DE865877C - Stossgesichertes Lager fuer Uhrenwellen - Google Patents

Description

• Bei der Großzahl der stoßgesicherten Lager, welche in der Uhrenmacherei, insbesondere zum Schutze des Unruhwellenzapfens, gegen die Stöße, welche die Uhr ertragen muß, werden, benutzt mani zur Rückstellung der einzelnen durch den Stoß verstellten Teile eine Feder, welche auf den Deckstein drückt, durcIli deren Wirkung der ursprüngliche Zustand aller Teile in bezug auf ihre Lage wiederhergestellt wird.
• Die Lage dieses Decksteins auf dem Unruh'kläben verlangt eine konstruktiv gefällig erscheinende Zusammenstellung der einzelnen zum stoßgesicherten Lager gehörenden Bestandteile. Man hat also nach und nach die langen, auf dem Unruh !kloben befestigten und auf den Deckstein drückenden Fiedern durch solche ersetzt, welche wohl gegen diesen Deckstein .drücken, sich aber unmittelbar gegen. Elemente stützen, welche dem stoßgesicherten. Lager angehören. Diese Federn fallen dann sehr klein aus und, haben mit dem Teil, auf welchen sie unmittelbar wirken, keinen mechanischen Zusammenhang. Muß das Lager, beispielsweise um das Öl zu ersetzen, auseinandergeno.mmen werden, so springen diese Federn von ihrem Standort weg, sobald man sie berührt, sind nachher nicht mehr zu finden, und ihr Verlust hat die Unmöglichkeit der Zusammensetzung der ganzen Uhr zur Folge.
• Das Lager nach der Erfindung ist der oben bezeichneten Art. Die Verluste der kleinen Feder vermeidet man aber, indem man sie mit dem Deckstein lose, aber unverlierbar verbindet. So hat man weiter den Vorteil, die Anzahl der voneinander unabhängigen Teile, welche zum Lager gehören, zu verringern.
• Die Zeichnung zeigt beispielsweise ein stoßgesichertes Lager nach der Erfindung.
• Fig. i ist ein Schnitt des Lagers durch die Achse der Unruh; Fig. 2 ist eine Draufsicht.
• In F'ig. i und 2 bezeichnet io. den, Kloben einer Unruh, deren Achse i i vermittels des Zapfens 12 in dem Lagerstein 13 lätuft. Dieser Stein ist inmitten einer Spiralfeder 14 gefaß.t, deren äußerer Kranz 15 auf dem Boden einer Kammer 16, welche im Lagerkörper 17 ausgespart wurde, ruht und durch den äußeren Rand 18 einer Fassung ig gehalten wird:, die denD'eckstein2o trägt. Die Fassung ig hat einen flachen Teil 21, ,der innen von einem Rand 22 umgrenzt ist, welcher an seinem oberen Teil umgebördelt ist, um einen Wulst zu bilden, der dazu dient, eine ringförmige Feder 26 auf dein flachen Teil ei mit etwas Spiel zu halten. Diese Feder hat zwei diametral gegenüberstehende federnde Lappen 23,, welche durch eimen, Ausschnitt 2.4 hindurch in eine Rinne 25, die rings um den äußeren Rand des Lagerkörpers i7@ ausgedreht ist, eingeführt werden können. Wie man, in Fig. i sieht, hat der flache Teil. ai der Decksteinfassung irgi genügend Höhe, um eine Spannung der Feder 26 zu veranlassen, wenn die Lappen 23 in der Rinne 25 liegen.. Der Wulst des Randes 22 drückt nicht auf .den Federring, sondern hält ihn mit einem gewissen Spiel, so daß er auf der ganzen Länge seines Umfanges arbeitet, nicht nur um den Deckstein zu halten, sondern auch, durch die Vermittlung des gesamten elastischen Zusammenbaues, den Lagerstein für die Achse z i an Ort und Stelle zu fixieren.
• Will man das Lager auseinandernehmen., so genügt es, mit einem spitzigen Instrument die Lappen des Ringes von der im Fit-, . 2! strichpunktiert dargestellten Lage in :die Lage zu bringen, in der der eine sich gegenüber der Ausn:ehmung 24 befindet. Dort kann man, den einen Lappen mit einer Pinzette fassen und mit ihm auch den Deckstein abheben, mit welchem die Ringfeder zusaminengehalten wird. Es ist also normalerweise nicht mit einem Verlust der Teile zu rechnen.
• Es ist zu beachten, daß der Zusammenbau von Decksteinen und Feder die Anzahl der voneinander unabhängigen Bestandteile des stoßgesicherten 1'_agers auf ein Minimum reduziert, das noch in keinem aller bestehenden stoßgesicherten Lagerkonstruktionen erreicht wurde.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stoßgesichertes Lager für Uhrenwellen, dessen Deckstein durch eine besondere Feder zentriert gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Feder (26) mit der Decksteinfassung (ig) lose unverlierbar zusammenhängt.
2. 2. Lager nach Anspruch i!, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (26) mit einem gewissen Spiel unter einem Wulst (22) der Decksteinfassung (i;g) gehalten wird.
3. 3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (22) durch Umdrücken des inneren Fassungsrandes entstanden ist. Angezogene !Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. ¢02 842, 531 195, 62g 116.