DE2500987A1 - Vorrichtung zum abscheiden von verunreinigungen aus gasen - Google Patents

Description

Anm.: N.V. Nederlandse Gasunie, Groningen (Niederlande), P.O. Box Bez.: Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus Gasen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden von Flüssigkeiten und/oder Feststoffen aus einem Gasstrom. Die Vorrichtung setzt sich im wesentlichen zusammen aus einem zylindrischen Gefäß, einer Aufgabeleitung, deren Achse sich mit der Gefäßachse kreuzt, einer zum Gefäß axialen Abflußleitung, um die mit einigem Spiel eine Buchse mit Schnecken angeordnet ist, mit deren Hilfe zugeführtes Gas in Rotation versetzt wird und unter der ferner Mittel vorgesehen sind, um die abgetrennte Flüssigkeit und/oder die abgetrennten Festteilchen aufzufangen und abzuführen.

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Ein solcher Abscheider wird u.a. in der US-PS 3.822.533 beschrieben· Er wird insbesondere zum Reinigen von Gasen benutzt, die einem hohen Druck (z. B. über 50 bar) ausgesetzt sind. Der Nachteil dieses Abscheiders besteht darin, daß sich um die Buchse, auf die die Schnecken befestigt sind, ein Flüssigkeitsfilm bilden kann. Dieser FiIn hat eine so niedrige Rotationsgeschwindigkeit, daß er sich nicht aus des Gasstrom abscheiden läßt. Wenn die Flüssigkeit das untere Ende der Buchse erreicht, wird sie trotz des Abstandes zwischen dieser Büchse und der Abflußleitung zum Teil in diese Leitung abgesaugt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nunmehr, diesen Nachteil zu beseitigen υηά die Abscheideleistung zu steigern. Dies wird erfindungsgesäß dadurch erreicht, daß unter und Über den Schnecken und etwa senkrecht zu ihnen Leitschaufeln angebracht sind, die am einen Ende die Buchse berühren und sich spiralförmig von der Buchse entfernen, dabei Über das betreffende Ende der jeweiligen Schnecke hinausgehen und sich das freie Ende jeder Leitschaufel zwischen des 0,33- und dem 0,90-fachen des Abstandes zwischen der Buchse und der Gefäßinnenwand befindet.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Leitschaufeln wird die FlUssigkeitsabscheideleistung gesteigert. Zugleich hat sich ergeben, daß auch Feststoffe sogar ohne Flüssigkeit besser abzuscheiden sind. Es Überrascht außerdem, daß bei der erfindungsgemäßen Ausfuhrung keine Änderung des Druckgefälles im Gasstrom des Gefäßes auftritt. Der Punkt, wo sich Leitschaufeln und Buchse berühren, ist nicht kritisch und kann ohne Nachteil etwa auf halber Schneckenlänge liegen.

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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Innere des erfindungsgemäßen Abscheiders;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Schnecken nit den Leitschaufeln;

Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 2;

Fig. 4 ein Diagramm, das den Widerstand als Funktion der Durchlaßöffnung angibt.

Das zu reinigende Gas wird dem zylindrischen Teil des Abscheiders Über einen Stutzen 2 zugeführt. Das Gas strömt zuerst Über ein Leitblech 3 und wird anschließend durch vier Schnecken 4 in Rotation versetzt. Die an der Wand des Gefäßes 1 abgetrennte Flüssigkeit bzw. der Feststoff sammelt sich unten im Abscheider und wird «it Hilfe von Platten 10, 12 u. 13 beruhigt. Das abgeschiedene Material wird durch eine Leitung 5, die ein Absperrventil 6 aufweist, abgeführt. Das gereinigte Gas geht durch ein Abflußrohr 7 weg.

Von den vier Schnecken 4, die an einer Buchse befestigt sind, die sich mit einigem Spiel um das Abflußrohr 7 befindet, ist zur besseren Übersicht nur ein Exemplar in Fig. 1 eingezeichnet. Zwischen ihnen befindet sich ein geringer Zwischenraum, und sie Überlappen sich teilweise, wie dies in Fig. 2 deutlich angegeben ist. Erfindungs-

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gemäße Leitschaufeln 14 sind unter und Über den Schnecken 4 angebracht und etwa senkrecht zu ihnen angeordnet. Sie sind an Punkten 15, etwa auf halber Länge der Schnecken 4 mit einem Ende an der Buchse befestigt und Überragen mit einem freien Ende 16 ein Ende 17 der Schnecken 4 um einen geringen Betrag. Gemäß Fig. 3 befindet sich das Ende 16 etwa auf halbem Abstand zwischen der Buchse 9 und der Gefäßinnenwand 1. Die Zahl der Schnecken 4 braucht nicht, wie in den Fig. 2 u. 3 angegeben, auf vier beschränkt zu sein. Die Ausführung der Zeichnung beinhaltet ferner keine Beschränkung des erfinderischen Gedankens.

Im Diagramm gemäß Fig. 4 ist auf der Senkrechten der Widerstand in Prozent und auf der Waagerechten die Öffnung zwischen den Leitschaufeln 14 und der Innenwand des Gefäßes 1 in Prozent des theoretisch möglichen Öffnungsbetrages angegeben* Aus dem Diagramm erhellt, daß der Widerstand des Abscheiders, wenn die öffnung zu 85 bis 90 % geschlossen ist, sehr schnell zunimmt.

Die Erfindung wird anhand der Ergebnisse einiger Versuche erläutert. Der dabei in einem Abscheider gemäß der Zeichnung erzielte Ausscheidegrad ohne und «it den Leitschaufeln gemäß der vorliegenden Erfindung für Flüssigkeit ist in Tabelle A und fUr Feststoff, entsprechend der in Erdgasleitungen vorhandenen Staubmenge, in Tabellen B und C angegeben.

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Tabelle A

Gasdurchsatzmenge durch	Flüssigkeitsausscheidegrad in Gew.-/S	mit Schaufeln (verbliebene Öffnuna 50 %)
Abscheider in ro /h	ohne Schaufeln	90,5
300	90,0	99,6
480	94,7	99,5
610	95,9

Tabelle B

Gasdurchsatzmenge durch Abscheider in m /h	Staubausscheidegrad in GeM,-%	mit Schaufeln (verbliebene öffnung 66 %)
250	ohne Schaufeln	98,1
570	95,2	98,2
96,5

Tabelle C

Gasdurchsatznenge durch Abscheider in R /h	Staubausscheidegrad in Gev.-%	mit Schaufeln (verbliebene öffnung 80 %)
250	ohne Schaufeln	99,1
570	95,2	99,8
96,5

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Claims (1)

1. Patentansprucht

   Vorrichtung zu» Abscheiden von Flüssigkeiten und/oder Feststoffen aus einem Gasstrom, die sich im wesentlichen zusammensetzt aus einem zylindrischen Gefäß, einer Aufgabeleitung, deren Achse sich mit der Gefäßachse kreuzt, einer zum Gefäß axialen Abflußleitung, um die sich mit einigem Spiel eine Büchse mit Schnecken befindet, mit deren Hilfe zugefUhrtes Gas in Rotation versetzt wird und unter der ferner Mittel vorgesehen sind, um die abgetrennte Flüssigkeit und/oder die abgetrennten Feststoffteilchen aufzufangen und abzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß unter und Über den Schnecken (4) und etwa senkrecht zu ihnen Leitschaufeln (14) angebracht sind, die mit einem Ende die Buchse (9) berühren und sich spiralförmig von der Büchse (9) entfernen, dabei Über ein betreffendes Ende (17) der jeweiligen Schnecke (4) hinausgehen und sich ein freies Ende (16) der Leitschaufeln (14) zwischen dem 0,33- und dem 0,90-fachen des Abstandes zwischen der Büchse (9) und der Innenwand des Gefäßes (1) befindet.

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