DE864566C - Verfahren zur Pruefung der UEbertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen - Google Patents
Verfahren zur Pruefung der UEbertragungseigenschaften von FernmeldeleitungenInfo
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- DE864566C DE864566C DED4085D DED0004085D DE864566C DE 864566 C DE864566 C DE 864566C DE D4085 D DED4085 D DE D4085D DE D0004085 D DED0004085 D DE D0004085D DE 864566 C DE864566 C DE 864566C
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
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Description
- Verfahren zur Prüfung der Übertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen Vor der Inbetriebnahme von Fernmeldeleitungen ist es notwendig, die Übertragungseigenschaften dieser Leitungen auf ihre Eignung zu prüfen. Zu den wichtigsten Voraussetzungen einer einwandfreien Übertragung gehört ein Mindestmaß an Verzerrungsfreiheit in bezug auf den Frequenzgang des Übertragungsmaßes. Ist beispielsweise das Phasenmaß keine lineare Funktion der Frequenz, so ist die Gruppengeschwindigkeit von der Frequenz abhängig, und das Übertragungssystem zeigt Laufzeitverzerrung. Mit Rücksicht auf die Verständlichkeit der übertragenen Sprache oder auf die richtige Wiedergabe der übertragenen Zeichen darf ein Übertragungssystem nur eine geringe Laufzeitverzerrung aufweisen. Beim Vorhandensein von das Phasenmaß beeinflussenden Stoßstellen bzw. Fehlerstellen innerhalb des Leitungsverlaufes ist die gewünschte Verzerrungsfreiheit nicht mehr gewährleistet. Ähnliche Überlegungen gelten für Stoßstellen, die das Dämpfungsmaß beeinflussen.
- Zur Feststellung derartiger Stoßstellen, beispielsweise von ganz oder teilweise unwirksamen Belastungsinduktivitäten bei pupinisierten Leitungen, werden im allgemeinen Eingangsscheinwiderstandsmessungen durchgeführt, die einen mehr oder weniger glatten Frequenzgang ergeben, der Schlüsse auf etwa vorhandene Stoßstellen gestattet. Eine andere Art derartiger Untersuchungen sind Fehlerdämpfungsmessungen. Alle diese Meßverfahren sind sehr zeitraubend. Neuerdings sind -deshalb Scheinwiderstands= unsyrnmetriemessungen bekanntgeworden, bei denen die zu untersuchende Leitung bei einer Frequenz oder bei einem Frequenzgemisch in einer'Brückenschaltung mit einer einwandfreien bzw. fehlerfreien gleichartigen -Leitung, verglichen wird. Diese Meßverfahren sind Zwar weniger zeitraubend als die Feststellung der Stoßstellen auf Grund von Eingangsscheinwiderstandsmessungen, haben aber mit jenen den Nachteil gemeinsam, daß infolge der Leitungsdämpfung weiter vom Meßplatz entfernte Stoßstellen kaum wahrgenommen werden. Dieser Fall tritt beispielsweise ein, wenn es sich um sehr leicht bespulte Leitungen handelt, deren Dämpfungsmaß hoch ist: Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Prüfung der Übertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen, das die Feststellung von phäsen- bzw. dämpfungsverzerrenden Stoßstellen oder Fehlerstellen bei allen praktisch vorkommenden Leitungslängen in einfachster Weise gestattet. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die zu untersuchende Leitung am fernen Ende mit- einer einwandfreien - gleichartigen Leitung über eine künstliche Kopplung verbunden und die dadurch bei der Fernnebensprechschaltung am Meßplatz auftretende Störspannung durch eine komplexe Gegenkopplung kompensiert wird, wobei das Verhältnis der Beträge der Kopplungen am fernen Ende und am Meßplatz ein Maß für die Dämpfungsdifferenz und die Differenz der Kopplungsphasen am fernen Ende und am Meßplatz ein Maß für die Phasendifferenz der Leitungen an der Stoßstelle der zu untersuchenden Leitung bildet, ohne daß der Ort der Stoßstelle von Einfluß ist.
- Im folgenden wird die Erfindung an Hand des u der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Die Abbildung zeigt zwei parallel verlaufende gleichartige Doppelleitungen i und z mit der Länge 1, die beide den Wellenwiderstand und- das Übertragungs- bzw. Fortpflanzungsmaß y aufweisen. Es sei angenommen, daß in der Leitung z an der Stelle F ein Fehler vorhanden ist, der sich in der Entfernung x von dem am linken Ende der beiden -Leitungen -vorgesehenen Meßplatz befindet und an dieser Stelle eine Änderung der Übertragungsgröße zur Folge hat. Bei einer pupinisierten Leitung kann es sich beispielsweise um das Fehlen einer Pupinspule oder um die Einschaltung einer fehlerhaften Spule handeln. An dem kurzen Leitungsstück der Fehlerstelle F sei, wie in der Abbildung angegeben, die Übertragungsgröße der fehlerfreien Leitung 2 mit y2 und die Übertragungsgröße der fehlerhaften Leitung = mit y, bezeichnet. Die Wechselstromquelle bzw. der Sender S für das Meßverfahren befindet sich am fernen Ende der zu untersuchenden Leitung i, die am Meßplatz reflexionsfrei abgeschlossen ist. Erfindungsgemäß ist die Leitung i am fernen Ende mittels des komplexen Kopplungsleitwertes g = g,.
- ig= an die ebenfalls reflexionsfrei abgeschlossene Leitung 2 gekoppelt. -Da y, = ß, -+- ja, und 72 = ß2 -+- jag ist, ergibt sich für diese Stelle eine Dämpfüngsdifferenz 4 ß = ß2 - ß;- und eine Phasendifferenz da=a2-al.
- Die infolge des Kopplungsleitwertes g am Meßplatz in Leitung 2 auftretende Störspannung wird mit Hilfe der-komplexen Ausgleichsschaltung N (AG, dC) kompensiert, so daß im Empfänger E Tonminimum herrscht. Es bestehen dann die Beziehungen Die Dämpfungsdifferenz ist demnach gleich dem natürlichen Logarithmus des Verhältnisses vom Betrag der Kopplung am fernen Ende zum Betrag der Kompensationskopplung am Meßplatz. Die - Phasendifferenz ist gleich der Differenz der Kopplungsphasen am fernen Ende und am Meßplatz. Es handelt sich dabei offensichtlich um eine Art Fernnebensprechschaltung.
- Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich, wenn die Kopplung am fernen Ende durch eine Kapazität k dargestellt wird. Dann gelten die Gleichungen . Zumeist kann man AG klein gegenüber codC wählen, und es vereinfachen sich die Gleichungen weiterhin zu (wenn ß2 = 131).
- Die Dämpfungsdifferenz ist demnach gleich dem natürlichen Logarithmus des Bruches oder mit anderen Worten: die Abweichung der Kapazitätsdifferenz von der Größe der Kopplung k ist ein Maß für die Dämpfungsdifferenz. Anderseits ist die Abweichung des Potentiometers von der Nullstellung ein Maß für die Phasendifferenz. Die letzten Gleichungen für Aß und da ergeben demnach sehr einfache Beziehungen für Dämpfungs- und Phasendifferenz und sind unabhängig von dem Ort der Stoßstellen. Die Art- der Kompensation am Meßplatz kann naturgemäß auch auf andere Art erfolgen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Prüfung der Übertragungseigenschaften .von Fernmeldeleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Leitung am fernen Ende mit einer einwandfreien gleichartigen Leitung über eine künstliche Kopplung verbunden und die dadurch bei der Fernnebensprechschaltung am Meßplatz auftretende Störspannung durch eine komplexe Gegenkopplung kompensiert wird, wobei das Verhältnis der Beträge der Kopplungen am fernen Ende und am Meßplatz ein Maß für die Dämpfungsdifferenz und die Differenz der Kopplungsphasen am fernen Ende und am Meßplatz ein Maß für die Phasendifferenz der Leitungen an der Stoßstelle der zu untersuchenden Leitung bildet, ohne daß der Ort der Stoßstelle von Einfluß ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Kopplung am fernen Ende durch einen Kondensator und die Gegenkopplung am Meßplatz durch eine Parallelschaltung eines Differentialkondensators mit einem Potentiometer gebildet wird, wobei die Abweichung der Kapazitätsdifferenz von der Größe der Kopplung am fernen Ende ein Maß für die Dämpfungsdifferenz und die Abweichung des Potentiometers von der Nullstellung ein Maß für die Phasendifferenz bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED4085D DE864566C (de) | 1942-11-18 | 1942-11-18 | Verfahren zur Pruefung der UEbertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED4085D DE864566C (de) | 1942-11-18 | 1942-11-18 | Verfahren zur Pruefung der UEbertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE864566C true DE864566C (de) | 1953-01-26 |
Family
ID=7030822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED4085D Expired DE864566C (de) | 1942-11-18 | 1942-11-18 | Verfahren zur Pruefung der UEbertragungseigenschaften von Fernmeldeleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE864566C (de) |
-
1942
- 1942-11-18 DE DED4085D patent/DE864566C/de not_active Expired
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