DE863466C - Verfahren zum Binden fester, elastischer, haertbarer Polysiloxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Flaeche - Google Patents

Verfahren zum Binden fester, elastischer, haertbarer Polysiloxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Flaeche

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DE863466C
DE863466C DEI496A DEI0000496A DE863466C DE 863466 C DE863466 C DE 863466C DE I496 A DEI496 A DE I496A DE I0000496 A DEI0000496 A DE I0000496A DE 863466 C DE863466 C DE 863466C
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DEI496A
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Robert Smith-Johannsen
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Description

  • Verfahren zum Binden fester, elastischer, härtbarer Polysiloxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Fläche Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Binden fester, elastischer, härtbarer Polysil,oxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferne oder kupferhaltige Fläche.
  • Im einzelnen bezweckt die Erfindung die Verbessierung der Haftwirkung von Silikongummi an einer aus Kupfer bestehenden oder kupferhaltigen Fläche oder Schicht und weiterhin die Erzeugung von mit Silikongummi überzogenen kupferhaltigen oder kupfernen Flächen oder Schichten mit guter Hitzebeständigkeit und guter Biegsamkeit bei niederen Temperaturen. Ferner umfallt die Erfindung auch die Herstellung von biegsamen, mit Silikongummiauftrag versehenen kupfernen oder kupferhaltigen Folien und Blättern, die zum hermetisch dichten Abschluß von Öffnungen geeignet sind. Die amerikanische Patentschrift 2 Gor 337 hat ein Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit verschiedener Arten von harzigen und festen, el,astischern Organopolysiloxanen an, den mannigfaltigsten, jedoch nicht kupferhaltigen Flächen zum Gegenstand. Die in dieser Patentschrift erläuterten Verfahren geben keine befriedigende Bindung zwischen festen, elastischen Organopolysiloxanen und Kupferflächen, was anscheinend darauf zurückzuführen ist, daß sich an ,diesen Flächen chemische Reaktionserzeugnisse bilden, welche die Entstellung eines festen Zusammenschlusses verhindern.
  • Es hat sich nun auf Grund weiterer Untersuchungen erfindungsgemäß gezeigt, daß eine gute Bindung auch zwischen einer kupferhaltigen oder kupfernen Fläche und festen, elastischen Organopolysiloxanen erreichbar ist, wenn vor dem Aufbringen der -Organopolysifoxane, des sogenannten Sitikongummis, auf ,die aus Kupfer :bestehende oder Kupfer enthaltende Fläche diese so behandelt-wird,-daß eine Oxydschicht auf ihr bes-eftigt und, eine weitere Oxydation an ihr bei Raumtemperatur ver-,hindert-wird, ,bis es möglich ist, .dass feste, elastische ..Organöpolysiloxan auf die geringste Fläche aufzutragen.
  • Die Ausdrücke aus Kupfer bestehend und kupfern sowie kupferhaltig in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, bedeuten Flächen oder Schichten aus reinem Kupfer bzw. Flächen oder Schichten mit einem gewissen Gehalt an Kupfer, einschließlich Legierungen von Kupfer, insbesondere Kupfer= legierungen mit wenigstens 20 -bis 5o, Gewichtsprozent Kupfer oder mehr, z. B. Bronze oder Messing. -' Gemäß der Erfindung wird .eine. kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Fläche zuerst gereinigt, indem sie beispielsweise in eine entfettende Lösung, wie man sie gewöhnlich in .der metallurgischen Technik verwendet, getaucht wird, worauf sie gewaschen wird, um nunmehr in eine Lösung getaucht zu «erden, die imstande ist, Oxydsc'h.ichten an Kupfer zu - beseitigen und praktisch auch eine -künftige Oxydierung des Kupfers bei Raumtemperatur zu verhindern. Die so behandelte Kupferflächt wird dann, sorgfältig mit Wasser gewaschen und getrocknet.-Um die Verhinderung einer unerwünschten neuen Oxydation dien Kupferfläche zu unterstützen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Anwendung jeder Wärme für die Trocknung der Fläche zu vermeiden - und- statt dessen für ,die Trocknung beispielsweise Druckluft, die z. B. in', Form vorn Strählen die Kupferfläche bespült, zuzuführen oder die Trocknung mit Hilfe von - irgendwelchen anderen ohne Wärme wirksamem Mitteln vorzunehmen,.
  • Nach dieser Trocknung wird der Silikongummi, der vorteilhaft einen Füllstoff enthält, auf die vorbehandelte Kupferfläche aufgebracht. Dies kann in praktisch befriedigender Weise bei biegsamen Kupferblättern oder Kupferfolien -dadurch geschehen, .daß man ,diese zwischen Kalanderwalzen 'hindurchgehen, läßt, während man gleichzeitig, eine Gabe von Silikongummi, vorzugsweise in der Form einer Paste oder eines Teiges, d. n. in einem verformbaren Zustand, .auf die vorbehandelte Kupferfläche- auflegt, so d.aß beim Hindurchgang der Folien oder.Blätter durch die Kaländerwalzen die Kupferfläche einen dünnen Film von Silikongummi mit sich führt. Wenn nötig oder erwünscht, können auch andere-Maßnahmen, z. B. das Aufsprühen oderAufstreichen von Lösungen von Silikon.gummi, angewendet werden, um den Auftrag von Silikon-- gummi auf die Kupferfläche erfindungsgemäß -zu bewirken. .
  • Wenn es,sich auch ,empfiehlt, das feste, elastisch e Organop9lysiloxan vorzugsweise im der Form einer Paste-zur Erleichterung- seines Auftrages auf die IKüpferfläche zu verwenden, so ist jedoch diese Zustä.nds£orm ,des Silikongummis zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung-.nicht unbedingtsnotwendig. Auch kann der jeweils benutzte Silikongummi je nach den Erfordernissen des Einzelfalles verschieden gewählt werden und dementsprechend irgendeines- der in der.amerikanischenPatentschrift 2 Gor 337 angeführten festen, elastischen Organopolysiloxane sein. Vorzugsweise kommt ein elastisches verfestigbares Methylpolysiloxan in Betracht, das im Mittel etwa 1,95, vorzugsweise 11,98, ; bis 2,o Methylgruppen auf ein, Siliciumatom enthält, wie es, näher in, der amerikanischen Patentschrift 2 448 756 beschrieben ist. Der erfindungsgemäß benutzte Silikongummi kann dadurch gewonnen werden,, daß man flüssige Organopolysiloxane unter Verwendung von verschiedenen KondensierungsmitteIn kondensiert, um den Gummi, d.h.4as noehkeinenFüllstoffaufweiisende elastische, hartbare Organopolysiluxan zu bilden, wie dies im einzelnen in den amerikanischen Patentschriften :2448556, 2467853, 2454759, 2469883 und 2 4-72 6'2g angegeben ist. Außer den in, diesen Patentschriften vorgeschlagenen Kondensierungsmitteln kann,man mit befriedigenden Ergebnissen für die Korndensierung auch verschiedene Alkalimetallhy droxyde, z. B. Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd und ähnliche auf flüssige Organopolysiloxane kondensierend wirkend Mittel; benutzen.
  • Wenn auch der Silikongummi nach dem Auftrag auf die kupferhaltige Fläche durch Hitze allein erhärtet werden kann, hat es sich doch als günstig erwiesen, ihm einen Härüun:gsbeschleuniger vor dem Aufbringen auf die Kupferfläche einzuverleiben und dann Temperaturen von etwa zoo bis 2oo° für die zur Erhärtung erforderliche Zeit darauf einwirken zu lassen. --Als derartige -Beschleuniger können beispielsweise Benzoylperoxyd, Zirkonylhydrat und tertiäres Butylperbenzoat Verwendung finden.
  • Die Dicke des Silikongummifilrns kann sich bei der Verwirklichung der Erfindung in weiten Grenzen je nachdem einzelnen Anwendungsfall und der betreffenden Benutzung des Enderzeugnisses ändern. In manchen Fällen können Dicken in der Größenordnung von etwa 0,025 mm bis zu z,o mm in Betracht kommen.
  • Zur Beseitigung des Oxydfilms am der kupfer-Ihaltigen Fläche können irgendwelche geeigneten. Mittel benutzt werden, und im allgemeinen ist hierfür die Verwendung eines Oxydbeseitigers und eines Oxydationsverhinderers erforderlich. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, zu diesem Zweck .ein nur einen Arbeitsgang umfassendes Verfahren anzuwenden, .das mit einem Bad einer wäßrigen Lösung von Natriumbichromat oder Chromtrioxyd und Phosphorsäure arbeitet. Außer Phosphorsäure haben sich auf Grund von Versuchen als für den gleichen Zweck geeignete Oxyd beseitige,, z.B. Salzsäure, Salpetersäure, Schwefel, säure und ähnl:iche Säuren, erwiesen. Beispiele für Stoffe, die an Stelle von Chromtrioxyd verwendet werden können, sind z. B. N atriumnitrit, Natriumchromat, Kaliumchromat, Lithiumchromat, Kaliumperoxychromat; Natriumbichromat, Kaliumbichromat, Eisenciiromat. Wesentlich bei der B:-nutzung von Chromverbindungen, zusammen mit den erwähnten Säuren für die Behandlung der aus Kupfer oder Kupferlegierungen bestehenden Fläche ist, daß die Behandlungslösung wenigstens eine schwache Spur von Chromat- oder Bichromationen (Cr04' oder Cr.,07') enthält. Ferner werden der Oxydentferner und der Oxy dverhinderer vorzugsweise in einem einzigen Behandlungsbad! verwendet, da Versuche mit aufeinanderfolgen@der Benutzung von getrennten Bädern mit je einem dieser Stoffe zu keinen guten Ergebnissen geführt haben.
  • Beim Kalandern des Silikongummis auf ,der Kupferfläche hat es sich als günstig erwiesen, die Beschä.digung der auf die Kupferfläche aufgetragenen Silikongummischicht dadurch zu verhindern, daß man zwischen die Kalanderwalzen auch. eine schützend:, leicht abziehbare Folie aus einem Stoff wie z. B. Celluloseacetat, regenerierter Cellulose usw. derart - einführt, daß die Schutzfolie an der anderen Seite der Kalanderwalzen als auf die freie Silikon gummioberfläche aufgetragen herauskommt. Vor der Benutzung wird die Schutzfolie entfernt, um die mit ihr in Berührung gewesene Fläche des Silikongummis für irgendeine zukünftige beabsichtigte Verwendung freizulegen,.
  • Wenn auch bei einigen Anwendungen die verschiedenen Silikongummi ohne weitere Änderung benutzt wie,rden können, kann es doch zur Erhöhung ihrer mechanischen Festigkeit wünschenswert sein, ihnen verschiedene Füllstoffe einzuverleiben, wie sie zu diesem, Zweck in der Technik gewöhnlich benutzt werden, wie z. B. Titandioxy d. Eisenoxyd, Calciumcarbonat, verschiedene Kieselerden, Lithopone, Ma gnesiumoxyd und ähnliche Stoffe. Bei einigen Anwendungsfällen, insbesondere wenn es darauf ankommt, gute Wärmeübertragungseigenschaften zwischen einem dünnen biegsamen, mit einem gefüllten Silikongummi überzogenen, Kupferblatt und einer kalten Fläche zu erzielen, hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, daß der benutzte Füllstoff Titandioxyd oder Mischungen vom diesem Stoff und Lithopone entihält. Die Menge des zugegebenen Füllstoffes kann in weiten Grenzen sich ändern, die z. B. von der Art des Füllstoffes. der beabsichtigten Anwendung und anderen Faktoren abhängig sind.
  • Bei den im weiteren beschriebenen Beispielen für die praktische Ausführung der Erfindung kommen zwei Silikongummipasten zur Verwendung, die nach folgendem Verfahren, alle Teile nach Gewicht berechnet, bereitet sind: Silikongummipaste Nr. i Flüssiges polymeres, Dimethy lsiloxan, das prozentual ungefähr i Mol polymerisiertes Monometi'hylsiloxan enthält, wird in Gegenwart eines aus Eisenchloridhexahydrat bestehenden Kondensierungsmittels .durch: Erhitzen entsprechend den Angaben der bereits erwähnten amerikan.ischenPatentschrift 2 ,4.a.8 756 kondensiert, bis ein festes elastisches Produkt entstanden ist. Ungefähr ioo Teile des erzielten Silikongummis werden zu Zoo Teilen Lithopone und 2 Teilen als Härtungsbeschleüniger dienendem Benzylperoxy d dadurch beigefügt, daß die Bestandteile auf Gummimischungswalzen bis zur Erzielung einer homogenen Paste oder Teig masse durcheinandergemengt werden.
  • Silikon:gummipaste Nr.2 Flüssiges polymeres Dimetlivlsiloxan, das proz;.ntual ungefähr i Mol polymerisiertes Monomethylsiloxan -aufweist, wird durch Erhitzen mit Kaliumhydroxyd als Kon@densierungsmittel kondensiert, .bis ein festes, el2sbisrhes Gummiprodukt erzielt ist. Zu ioo Teilen dieses Silikongummis werden Zoo Teile Titandioxyd und 2 -Teile Benzy 1-peroxyd hinzugefügt und dieMischung auf Gummimischungswalzen durchgearbeitet, bis eine homogen;. Masse erreicht ist. Etwa goo Gewichtsteile dieses mit Füllmittel versetzten Silikongummis werden zu ioo Teilen von mit Titandioxvd als Füllmittel vereinigtem Silikongummi hinzugefügt. der nach den. Angaben der amerikanischem Patentschrift 2 467 8j3- hergestellt ist. Dieses letztere. mit Füllstoff versehene Produkt enthält prozentual 0,4 Mol polymerisiertes Monomethylsiloxan und einen. kleinem- Betrag von Benzoylperoxyd sowie gleiche Mengen von Silikongummi und Titandioxyd. Die beiden durch Füllstoffe ergänzten Produkte werden wieder an Gummiv erarbeitungswalzen zu einer homogenen Paste -durchgeknetet. Beispiel i Gemäß diesem Beispiel wird - ein biegsames Kupferblatt von ungefähr o,o5 mm Dicke in der Form eines Bandes mit Hilfe der hierfür üblichen Lösemittel entfettet und dann für etwa 30 Sekunden in einheißes Bad von etwa ioo° eingetaucht. das aus einer wäßrigen --Mischung von Chrom'-trioxyd und Phosphorsäure besteht und dessen Zusammensetzung näher im einzelnen bei dem Beispiel 2 erläutert ist. Das Kupferblatt wird nach der Entnahme aus dem Bad, sorgfältig in Wasser gewaschen und mit Hilfe von Küh-lluftstrahlen getrocknet.
  • Die behandelte Kupferfläche wird mit Silikongummipaste Nr. i dadurch überzogen, daß sie zusammen mit der Paste durch Kalanderwalzen geführt und, dadurch eine dünne anhaftende Schicht von ungefähr o,5 mm Dicke von Silikongummi auf sie aufgetragen wird. Das überzogene Kupferband wird auf ungefähr i5ö' für angenähert 15 Minuten erhitzt, um einen erhärteten Auftrag von Silikomgummi auf dem Band zu erhalten, von dem der Silikongummi nicht abgestreift werden kann, ohne dieses selbst zu zerstören. Es ergibt sich eine dauerhafte Verbindung, die selbst dann keine Schwächung oder Aufhebung erfährt, wenn eine Erhitzung auf erhöhte Temperaturen für ausgedehnte Zeitperioden stattfindet. Außerdem bleibt die Folie biegsam bei niederen Temperaturen und wird nicht durch Feuchtigkeit beeinflußt.
  • Die Kupferfolie kann an der von Silikongummi freien Seite mit einem für gewöhnlich und dauernd klebrigen, druckempfindlichen Klebstoff überzogen sein, der aus einem Gemisch z. B. von natürlichem Rohkautschuk mit Polyisobutylen oder Cumaronharz oder aus irgendeinem anderen der dem Fachmann geläufigen druckempfindlichen Binidemittel bestehen kann. Die Folie kann .dann als Abdichtfolie für ein durch Bleche oder Schindeln aus Kupfer gebildetes Dach Verwendung finden. Mit einer derartigen Kupferfolie läßt -sich, wenn die sich überlappenden, ineinandergreifenden Kanten von benachbarten Kupferblättern am Dach durch Hämmern in Lage gebracht sind, eine wasserdichte Verbindung erzielen, die bei den äußersten auf Dächer einwirkenden Temperaturen von z. B. +55 und -5o°@ auch bei langer Dauer dieser Grenztemperaturen ohne irgendeinen merkbaren Wechsel in den; Eigenschaften des- erhärteten Silikongummis biegsam bleibt. Beispie12 Eine Kupferfolie in der Form eines Bandes von ungefähr o,o5 .bis o,o75 mm Dicke .wird dadurch entfettet, daß man sie für eine kurze Zeitspanne in die üblichen Lösemittel und dann in einheißes Bad von etwa 100' taucht, das eine wäßrige Lösung von Chromtrioxyd und Phosphorsäure darstellt, die durch Auflösung von 2o Teilen Chromtrioxyd in etwa rooo Teilen Wasser und durch Zufügung von. etwa 59,4 Teilen 90prozentiger Phosphorsäure zu dieser Lösung bereitet ist. Die Kupferfolie wird. in ,dem .Bad für etwa 30 Sekunden belassen, dann herausgenommen, sorgfältig mit Wasser gewaschen und mit Kaltluftstrahlen getrocknet.
  • ' Eine bestimmte Menge Silikongummipaste Nr. 2 - wird auf die vorbehandelte Kupferfläche aufgetragen und die Folie zwischen Kalanderwalzen hindurohgesohickt, !so idaß die Paste.zueiner dünnen anhaftenden Silikongummischicht von etwa 0,075 bis o,2 mm Dicke auf der Kupferfolie ausgebreitet wird. Dann wird diese für etwa 2 Minuten auf t05° erhitzt und dadurch der Silikongummi erhärtet, und es ergibt sich zwischen ,dem Silikongummi und der Kupferfläche eine kräftige verbindende Haftwirkung, die auch bei Erhitzen auf 25d1 beständig bleibt.
  • Eine mit noch nicht gehärtetem Silikongummi überzogene Kupferfolie kann als Mittel- dienen, eine Kupferröhre, die zur Führung eines Kühlmittels für die Kühlung der Wandung von Kühlmaschinen benutzt wird, mit der Porzellanfläche einer kalten Kühlmaschinenwand zu verbinden. Zu diesen Zweck wird zuerst die Porzellanfläche des Kühlers mit einer 2prozentigen Toluollösung von Dimethyltetrachlordisilan bestrichen, was des Näheren in der amerikanischen Patentschrift 2 60z 337 erläutert ist. Hernach wird die Kupferröhre an der Porzellanfläche in Stellung gebracht und das mit Silikonigummi überzogene Kupferband über die Kupferröhre gelegt, so daß die Silikongummischicht die Kupferröhre und die vorbehandelte Porzellanfläche berührt und das Kupferband die Kupferröhre U-förmig übergreift und an seinen Enden auf der Porzellanfläche flach aufliegt. Die dachte Berührung der Silikonbggummischicht und der .mit Dimethyltetrachlordisilan vombehandelten Porzellanfläche ergibt eine gute Verbindung, die der Haftwirkung eines druckempfindlichen Bindemittels gleichkommt. Durch Hinwegführen eines heißen Eisens über die O;brfläche des Kupferbandes für etwa 2 Minuten wird,der Sil kongummi hart, was die Haftwirkung an der Porzellanfläche so verstärkt, daß weder das Kupferblatt von ,der Silikongummischicht noch diese von, der Porzellanfläche abgetrennt werden, kann, ohne daß die Silikongummischicht zerstört wird. Auch bleibt diese Verbindung biegsam bei niederen Temperaturen z. B. von 2o°' und wird nicht durch Feuchtigkeit beeinträchtigt.
  • Statt die Kupferblätter vor -ihrer Überführung in die U-Form ,mit .dem Silikongummiauftrag zu versehen, kann es auch vorteilhaft sein, die vorbehandelten Kupferfolien U-förmig zu biegen und auf sie Lösungen von Sikkongummi zu sprühen, um vorgeformte wärmeübertragende Verbindungskörper zu erzielen.
  • Ein "erfindungsgemäß durchgeführter Anschluß von Rohren; an damit zu versehende Flächen, insbesondere von Kupferrohren an die Porzellanwände von Kühlern, vermeidet viele Nachteile, die bei der bisherigen Art der Verbindung mit anderen Ansch.lußmitteln auftreten. Es wird vor allem die Benutzung von punktgeschweißten,. das. Kupferrohr in Lage haltenden Schellen vermieden, und auch die Notwendigkeit der Verwendung besonderer Pasten als Wärmeübertragungsmittel kommt in Fortfall. Weiterhin wird es möglich, die Befestigung von Kupferrohren an den Porzellanwänden von Kühlern zu beschleunigen, so daß erhebliche Ersparnisse sowohl bezüglich der Zahl der erforderlichen Arbeitsgänge als auch hinsichtlich der Materialkosten sowie ferner eine wesentliche Verringerung der zur Herstellung der Verbindung aufzuwendenden Zeit erzielt werden.
  • Statt nur eine Fläche von kupferhaltigen. Körpern zu behandeln und zu überziehen, können nach der Erfindung auch alle Flächen derartiger Körper mit einem Auftrag von noch nicht erhärtetem Silikongummi nach entsprechender Vorbehandlung versehen werden. Ferner können erfiddungsgemäß ausgebildete kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Körper außer in denn bereits angegebenen Anwentdungsfällen auch da mit Vorteil benutzt werden, wog h itze- und kälte-bes.tändi@ge Dichtungen erforderlich sind, für welche ebenfalls die günstigen Eigenschaften von Silikongummi wertvoll sind, dessen. Festigkeit durch eine unterstützende Platte oder Folie .aus Kupfer oder Kupferlegierung verstärkt werden kann.
  • Die mit einer Schicht von erhärtetem Silikongummi verbundenen Bänder oder Folien aus Kupfer oder Kupferlegierung können ihrerseits wieder an anderen. Flächen durch die Silikongummischicht dadurch zum Anhaften gebracht werden, daß man auf diese und auf die mit ihrer freien Seite zu verbindende Fläche einen .dünnen Überzug eines Methylhalogendisilans in der in der erwähnten Erfindung beschriebenen Weise aufträgt und dann einen dünnen Film von noch nicht erhärtetem, vorzugsweise durch ein Füllmittel ,ergänztem Silikongummi dazwischenfügt, worauf man das ganze Gebilde der Einwirkung von Hitze und Druck zur Erzielung eines fest zusammenhaftenden biegsamen Verbundkörpers unterwirft.
  • Die mit noch nicht erhärtetem, gefülltem Silikongummi überzogenen Folien oder Bänder können als geräuschlose Kühlrippen an luftgekühlten Gleichrichtern, Hochleistungsröhren, Motoren und ähnlichen elektrischen Apparaten und Maschinen in der Weise Verwendung finden daß man: die Silikongummisch.icht zu einem Körper von der Form eines umgekehrten T mit Flächenberührung ihrer freien Seite und mit außenliegendem Kupferblatt zusammendrückt und :die Arme .dieses T mit .dem elektrischen Apparat, z. B. einem :Motor, an den gewünschten Stellen nach den in der amerikanischen Patentschrift 2 doi 337 erwähnten Verfahren verbindet, worauf das Blatt mit der Gummischicht erhitzt wird, bis die Erhärtung .des Silikongummis an dem Motor und an den zusammenstoßenden Flächen erreicht ist.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäß ergänzten kupferhaltigen oder kupfernen Folien ist deren Benutzung zum dichtenden Abschluß von Löchern oder Fugen bei Sendern in der Weise, daß zuerst um die Oberfläche des Loches oder der Fuge ein Überzug eines Organdhalogendisilans, wie in der amerikanischem Patentschrift a Gor 337 angeführt, aufgetragen und dann mit der so vorbehandelten Fläche die mit einer Silikongummischicht verbundene Folie, mit dieser Schicht voran, aufgelegt wird, worauf man durch Erhitzen die Snlikonigummischicht und damit idie an ihr ,anhaftende Metallfolie zum festen Anschluß an die Fläche beim abzudichtenden Lochoder Riß bringt.
  • Man hat schon feste, elastische, durch Wärme erhärtbare Organopolysiloxane zur Isolierung von elektrischen Leitungen, z. B. von elektrischen Sammelschienen oder von Kabeln, benutzt. Wenn auch diese Isolierungen hitzebeständig sind, weisen sie doch den Nachteil auf, daß .die Abscheuerungsfestigkeit des Silikongummis unter manchen, Umständen unbefriedigend ist. Erfindungsgemäß wird es möglich, dieser Schwierigkeit durch Verwendung von kupfernen oder kupferhaltigen Körpern mit Silikongummiauftrag, insbesondere in der Form von mit S:ili#lcongummi überzogenen Bändern, zu begegnen, welche um derartige isolierte Leiter, wie z. B. Sammelschienen oder Kabel, herumgewunden werden können. Hierbei wird zuerst die erhärtete Silikongummiisolierungdieser Leiter mit einem Organohalogendisilan behandelt und dann ein mit einem noch nicht erhärteten Silikongummiüberzug versehenes kupferhaltiges oder kupfernes Band um die vorbehandelte Leiterisolierung und. damit um den Leiter, z. B. das Kabel oder die Sammelschiene, unter Berührung der beiden Silikongummischichten herumgewunden und der so umwickelte Leiter, wenn gewünscht, einer Hitze-und Druckwirkung unterworfen. Die Druckanwendung kann durch dichtes Herumwinden des mit Silikongummi überzogenen Bandes unter Umständen erspart werden. Wenn die Silikongummischicht an dem kupferhaltigen oder kupfernen Band sich in erhärtetem Zustand befindet, kann es wünschenswert sein, auch sie mit einem Organohalogendisilan zu überziehen und zwischen dieser überzogenen Silikongummischicht und dem das Kabel, die Sammelschiene oder den sonstigen elektrischen Leiter isolierenden Silikonbummimantel eine ungehärtete Silikongummipaste vor dem Herumwinden des Kupferbandes, @einzufügen und sie in der angegebenen! Art durch Hitze zu härten.
  • Erfindungsgemäß wird es auch möglich, an elektrischen Leitern eine aus Silikongummi bestehende Isolierung in verbesserter Form anzubringen. So können beispielsweise elektrische Kupferleiter in der gleichen Weise wie biegsame Kupferblätter nach -der Erfindung behandelt werden,, indem der Kupferleiter z. B. durch ein Bad, das z. B. Natriumbichromat und Phosphorsäure bei Raumtemperatur enthält, hindurchgeführt und dann auf seine so vorbehandelte Oberfläche ein noch nicht erhärtetes elastisches Organopolysiloxan, das einenHärtungsbeschleuniger, wie Benzoylperoxyd, enthält, aufgetragen und der Leiter samt Auftrag bis zum Erhärten des Silikongummis erhitzt wird.
  • Die in dieser Weise isolierten Leiter zeigen verbesserte physikalische ulid elektrischeEigenscbaften bei erhöhtem Temperaturen auf Grund der festen Verbindung zwischen dem Silikongummi und der Oberfläche des Kupferkernes. Bei der Herstellung derartiger elektrischer Leiter können faserige anorganische Überzüge, wie z. B. Glasvolle, auf den Leiter vor dem Auftrag des Silikongummis aufgelegt werden.. Der Gummi drinigb dann in die Zwischenräume der faserigen Einlage und kommt auch zur Berührung mit der Oberfläche des. Kupferkernes, so daß sich ein isolierter Leiter mit den wünschenswerten elektrischen und mechanischen Eigenschaften ergibt, an dem sowohl die anorganische Faserschicht als auch der Silikongummiüberzug festhaft-et.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Binden fester, elastischer, h ärtbarer Polysiloxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die kupferhaltige oder kupferne Fläche vor dem Auftragen des Polysiloxans einer Behandlung mit einem Oxydbeseitiger und einem Oxydationsverhinderer unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch eines Oxydbeseitigers und eines Oxydationsverhinderers auf die kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Fläche aufgebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder i und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß als Oxydationsverhinderer Phosphorsäure verwendet wird. q.: Verfahren mach Amgpruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydbeseiti.ger eine Chromat- bzw: Bichromationern liefernde Verbindung im Gemisch mit Phosphorsäure benutzt wird. 5, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, äaß es vermieden wird-, die Fläche- während. des Entferniens .des Oxyds und bis zum Auftragen( des Pölysiloxans zu erhitzen.
DEI496A 1949-02-17 1950-02-11 Verfahren zum Binden fester, elastischer, haertbarer Polysiloxane, insbesondere Methylpolysiloxane, an eine kupferhaltige oder aus Kupfer bestehende Flaeche Expired DE863466C (de)

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