DE865623C - Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern - Google Patents

Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern

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DE865623C
DE865623C DEB6056D DEB0006056D DE865623C DE 865623 C DE865623 C DE 865623C DE B6056 D DEB6056 D DE B6056D DE B0006056 D DEB0006056 D DE B0006056D DE 865623 C DE865623 C DE 865623C
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DE
Germany
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steam
wind
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water gas
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Expired
Application number
DEB6056D
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English (en)
Inventor
Franz Dipl-Ing Sabel
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern. Bei dem bekannten diskontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Wassergas aus Koks durch Heißblasen einer Koksschicht mit Luft (Wind) und nachfolgendes Kaltblasen der Koks,achicht. mit Wasserdampf werden im allgemeinen Perioden von 3 bis: q. Minuten oder etwas längerer Gesamtdauer angewandt, wobei die Verteilung in der Periode so ist, daß. das Kaltblasen (Dampfzeit) etwa viermal solange dauert wie das Heißblasen (Windzeit). Diese Betriebsweise ist seit vielen Jahren im Gebrauch, nachdem man früher noch längere Perioden bis zu io und 15 Minuten Dauer angewandt hat. Mit der heute üblichen Betriebsweise erreicht man Leistungen und Wirkungsgrade des Wassergaserzeugers, die mit bekannten Maßnahmen nicht mehr wesentlich gesteigert werden können.
  • Unter Zugrundelegung eines sekundlichen Wind- bzw. Dampfdurchsatzes durch den Gaserzeuger, gemessen in Kubikmeter bei i5° und 735 mm QS, beträgt dabei die Windgeschwindigkeit, bezogen auf den freien Schachtquerschnitt, I bis 1,7 4s. Sie ist begrenzt durch die Korngröße des angewandten Kokses. Eine WindgesChwindigkeit von 1,71114 setzt bereits gutem mittel- bis grobstöckigen Koks: ohne Staub- und Feinkoksanteil voraus, weil anderenfalls Koks durch die hohe Windgeschwindigkeit beim Blasen mit aus dem Kamin herausgerissen würde: Die heute im allgemarinen angewandte Dampfgeschwindigkeit liegt wesentlich niedriger. Da die Dampfzeit etwa das Vierfache der.Windzeit beträgt, treten nur- Dampfgeschwindigkeiten von etwa o,22 bis o.,3 4s!, auf den freien Schachtquerschnitt gerechnet, auf; höhere Dampfgeschwindigkeiten könnten die heiße Brennstoffschicht und den Gaserzeuger zu stark abkühlen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine außerordentliche Steigerung der Leistung des @Gaserzeugers erzielt, wenn man dieDampfgeschwindigkeit wesentlich erhöht, so daß sie sich der Windgeschwindigkeit mehr als bisher nähert. Um den Gaserzeuger dabei nicht zu kalt werden zu lassen, wird gleichzeitig die Gesamtperiode gegen die bisher übliche Arbeitsweise stark verkürzt und die Dampfzeit innerhalb der Gesamtperiode der Windzeit so angepaßt, daß das Brennstoffbett des Gaserzeugers trotz der erhöhten Dampfgeschwindigkeit auf der für die Wassergaserzeugung nötigen Temperaturhöhe gehalten wird.
  • Das neue Verfahren. umfaßt also zunächst eine ganz wesentliche Erhöhung der Dampfgeschwindigkeit während der Dampfzeit und weiterhin eine Anpassung der Gesamtperiodendauer und der Verteilung zwischen Wind- und Dampfzeit an die höhere Dampfgeschwindigkeit.
  • Während bisher Dampfgeschwindigkeiten in der Brennstoffschicht über o,2 bis 0,3 4!s nicht Überschritten werden, sieht das neue Verfahren bei einer Periode von höchstens. 2. Minuten Dauer eine Dampfgeschwindigkeit vor, die mindestens die Hälfte der Windgeschwindigkeit beträgt und ihr in günstigen Fällen nahezu gleichkommt. Dabei ist dieReaktionsfähigkeit des angewandtenKokses zu berücksichtigen.Die höchsteDampfgeschwindigkeit kommt für sehr reaktionsfähigen. Koks., z. B. Steinkohlenschwelkoks, zur Anwendung. Bei reaktionsträgem Koks, z. B. Hüttenkoks; kann die Dampfgeschwindigkeit aus Gründen des guten. Umsatzes nicht ganz so hoch gewählt, aber immer noch eine Geschwindigkeit angewandt werden, -die mindestens die Hälfte der Windgeschwindigkeit beträgt, falls. die Abkürzung der Gesamtperiode und die Verteilung zwischen Wind- und Dampfzeit richtig durchgeführt werden. Die Verteilung zwischen Wind- und Dampfzeit ist jetzt so vorzunehmen, daß bei der hohen Dampfgeschwindigkeit nicht zuviel urzersetzter Dampf den Gas erzeuger verläßt, d. h. also, die Dampfzeit- muß im Verhältnis abgekürzt und die Windzeit im Verhältnis verlängert werden, und zwar soll die Dampfzeit nicht größer sein als höchstens die doppelte Windzeit: Gleichzeitig wird die Zeit für die Gesamtperiode auf höchstens 2 Minuten verkürzt, um zu vermeiden, daß während der Dampfzeit bei den neu angewandten Strämungsgeschwnndigkeiten der Gaserzeuger zu stark abgekühlt wird. Erfindungsgemäß erfolgt also bei diskontinuierlicher Wasistergaserzeugung der Gaserzeugerbetrieb mit Wind-Dampf-Perioden von höchstens 2 Minuten Gesamtdauer, wobei die Dampfgeschwindigkeit in der Brennstoffschicht mindestens die Hälfte der Windgeschwindigkeit beträgt und die Dampfzeit nicht größer ist als höchstens die doppelte Windzeit.
  • Beispielsweise wird. bei der Wassergaserzeugung aus grobstückigem Hüttenkoks nach dem vorliegenden Verfahren der Gaserzeuger so betrieben, daß die Gesamtpericdendauer auf 1,5 Minuten beschränkt bleibt, wobei während 35 Sekunden Wind gegeben und während 5.5 Sekunden mit Dampf gegast wird. Dabei werden die höchsten Wind- und Dampfgeschwindigkeiten angewandt, die für den vorliegenden, Brennstoff noch zulässig sind, z. B. 1,6 m/ls Windgeschwindigkeit und, wegen der Reaktionsträgheit des Hüttenkokses, 0,85 mi's Dampfgeschwindigkeit.
  • Nach dem bisher üblichen Verfahren wird der gleiche Koks so, vergast, daß bei einer Gesamt-Periodenzeit von q. Minuten, während i Minute Wind mit 1,6 m@se geblasen und während 3 Minuten Dampf mit durchschnittlicher Geschwindigkeit von 0,23 m/s gegeben wird. Nach der alten Arbeitsweise werden in dem Gaserzeuger 15 Perioden in der Stunde, nach der neuen .4o Perioden in der Stunde durchgeführt. Nach jener erzeugt der Gaserzeuger (etwa 3 m 0) 6ooo mg Wassergas je Stunde, nach dieser etwa die doppelte Gasmenge oder wenig mehr.
  • Bei sehr reaktionsfähigen Brennstoffen, z. B. SteinkohlenschweJkoksy wird unter Beibehaltung der erhöhten Dampfgeschwindigkeit die Periode zweckmäßig noch weiter verkürzt. Die hohe Reaktionsfähigkeit solcher Brennstoffe gibt eine besonders gute Dampfzersetzung im Anfang der Dampfzeit und damit eine besonders schnelle Abkühlung des Brennstoffbettes, während andererseits die hohe Reaktionsfähigkeit beim Heißblasen mehr Kohlenoxyd ergibt als. beispielsweise bei Hüttenkoks. Zweckmäßig verteilt man die Wind-und Dampfzeit in der Weise, daß während 25 Sekunden Wind gegeben und während 25 Sekunden Dampf eingeblasen wird, wobei die Windgeschwindigkeit beispielsweise i,5o mis beträgt und die Dampfgeschwindigkeit bis zu i mis gesteigert werden kann.
  • Durch eine ähnliche Erhöhung der Dampf-, geschwindigkeit und eine Anpassung der Dampfan die Windzeit unter Verkürzung der Gesamtperiodendauer können auch Hartgrude oder Stü.'ckgrude aus Braunkohle trotz ihrer hohen Reaktionsfähigkeit mit Erfolg im Wechselverfahren zu Wassergas vergast werden.
  • Die Erfolge des Verfahrenes nach der Erfindung sind wohl im wesentlichen dadurch bedingt, daß in der kurzen Dampfzeit trotz der höheren: Dampfgeschwindigkeit der Dampfzersetzungsgrad nicht schlechter, sondern eher besser geworden ist und da.ß die Brennstoffschicht nicht mehr so weit abgekühlt wird. Andererseits wird in der kurzen Windzeit fast ebeulso schnell heißgeblasen wie in der längeren Windzeit, weil gegen Schluß der längeren Windzeit die Temperatur im Brennstoffbett wesentlich langsamer steigt als zu Beginn. Durch diese doppelte Ersparnis an Zeit durch schnelleres Heißblasen des Gaserzeugers und schnelleres _@bki'thlen der Brennstoffschicht mit großen Dampfmengen wird der Zeitgewinn so groß, daß die Leistungserhöhung durch die Zahl der infolge des Zeitgewinns neu dazugekommenen Perioden mehr zunimmt, als die Leistung der Einzelperiode im Verhältnis abnimmt, Voraussetzung für diese neue B-etriebsweise ist selbstverständlich eine außerordentlich genau und schnell arbeitende Steuerung, die die Zeit für das Öffnen und Schließen der Wind-, Dampf- und Gasschieber auf ein lUindestmaß beschränkt.
  • Die Vorteile der neuen Betriebsweise bestehen also in einer ganz außerordentlichen Erhöhung der Gaserzeugerleistung, ohne däß der Wirkungsgrad der Vergasung abnimmt oder die Menge an unzersetzt:em Dampf zunimmt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaserzeuger mit Wind-Dampf-Perioden von höchstens a Minuten Gesamtdauer betrieben wird, wobei die Dampfgeschwindigkeit in der Brennstoffschicht mindesteins die Hälfte der Windgeschwindigkeit beträgt und die Dampfzeit nicht größer ist als höchstens die doppelte Wdn.dzeit. Angezogene Druckschriften: Dolch, Paul, Dr.-Ing., »Wassergas, Chemie und Technik der Wassergasv erfahren«, Leipzig 1936, S. 145 bis 151, 162.
DEB6056D 1942-01-31 1942-01-31 Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Wassergaserzeugern Expired DE865623C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1981002581A1 (en) * 1980-03-07 1981-09-17 Lindstroem Ab Olle Procedure for pulsed gasification

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WO1981002581A1 (en) * 1980-03-07 1981-09-17 Lindstroem Ab Olle Procedure for pulsed gasification

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