, -die seinen Teil einer Platte 8o
bildet, die am Gehäuse 15 befestigt ist: An der genannten Platte ist koaxial zu
der Spindel 79 ;auch ,eine nach untren ioffiene zylindrisiche Büchse 82 vorgesehen,
deren. Innienfläiche ;als Reibkontakt für die durch SZentrifugalkraft ,gespreizten
Flügel83 benutzt wird, die verschwenkbar an der Muffe 84 des Rotors 54 befestigt
sind.
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Düe Spindel 79 ist mit- seinem Gewinde 85 versehen, auf der konzentrisch
verschiebbar eirote Scheibe 86 angeordnet ist. Die Scheibe 86 ist am Umfang mit
zwei Nuten 87 verstehen, die mit Längsführungen 88 zusammenarbeiten, die .auf der
Innenfläche des Rotors 54 angeordnet sind. An jedem Ende des Gewindes 85 ist lein
Anschlag 89 angeordnet, lauf @die die Scheibe 86 an den beiden Endren ihres Weges
über die Spindel 79 trifft. Dia die Scheibe 86 sich auch über ,die Führungen, 88
verschiebt, die leinen Teildes Rotors 54 bilden, wird eine Weitere Drehung des letzteren
in ,der betreffenden Richtung verhindert, siöbald, bedingt durch die Dmehung, die
Schieibe 86 gegen den leinen oder anderen,der beiden Anschläge 89 trifft. Infolge
diiesies beschriebenen Begrenzungsmechanismus liegt die Gesamtzahl der Drehungen
der Zurückspulvorrichtung von vornherein fest, rund . edier Motorfeder 5 r kann
die richtige Vorspannung gegeben werden, um den Rotor 5 4 in Richtung der Rückspulung
zu bewegen. Im vorgespannten Zustand befindet sich die Scheibe 86 am unteren Ende
ihres Verschiebungsweges über die Spindel 79 rund liegt; am unteren Anschlag 89
ran. ° Auf die Außenwandung des zylindrischen Rotors 54 ist die Federkupplung 6o
aufgewickelt, die schon im Zusammenhang mit Fig. 4 erwähnt worden. ist. Dias Teeine
Ende der Feder ist in die Platte 8o eingelassen. Die Windung -der Kupplung verläuft
in einer Richtung, daß, wenn der Rotor 54 gegen die Wirkung der Blattfeder 5 i gedreht
wird, leine rückläufige Dmehung des Rotors verhindert wird, da diesle Drehung den
Halt der Kupplung 6o zu erhöhen: sucht. Dier Rotor 54 unterstützt ,also mit anderen
Worten durch den reibenden Eingriff lauf die Windungen oder Kupplung 6o deren normale
Wirkung des Eingriffes .auf -die Außenfläche des Motors. Andererseits hat die Direhung
des Rotors 54 in der Richtung ,entgegen der Wirkung der Feder 5 i einte gegenteilige
Wirkung auf die Kupplung 6o, die darauf ;abzielt, den reibenden Halt jeder Windung
zu, -läsen, und um den Rotor 54 in Richtung gegen die Wirkung edier Feder 5 i zu
drehen, genügt die Kraft, die erforderlich ist; die Federkraft zu überwinden. In
dieser Drehrichtung wird also durch die Kupplung 6o keine Reibung ausgeübt.
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Dier Rotor 54 erstreckt sich in den unteren Teil des Gehäuses i 5
und ist am Boden mit einem Schlüssel- oder Anschlußstück 9o versehen, ,das, wie
bereits erwähnt, in die Schlitze 3-4 der Welle 43 der Filmspuke im Magazin 18
reingreift. Auf der Innenwandung ,des Rotors 54 gegenüber dem Ansichlußstück 9o
ist ein geschlitzter Teil 9 i angeordnet, der mit dem Kupplungsstück j2 der Welle
93 zusammenarbeitet, die in der Spindel 79 verschiebbar ist und toben aus
dem Gehäuse 15 ;austritt rund in seinem Knopf 94 endet. Die Wellte 93 .wird
durch die Feder 95 gehalten, die in .einem Ausschnitt des Knopfes iamgeor dnet ist;
und zwar in einer Stellung, 1 daß Idas Kupplungsstück 92 außer Eingriff mit :dem
geschlitzten
Teil 9r steht. Durch den Knopf 94 und die Welle 93 kann der Rotor 54 von Hand aus
gedreht werden, falls. aus irgendeinem Grunde das Zurückspulen durch die Feder 5
i versagen sollte. Da die gesamte Einrichtung des Motors in dem Gehäuse 15
eingeschlossen ist, ist er nur zugänglich, wenn die Kamera auseinandergenommen wird.
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Aus diesem Grund und einem weiteren Grund, der noch im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Wirkungsweise der verschiedenen zusammenarbeitenden veranschaulichten
Teile erläutert wird, hat das Biedürfnis einer Betätigung,des Rotormechanismus von
Handeine wesentliche Bedeutung.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Teile und deren Zusammenspiel
ist das Folgende: Es soll angenommen werden, daß ein Magazin in den Magazinraum
eingesetzt ist und die Welle 32 der Spule im Magazin in das Schlüsselstück 9o des
Rückspwlrotors reingreift. Wenn nun der Deckel 16
geschlossen wird, so .greift
der Riegel 36 in die Falle 22, und die Kamera isst geschlossen. Solange der
Transportheb,el26 nicht bewegt und kein Film aus dem Magazin gezogen wird, kann
jedoch der Deckel immer wieder geöffnet werden, indem der Auslösekn@opf 65 in. Richtung
gegen die Wirkung der Feder 46 verschoben wird, bis durch die Keilfläche 4 1 der
Ansatz 40 und :somit auch der Riegel 36 der Verriegelung nach unten gedrückt wird.
Diese Stellung ist auf dem Gehäuse durch den B@uchstab:en O bezeichnet. Die Auslösevorrichtung
65 hat drei: Stellungen, von denen die normale Stellung, die durch :den - Buchstaben
U bezeichnet ist, die Gebrauchsstellung der Kamera anzeigt, während der Buchstabe
R die Mittelstellung für das Zurückwickeln oder Zurückspulen des Films anzeigt und
der Buchstabe Q angibt, d@aß die Kamera geöffnet werden kann.
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Wenn der Transporthebel z6 in die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung
verschwenkt wird, wird eine Bildlänge des Films durch die Greifer 25 für die erste
Belichtung aus dem Magazin herausgezogen, und der Film wird durch die Preßplatte
i 9 flach gegen den Rahmen 17 gehalten. Bei dieser Bewegung wird durch de Drehung
der Filmspule, die durch die Welle 32 und das Anschlußstück 9o und mit dem Rotor
54 gekuppelt ist, der Rotor gedreht und die Feder 5 i gespannt. Die Nockenfläche
55 verläßt daher die Tastvorrichtung 56, und der Hebel 57, der unter dem Druck der
Feder 53 steht, wird verschwenkt, so daß der Bolzen 58 sich in den @an :der Schubstange
43 vorgesehenen Anschlag 59 reinschiebt. Die Schubstange befindet sich nunmehr m
einer blockierten Stellung und kann durch die Auslösevorrichtung 65 nicht mehr so
weit verschoben werden, d.aß die Stellung zum öffnen der Kamera Herreicht wird.
Jetzt ist nur noch eine beschränkte Verschiebung der Auslösevorrichtung 65 möglich,
die ,ausreicht, die Federkupplung 6o zu lockern, die, wie bereits erwähnt, an den
Querstab 61
angeschlossen ist. Diese Zwischenstellung ist die mit R bezeichnete
I'.ückspulstellung, in der die Kupplung zunächst gelockert und durch die Feder
5 i dann der Rotor 34 in Umdrehung versetzt wird, so daß der Film auf die
Spule zurückgespult wird. Nach beendeter Rückspulung wird der Bolzen 58 aus dem
Anschlag 59 gezogen, da die Nockenfläche 55 sich wieder in ihrer Ausgangsstellung
befindet. Der Deckel kann dann geöffnet werden, indem die Auslösievorrichtung 65
in die öffnungsstellung geschoben wird, wodurch auch die Schubstange 43 um den Betrag
verschoben werden kann, um den Riegel 36 aus dem Eingriff mit der Falle 22 zu lösen.
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In der Rückspulstellung der Schubstange 43 werden auch die kleinen
Wellen 48 betätigt, wodurch die kleinen Hebel 49 in eine Richtung quer zur Druckplatte
i9 verschwenkt und letztere so weit abgehoben wird, daß der Druck ;auf den Film
gegen den Rahmen 17 aufgehoben wird. Die Wirkung des Federmotors verfolgt sehr schnell,
und wenn eine größere Länge des Films bereits belichtet worden ist, so würde .durch
das schnelle Zurückspulen eine Beschädigung des Films erfolgen können, wenn die
Druckplatte mit diesem in Kontakt bleibt. Der von dieser Platte bei dem langsamen
Transport des Films, vom Magazin in den Spüicherraum .ausgeübte Druck hat keinen
schädlichen Einfluß, und bei diesem Vorgang kann die Druckplatte 19 in ihrer
normalen sauf den Film einwirkenden Stellung verbleiben.
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Wenn die Schubstange 43 sich in der Rückspulstellung befindet, so,
daß der Rotor durch die Federkupplung nicht angehalten wird, wird letzterer durch
die sich entspannende Feder 5 i in Umdrehung versetzt. Der von dieser Feder ausgeübte
Zug ist von dem Ausmaß ihrer Spannung abhängig, die wieder von der Länge des Films
abhängig ist, die in den Speicherraum eingeführt worden ist. Ist die volle Länge
des Films verbraucht, so befindet sich die Spannung der Feder 51 auf ihrem
Höchstwert, und ein plötzliches Lösen dieser Spannung würde darauf hinauslaufen,
daß.,der Film mit größerer Geschwindigkeit zurückgespult wird. Die Drehung des Rotors
wird jedoch durch die durch Zentrifugalkraft betätigten Flügel 83 gedrosselt, -die
infolge dieser Kraft aus,schw e ken und sich reibend an die Trommel 82 ,anlegen.
Durch diese Reibung wird aber die Umlaufsgeschwindigkeit der Rotortrommel über die
ganze Dauer der Umdrehungen, die der Rotor 54 machen ruß, rum die ganze Länge des
Filius in das Magazin zurückzuwickeln, auf eine normale Rückspufiung verringert.
Die wirksame Bremswirkung des hier veranschaulichten einfachen Geschwindigkeitsreglers
durch .die durch Zentrifugalkraft betätigten und an der Trommel 82 angreifenden
Flügel 83 kann gegebenenfalls -durch eine geeignete, nicht veranschaulichte
Übersetzung zwischen der Muffe 84 rund dem Rotor 54 verbessert werden, indem hierdurch
den Flügeln 83 ermöglicht wird, schneller umzulaufen als der Rotor.
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Die Verwendung einer durch Feder betätigten Rückspulung hat gegenüber
dem bisherigen langwierigen Verfahren der bekannten Kameras,, bei denen der Film
auf eine zweite Spule saufgewickelt und das Aufwickeln jedes Bildes mittels eines
Handknopfes durchgeführt werden m@ußte, wesentliche Vorteile. Auch rußten nach dem
Belichten die
Filmspulen für dien nächsten Vorgang umgesetzt werden.
Bei der erfndüngsgemäßen Kamera wird dagegen durch seinen Fingerdruck der Fihn fast
augenblicklich in das Ausgangsmagazin zurückgespult. Sollte das selbsttätige Zurückspulen:
aus irgendeinem Grund versagen, so. kann @es ;auch von Hand aus durchgeführt werden.
Zu diesem Zweck kann der Knopf 94 gegen die Feder 95 nach unten gedrückt und dann
,gedreht werden, bis das Schlüsselstück 92 in die Ausschnitte des Teiles 9I eingreift.
Auf diese Weise wird seine mechanische Kupplung erzielt, und der Rückspuhnotor kann
dann durch diesen Handknopf in jeder Richtung gedreht werden. Diese Einrichtung
erleichtert @ auch beim Laden der Kamera das Einführen des Schlüsselstückes 9o .in
die Schlitze 34 der Eingesetzten Spule; denn @da sich diese Teile nicht immer so
gegen;-überstehen, daß ;sie ineinander eingerückt werden könnten, kann durch eine
leichte Verdrehung des Knopfes 9q. leicht die erforderliche Einrückstellung hergestellt
werden.