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Drehkolbenkraftmaschine Die Erfindungbezieht sich auf Drehkolbenkraftmaschinen,
z. B. Verbrennungskraftmaschinen, Dampfmaschinen, Pumpen, Verdichter u. dgl., und
bezweckt die Schaffung solcher .Maschinen mit einfachem Aufbau, bei denen die Reibungsverluste,
die die Drehzahlminderung ;bewirkenden Kräfte, die, Abnutzung und die Schwingungsmomente
weitgehendst herabgemindert sind.
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Zu d -iesem Zweck sind ein oder mehrere, beispielsweise vier Drehkolben
vorgesehen, die an einer Scheibe und deren- Nabe angeordnet und mit denselben zentrisch
zu den Segmentzylindern gelagert sind. Die Drehkolben arbeiten über die Scheibe
und geeignete Mittel, beispielsweise über zwei Zugstangen, die von einem Lenker
geführt werden, auf die Arbeitswelle, die, von den Segmentzylindern umgeben, zentrisch
zu denselben gelagert ist.
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Dadurch wird der große Vorteil erreicht, daß die in den verschiedenen
Arbeitsräumen erzeugten Kräfte über die gleichen, einfach geformten 'Übertragungsmittel
auf die Arbeitswelle und das Schwungrad mit der Riemenscheibe übertragen werden
und dadurch eine Verminderung der Anzahl der Teile und des Bedarfs an Material erzielt
wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Drehkolben ihre Führung
durch die sie gut abstützende Scheibe und deren Nabe erhalten und dadurch die Segmentzyli:nder
und die Drehkolben an den Dichtungsflächen entlastet sind und die Abnutzung derselben
vermindert wird..
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Ein weiterer Vorteil ist die Vereinigung der auftretenden Stützdrücke
der Drehkolben und der Arbeitswelle in einer gemeinsamen Achse, wodurch die resultierenden
Kräfte und ihreWirkungenbesser beherrscht und die Schwin:gungs.momente vermindert
werden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung und die
schematische Darstellung einer
kinematischen Abwandlung beispielsweise
dargestellt 3 und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht derDrehkolbenkraftmaschine gemäß
der Erfindung, teilweise im Schnitt, . _ Abb. 2 eine Ansicht von eben teilweise
im Schnitt, Ab'b.3 bis 6 schematische Darstellungen der Steüerüngseolgänge für den
Einlaß und Auslaß des -Betriebsstoffs durch die von der Arbeitswelle angetriebenen
Kreisschieber während zweier Hinundhergänge der Drehkolben bzw. zweier Umdrehungen
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der Arbeitswelle, Alyb. 7 die Einlaßkammer und die Auslaßkammer für
den Betriebsstoff und,die von denselben zu den Arbeitsräumen führenden Kahäle, Ab'b.
8 das kinematische Schaubild ides Ausführungsbeispiels nach den Abb. i bis 7, Alb.
g eine kinematische Abwandlung, bei der die Arbeitswelle mit der Kurbel festgestellt
ist und die Segmentzylinder mit den Drehkolben Drehbewegungen um .die Arbeitswelle
ausführen.
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An dem beim Ausführungsbeispiel mit einem Ständer und mit Außenrippen
versehenen Körper i ist mittels -der Schrauben 2 die Platte 3 befestigt, an welcher
die Nabe 4 angeordnet ist. Durch beispielsweise vier im Innern des ringförmigen
Körpers i angeordnete Zwischenwände 5 werden vier Hohlräume geschaffen. Diese erstrecken
sich zentrisch zu der Nabe 4. Auf der Nabe 4 ist die Nabe 6 der Platte -7 drehbar
gelagert und an der Platte 7 und Nabe 6 sind beispielsweise vier Drehkolben 8 angeordnet,
so daß sich die Drehkolben 8 zwischen den Zwischenwänden 5 hin und her bewegen können.
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Die Zwischenwände 5 stehen dabei in gleitender Berührung mit der Nabe
6 und der 'Platte 7 und die Drehkolben 8 in gleitender Berührung mit dem Körper
i und der Platte 3. An den Berührungsflächen sind Dichtungspackungen g- bis 12 vorgesehen.
Auf diese Weise werden acht Segmentzylinder erzielt und jeder Drehkolben 8 kann
auf beiden Seiten arbeiten.
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Die Platte 3 ist außen mit- einem ringförmigen Anguß 13 versehen,
an welchem mittels der Schrauhen 14 der Deckel 15 .befestigt -ist. Dadurch wird
eine Kammer 1,6 gebildet. In dieser Kammer 16 sind. 'in Einsenkungen ,die als Zahnrüder
ausgebildeten Kreisschieber 17 und'iS gelagert.
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Der Deckel 15 hat einen ringförmigen Angwß 1g, an- welchem mittels
der Schrauben 2o die Deckplatte 2i 'befestigt ist: Dadurch wird die Auslaßkammer
22 für den Betriebs-stoff gebildet. In der Auslaßkammer 22 erstreckt sich- die Einlaßkammer
23 für den Be-. triebsstoff, die am Deckel -15 dichtend befestigt ist. In 'der Platte
3 und im Deckel 15 sind Einlaßkanäle 24- und Auslaßleahäle 25 vorgesehen, welche
die Verbindung jedes Segmentzylinderraumes mit der Einlaßkammer 23 und der Auslaßkammer
22 ermöglichen. Dabei hat .die Einlaßkammer 23 eine solche-Form; daß sie=äl-le:'inlaßkanäle24
umfaßt. Durch einen- Stutzen':J6-kanider Betriebsstoff zugeführt und durch Schlitze
z7 abgeführt werden. Die. Kreisschieber sind mit Einlaßkan'ä@len 28 für dien Einlaß
des - Betriebsstoffes und mit Auslaßkanälen 2g für Iden Auslaß versehen. Der Deckel
15 hat eine Nabe 3o, in welcher das Kugellager 31 angeordnet ist. Die Nabe
4 trägt das Kugellager 3a, dessen Außenring an einen Bund 33 der Nabe 4 "durch den
Gewindering 34 angepreßt wird, der in einem in der Nabe 4 eingeschraubten Gewindering
3,5 angerdnet ist. Durchden Gewinder iM, 35 wird die axiale Verschiebung -der Platte-
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mit dem Drehkolben 8 verhindert. An der Deckplatte 21 ist die Scheibe 36
befestigt. Die Scheibe36 und der Gewindering 34 tnagen Dichtungspackungen, ,durch
welche die Kugellager 31 und 32 gegen Verschmutzung geschützt werden.
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In den Kugellagern 31 und 32 ist die Arbeitswelle 37 gelagert. Die
Arbieitswel.le 37 trägt an dem einen Ende die Kurbelscheibe 38, welche gegen Drehung
gegenüber der Arbeitswelle 37 durch den Federkeil 39 und gegen axiale Verschiebung
durch den Stift 4o gesichert ist. Am anderen Ende der Arbeitswelle 37 ist das Schwungrad
41 mit der Riemenscheibe 42 angeordnet und gegen axiale Verschiebung durch den Federkeil
43 gesichert. Zwischen den .beiden Innenringen der Kugellager 31 und 32 erstreckt
:sich das Distanzrohr 44, welches durch den Stift 45 gegen Verdrehung gegenüber
der Arbeitswelle 37 gesichert ist und außerdem durch die Mutter 4-6, welche über
die 'Scheibe 47 und das Schwungrad 41 auf den Innenring des Kugellagers 31 drückt,
in axialer Richtung zwischen den Innenringen der Kugellager 31 und 32 edugepreßt
wird.
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Die Kurbelscheibe 38 trägt den Kurbelzapfen 48 und die Platte 7 den
- Kurbelzapfen 49. Auf dem Kurbelzapfen 48 ist die Zugstange 5o angelenkt und gegen
axiale Verschiebung durch die Scheibe 51 und die Mutter 52 gesichert. Auf dem Kurbelzapfen
49 ist die Zugstange 53 angelenkt und gegen axiale Verschiebung -durch die Scheibe
54 und die Mutter 55 gesichert.
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Im Ständer des Körpers i ist der Bolzen 56 drehbar gelagert. Auf dem
Bolzen 56 ist ,der Lenker 57 befestigt, der einen Zapfen 58 trügt, auf welchem die
Zugstangen 5o und 53 angelenkt und gegen axiale Verschiebung durch die Scheibe 59
und die Mutter 6o gesichert sind. Diese Zugstangenverbindung und Lenkung bewirkt,
d@aß beider Umdrehung der Arbeitswelle 37 gegenüber dem Körper i die Drehkolben
8 in den S agmentzylindern hin und her bewegt werden.
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Das Distanzrohr 44 ist im Bereich der- Kreisschieber 17 verzahnt und
diese Verzahnung steht im Eingriff bzw. in Verbindung mit an den Kreisschiebern
i7 und 18 vorgesehenen Verzahnungen. Daher werden bei der Umdrehung der Arbeitswelle
37 gegenüber dem Körper i auch die Kreisschieber 17 und 18 gedreht, und zwar in
der Weise, daß die Zylinderräume beiderseits der Drehkolben 8 in ,dem entsprechenden
Rhythmus mit der Einlaßkammer 23 und der Auslaßkammer 22 verbunden werden.
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Beim Ausführungsbeispiel ist ein im Viertakt arbeitender Explosionsmotor
veranschaulicht. Die dabei- charakteristischen Stellungen der Drehkolben 8.und der
Kreisscheiben 17- und 1s sind in :den schematischen Darstellungen der Abb. 3 Abis
6 gezeigt. Die an beiden Seiten,der Zwischenwände 5
angeordneten
Zündkerzen 61 vermitteln die Entzündung der komprimierten Gase. Die erforderliche
elektrische Spannung und die Zeitpunkte für die Zündungen werden in bekannter Weise
herbeigeführt.
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Die kinematischen Verhältnisse ider beschriebenen Maschine zeigt die
Abb. B. In Abb. 9 ist eine kinematische Abwandlung, bei der die Arbeitswelle mit
der Kurbelscheibe festbestellt ist und die Segmentzylinder mit den Drehkolben umlaufen,
dargestellt. Die Ausführung nach Abb. 9 könnte somit zweckmäßig bei in drehendenTeilen,
beispiel;sweiseRädern und Riemenscheiben eingebauten (Motoren und anderen Kraftmaschinen
angewendet werden.