DE841234C - Schnell an- und abmontierbarer Traeger von Dehnungsmessstreifen - Google Patents

Description

• Schnell an und abmontierbarer Träger von Dehnungsmeßstreifen Es sind Dehnungsmeßstreifen bekannt, mit deren Hilfe sehr kleine Längenänderungen von Bauteilen dadurch gemessen werden, daß die in den Meßstreifen enthaltenen feinen Drähte mit der Längenänderung eine Änderung ihres elektrischen Widerstandes erfahren, die mit bekannten Meßmethoden sichtbar gemacht werden kann. Diese Meßstreifen werden auf die zu untersuchenden Bauteile aufgeklebt. So einfach diese Befestigung zunächst scheint, so hat sie doch verschiedene Nachteile. Das einwandfreie Trocknen des Klebstoffes dauert viele Stunden, so daß die Vorbereitung des Versuches lange Zeit in Anspruch nimmt. In besonderen Fällen, bei denen die zu untersuchenden Bauteile nicht längere Zeit außer Betrieb gehalten werden können, z. B. Brücken im öffentlichen Verkehr, ist eine einwandfreie Befestigung nicht möglich, da in dem Bauteil ständig Längenänderungen auftreten. Weiter ist der aufgeklebte Meßstreifen, der zur Zeit einen Wert von 5 DM hat, für weitere Messungen nicht wieder verwendbar.
• Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung.
• Danach wird der Meßdraht auf oder in einem gegen Knickungen widerstandsfähigen Körper, z. B. einem nichtleitenden Rohr von nur dünner Wand, am besten aus Kunststoff, befestigt. Dieser Körper wird durch Halter, die auf den zu untersuchenden Bauteilen in bekannter Weise aufgeklemmt, aufgeschraubt, aufgeklebt oder durch magnetische Kräfte gehalten werden, der Längenänderung der zu untersuchenden Bauteilstrecke unterworfen. Die Befestigung ist schnell möglich. Der Meßkörper und seine Halter sind immer wieder verwendbar. Der Meßkörper ist außerdem noch gegen andere von verschiedenem Meßbereich austauschbar.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in etwa doppelter Vergrößerung beispielsweise dargestellt (Fig. I bis 8).
• In Fig. 1, die einen Schnitt c d durch das Gerät darstellt, und in Fig. 2, die einen Schnitt a b darstellt, sind (l I zwei gleiche L-förmige Körper, am besten aus Kunststoff gefertigt. In diese sind je zwei gehärtete Stahlstifte 2 fest eingesetzt, die mit ihren Spitzen in das zu untersuchende Bauteil eingedrückt werden, so daß die beiden Körper I sich um die Längenänderung des beanspruchten Bauteiles einander nähem oder entfernen. Damit die Körper I in ihrer Lage gehalten werden, ist noch in jedem eine dritte Spitze 3 vorgesehen, die in einer größeren Bohrung beweglich eingesetzt ist, so daß sie den Längenänderungen zwischen ihr und den festen Spitzen 2 folgen kann.
• Diese Spitze stützt sich in der Bohrung gegen die Schulter 5; sie wird gehalten durch ein an ihrem Ende übergestreiftes Gummischlauchstück 4. Die Bohrung 6 dient dazu, den Stift 3 wieder herausstoßen zu können. Zwischen den Körpern 1 ist mit den Schrauben g ein ganz dünnwandiges Rohr 7 aus Kunststoff befestigt, durch das die beiden Körper I zusammengehalten werden. In dieses Rohr 7 wird in hin und her gehenden Schleifen der dünne Meßdraht 10 eingeklebt, dessen Enden 12 durch die Bohrungen II aus dem Gerät herausgeführt sind, wo sie durch an dem Gerät selbst angebrachte, nicht gezeichnete Stecker oder auch sonst eine bekannte Art, z. B. Lötung, mit den Leitungen, die zu den Meßinstrumenten führen, verbunden werden. Das Rohr 7 ist durch die in das Rohr eingeklebten Scheiben 8 verschlossen, die das Gewinde für die Schraube g tragen, mit der das Rohr 7 mit den beiden L-förmigen Körpern I zu einem Ganzen verbunden wird.
• In Fig. 4 bis 8 sind andere Anordnungen des Meßdrahtes 10 angegeben.
• In Fig. 4 ist der Meßdraht I0 um einen dünnen Kunststoffzylinder I3 in der Längsrichtung gewickelt.
• Nachdem er gewickelt und innen und außen mit Klebstoff bestrichen ist, wird er in das Rohr 7 eingeschoben, so daß er und die Drähte ein Ganzes mit dem Rohr 7 bilden.
• In Fig. 5 und 6 ist das Rohr 7 mit Versteifungsrippen, innen 14 bzw. außen 15, versehen. Die Meßdrähte 10 sind zwischen den Rippen eingeklebt.
• Nach Fig. 7 sind im unteren Teil des Rohres 7 die handelsüblichen Dehnungsmeßstreifen I6 eingeklebt, die so dicht über der Oberfläche des zu untersuchenden Bauteiles liegen, daß ihre Längenänderungen praktisch gleich der Längenänderung des Bauteiles selbst angenommen werden können.
• Nach Fig. 8 werden die MeßdrähteIo um einen Streifen I7 von Kunststoffolie gewickelt, die dann in das Rohr 7 eingeklebt wird.
• Anstatt des runden Rohres 7 können auch andere Formen von knickungssteifen Körpern, z. B. ovale oder rechteckige, verwendet werden.
• Anstatt der Dehnungsmeßstreifen können als Geber auch andere bekannte elektrische Geber, z. B. auf kapazitiver oder induktiver Grundlage, wie eine Patrone eingebaut bzw. ausgewechselt werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Schnell an und abmontierbarer Träger von Dehnungsmeßstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßdrähte in oder an knickungssteifen, dünnwandigen Körpern (7), wie z. B.

   Rohren, befestigt sind, die ihrerseits wieder zwei mit je zwei festen (2) und einer beweglichen Spitze (3) versehene Befestigungsteile (I) miteinander verbinden, welche die Längenänderung des zu untersuchenden Bauteiles auf die Dehnungsmeßdrähte übertragen.
2. 2. Träger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdrähte (IO) um einen dünnen Kunststoffzylinder (I3) in der Längsrichtung gewickelt sind, der in das Rohr (7) eingeschoben und verklebt ist.
3. 3. Träger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in das Rohr (7) handelsübliche Dehnungsmeßstreifen (I6) geklebt sind.
4. 4. Träger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdrähte (IO) um eine dünne Kunststoffolie (17) gewickelt sind, die in das Rohr (7) eingeschoben und verklebt ist.

   Angezogene Druckschriften: Archiv für Eisenhüttenwesen 2I (1950), Heft 3/4, S. I29.