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Verschluß für Einfüllstutzen, insbesondere von Kraftstoffbehältern
Die Erfindung betrifft die besondere Ausbildung eines Püllstutzenverschlusses, dessen
Kappe sich in verschlossenem Zustand im Leerlauf gegenüber den übrigens Verschlussteilen
befindet. Derartige Verschlüsse sind bereits in verschiedenartiger Ausführung bekannt,
doch bedarf es zu deren Herstellung, insbesondere aber auch allein zu ihrem Zusammenbau,
einer Mehrzahl von Arbeitsgängen, wodurch sich die Herstellung verteuert. So sind
gewöhnlich verschließbare Tanikverschlüsse im Drück-oder Pre8verfahren aus mehreren
Blechteilen hergestellt, und es ist dann erforderlich, mit Rücksicht auf die Schließeinrichtung
die Innenteile in mehr oder weniger umständlicher Weise in den Verschluß einzulösen
oder einzuschweißen. Andererseits sind Verschlüsse bekannt, deren Aufbau die Herstellung
der Einzelteile im Gießverfahren zuläßt. Die bekannten Bauformen dieser Art bedingen
aber die Einhaltung sehr genauer Passungen, wenn der V erschlußl in fertigem Zustand
bei Erschütterungen nicht klappern soll. Es ist also in diesen Fällen eine sehr
genaue Nacharbeit der gegossenen Teile mit den damit verbundenen erhöhten Gestehungskosten
in Kauf zu nehmen, wenn ein Klappern und Schadhaftwerden des Verschlusses auf längere
Dauer verhindert werden soll. Zudem ist es bei einem Füllstutzenverschlu3 mit Leerlaufeinrichtung
erwünscht, beim Öffnen des Verschlusses die Mitnehmestellung leicht zu finden, ohne
erst lange nach der richtigen Stellung der Kappe suchen zu müssen. Weiter ist es
aber auch bei Verschlüssen, die wie bei Kraftfahrzeugen den Witterungseinflüssen
ausgesetzt sind, wichtig, das das Eindringen von Feuchtigkeit in die empfindliehe
Zuhaltungseinrichtung
des Verschlusses vermieden wird. Bei den bisherigen Verschlüssen mit mittig in der
Verschlußkappe angeordnetem Zylinderschlo:ß läßt.sich dieser Nachteil selbst dann
nicht mit Sicherheit -vermeiden, wenn eine zusätzliche Abdeckkappe über dem S`chloß,
angeordnet wird.
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Oftmals tritt in der Praxis zudem das Biedürfn@is auf, mehrere Verschlüsse
für Einfüllstutzen so auszubilden, daß alle S'chlüsser mit einem gemein: samen gauptschlüssel
bedient werden können. Andererseits kann aber auch wieder der Bedarf auftreten,
beim Verlust eines Schlüssels in hinfacher Weise das Schloß, abändern zu können,
um ein unbefugtes Öffnern zu verhindern.
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Beim Gegenstand der Erfindung sind die Nachteile der bekanmten Füllstutzenverschlüsse
vermieden, und es wird. gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, die Einzelteile in
einfacher und billiger Weise im Gießverfahren herzustellen, ohne daß' es dabei trotz
völlig sicherer Wirkungsweise auf die Einhaltung genauer Passungen ankommt. Erreicht
wird dies dadurch, daß@ bei einem Füllstutzenverschluß, der in an, sich bekannter
Weise in allen Einzelteilen durch eine zentrale Achse zusammengehalten wird, der
Mitnehmer parallel zu der zentralen Achse in einem Ansatz des Deckelstückes verschiebbar
gelagert ist und daß@ in einem seitlichen. Auge des Deckelstückes ein: an sich bekanntes
Steckschloß, radial angeordnet ist, dessen: Schließ!-necken als Ausziehsperre für
das Steckschloß; und_ gleichzeitig als Schlüsselbart zur Betätigung eines Mitnehmers
wirkt. Die Anwendung derartiger Steckschlösser bei Füllstutzenverschlüssen ist an
sich zwar bekannt, doch wurde hierbei durch das Seeckschloß ein. Betätigungshebel
festgestellt, so daßf beim Versuch eines unbefugten öffnens gegebenenfalls stärkere
Beschädigungen auftreten konnten.. :Im Falle des Erfindungsgegenstandes wird das
@S'teckschloßi jedoch in abgeschlossener Stellung vön äußeren Kräften völlig frei
gehalten, da sein Schließ1nocken nicht zum Feststellen eines äußerlich zugänglichen
Teiles, sondern nur als Ausziehsperre und als Schlüsselbart für einen leichtgän@gigerv
Mitnehmer wirkt. Mit Vorteil steht der M!itnehmer der Schließeinrichtung über Ansätze,
Kerben od. dgl. mit dem Schließnocken des Schlosses derart in Verbindung,-daß ,er
durch ihn nicht nur in die Leerlaufstellung, sondern auch in die Mitnehmestellung
gebracht werden. kann. Dia es bei der .Anordnung des Mitnehmers und des Steckschlosses
auf die Einhaltung genauer Passungen nicht ankommt., da alle diese Teile in verschlossenerri_Zbstan.d
unter Federverspannung stehen, kann das Deckelstück zusammen mit der Führung des
Mitnehmers und dem- Auge für das Steckschlaß,' ohne weiteres als einheitlicher Gußteil,
vorzugsweise im Spritzverfahren, hergestellt sein, woraus sich in der Großherstellung
eine außergewöhnliche Verbilligung ergibt, da jegliche Nacharbeit inWegfallkommt.
Infolge der Verwendung eines Steck-Schlosses kann zudem der Verschluß gegebenenfalls
auch ohne Schloß, bei entsprechend verbilligtem Preis gehandelt werden, und es _
ist andererseits ohne Schwierigkeiten in der Lagerhaltung möglich, bei einer Vielzahl
von Schlössern nach Belieben gleiche oder zu verschiedenen Schlüsseln passende Schlösser
zu verwenden oder die Schlösser nach Bedarf auszutauschen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i, einen Längsschnitt durch ein als Renkverschluß, ausgebildetes Verschluß'teil,
Fig. 2, im rechten Teil einen Querschnitt durch den rechten Teil der Fig. i; im
linken Teil eine An sickt des linken Teiles der Fig. i von unten, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch einen mit einem Gewindestopfen versehenen Verschluß.
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Das Deckelstück iz, des Verschlusses, das in einfacher Weise durch
Gießen, vorzugsweise im Spritzverfahren, hergestellt werden kann, besitzt in seinem
Mittelteil einen Ansatz 2, in dem ein nach unten gerichteter Zapfen 3 fest angeordnet
ist. Der Ansatz 2 ist einseitig verstärkt ausgebildet und mit einer achsparallel
zum Deckelstück verlaufenden Führung 4. für den Mitnehmer 5 versehen. Dieser Mitnehmer
ist im vorliegenden Falle im wesentlichen als zylindrischer Teil ausgebildet und
besitzt einen über die Führung ¢ einseitig heraustretenden Ansatz 6, auf den der
Schließnocken 7 eines Zylinderschlosses & einwirkt. Das Zylinderschlot ist in
einem entsprechenden Auge g des Deckelstückes i angeordnet bzw. in dieses in bekannter
Weise eingeschoben. Dler Mitnehmer 5: steht unter der Wirkung einer Feder io, die
bestrebt ist; ihn nach unten zu schieben.
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Unterhalb des Dtckelstückes befindet sich die Abschlußplatte i,i für
den Einfüllstutzen iiz@. Sie trägt zur sicheren Abdichtung einen Dichtungsring 13.
Nach Fig. i ist die A@bs.chlüßplatte iiii mit einem nach unten reichenden zylinderM@rmigen
Ansatz vq. versehen, der einen entsprechenden Ausschnitt zur Aufnahme eines Renkteiles
v5 besitzt. Unterhalb des Teiles 15 ist eine Feder 16 angeordnet, die sich an dem
Teil n5 und an einer Abschlußtplatte i7i abstützt. Der Einfüllstutzen r2t trägt
für den Eingriff des Renkteiles r@5 zwei entsprechende Kurvenstücke i:&. Schließlich
kann auch zwischen der Abschlu.ß'-platte. iii, und dem Ansatz 2 des Deckelstückes-
i noch-eine Feder,ir9. od. dgl. vorgesehen sein, die ein Klappern des Deckelstückes
verhindert. Die Abschluß.platte ii ist für den Eingriff des Mitnehmers 5 mit einer
oder mehreren Öffnungen 2o versehen. Es können auch an die Stelle solcher Öffnungen
entsprechende Ansätze auf der Oberseite der Abschlußplatte treten. Zum Sichern des
Verschlusses wird das Zylinderschlaß; & mit dem Schlüssel 21r geschlossen, wobei
der Schließhocken 7 über dein Ansatz 6 den Mitnehmer 5 anhebt und außer Eingriff"
mit der Öffnung 2io oder dem entsprechenden Ansatz bringt. In dieser Stellung tritt
Leerlauf zwischen, dem Deckelstück i@ und. der Abschlußplatte i ii ein, so daß,
ein Öffnen des Verschlusses nicht möglich ist.
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Nach Fig. 3 ist die Abschluß!platte u@ nicht mit einem Renkverschluß
verbunden, sondern mit einem Gewindestopfen 2'2 versehen, der in ein entsprechendes
Gewinde
des Einfüllstutzens eingeschraubt wird. An Stelle einer Schraubenfeder zum Verhindern
eines Klapperns des Verschlusses ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 eine Federplatte
23 vorgesehen. Um unter allen Umständen ein sicheres Arbeiten der Schließeinrichtung
zu bewirken, steht nach Fig. 3 der Mitnehmer 5 mit dem Schließnocken ; des Zylinderschlosses
B. über mehrere Ansätze 6, 6a derart in Verbindung, daß, nicht nur das Anheben des
Mitnehmers bei der Betätigung des Schlosses zwangsläufig erfolgt, sondern daß' auch
die Bewegung des Mitnehmers in die M'itnehmestellung mit Hilfe des Schließnockens
7 bewirkt werden kann. Hierdurch wird es verhindert, daß etwa in der Führung 4.
eintretende Korrosion oder sonstige Verunreinigungen die Abwärtsbewegung des Mitnehmers
5 und damit das Entsperren des Verschlusses beeinträchtigen.
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Allen beschriebenen Ausführungsformen gemeinsam ist, daß' auf Grund
der besonderen Anordnung des Mitnehmers 5 im Deckelstück i dieses mit allen für
die Schließeinrichtung notwendigen Lagerungen und Führungen ohne weiteres im Gießverfahren
hergestellt werden kann. Zudem bietet ein Gußteil auch die beste Gewähr für Unempfindlichkeit
gegenüber äußeren Einflüssen.