DE866299C - Melodiekamm - Google Patents

Melodiekamm

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DE866299C
DE866299C DEM3223A DEM0003223A DE866299C DE 866299 C DE866299 C DE 866299C DE M3223 A DEM3223 A DE M3223A DE M0003223 A DEM0003223 A DE M0003223A DE 866299 C DE866299 C DE 866299C
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DE
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wires
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wire
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DEM3223A
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DE1619118U (de
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Theodore R Duncan
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Mattel Inc
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Mattel Creations Inc
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F1/00Automatic musical instruments
    • G10F1/06Musical boxes with plucked teeth, blades, or the like

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Melodiekamm Die Erfindung bezieht sich auf Melodiekämme für Musikapparate, wie Spieluhren, und ein Verfahren zu deren Herstellung.
  • Die Zähne von Schweizer Kämmen werden aus vollen Metallblechen geschnitten und sind daher im Querschnitt rechtwinklig und können nur als Zungen, d. h. nur in einer Ebene schwingen. Durch Verwendung runder Klavierdrähte, die in jeder Richtung schwingen können, und Verankerung dieser Drähte in einer um sie herum gegossenen Metallbarre und durch Benutzung eines Metalls, wie z. B. einer Zinklegierung, die beim Abkühlen dicht um die Drähte schrumpft, ergibt sich ein Musikkamm mit viel feineren Tonqualitäten. Die Benutzung eines Gußmetalls, welches beim Abkühlen schrumpft; ist sehr wichtig, da dessen festes Erfassen der Drähte -die Übertragung eines Höchstmaßes ihrer Schwingungen auf einen Resonanzkörper gestattet. Wenn diese Barre mit einem einfachen Resonanzkörper, wie z. B. einem Streifen von weichem Holz, verbolzt wird, ergibt sich ein Ton, der dem eines Klaviers ähnlich ist.
  • Eines der Hauptziele der Erfindung ist, Spieluhrkämme verbesserter Tonqualität zu schaffen, die mit geringeren Kosten herges:tellts und durch einen einfacheren Mechanismus betätigt werden können.
  • Ein weiteres Ziel ist, Kämme verbesserter Tongebung vorzusehen. Bei Schweizer Kämmen hängt die Höhe jedes Tones davon ab, wieviel Metall fortgeschnitten ist. Dies bedingt die Wahrscheinlichkeit beträchtlicher Fehler. Die billigeren Spieluhren dieser Art sind recht merkbar verstimmt, während die teureren offenbar eine letzte Abstimmung vieler Töne von Hand erhalten. Um solche Fehler in der Abstimmung zu vermeiden, wurden runde Musikdrähte gewählt, da diese vollkommen gleichförmig im Querschnitt erscheinen. Die Höhe jedes Tones kann daher durch Regelung der Länge des. Drahtes geregelt werden.
  • Die Unterschiede in den Längen der Drähte des Musikkammes werden durch Kerben oder Einschnitte in der gegossenen Metallbarre festgelegt. Da die relative Tiefe dieser Kerben sich durch entsprechende, in eine Stahlmatrize geschnittene Kerben ergibt und,da -diese mit großer Genauigkeit mechanisch bearbeitet werden können, können die Drahtlängen des fertigen Kammes mit einem sehr hohen Genauigkeitsgrad geregelt werden. Einer der Hauptvorteile der Erfindung beruht daher auf der Tatsache, daß die bei der Bearbeitung eines einzigen Metallstückes aufgewandte Sorgfalt die Erzeugung einer großen Anzahl von billigen Kämmen zur Folge hat, deren jeder die vollkommenste Abstimmung oder Tonhöhe besitzt. Das verbesserte Verfahren zur Kerbenherstellung regelt auch die Schrumpfung, wodurch sich ein weiterer Vorteil ergibt.
  • Ein weiteres Ziel besteht darin, Schwingungsglieder vorzusehen, deren jedes über seine ganze Länge einen gleichförmigen Querschnitt hat!, so daß eine Abstimmung lediglich durch Regelung der Länge des Gliedes bewirkt wird. Dieses. Merkmal beschränkt den Fehlerbereich auf einen Bruchteil desjenigen, den man erhält, wenn der-gesamte Zahn aus einer vollen. Metallplatte geschnitten ist, wobei unvermeidliche Abweichungen sowohl in der Dicke als auch in der Länge dahin wirken, die Fehler in der Abstimmung zu vervielfachen. Durch Beschränkung der Längenbestimmung auf die höchst genauen Maße, die durch mechanische Bearbeitung eines Stückes Werkzeugstahl erzielt werden können, wird eine vollkommenere Abstimmung durch mechanische Verfahren erreicht, als sie wirtschaftlich durch von Hand ausgeführte Verfahren erreichbar ist.
  • Ein weiteres Ziel ist, den Umriß des die Zähne tragenden Teiles des Instrumentes in verbesserter Weise zu gestalten, um zu verhindern, daß durch die Schrumpfung nach dem Gießen die darin eingegossenen Zähne beschädigt werden.
  • Die Erfindung sieht einen Melodiekamm vor, der aus einer gegossenen Barre und in Parallelabstand befindlichen Drähten besteht, deren jeder an einem Ende in eine Kante der Barre eingebettet ist, wobei diese Kante im allgemeinen schräg zu den Drähten verläuft und mit abgestuften, zu den Drähten allgemein senkrechten Flächen ausgebildet ist.
  • Vorzugsweise besteht die Barre aus einem gegossenen Metallkörper, der mit einer Anzahl von Stufen ausgebildet ist, deren jede eine zu der allgemeinen Achse der Barre schräge Fläche aufweist, wobei von jeder Stufe sich ein Draht nach außen erstreckt und im wesentlichen senkrecht dazu liegt.
  • Die Erfindung sieht weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Melodiekammes mit anschlagbaren Zähnen vor, welches darin besteht, daß die Enden einer Anzahl von Drähten in den Hohlraum einer Form eingeführt werden und die Drähte durch Reibung in der Form festgehalten werden und geschmolzenes Metall in den Hohlraum eingeführt wird, um dadurch jeden Draht mit dem Metall zu umgeben, worauf man das Metall erstarren läßt, die Form öffnet und das erstarrte Metall fortzieht, um dadurch weiteren Draht in den Hohlraum zu ziehen, und hierauf jeden der Drähte abtrennt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind weiter unten angegeben.
  • Die Zeichnung zeigt bevorzugte, als Fertigungserzeugnis betrachtete Ausführungsformen der Erfindung.
  • Fig. i ist eine Draufsicht auf den vollständigen, als Erzeugnis betrachteten Kamm nebst einer Darstellung eines. Notensystems, welches die durch nacheinander erfolgendes Erklingen der Zähne der dargestellten Reihe erzeugte Melodie angibt; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch Fig. i längs der Linie 2-2; Fig.3 ist eine vergrößerte Teildarstellung des linken Teiles des in Fig. i gezeigten Kammes; Fig.4 ist eine Draufsicht auf eine abgeänderte Ausführungsform einschließlich eines Notensystems; Fi.g. 5 ist ein Schnitt längs -der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 ist eine etwas schematische Seitenansicht eines Teiles einer Matrize oder Spritzgußform sowie einer Gruppe von Rollen, von denen der die Zähne bildende Draht der Matrize zugeführt wird; Fig.7 ist ein Schnitt längs der winkligen Linie 7-7 der Fig. 6; Fig.8 ist ein, vergrößerter Längsmittelschnitt durch die gekerbte Abstirnmatrizenbarre, wobei ein darunterliegender Abschnitt eines der die Matrize bildenden Teile sowie ein gebrochen gezeichneter Teil der Ausstoßstangen mit in die Darstellung eingeschlossen ist; Fig. 9 .ist ein Schnitt längs der durch die Linie 9-9 der Fig. 8 bezeichneten Ebene.
  • In der Zeichnung ist 5 ein länglicher Kammkörper, der in Form einer Barre aus einer Matrizen-oder Spritzgußzinklegierung hergestellt ist, deren bevorzugte Bestandteile weiter unten angegeben sind. Hinsichtlich seiner Dicke oder der Abmessungen von Seite zu Seite hat der Kammkörper vom einen zum anderen Ende eine gleichförmige Größe, abgesehen von einer Reihe kleiner, teilweise kreisförmiger Naben 6, die konzentrisch zu- Bohrungen 7 liegen, welche sich quer durch den Kamm erstrecken und bei dessen Befestigung an einem Resonanzboden benutzt werden. Hinsichtlich seiner Breite ist jedoch eine fortschreitende, unterbrochene Größenabnahme des Kammkörpers vorhanden, so daßi gesagt werden kann, daß er sich im allgemeinen von einem Ende nach dem anderen verjüngt.
  • Diese Verjüngung wurde als unterbrochen bezeichnet wegen der annähernd rechtwinkligen Kerben 8, die in einer Kante des Kammkörpers liegen und in einer in Längsrichtung des Kammes verlaufenden Reihe räumlich voneinander getrennt sind.
  • Es ist eine Reihe resonanzfähiger, runder Klavierdrahtzähne vorgesehen, die aus einem langen Endzahn io, einem kurzen Endzahn i-i und (bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform) neun dazwischenliegenden Zähnen 12 besteht. Diese Zähne sind sämtlich in dem Zinkkörper 5 fest eirngefaßt und erstrecken sich von der einen zur anderen Kante desselben. Die erwähnten Kerben liegen in der Mitte zwischen benachbarten Zähnen, wobei., ein Grund hierfür darin liegt, einen Ausgleich der Schrumpfung der gegossenen Zinklegierung in bezug auf die einzelnen Zähne 12 zu fördern.
  • Um Werkstoff zu sparen und für die gewünschte fortschreitende Änderung der Längen der Zähne des Kammes Sorge zu tragen, sind. die Zähne, obwohl sie parallel zueinander gehalten sind, sämtlich etwas schräg liegend zu der Längsachse des Kammkörpers oder der Barre 5 dargestellt. Wenn der .Kamm die in Fig. i gezeigte Lage hat, ist der Randteil der Barre 5, welcher der die Zähne tragenden Kante gegenüberliegt, in bezug auf eine zu derAchse jeden Zahnes rechtwinklig verlaufende Ebene geneigt. In dieser Fig. i ist ein Musiknotensystem S dargestellt, in dem der Ton jedes Zahnes durch Noten bezeichnet ist, und es ist in dieser Darstellung ferner eineReihe lod von Angaben der Zahndurchmesser enthalten. Längs der entgegengesetzten Seite des Kammes befindet sich eine Reihe ioy von Angaben der Zahnlängen.
  • Um die Schrumpfung der durch Matrizen- oder Spritzguß hergestellten Barre vollkommener zu regeln und dadurch ein Verbiegen oder Brechen der Drahtzähne zu verhindern sowie das Herausziehen der Barre aus der Form zu erleichtern, sind die geraden, :einander gegenüberliegenden Seitenflächen 13 und 14 jeder Kerbe schwach geneigt, und zwar in der Weise, daß sich die Mündung jeder Kerbe erweitert. Auf der einen, Seite der Längsmitte des Kammes sind die Kerbenseiten 13 so geneigt, daß sie eine Steigung von einem Prozent haben, während die gegenüberliegenden Kerbenseiten 14 so geneigt sind, daß sich. eine Steigung von fünf Prozent ergibt. An der entgegengesetzten Seite der Längsmitte des Kammes sind die Kerbenseiten im gleichen Betrag, aber in umgekehrter Richtung in bezug auf die Länge des Kammes geneigt, und zwar aus. dem Grunde, weil die Schrumpfung nach der Längsmitte des Kammes hin vor sich geht.
  • Bei der in Fig. q. und 5 dargestellten abgeänderten Ausführungsform ist erkennbar, daß; der die Zähne tragende Randteil des Kammes aus Kerben und stufenförmigen Teilen mit dazwischenliegenden Erhöhungen gebildet ist. Diese Umrißgestaltung des vorerwähnten Randteiles des Kammes ändert die Längen der von ihm getragenen Zahnreihe in solcher Weise, daß eine Melodie erzeugt wird, wenn die Zähne nacheinander vorn einen zum andern Ende der Reihe angeschlagen werden. Die verschiedenen vorerwähnten Kerben besitzen sämtlich Seitenflächen, die in gleicher Weise geneigt oder mit Steigung ausgebildet sind, wie schon bezüglich der in Fig. i gezeigten Konstruktion beschrieben, um die Wirkung der Schrumpfung auf die Zähne zu regeln und das Herausziehen des Gußstückes aus der Form zu erleichtern.
  • Neben der den Zähnen entgegengesetzten Kante des Kammkörpers 15 ist ein Notensystem dargestellt, welches eine Tonfolge enthält, die beim Anschlagen der Kammzähne von links nach rechts eine Melodie mit dem Titel » Good Night Ladies « ergibt. Die Zähne desi Kammes haben Längen und Durchmesser, die in bezug aufeinander derart bemessen sind, daß sie die gewünschte Melodie erzeugen.
  • In Fig. q. ist eine Reihe anschlagbarer, resonanzfähiger Drahtzähne dargestellt, die sich längs des Randteiles einer Zinkbarre 15 erstrecken, in die sie so eingegossen sind, daß sie darin fest eingefaßt sind, und deren äußere Enden in der gleichen Höhe liegen. Längs des die Zähne tragenden Randteiles dieses Kammes erstreckt sich eine Reihe von Kerben, von denen die tiefste mit 16, die nächst tiefste mit 16a und die übrigen mit 16b bezeichnet sind, wobei die Kerben sämtlich ebene Bodenflächen besitzen. Es ist ferner eine breite ebene Fläche 17 zwischen zwei der Kerben 16b vorgesehen, und in der gleichen Höhenlage sind weitere kürzere Flächen 17a, 17b und 17c dargestellt. Auf jeder Seite der tiefen Kerbe 16 ist eine Stufe 16s gezeigt.
  • An den Flächen 17, 17a, i7b und 17c sind mit 18 bezeichnete Zähne eingespannt, die die gleiche Länge und die gleiche Querschnittsgröße haben und somit in der gleichen Tonhöhe erklingen, wenn sie angeschlagen werden. Weitere Zähne 18a, die an tieferen Flächen eingespannt sind, erklingen in einer niedrigeren Tonhöhe, während der in der Kerbe 16 eingespannte Zahn 18b in der niedrigsten Tonhöhe erklingt, da er infolge seiner Einspannung in der tiefsten Kerbe 16 der längste Zahn ist.
  • Bei gewissen Musikkämmen sind die erwähnten Kerben mit einem System fortlaufender melodischer Abstimmung kombiniert, wobei die Kerben von ungleicher Tiefe sind, um eine vorbestimmte Länge zu ergeben, wenn die Drähte gerade abgeschnitten werden. Einige Drähte treten an dem Boden der Kerben ein, während andere an der Oberseite eintreten. Somit dienen sie einem doppelten Zweck, nämlich die Drähte abzustimmen und die Schrumpfung zu regeln.
  • Um jeden Draht erstreckt sich konzentrisch dazu eine ebene Fläche, die mindestens 2-,5q. mm konzentrisch zu der Achse des Drahtes verläuft. Diese in Fig. i und 3 mit 511 bezeichneten Flächen werden zum Zweck der Ausführung von Messungen benutzt und dienen auch zur Verbesserung des Tones der Drähte. Die Tonhöhe wird genauer, wenn die Drähte in das Gußstück an Flächen eintreten, die rechtwinklig zu ihren Achsen liegen. Dies ist offensichtlich deshalb :der Fall, weil die Schwingungslänge des Drahtes in jeder Ebene die gleiche ist, wenn die Grundfläche rechtwinklig liegt. Diese ebene Fläche erleichtert auch Messungen zur Bestimmung der Länge, in der der Draht abgeschnitten werden muß, um einen bestimmten. Ton zu erzeugen.
  • Wie in Fig. 2 dargestellt ist, besitzt der durch Matrizen- oder Spritzguß hergestellte Metallkörper 5 einen schmalen verstärkten Rückenabschnitt 5b, der vom einen zum andern Ende des Kammes verläuft und durch einen abgeschrägten Streifen 5d mit einem Teil 5c gleichförmiger Dicke zusammenhängt. Der Zweck dieser vergrößerten Dicke ist die Bildung von Masse zum Ableiten der Schwingungen auf den Resonanzkörper, an dem der Kamm zu befestigen ist.
  • Sowohl bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wie auch bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform sind hinsichtlich des Verfahrens zum Gießen des Hauptsteiles des Kammes und hinsichtlich seiner Metallzusammensetzung die; nachstehenden Unterweisungen bei der Herstellung zu befolgen.
  • Die nachstehende Metallzusammensetzung wurde bei der Herstellung des Kammes mit Erfolg benutzt
    Aluminium . . . . . . . 3,5 bis 4,5 0/0
    Kupfer . . . . . . . . . 2,5 bis 3,590
    Magnesium . . . . . . o,o2 bis io 0/0
    Eisen . . . . . . . . . . o,ioo o/o maximal
    Blei . . . . . . . . . . 0,007 0/0 -
    Kadmium . . . . . . . o,oo5 % -
    Zinn . . . . . . . . . o,oo5 % -
    Zink . . . . . . . . -. . Rest- bis insgesamt ioo %
    Eine gewisse Erstarrungsschrumpfung ist wichtig, da das Metall die Drähte fest erfassen muß, wenn das Gußstück abgekühlt ist. Wenn die vorstehende bevorzugte Zusammensetzung benutzt wird, ergibt sich ein. erwünschtes Maß von Schrumpfung. Die Schrumpfung muß, jedoch geregelt werden, bis das Gu»sti.'tck aus der Matrize oder Dauerform ausgestoßen wird, da sonst die Schrumpfung des Metalls die Drähte verbiegt. Ein Verbiegen der Drähte an dem Fuß ändert den Ton und hat zur Folge, daß. der Ton in der Höhe auf und ab schwankt Nachstehend sei der Gießvorgang und die Gießvorrichtung beschrieben. Wie in Fig. 6 bis g dargestellt, ist eine- Reihe von Rollen 3o, die einen Durchmesser von vorzugsweise gi cm haben und deren: jede mit einem Draht vorbestimmter-Stärke umwickelt ist, Seite an Seite auf einer Welle 31 angebracht und auf einen Rahmen 32 oberhalb der Matrizen- oder Spritzgußmaschine gesetzt..
  • Die Enden der Drähte sind zugeschärft, um jeden Grat zu entfernen und dann nach unten durch eine Führungsplatte 33 und von dort zwischen Reibrollen 34 in passende Löcher 35 in der Matrize oder Dauerform eingeführt.
  • Während des Wickelvorganges oder kurz vor ihrem Eintritt in die Matrize können die Drähte mit einem Öl geschmiert werden, welches sich unterhalb 371° verflüchtigt oder unterhalb dieser Temperatur verbrennt, wie z, B. Kastoröl. Eine solche Schmierung trägt dazu bei,. eine Abnutszung der Matrize zu verhindern und ferner den Raum um die Drähte herum abzudichten, wodurch Gratbildung verhindert wird.
  • Die erwähnten Rollen 34 sind den verschiedenen Drahtstärken angepaßt und werden leicht gebremst, um zu verhindern, daß die Drähte durch den Druck des Metalls aus der Matrize herausgeblasen werden. An Stelle von Bremsen könnten auch Klemingesperre verwendet werden.
  • Wenn die Drähte in die Löcher 35 der Form eingeführt worden sind, wird die Matrize geschlossen und geschmolzenes Metall um die Drähte herum eingesprizfi. Wenn das Metall erstarrt ist, wird die Matrize geöffnet, und Ausstoßstangen 36 stoßen dann das Gußatück nach unten und aus der Matrize heraus, wobei sie gleichzeitig die Drähte um eine passende Strecke, etwa 63,5 mm, von den Rollen abziehen.
  • Wenn sich die Matrize wieder schließt, schneidet eine Schere 37 die Drähte ab und läßt den Kamm in einen Trog oder Kasten fallen. Das Schneidmesser dieser Schere bildet einen Verschluß für den unteren Teil des Matrizenhohlraumes, und die Drähte befinden: sich daher in richtiger Lage für den nächsten Spritzgußvorgang.
  • Die Temperatur der Matrize oder Dauerform wird durch Wasser- oder Luftkühlung sorgfältig geregelt und ausreichend niedrig gehalten, um ein Ausglühen der Drähte zu vermeiden.
  • Es wurden Matrizentemperaturen bis 54° und 2o5° nach unten bzw. nach oben angewendet.
  • Bei 54° füllt sich die. Matrize nicht ausreichend, sofern nicht Metalldrücke von mehr als 5,976 kg/crn2 benutzt werden. Drücke, die größer als dieser Wert sind, haben das Bestreben, -Grathildung um die Drähte herum zu verursachen.
  • Temperaturen bis 2o5° bewirken offenbar kein Ausglühen der Drähte, wenn dass Gußstück unverzüglich aus der Matrize ausgestoßen wird.
  • Versuchsweise wurden so niedrige Drücke wie 2,81 kg/cm2 benutzt; diese ergeben. aber anscheinend kein Gußstück, welches genügend fest oder vollwandig ist, um einen guten Ton von den Drähten zu erzeugen. Der beste Druck scheint bei 3,164 bis 5,976 kg/cm2 zu liegen. Die beste Temperatur beträgt anscheinend 54 bis 176,7° auf der kalten Seite und 79,5 bis 2o5° auf der heißen Seite. Hierbei wird ein vollwandiges, gratfreies Gußatück erzeugt, und die Drähte werden nicht so weit ausgeglüht, daß ihr Ton leidet.
  • Was nun weiter die Metalle anbetrifft, deren Verwendung für das Gießen des Kammfußes möglich ist, so kann bei dessen Guß fast jedes Metall benutzt werden, das sich in den Matrizenhohlraum einspritzen läßt. Kupfer oder Messing erfüllen den Zweck, wenn die Matrizenternperatur genügend niedrig gehalten wird, um ein Ausglühen der Musikdrähte zu vermeiden, und wenn der Druck nicht so groß ist, daß! er zuviel Grat um die Drähte herum verursacht. Blei ergibt einen dumpferen Ton, doch kann dies durch Benutzung eines empfindlicheren Resonanzkörpers ausgeglichen werden. Nickel-Babbitt gibt einen besseren Ton als Blei, jedoch ist dieses Material zu kostspielig. Zink oder dessen handelsübliche Legierungen, besonders, die zuvor bezeichnete Legierung, scheinen das beste gegenwärtig verfügbare Material zu sein, und zwar aus folgenden Gründen:" geringe Kosten,; niedrigerer Schmelzpunkt; Eignung zum Einspritzen in eine Matrize, die kühl genug ist, um ein Ausglühen zu vermeiden; der niedrigere Druck macht es möglich, das Metall in eine kühle Matrize mit einem so niedrigen Druck wie 3,164 kg/cm2 einzuspritzen. (Dies bedeutet, daß praktisch kein Grat um die Drähte herum entsteht) Zink hat eine ziemlich harte Kristallstruktur, liegt aber verhältnismäßig niedrig in der Zugfestigkeit. Diese Härte ist insofern gut, als sie einen glänzenden Ton hervorruft. Die Schwäche in der Zugfestigkeit ist ein Vorteil, da dünne Abschnitte von Grat an den Drähten nicht stark genug sind, um den Draht am Schwingen zu hindern. Der Musikdraht ist so viel stärker als das Zink, daß er sich bei der ersten Schwingung von selbst von jedem Grat hefreit. Diese Tatsache macht ein geringes Maß von Grat zulässig.
  • Zink schrumpft beim erstarren. Dies ist ein Vorteil, da der gegossene Fuß die Musikdrähte fest cinfaßt. Dies erhöhfi den, Glanz des Tones und gestattet somit die Benutzung zweckmäßigerer Resonanzstoffe, wie z. B. Polystyrol (Preßstoff) an Stelle von weißer Kiefer oder Rottanne.
  • Bei der Regelung der Erstarrung muß die Schrumpfung nach Maßgabe der Länge des Kammfußes, des Durchmessers der Drähte, der Anzahl der Drähte je Zentimeter Kammlänge und der Lage der Drähte in bezug aufeinander in Rechnung gestellt werden.
  • Wenn die Erstarrungsschrumpfung nicht geregelt wird, muß sich eine Beschädigung der Drähte ergeben. So wird, wenn die Drähte an einem Ende einen großen Durchmesser und an dem anderen Ende einen kleinen Durchmesser haben, die Schrumpfungsbeanspruchung den dünnen Drähten aufgebürdet werden. Die stärkeren Drähte suchen das Gußstück festzuhalten und zwingen die Schrumpfung, sich nach den dünnen Drähten hin zu verlagern, die dann verbogen werden, um eine Bewegung des Gußstückes zuzulassen. Da diese Biegung zwischen der Stahlmatrize und dem starren Zinkgußs zück stattfinden muß, wird sie zu einer Scherbeanspruchung. Der Ton der dünnen Drähte wird hierdurch verdorben. Sie können sogar am Fuß abbrechen, wenn sie zum erstenmal in Schwingung versetzt werden.
  • Wenn die Drähte an einem Ende dicht nebeneinander liegen und an dem anderen Ende weit voneinander entfernet sind, tritt ein ähnliches Ergebnis ein.
  • Wenn genügend Drähte vorhanden sind und diese dicht genug nebeneinander liegen, können die Drähte allein die Erstarrungsschrumpfung regeln. Wenn andererseits die Drähte weiter voneinander entfernt sind, aber einen genügend großen: Durchm°sser besitzen, widerstehen sie der Scherbeanspruchung.
  • Da die Erstarrungsschrumpfung an sich, ein Vorteil für den Ton des Kammes ist, ist, es besser, sie durch die Konstruktion der Matrize selbst zu regeln, um zu verhindern, daß sie den Ton der Drähte anders als gewünscht beeinflußt. Es werden daher Kerben längs des Kammes angebracht. Diese Kerben können an den Seiten oder zwischen den Zähnen liegen. Wenn sie an den Seiten angebracht sind, können sie jede beliebige Größe oder jeden beliebigen Abstand haben, die ausreichen, um die Schrumpfung zu regeln. Wenn sie längs der Kante liegen, an der sich die Zähne befinden, müssen sie derart im Abstand liegen, daß sie sich dem Abstand der Zähne anpassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Melodiekamm, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer gegossenen Barre und in Parallelabstand zueinander befindlichen Drähten besteht, deren jeder an einem Ende in eine Kante der Barre eingebettet ist, wobei diese Kante im allgemeinen schräg zu den Drähten verläuft und mit abgestuften, zu den Drähten allgemein senkrechten Flächen ausgebildet ist. z. Melodiekamm nach Anspruch i > dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen in vorbestimmten Abständen liegen, so daß die Länge der aufeinanderfolgenden Drähte so festgelegt ist, daß sie eine Tonleiter erzeugen. 3. Melodiekamm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den abgestuften Flächen oder Stufen Kerben vorgesehen sind, um die Schrumpfung um jeden Draht nach dem Gießen zu regeln. q.. Melodiekamm nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Drähte an ihrem anderen Ende in einer gemeinsamen Linie enden. 5. Melodiekamm nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß jede folgende Stufe über die vorhergehende Stufe um einen vorbestimmten Betrag ansteigt, um den Ton jedes Drahtes zu regeln. 6. Verfahren zur Herstellung eines Melodiekammes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß. die Enden einer Anzahl von Drähten in den Hohlraum einer Form eingeführt, die Drähte durch Reibung in der Form festgehalten werden und gesehmolzenes Metall in den Hohlraum eingeführt wird, um dadurch jeden Draht mit, dem Metall zu umgeben, worauf man das Metall erstarren läßt, die Form öffnet und das erstarrte Metall fortzieht, um dadurch weiteren Draht. in den Hohlraum zu ziehen, und hierauf jeden der Drähte abtrennt. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritzgußform verwendet und das geschmolzene Metall unter Druck in den Hohlraum der Form eingespritzt wird. B. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Draht in der Nähe seines Eintrittes in die Form durch Reibung erfaßt, wird. g. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch, gekennzeichnet, daß das Gußstück seitlich von dem Abschnitt fort aus der Form entfernt wird. io. Verfahren nach Anspruch g, dadurch. gekennzeichnet, daß, jeder Draht durch Schließen der Form für den nächsten Arbeitsvorgang. abgetrennt wird.
DEM3223A 1948-05-24 1950-05-09 Melodiekamm Expired DE866299C (de)

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