-
Kolben für Druckzylinder Es ist bekannt, daß bei hydraulischen oder
pneumatischen Druckzylindern das bei nicht arbeitenden Kolben zwischen diesem und
der Zylinderwand entweichende Druckmittel (Gas oder Flüssigkeit) den Kolben, falls
dieser nicht genau im Zylinder zentriert ist, an eine Stelle der Zylinderwand andrücken
kann, was zu einem schädlichen Kleben &s Kolbens im Zylinder und gegebenenfalls
zur Zerstörung des zwischen Kolben und Zylinderwand vorhandenen Ölfilms führt.
-
Erfindungsgemäß werden diese und andere Nachteile dadurch vermieden,
daß der Kolben aus zwei Teilen verschiedenen. Durchmessers besteht, von welchen
der Teil kleineren Durchmessers an seiner dem Teil größeren Durchmessers zugekehrten
Seite eine Ringnut aufweist, die vermittels wenigstens eines im Kolbenteil größeren
Durchmessers gebildeten Kanals mit dem Druckmittelauslaß in steter Verbindung steht,
derart, daß das bei stillstehendem Kolben rund um den Kolbenteil kleineren Durchmessers
in die Ringnut eintretende Druckmittel nicht zwischen dem Kolbenteil größeren Durchmessers
und der Innenwand des Zylinders entweichen kann, sondern unmittelbar über den zum
Druckmittelauslaß führenden Kanal abströmt.
-
Betont sei, daß der Kolben irgendwelchen Querschnitt aufweisen kann,
zum Beispiel kreisförmigen, elliptischen, rechteckigen, sechseckigen usw. Querschnitt.
-
Im folgenden wird zur Veranschaulichung des Grundgedankens von einem
Kolben mit kreisförmigem Querschnitt ausgegangen und von dem
Durchmesser
des Kolbens gesprochen. Die gleiche Gedankengänge treffen auch auf nicht kreisförmige
Querschnitte von Kolben zu.
-
Es versteht sich von selbst"daß die Verringerung des Durchmessers
des Kolbens an einem Teil seiner Peripherie, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen,
jeden .geeigneten Wert besitzen kann, abhängig von den Dimensionen und der Art der
Apparatur, den Drucken, der Natur des: Mediums USW.
-
Ebenso kann das Verhältnis der Längen der Teile mit normalem Durchmesser
und mit verringertem Durchmesser beliebig sein. Endlich können; die Form und die
Dimensionen der Ringnut zwischen den beiden Kolbenteilen ebenfalls in weiten Grenzen
variieren, ohne deshalb von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.
-
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele, lediglich zur Veranschaulichung
des Gedankens der Erfindung einige Ausführungsformen der Erfindung ,dargestellt.
-
In der Zeichnung zeigt Fig. i im Teilschnitt eine Steuervorrichtung
od. ä. nach der üblichen Art konstruiert; Fig.2 zeigt im Schnitt eine Steuervorrichtung
mit dem System gemäß der Erfindung; Fig. 3 ist ein Querschnitt, der die Stellung
des Kolbens bezüglich des Zylinders in einer Steuervorrichtung nach Art der Fig.
i zeigt; Fig. 4 zeigt im Querschnitt die relative Stellung des Kolbens und des Zylinders
der Steuervorrichtung gemäß Fig. 2; Fig. 5 ist eine Ansicht in axialem Schnitt eines
Gleichgewichtskolbens, eingerichtet gemäß der Erfindung; Fig. 6 ist ein Querschnitt
durch den Kolben der Fig. 5, und Fig.7 ist eine Ansicht im Axialsehnitt eines die
Erfindung aufweisenden Verteilers.
-
In den Fig. i und 3 gleitet ein Kolben i .in einem Zylinder 2 unter
der Wirkung eines bei P eintretenden Druckmittels. Bei stillstehendem Kolben i kann
.das zwischen ihm und der Innenwand des Zylinders- 2 entweichende Druckmittel den
Kolben. gegen die Wandung des Zylinders anlegen, wobei dann ,der Kolben die in.
Fig. 3 gezeichnete Stellung einnimmt, in der der Ölfilm in der Zone 7 zerstört ist,
wodurch ein Festfahren bewirkt wird.
-
Bei einer mit dem erfindungsgemäßen Kolben versehenen und in den Fig.
2 und 4 dargestellten Steuervorrichtung ist ebenfalls der Kolben i in einem Zylinder
2 gleitbar angeordnet. Gemäß der Erfindung besitzt der Teil 3 des Kolbens einen
geringeren Durchmesser als der übrige Teil des Kolbens, und eine Nut 5 ist zwischen
.diesen beiden Teilen vorgesehen, während Rinnen 4 eine Verbindung zwischen der
Nut 5 und einer Zone niedriger Drücke schaffen, d. h. mit dem Auslaß 6. Die Fig.
4 zeigt, daß bei einer derartigen Einrichtung der Kolben .gut zentriert bleibt und
die Gefahr des Festfahrens ausgeschlossen ist. Bemerkt sei, daß aus Gründen der
Anschaulichkeit der Unterschied der Durchmesser .der beiden Teile des Kolbens sehr
übertrieben. dargestellt ist.
-
In den Fig. 5 und 6 ist ein Gleichgewicht schaffender, gemäß der Erfindung
ausgebildeter Kolben dargestellt.
-
Die gleichen. Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in den
Fig.2 und 4 bezeichnet. Der Druckmitteleinlaß, gesteuert durch eine Kugel
9,
ersetzt bei P und der Aus.laß bei i i. Das Druckmittel geht durch eine
Leitung 2o, wirkt auf die rechte Fläche des Kolbens i, dessen Teil mit verringertem
Durchmesser mit 3 bezeichnet ist. Mit io ist das Steuerelement bezeichnet.
-
In; Fig. 7 ist ein Flüssigkeitsverteiler, eingerichtet gemäß der Erfindung,
dargestellt.
-
Das Druckmedium tritt bei P ein. Die Öffnungen 18 und i9 werden für
das Zuführen bzw. Abführen, das bei 16 geschieht, .geschaltet. Eine axiale Leitung
14 schafft eine Verbindung zwischen den Außenflächen .der beiden Kolben i2. Die
Nuten 5 stehen mit der Leitung 14 durch radiale Bohrungen 13 in Verbindung, während
Durchlochungen 15 den Raum i7 in Verbindung mit dieser Leitung 14 setzen.
-
Auch in diesem Beispiel sind die beiden Kolben 12. gemäß der Erfindung
ausgebildet, und jeder besitzt einen Teil von geringerem Durchmesser 3, eine Nut
5 und Mittel zur Druckmittelableitung 14, 13, 16.