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Absperrschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber
für Faser-, Sink- oder andere Feststoffe mit sich führende Flüssigkeiten sowie breiige,
dickflüssige Massen, vorzugsweise für die Papier-und die chemische Industrie. Die
hierbei sich ergebenden besonderen Betriebsverhältnisse erfordern eine Sonderausiführimg
des, Absperrschiehers.
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Bei bekannten Absperrschiebern dieser Art finden häufig im Querschnitt
segmentförmig ausgebildete Abschlußkörper Anwendung, deren ebene Fläche nach der
Einlaufseite zu und deren gewölbte Fläche nach der Auslaufseite zu gelegen ist.
Diese Abschlußkörper laufen in ihren Führuilgen ohne Spiel; damit wird verhindert,
daß d#i-e in der Flüssigkeit enthaltenen festen Staffe sich im Gehäuse oder am Abschlußkörper
oder zwischen beiden Teilen a.1)-lagern und festkleinmen, wodurch die Funktion des
Schiebers störend beeinflußt werden würde. Zweckmäßig werden die Schieber für derartige
Verwendungs-zwecke einseitig zur Gehünseeinlaufseite dichtend ausgeführt. Um den.
Abschlußkörper in Schließstellung gegen die Dichtfläche auf den Einlaufsitz zu pressen,
ist bei mittleren oder größeren Nennweiten in der Mitte zwischen den seitlichen
Führungen auf der Auslaufseite ein sich gegen den Abschlußkörper legender AndrÜckknagg-en
vorgesehen. Die der Handradseite entgegengesetzt liegende Innenfläche des Einlaufstutzens
ist: nach dem Durchflußquerschnitt zu eingezogen; die des Auslaufstutzens ist, abgesehen
von dem Andrückknag-gen, geradlinig verlaufend. Hierdurch sowie durch eine schneidenförmige
Ausführung de.S sich
dichtend gegen die eingezogene Kante, des Einlauf
slegenden Teilg des Abschlußkörpers soill erreicht werden, daß anhaftende Durchflußstoffe:
beim Schließen des Schiebers meisserartig abgeschnitten und weggesichwemmt werden.
Auf der dem Handra,d gegenüberliegenden Seite kann in der Mitte des Auslaufstutzens
ein in den Bereich des Abschlußkörpers führender Spülanschluß vorgesehen sein, um
dennoch anhaftende Teile durich-Ausspülen beseftigen zu können.
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Die beschriebene sowie ähnliche Sonderausführungen von Schiebern für
Feststoffe enthaltende Flüssigkeiten befriedigen jedoch nicht in allen Anwendungsfällen.
Im allgemeinen erhält man gute Ergebnisse und einen st5rungsfreien Betrielb bei
senkrechtem Einbau deis, Absperrschi-eibers, da heim Schließen dest Schiebers die
von den Dichtflächen abgelösten Feststoffe durch ihr Eigengewicht selbst nach unten
zum Auslauf fallen. Bekamitlich ist aber die Einbaulage deT fertig montiert gelieferten
Schieb,er je nach dem Verlauf der Rohrleitungen und den, örblichen Raumverhültnissien
verschieden. Es, kommen da-her Einbauten der Schieber mit stehender, liegender oder
nach unten gerichteter Spindel für waagerechte und senkrechte Rohrleitungen sowie
Einbauten in allein Schräglagen vor.
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Beim Einban des, Schiebers in senkrechte Rohrleitungen, also bei waagerechter
Spindeilanordnung vor allein zeigt es, sich oft, daß die, ablagerungs#-fähige Bestandteile
enthaltenden, beispielsweise breiigen Flüssigkeiten sich auf den Gleitflächen für
den vorzugsweise segmentfürrnigen ,#xbsichlußkörper niederschlagen und auf diesen
liegenbleiben. Beim Schließen des Schiebers werden die Sinkstoffe durch, den Abschlußkörper
auf den Gleitathen vorgeschoben und auf der hint(#ren, senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Abschlußkörpers gelegenen Fl,ä;che des Auslaufgehäuses, festgepreßt. Wiederholt
sich dieser Vorgang mehrfach, so baut sich der Stoff an diesier Stelte immer hölher
auf, so daß schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit das Segment nicht- mehr
bis zu seiner Endlage, gebracht werden- kann. Dadurch ist auch ein Abschluß- des
Segmentes gegen die Gel-uätis#eeiinlmfsieite nicht mehr möglich, der Schhieber ist
undicht und- somit unbrauchbar.
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Erfind:ungsgemäß werden diese Nachteile der eingangs beschriebenen
Sonderausführung sowie ähnlicher Sonderausführungen von Absperrschiebern dadurch
vermieden, und es wird ein für beliebige Einbaulagen geeigneter Absperrschieher
für breiige, dickflüssige Durchflußstoffe dadurch geschaffen, daß die seitlichen,
auslaufseitigen Gleitflätchen für den Abschlußkörper zu dem AuslaufstutzenhinführendeAussparungenaufweisen.
Diese Atisisparungen sind zweckmäßig derart ausgebildet, daZ sie von den seitlichen
Kanten des vorzugsweise segmentförmigen Abschlüßkörpers ausgehend unmittelbar schrüg
in den Auslaufstutzen einmünden und nicht etwa erst in einen Sammelraum. Hier-,durch
werden, jegliche Ablagerungsstellen im Bereich des, Schiebiers vermieden. Die Ausspairungen
werden am vorteilhaftesten und im allgemeinen mit befriedigendem Ergebnis in den
seitlichen Gleitflächen unmittelbar an dem der Handrads,eite entgegengesetzten Ende
dieser Gleitflüchen angeordnet.
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Die Erfindung -#vi,rd an Hand der Zeichnung beispielsweisle näher
erläutert. Es stellt dar Fig. i einen Querschnitt, durch den erfindungsgemäß verbesserten
Absperrschieber, Fig. 2- den Absperrsehieber nach Fig. i im Grundriß, und zwar oberhalb
der Linie IJ eine Draufsficht auf den in Fig. i gezeigten Schnitt und unterhalb-
der Linie I-I eine Draufslicht auf den Auslaufstutzen bei abgenommenem Einlaufstutzen,
und -Fig. 3 einen Schnitt durch den Absperrschieber mit segmentförinig ausgebildetem
Abschlußkörper gemäß dem gebrochenen Linienzug III-III nach Fi g. --.
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Das zweiteilige Schiebergehä#use besteht aus dem Einaufstutzen ii
und dem Atislaufstutzen 112, die in übilicher Weise miteinander verschraubt sind.
Der Abschlußkörper 13 hat, wie Fig. 3 zeigt, Stgu mentförinigen Querschnitt.
Zu seiner Verstellung dient eine Spindel 14, die in dem Gewinde, 15 des Spinde,Igeh'iuses,
16 geführt und mittels des Handrades 17 verstellbar ist.
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Gemäß Fig. i ist dieder Flandradseite entgegengesetzt liegende, Innenfläche
des(Einlaufstutzens- bis zur Kante 18 nach dem Durchflußquerschnitt zu eingezogen,
während die auf der -"#,uslaufs;eite, ig geradlinig verläuft. Infolge der schneiidenförinigen
Ausbildung -go des Abschlußkörpers- 13 werden die an der Gehäusewand anhaftenden
Fesfistoffe bei iS messerartig abgeschnitten. Der Knaggenzi wirkt mit der Nase 2,2#
des AbschlußMirpers zusammen und gewährleistet eine zuverlätssige einlaufseitige
Abdichtung des Schiebers in Verschlußstieillung auch -bei mittleren und größeren,
Nenndurchmessern. Der im Auslaufstutzen vorgesehene, Spülanschluß 213 ermöglicht
es, an den Wandungen des Raumes:24 abgelagerte Stoffe durch Aus-spülen zu beseitigen.
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Die Fig. 2 zeigt in der unteren Hälfte bei abgenommenem Einlaufstutizen
die erfindungsgemäße Verbesserung des Absperrschiebers. Um zu verhindern, daß die
auf den Gleitflächen sich ansammelnden Ablagerungsstoffe beim Schließen des Schiebers,
vorgeschoben und gegen die Innenfläche ig, des Auslaufstutzens, gepreßt werden,
sich hier ansammeln und nach einigen Schließvorgängen des Schiebers ein völliges
Absperren des Durchflußquerschnitteis verhindern, erhalten die seitlichen Gleitflä:ehen
25 bei :26 eine Aussparung, deren Ausbildung aus Fig. 3 deutlicher
erkennbar ist.
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Gemäß Fig. 3 ist, der seginentförmige Abschlußkörper
13 im Einlaufstutzen i i und im Auslaufstutzen 1:2 spielfrei geführt. Im
Bereich des Durchflu-ßqti-erschnit,tes sind einlaufseitig GleitfläChen:27 vorhandei4
während auslaufseitig seitliche Flächen 215 der Gleitführung dienen.
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.Die untere Hälfte von Fig. 3 zeigt die Aussparung
26, welche die auslaufseitige Gleitfläche 2,5 unterbricht und vonder seitlichen
Kante des Segmentes 13 ausgehend einen schräg zum Raum 28
des Auslaufstutzens,
führenden Kanal bildet. Die
beim Schließen des Schiebers auf den
Gleitflächen 25 vorgeschobenen Ablagerungslstoffe werden in die kanalförmigen
Aussparungen :26 geschoben und auslatifseitig abgeführt. Es können sich daher vor
der Kante ig (Fig. i und :2) keine Anstauungen von Feststoffen bilden, welche die
Betätigung des Absperrschiebers störend beeinfhissen..
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Für die Erfindung unwesentliche. Einzelheiten konstruktiver Art sind
in der Zeichnung weggelassen worden, so beispielsweise Schraubenanschlüsse, Dichtungen,
Packungen und die Verbindung zwischen dem segmentfÖrmigen Abschlußkörper und der
Schieberspindel.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, bei Durchflußmassen mit besonders
stark zur Ablagerung neizenden Feststoffen mehrere Aussparungen in den seitlichen
Gleitflächen 2#5 in gewissen Abständen hintereinander anzuordnen, wodurch ein Teil
der Ablagerungsstoffe beim Schließen des Schiebers bereits vorzeitig au,slaufseitig
abgedrängt wird. Mit 29 ist ein zu den Aussparungen 26 führender Spülanschluß
bezeichnet, der eine gelegentliche Ausspülung der Aussparung ermöglicht.
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Der Erfindungsgedanke läßt sich mit gleichem Erfolg auch bei abweichend
ausgestalteten Ab#sperrschiebern für Fa-ser- oder andere Sinkstoffe enthaltende
Flüssigkeiten, breiige oder sonstige dickflüssige Massen zur, Anwendung bringen,
beispielsweise bei Absch:Itiß,1zö>rpern, welche von, der Segmentform abweichende
Otierschnittsgestaltung aufweisen. Der wesentlichste Vorteil aller mit den erfindungsgemäiß'en
Aussparungen - ausgerüsteten Schieber- besteht in der störungsfreien Anwendung
des Schiebers, in jeder Betriebslage.