DE863133C

DE863133C - Temperaturfuehler

Info

Publication number: DE863133C
Application number: DESCH7142A
Authority: DE
Inventors: Adolf Dipl-Ing Kruessmann
Original assignee: Schoppe & Faeser Feinmechanik
Current assignee: Schoppe & Faeser Feinmechanik
Priority date: 1951-07-19
Filing date: 1951-07-19
Publication date: 1953-01-15

Description

Temperaturfühler Die Erfindung betrifft einen Temperaturfühler zum Messen der Temperatur eines vorbeibewegten Stoffes. Solche Temperaturfühler sind z. B. erforderlich, falls die Temperatur des Stoffes mit Hilfe einer Regelvorrichtung konstant gehalten werden soll. In der Papier- und in der Nahrungsmittel industrie, um nur zwei Beispiele zu nennen, tritt häufig die Aufgabe auf, die Temperatur eines Stoffbandes oder des auf einem Fließband bewegten Stoffes konstant zu halten.
Es ist an sich bekannt, Widerstandsthermometer zur technischen Temperaturmessung zu verwenden.
Diese bestehen aus einem Draht oder Band, dessen elektrischer Widerstand eine ausgeprägte Abhängigkeit von seiner Temperatur zeigt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen rotierenden Zylinder gelöst, der mit einer Wicklung aus temperaturabhängigem Widerstandsdraht oder Widerstandsband versehen ist und dessen Umfangsgeschwindigkeit gleich der Translationsgeschwindigkeit des ihn berührenden Stoffes ist. Der Widerstandsdraht kann z. B. aus Nickel oder Platin bestehen Weitere Erfindungsgedanken betreffen insbesondere die zweckmäßige Gestaltung und Beschaffenheit der Oberfläche des rotierenden Zylinders.
Die Erfindung sei an Hand der Abbildungen näher erläutert. In Abb. I zeigt I den rotierenden Zylinder, 2 seine Lagerung, 3 den Widerstands- draht und 4- die Enden des Drahtes, diet durch die hohl ausgebildete Achse des Zylinders' nach außen geführt, Kontaktflächen 5 berühren, die sich in einer nicht dargestellten Anordnung zum Messen des elektrischen Widerstande der- --Wicklung 3 befinden. Der Stoff (nicht dargestellt) berührt den Zylinder beim Vorbeifließen tangential. Seine Temperatur teilt sich dem Widerstands draht mit, wobei die Rotation des Zylinders I für schnelle und gleichmäßige Erwärmung des Drahtes auf die Temperatur des Stoffes sorgt.
Es ist zweckmäßig, den Zylinder an seiner Oberfläche so auszubilden, daß diese eine geringe Wärmekapazität besitzt, damit nicht ein Wärmefluß von der Oberfläche zum WiderståndsdrlaBt hin die Temperaturmessung verfälscht. N'atürlich muß der Widerstands draht isoliert auf der Oberfläche angeordnet sein. Bei Zylindern, die aus einem dünnen Metallrohr bestehen, kann dies dadurch erreicht werden, daß die Oberfläche mit einer Lackschicht versehen wird. Auch empfiehlt es sich, den Zylinder aus Aluminium herzustellen und seine Oberfläche zu eloxieren, wodurch ebenfalls die notwendige Isolation entsteht.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist es nützlich, -den' Zylinder .mit einem ,dünnen Überrohr 6 (vgl. Abb. 2) zum Schutz gegen mechanische Beanspruchung zu umgeben. Dieses trberrohr muß dann von innen elektrisch gegen den Widerstandsdraht isoliert und im übrigen so beschaffen sein, daß es den Wärmefluß vom Stoff zum Widerstandsdraht nicht merklich behindert..
Abb. 3 zeigt eine besonders zweckmäßige Gestaltung eines aus einem Aluminiumrohr bestehenden Zylinders. Das Aluminiumrohr, von dem Abb. 3 einen radialen Schnitt durch die Wand Ia zeigt, ist mit einer spiraligen Nut Ib versehen, die zur Aufnahme des Widerstands drahtes oder -bandes 3a dient. Nur die Grundfläche der Nut ist eloxiert.
Das .Überrohr 6'> ebenfalls aus Aluminium, deckt die Nut ab, ohne den Widerstandsdraht zu berühren.
Abb. 4 zeigt eine Anordnung zum Messen der Temperatur eines Stoffbandes 8, das mit Hilfe einer Transportwalze 7 am rotierenden Zylinder I vorbeibewegt wird. Um die Temperatur des Widerstandsdrahtes unabhängig von der Temperatur der sonstigen Umgebung zu machen, empfiehlt es sich, den Temperaturfühler mit einer Schutzkappe zu'versehen, die wärmeisolierend wirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Temperaturfühler zum Messen der Tem--peratur von vorbeibewegtem Stoff, insbesondere für Regel zwecke an Stoffbändern, gekennzeichnet durch einen den Stoff berührenden rotierenden Zylinder mit einer darauf angebrachten Wicklung aus temperaturabhängigem Widerstandsdraht z. B. aus Nickel oder Platin, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders gleich wider Translationsgeschwindigkeit des vorheibewegten Stoffes ist.
2. Temperaturfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder an seiner Oberfläche aus einer elektrisch nichtleitenden Substanz geringer Wärmekapazität besteht.
3. Temperaturfühler nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder aus einem dünnen Metallrohr besteht, das beispielsweise mit einer lackierten Oberfläche versehen ist, oder daß er aus Aluminium mit einer eloxierten Oberfläche besteht.
4. Temperaturfühler nach Anspruch 3 mit einem aus Aluminium bestehenden rotierenden Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder mit einer spiraligen Nut zur Aufnahme des Widerstandsdrahtes oder -bandes versehen und daß nur die Grundfläche der Nut eloxiert ist.
5. Temperaturfühler nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder mit einer wärmeisolierenden Schutzkappe auf der dem vorbeibewegten Stoff abgewandten Seite versehen ist.
6. Temperaturfühler nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder zum Schutz gegen mechanische Beanspruchung ein dünnes Überrohr trägt.
7. Temperaturfühler nach Anspruch I oder folgenden,. dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Widerstandsdrahtes durch die hohl ausgebildete Achse des Zylinders an Kontaktflächen geführt sind, die sich in einer Anordnung zum Messen des elektrischen Widerstandes befinden.