DE8633885U1 - Sicherheitskupplung zum drehfesten Verbinden zweier koaxial ineinander angeordneter Bauteile - Google Patents
Sicherheitskupplung zum drehfesten Verbinden zweier koaxial ineinander angeordneter BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitskupplung zum drehfesten Verbinden zweier koaxialer Bauteile gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Aus der DE-OS 29 23 902 (= US-PS 4,264,229) ist
eine Kupplung der genannten Art bekannt, bei der eine reibschlüssige Verbindung mittels einer zwischen diesen Bauteilen
angeordneten Vorrichtung herbeigeführt ist.
Die drehfeste Verbindung kommt dadurch zustande, daß ein in einer innenliegenden Ringkammer unter Hochdruck stehendes
Druckmittel eine radiale Spannung auf die Außenflächen der Vorrichtung
und die zu verbindenen Bauteile ausübt. Das Lösen der Spannverbindung erfolgt durch Abbau des Druckes in der Ringkammer.
Dieses kann durch Öffnen der Zuführleitung für das Druckmittel
geschehen über die zum Einspeisen des Druckes vorhandenen Elemente. In einer besonderen Ausführungsform der bekannten
Kupplung ist vorgesehen, die Spannverbindung zu lösen, wenn ein unzulässig hohes Drehmoment übertragen wird. Dazu i&t in der
mit dem einen Bauteil verbundenen Vorrichtung ein Kanal von der Ringkammer zu einem an der Außenseite angeordneten Verschlußelement
vorgesehen, das mit einem Auslöseorgan in Eingriff steht, welches an dem anderen Bauteil befestigt ist. Kommt es
zu einer Überlastung bzw. zu einer gegenseitigen Verdrehung der beiden Bauteile, so wird das Verschlußelement zerstört und die
Spannverbindung plötzlich gelöst.
Nachteilig bei dieser Sicherheitskupplung ist jedoch, daß das Verschlußelement bei jeder überlastung der Kupplung zerstört
wird und ersetzt werden muß. Dazu muß die Vorrichtung in die Montagelage gedreht und das beschädigte Verschlußelement ausge-
baut werden. Mit dem Austausch des Verschlußelements sind daher unliebsame Betriebsunterbrechungen sowie eventuell mühsame Montagearbeiten
verbunden mit der Gefahr, daß Schmutz in das Innere der Vorrichtung gelangt, insbesondere bei Einsatz der
Sicherheitskupplung in Schwermaschinen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Vorrichtung derart weiterzubilden, daß Montagearbeiten nach einem überlastungsbedingten
Lösen der Spannverbindung zum Austausch des Verschlußelementes entfallen.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des kennzeLohnenden
Merkmals des Anspruches 1 gelöst. Anstelle eines an dem einen Bauteil angeordneten Verschlußelementes, das beim Ansprechen
der Sicherheitskupplung zerstört vnd gegen ein neues ausgetauscht wird, ist ein Auslöseventil vorgesehen, das in der Zuleitung
für das Druckmittel zur Ringkammer angeordnet ist. Das Auslöseventil besitzt einen beweglichen Ventilkörper, der mit
dem an dem anderen Bauteil befestigten Auslöseorgan so in Wirkverbindung steht, daß er bei einer Relativbewegung zwischen den
Bauteilen mittelbar oder unmittelbar in Wirkrichtung "Öffnen" bewegt wird. Dadurch kann der Druck in der Ringkammer entweichen,
ohne vorausgehende Zerstörung eines mittels zusätzlicher Montagearbeit zu ersetzenden Verschlußelementes.
Es kann in bestimmten Fällen ferner noch gewünscht sein, daß die drahfeste Verbindung in wesentlich kürzerer Zeit wieder
hergestellt werden kann, wobei die Anordnung derart getroffen werden soll, daß nach dem Ansprechen keines der relativ zueinander
rotierenden Teile der Kupplung einem Verschleiß unterworfen ist.
Diese zusätzliche Aufgabe durch eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 2 gelöst. Danach ist das Auslöseventil wie folgt
ausgebildet: Der bewegliche Ventilkörper wird von dem in der
Ringkammer herrschenden Hochdruck dichtend auf seinen Ventilsitz gedrückt. Die andere Seite des Ventilkörpers steht mit dem
im Kanal von der Anschluß zum Auslöseventil/ der Niederdruckseite,
in Verbindung. Ein axial beweglicher Stößel im Auslöseventil steht mit seinem einen Ende unter der Kraft einer ersten
Feder mit dem Ventilkörper auf dessen dem Niederdruck zugewandten Seite in Verbindung. Die andere Seite des Stößels steht in
Wirkverbindung mit dem Auslöseorgan, das an dem anderen Bauteil befestigt ist. Dadurch wird folgende Funktion erzielt:
Das Druckmittel wird zum Aufbau des Druckes in der Druckkammer durch den Anschluß eingepreßt und strömt vom Niederdruckbereich
des Ventilkörpers zu dessen der Ringkammer zugewandten Hochdruckseite.
Dabei hebt sich der Ventilkörper solange von seinem Sitz ab, wie Druckmittel in Richtung zur Ringkammer strömt.
Ansonsten preßt der Druck in der Ringkammer und gegebenenfalls
die Kraft einer zweiten Feder den Ventilkörper dichtend auf seinen Sitz. Bei Erreichen des Maximaldruckes ist der betriebsbereite
Zustand der drehfesten Verbindung hergestellt. Die Zufuhr von Druckmittel über den Anschluß kann nunmehr abgebrochen
werden. Dementsprechend ist auch der Stößel, auf den die Kraft der ersten Feder wirkt, in der betriebsbereiten Stellung und
steht mit dem Auslöseorgan, das sich ebenfalls in betriebsbereiter Stellung befindet, in Wirkverbindung.
Bei einer Verdrehung der Vorrichtung gegenüber dem anderen Bauteil
bzw. dem Auslöseorgan wird die Eingriffsverbindung des Stößels mit dem Auslöseorgan wirksam. Der Stößel wird von seiner
betriebsbereiten Stellung in seine Auslösestellung verschoben und hebt dabei den Ventilkörper ein wenig von dessen Sitz.
Dadurch kann das Druckmittel aus der Ringkammer durch das Auslöseventil zum Anschluß entweichen, so daß auch der Ventilkörper
auf seiner Hochdruckseite entlastet wird. Nunmehr übersteigt die auf den Ventilkörper und/oder den Stößel wirkende
Kraft der ersten Feder die auf den Ventilkörper wirkende Schließkraft durch den Druck aus der Ringkammer. Die erste Feder
kann damit den Ventilkörper in die ganz offene Stellung drücken/ wobei der Stößel unter der Wirkung der ersten Feder
innerhalb des Auslöseventils eine Hubbewegung ausführt. Er gerät damit vollständig aus dem Eingriffsbereich mit dem Auslöseorgan.
Nach dem Lösen der drehfesten Verbindung durch das beschriebene Entweichen des Druckmittels aus dem Ringraum rotiert nun das
Auslöseorgans gegenüber der vorrichtung, in diesem Zusammenhang besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, daß während
des genannten Rotierens keine Berührung zwischen dem Stößel des Auslöseventils mit dem Auslöseorgan stattfindet, so
daß Verschleiß an diesen Teilen vermieden wird.
Das Wiederherstellen der drehfesten Verbindung erfolgt dadurch, daß das Auslöseorgan wieder in seine betriebsbereite Stellung
relativ zur Vorrichtung gebracht und erneut Druckmittel über die Anschluß in die Vorrichtung eingepreßt wird. Der Druckaufbau
vollzieht sich dann wie bei der Neufüllung der Ringkammer, wobei Ventilkörper und Stößel durch den Druckaufbau im Inneren
der Ringkammer entgegen der Kraft der ersten Feder wieder in die betriebsbereite Ruhestellung zurückverschoben werden.
a) bei Überlastung der Druckabbau in der Ringkammer durch ein
zerstörungsfrei wirkendes Auslöseventil vollzogen wird,
b) das mit dem Auslöseorgan in Wirkverbindung stehende Element
des Auslöseventils, nämlich der Stößel, wie schon erwähnt,
nach dem Ansprechen selbsttätig eine Stellung einnimmt, die ein berührungsfreies Durchdrehen des Auslöseorgans zuläßt,
c) das Auslöseventil nach Beseitigung der Störung beim erneuten Druckaufbau in der Ringkammer wieder selbsttätig seine
betriebsbereite Stellung einnimmt.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es zeigt:
Sicherheitskupplung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
chsn Bstrisbszustsndsn, nsrnlicl» in betriebsbereiter Stellung, in Auslösestellung und in ganz entspannter
Stellung.
In Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine Sicherheitskupplung
dargestellt mit einer Welle 1, einer Nabe 2, die durch eine koaxial dazwischen angeordnete Vorrichtung 3 drehfest
verbunden sind. In der Vorrichtung 3 befindet sich eine sich axial erstreckende Ringkcmmer 4, die durch Druckmittel
unter Hochdruck gesetzt werden kann. Das Druckmittel wird von außen über einen Anschluß 5, einen Kanal 7, ein Auslöseventil 6
sowie einen weiteren Kanal 8 zugeführt. Der Anschluß 5 und das Auslöseventil 6 sind nebeneinander am Umfang der Vorrichtung 3
angeordnet. Der Deutlichkeit halber sind diese beiden Organe jedoch in der Zeichnung in einer Ebene dargestellt. An der Welle
1 ist ein Auslösering 9 befestigt, der den Anschluß 5 und das Auslöseventil 6 ringförmig umschließt. Das Auslöseventil 6
weist einen Stößel 13 auf, der in eine Tasche 10 innerhalb des Auslöserings 9 eingreift.
Die Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in einem Schnitt entlang der Linie H-II durch den Anschluß 5 und das Auslöseventil 6 in
ihrer Lage innerhalb der Vorrichtung 3, und zwar in deren betriebsbereiter Ruhestellung. Das Auslöseventil 6 bildet mittels
des einem Niederdruckbereich zugeordneten Kanals 7 und des dem
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Hochdruckbereich zugeordneten Kanals 8 die Verbindung zwischen dem Anschluß 5 und der Ringkammer 4. Es ist von außen in eine
Gewindebohrung 11 der Vorrichtung 3 eingesetzt und UbCr eine Dichtung 26 nach außen sowie am Grund der Bohrung 11 gegenüber
dem Hochdruckbereich abgedichtet.
Das Auslöseventil 6 besteht aus einem Ventilgehäuse 12, in dem ein Stößel 13 axial verschieklich angeordnet ist und mit seinem
einen Ende 14 aus dem Ventilgehäuse 12 herausragt. Das andere Ende 15 weist einen größeren Durchmesser auf und bildet die
Stxrnssite zu einer inneren Ksrüiner 16. Gs^sn Lsckclsustritt ist
zwischen dem Schaft des Stößels 13 und dem Ventilgehäuse 12 •ine Dichtung 27 vorgesehen.
Auf der dem einen Ende 14 des Stößels entgegengesetzten Seite des Ventilgehäuses 12 befindet sich eine axiale Bohrung 17, die
in den Kanal 8 zur Ringkammer 4 mündet. In der Bohrung 17 befindet sich ein als Kugel 18 ausgebildeter Ventilkörper, der
zum Ventilinneren hin auf einem ringförmigen Ventilsitz 19 ruht. Durch den Ventilsitz 19 hindurch greift eine stiftförmige
Verlängerung 20 des Stößels 13 unter Bildung eines Ringspalts 21 zu dem ringförmigen Ventilsitz 19. Ferner ist eine erste
Feder 22 vorgesehen, die auf den Stößel 13 eine Kraft in Richtung zur inneren Kammer 16 ausübt, so daß die Verlängerung 20
durch den Ringspalt 21 auf der Kugel 18 aufsitzt. Eine zv, Ate
Feder 23 kann die Kugel 18 auf ihren Ventilsitz 19 drücken. Die innere Kammer 16 steht mit dem Kanal 7 zur Anschluß 5 über eine
durch das Ventilgehäuse 12 nach außen geführte Bohrung 24 und einen durch eine Einschnürung des Ventilgehäuses am Grunde der
Bohrung 11 gebildeten Ringraum 25, in den auch der Kanal 7 mündet, in Verbindung.
In der dargestellten betriebsbereiten Ruhestellung der Vorrichtung
3 ist die Ringkammer 4 mit unter hohem Druck stehenden Druckmittel gefüllt, wodurch die Kugel 18 gegen ihren Ventil-
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sitz 19 gepreßt wird. Die innere Kammer 16 und die mit ihr über
den Ringspalt 21 verbundene Rückseite der Kugel 18 ist praktisch drucklos, weil sie gleichzeitig mit dem Anschluß S über
den Kanal 7 verbunden ist. Der Stößel 13 wird mittels der ersten Feder 22 und die stiftförmige Verlängerung 20 an die
Kugel 18 gedrückt, wobei der Stößel 13 die radial äußerste Endlage einnimmt, bei der das eine Ende 14 radial aus dem Ventilgehäuse
12 herausragt. Der Auslösering 9 ist mit einer Tasche 10 versehen, die aus zwei schrägen Flächen besteht und in die
das herausragende Ende 14 des Stößels 13 eintaucht. Es ist dabei vorgesehen, daß keine Berührung zwischen dem Stößelende 14
und der Tasche 10 stattfindet.
In Fig. 3 ist die Auslösestellung der Vorrichtung 3 dargestellt.
Wenn eine Verdrehung des Auslöseringes 9 gegenüber der
Vorrichtung 3 eintritt, so wird das Ende 14 des Stößels 13 mittels der die Tasche 10 im Auslösering 9 bildenden schrägen Flächen
in das Ventilgehäuse 12 gedrückt. Dabei hebt die stiftförmige Verlängerung 20 die Kugel 18 so weit vom Ventilsitz 19 ab,
daß sich der im Kanal 8 und in der Ringkammer 4 herrschende Hochdruck abbauen und das Druckmittel über den Ringspait 21,
die innere Kammer 16, die Bohrung 24 und den Kanal 7 durch den Anschluß 5 entweichen kann. Dadurch ist die drehfeste Verbindung
zwischen der Welle 1 und der in der Nabe 2 angeordneten Vorrichtung 3 schlagartig gelöst.
In Fig. 4 ist die ganz entspannte Stellung der Vorrichtung 3 dargestellt. Nach dem beschriebenen Druckabbau in der Ringkammer
4 übersteigt die Kraft der ersten Feder 22 die aus dem Druck in der Bohrung 17 resultierende Kraft auf die Kugel 18.
Dadurch kann sich der Stößel 13 selbsttätig noch weiter nach innen bewegen bis zu seiner inneren Endlage. Dabei drückt die
stiftförmige Verlängerung 20 die vu^el 18 gegen die Kraft der
zweiten Feder 23 vollständig vom ventilsitz 19 ab. Das eine Ende 14 des Stößels 13 ragt dabei kaum mehr aus dem Ventilge-
häuse 12 bzw. der Vorrichtung 3 heraus. Der Auslösering 9 kann
sich somit tun die Vorrichtung 3 drehen, ohne das Ende 14 des
Stößels 13 zu berühren oder gar auf diesem zu ratschen.
Die Wiederherstellung der drehfesten Verbindung geschieht dadurch,
daß der Auslösering 9 und somit die Welle 1 gegenüber der Nabe 2 in seine Ursprungslage gebracht wird, die äer betriebsbereiten
Stellung entspricht. Dies wird dadurch erreicht, daß am Auslösering 9 eine Öffnung 28 für die zur Druckmittelzufuhr
notwendigen Organe mit demselben Winkelabstand zu der Tasche 10 angebracht ist, die den Winkelabstand des Anschlusses
zum Auslöseventil 6 entspricht. Sobald also die Öffnung 28 den Zugang zum Anschluß 5 ganz freigibt, ist gewährleistet, daß die
Tasche 10 im Auslösering 9 dem einen Ende 14 des Stößels 13 gegenübersteht.
Die Zufuhr von Druckmittel erfolgt durch den Kanal 7, den Ringraum
25, die Bohrung 24 zur inneren Kammer 16, dann durch den Ringspalt 21 durch die Bohrung 17 und den Kanal 8 zur Ringkammer
4. Der ansteigende Fülldruck wirkt auch auf die der inneren Kammer 16 zugewandte Stirnseite 15 des Stößels 13, wodurch dieser
entgegen der Kraft der ersten Feder 22 in die der betriebsbereiten Stellung entsprechende radial äußere Endlage geschoben
wird. Sobald der maximale Druck in der Ringkammer 4 erreicht ist und kein Druckmittel mehr strömt, drückt die zweite Feder
23 die Kugel 18 selbsttätig auf den Ventilsitz 19. Die Zufuhr von Druckmittel durch den Anschluß 5 kann somit abgebrochen
werden, und die Vorrichtung 3 weist wieder die in Fig. 1 dargestellte betriebsbereite Stellung auf.
Der Stößel 13 in dem Auslöseventil 6 kann somit drei verschiedene Stellungen einnehmen, nämlich
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a) eine erste betriebsbereite Ruhestellung, die durch die vom Hochdruck beaufschlagte Kugel 18 bestimmt ist und der radial
äußersten Endstellang entspricht;
b) eine zweite Auslosesteilung, die durch das nach innen gerichtete
Verschieben des Stößels im Ventilgehäuse 12 und das teilweise Abheben der Kugel 18 von deren Ventilsitz 19
gekennzeichnet ist und bei der sich die Ringkammer 4 entspannen und die drehfeste Verbindung lösen kann.
c) Eine dritte ganz entspannte Stellung, bei der die Kraft der ersten Feder 22 die Schließkraft auf die Kugel 18 übersteigt
und der Stößel 13 durch die Kraft der ersten Feder 22 nach innen in seine innere Endlage geschoben ist.
Auf diese Weise ist mit dem Auslöseventil 6 ein unzerstörbares Verschlußelement für eine Sicherheitskupplung geschaffen, das
sich leicht öffnen läßt, beim Ansprechen der Sicherheitskupplung nach Überlastung dem äußeren Eingriff entzogen ist und
selbsttätig heim Wiederherstellen der drehfesten Verbindung durch Druckmittelzufuhr und Druckaufbau in die betriebsbereite
Ausgangsstellung zurückkehrt.
Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Auslöseventils ist es auch denkbar, daß der Stößel 13
und der Ventilkörper 18 starr miteinander verbunden sind. Ferner ist denkbar, daß die Längsachse des Auslöseventils 6 parallel
zur Drehachse der Sicherheitskupplung, beispielsweise an der Stirnseite der Vorrichtung 3, angeordnet ist und das Auslöseorgan
beispielsweise als Scheibe ausgebildet ist.
O368k/DK/Srö
(S.20-28)
Claims (15)
1. Sicherheitskupplung zum drehfesten Verbinden zweier koaxial
ineinander angeordneter Bauteile, z. B. einer Welle und einer Nabe, mit folgenden Merkmalen:
a) in dem einen der beiden Bauteile ist eine mit einem Druckmittel über einen außenliegenden Anschluß und
einen davon ausgehenden Kanal beaufschlagbare Ringkammer
vorgesehen;
b) an die Ringkammer ist ein Verschlußelement angeschlossen, das mit einem am anderen der zu verbindenden Bauteile
befestigten Auslöseorgan so in Wirkverbindung steht, daß ein Entweichen des Druckmittels aus der
Ringkammer eintritt, wenn das Auslöseorgan, bedingt durch Überlastung, von einer betriebsbereiten Ruhestellung
in eine Auslösestellung übergegangen ist;
dadurch gekennzeichnet,
c) daß das Verschlußelement als beweglicher Ventilkörper (18) eines Auslöseventils (6) ausgebildet ist, und daß
der Ventilkörper (18) durch eine Relativbewegung zwischen den beiden Bauteilen in Wirkrichtung "Öffnen"
mittelbar oder unmittelbar bewegbar ist.
2. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
a) der bewegliche Ventilkörper (18) ist durch den in der Ringkammer (4) herrschenden Druck in Richtung
"Schließen" des Auslöseventils (6) beaufschlagbar und
durch ein Betätigungsorgan (13)/ das mit dem Auslöseorgan (9) in Wirkverbindung steht, in Richtung
"Öffnen" bewegbar;
b) das Betätigungsorgan (13) und der bewegliche Ventilkörper (18) sind durch eine Stellkraft (z.B. die Kraft
einer ersten Feder 22), die kleiner ist als die aus dem maximalen Ringkammerdruck resultierende Schließkraft,
in Richtung "Öffnen" des Auslaßventils (6) beaufschlagbar;
c) sowohl das Zuströmen als auch Entweichen des Druckmittels erfolgt durch den genannten Kanal (7) und den
Anschluß (5).
3. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslöseventil (6) aus folgenden Bestandteilen besteht:
a) einem Ventilgehäuse (12), das von außen in die Vorrichtung (3) einsetzbar ist, z.B. durch Schrauben;
b) einem im Ventilgehäuse (12) befindlichen beweglichen Ventilkörper (18) und einem ringförmigen Ventilsitz
(19), die auf der einen Seite mit Hochdruck und Wirkrichtung "Schließen" beaufschlagbar sind sowie von der
anderen Seite mit Niederdruck und Wirkrichtung "Öffnen";
c) einem als langgestreckter axial beweglicher Stößel (13) ausgebildeten beweglichen Betätigungsorgan, dessen
eine Seite dem beweglichen Ventilkörper (18) und dessen andere Seite dem Auslöseorgan (9) zugewandt
ist, ferner mit der Kraft der ersten Feder (22) mit Wirkrichtung "Öffnen" gegen den beweglichen Ventilkörper
(18) beaufschlagt ist.
4. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseventil (6) eine innere
kammer (16) aufweist, die auf der einen Seite mit der Niederdruckseite des beweglichen Ventilkörpers (18) verbunden
ist, und die auf der anderen Seite von der Stirnfläche (15) des beweglichen Stößels (13) begrenzt ist.
5. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der inneren Kammer (16) zugewandte
Stirnfläche (15) des Stößels (13) so bemessen ist, daß der höchste darin herrschende Druck eine Kraft auf den
Stößel (13) ausübt, die die größte Kraft der ersten Feder (22) übersteigt.
6. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (13) einen stiftförmigen
Ansatz (20) aufweist, der durch den ringförmigen Ventilsitz (19) hindurchragt und auf dem beweglichen Ventilkörper
(18) mit Wirkrichtung "Öffnen" lastet.
7. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseventil (6) in einer
Bohrung (11) innerhalb der Vorrichtung (3) eingesetzt ist, in die der Niederdruckkanal (7) zum Anschluß (5) für das
Druckmittel mündet sowie der Hochdruckkanal (8) zur Ring-
\ kammer (4).
8. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseventil (6) so in der
Bohrung (11) angeordnet ist, daß der bewegliche Ventilkörper (18) in einem zur einen Stirnseite des Ventilgehäuses
offenen Hochdruckraum (17) angeordnet ist, daß der Hochdruckkanal (8) zur Ringkammer (4) zentral im Grunde der
Bohrung (11) mündet, und daß das Ventilgehäuse (12) am Grunde der Bohrung (11) dichtend aufsitzt.
I I ·
9. Sicherheitskupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet/ daß der Niederdruckkanal (7) vom Anschluß (5) im Mantelbereich
der Bohrung (11) mündet/ über eine Einschnürung im äußeren Teil des Ventilgehäuses (12) sowie über mindestens
eine Bohrung (24) von der Einschnürung zu der inneren Kammer (16) mit der Niederdruckseite des Ventilkörpers
in Verbindung steht und das Ventilgehäuse (12) gegen die Hantelfläche der Bohrung (11) abgedichtet ist.
10. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Stößels (13)
gegen das Ventilgehäuse abgedichtet ist und in seiner einen Endlage (Ruhestellung) aus dem Ventilgehäuse (12) bis in
den Wirkungsbereich des Auslöseorgans (9) herausragt und mittels der ersten Feder (22) so weit in die innere Kammer
(16) verschiebbar ist, daß das eine dem Auslöseorgan (9) zugewandte Ende (14) des Stößels (13) dem Wirkungsbereich
des Auslöseorgans (9) entzogen ist.
11. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslöseventil (6) und der Anschluß (5) am Umfang der Vorrichtung (3) angeordnet sind
und das Auslöseorgan (9) als Ring ausgebildet ist, der die Anschluß (5) und das Auslöseventil (6) umschließt sos.e mit
dem Betätigungsorgan (13) des Auslöseventils (6) in Wirkverbindung steht.
12. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 9 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine aus dem Auslöseventil (9) herausragende Ende (14) des Stößels (13) in eine Ausnehmung
(10) innerhalb des ringförmigen Auslöseorgans (9) in dessen Ruhestellung berührungsfrei eintaucht.
13. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (13) des Auslöseventils (6) in Ruhestellung bringbar und der Hochdruckkanal
(8) zu der Ringkammer (4) mit Druckmittel beaufschlag- und sperrbar sind, wenn sich das Auslöseorgan (9)
in Ruhestellung befindet.
14. Sicherheitskupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (5) zum Speisen der Ringkammer (4) in
der Auslösestellung des Auslöseorgans (9) verschlossen und in dessen Ruhestellung durch eine Ausnehmung (28) im Auslöseorgan
(9) zugänglich ist.
15. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegliche Ventilkörper des Auslöseventils (6) als Kugel (18) ausgebildet ist, die mit
einer zweiten Feder (23) gegen den Ventilsitz (19) gedrückt ist.
Heidenheim, 15.12.86
O368k/Dk/Srö
(S.75-79)
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