DE862153C - Verfahren zur Herstellung fluechtiger Fettsaeuren durch Oxydation entsprechender Aldehyde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluechtiger Fettsaeuren durch Oxydation entsprechender Aldehyde

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DE862153C
DE862153C DES5389D DES0005389D DE862153C DE 862153 C DE862153 C DE 862153C DE S5389 D DES5389 D DE S5389D DE S0005389 D DES0005389 D DE S0005389D DE 862153 C DE862153 C DE 862153C
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DE
Germany
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oxidation
oxygen
fatty acids
gas stream
reaction
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Expired
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DES5389D
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Henri Guinot
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Usines de Melle SA
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Usines de Melle SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/23Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups
    • C07C51/235Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups of —CHO groups or primary alcohol groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung flüchtiger Fettsäuren durch Oxydation entsprechender Aldehyde Es istbekannt, Acetaldehyd in essigsiaurerLösung durch einen Strom von Luft oder durch ein anderes mehr oder minder sauerstoffhaltiges Gemisch inerter Gase zu oxydieren. Als Oxydationsbeschleuniger zur Auslösung und Durchführung dieser Reaktion benutzt man Salze des Mangans, des Kobalts, des Kupfers, des Cers u. dgl.
  • Man arbeitet oft kontinuierlich, indem man den Aldehyd und den sauerstoffhaltigen Gasstrom gleichzeitig in ein Reaktionsgefäß einführt, das mit einer Mischeinrichtung ausgestattet ist, um das Gas und die Flüssigkeit innig miteinander zu emulgieren.
  • Im allgemeinen werden die Oxydationsprodukte des Acetaldehyds dann durch Destillation der Reaktionsflüssigkeit erhalten, die aus dem Reaktions.-gefäß, in das das Oxydationsgas eingeleitet wird, z. B. durch Überlauf, austritt.
  • Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, :daß immer Teile des Katalysators der Reaktionsmischung entzogen werden und in den Destillations- und Verdampfungsapparaturensich dann Rückstände bilden, die infolge eines Gehaltes von darin entstandenen peroxydischen Verbindungen die metallische Apparatur stark angreifen. Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet diese Übelstände und liefert zudem erhöhte Ausbeuten.
  • Das Verfahren besteht darin, die entstandene Carbonsäure aus dem Reaktionsgefäß durch einen Gasstrom fortzuführen, der zwischen dem Reaktionsgefäß und, -einer stark gekühlten Kondensationsvorrichtung zirkuliert. Die Intensität dieses Gasstromes wird derart eingestellt, daß die Menge der durch den Gasstrom fortgeführten Carbonsäure ihrer bei der Reaktion entstandenen Menge entspricht. Auf diese Weise bleibt das Flüssigkeitsvolumen im Reaktionsgefäß im wesentlichen gleich, und es@ wird kein Katalysator aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Gleichzeitig wird aber dadurch auch noch die Möglichkeit geschaffen, zur Förderung der Reaktion die Katalysatormenge zu vergrößern und den Katalysator praktisch unbegrenzte Zeit zu benutzen.
  • Das Kondensat, das neben der Carbonsäure noch weitere flüchtige Stoffe, wie kleine Mengen Wasser und,den nicht in Reaktion getretenen Aldehyd,-enthält, wird dann in seine Mischungsbestandteile zerlegt und entwässert, was -z.-3. durch azeotrope Destillation erfolgen kann.
  • Im übrigen ist eis bekanntlich zweckmäßig, z. B. die Oxydation des in verdünnter Essigsäure gelösten Acetald(ehyds bei mäßigen Temperaturen, z. B. zwischen 30 und 6o°, durchzuführen. Oberhalb -dieser Temperaturgrenze tritt die Oxydation des Acetaldehyds zu Kohlensäure stärker in den Vordergrund, was zur Verschlechterung der Ausbeuten an Essigsäure führt.
  • Arbeitet man in der oben beschriebenen Weise, so genügt bei den genannten Temperaturen die Intensität des Gasstromes, der eine für die Oxydation des Aldehyds genügende Menge Sauerstoff enthält, oft nicht, um die Gesamtheit der Essigsäure in dem Maße; wie -sie entsteht, in Dampfform überzuführen. Diesem Mangel kann erfindungsgemäß dadurch abgeholfen werden, :daß ein Teil des Oxydationsgases, dessen Sauerstoffgehalt bei der Reaktion zum erheblichen Teil verbraucht wird, nach der Kondensation der Reaktionsprodukte in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird, um die umlaufende Gasmenge ohne Steigerung der Sauerstoffmenge zu vergrößern. Das Verfahren ist in gleicher Weise durchführbar für aliphatische Aldehyde mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen im Molekül. Beispiel i In ein mit Kühl- oder Heizschlange 2 und einem Rührwerk 3 ausgestattetes Gefäß i (Fig.1i) wird eine. Mischung aus 974 kg Eisessig, 25 kg Acetaldehyd und i kg Manganacetat eingetragen und in diese Mischung bei einer Temperatur von 6o° durch Rohr 4 ein Luftstrom von 270 cbm je Stunde und durch Rohr 5 Acetaldehyd in einer Menge von 15o 1g_ je Stunde zugeführt, wobei vermittels des Rührers für Aufrechterhaltung einer feinen Emulsion gesorgt wird. Sobald die Reaktion einsetzt, ist es notwendig, mittels Durchleiten von kaltem Wasser durch die Kühlschlange 2 dafür zu sorgen. .daß sich die Mischung nicht über 50° erhitzt.
  • Die heißen Gase und Dämpfe, die sich im Oxy-,d-ationsbefäß entwickeln, verlassen dieses :durch Rohr. ö; strömen zum Kondensator 7, von -wo die im Sammler @io abgetrennten sauerstoffarmen Gase durch den Ventilator 8 und das Rohr 9 in das Oxydationsgefäß zurückgeführt werden. Die Ventilatorleistung wird auf 8oo cbm je Stunde -eingestellt, was genügt, um alle durch Oxydation bei 5o° gebildete Essigsäure auszutragen.
  • Im Sammler io befindet sich dann eine Flüssigkeit, die aus 97 % Essigsäure, 2 % Acetaldehyd und i °/o Wasser besteht und die durch das Rohr i i in einer Menge von 135 kg je Stunde abläuft. Diese Flüssigkeit wird in mittlerer Höhe einer Fraktionierlzolonne-i2 zugeführt, aus deren Oberteil durch das Rohr 1q. der Acetaldehyd entweicht und nach Kondensation im Kühler 15 zum Teil durch Rohr 1.6 dem oberen Ende der Kolonne 12 zugeführt wird, während die Hauptmenge durch Rohr 17 in das Reaktionsgefäß zurückkehrt. Aus -dem Unterteil der Kolonne 12 fließt durch das Rohr 13 die 98o/oige Essigsäure ab, die azeotrop in einer zweiten Kolonne 25 entwässert wird, die ein für allemal mit einer geeigneten Menge eines -das Wasser azeotrop mitnehmenden Stoffes, z. B. Äthyl acetat, beschickt ist.
  • Das azeotrope Wasser-Äthylacetat-Gemisch wird in dem Kühler 26 kondensiert und die Schichten im Scheidegefäß 28 getrennt. Die wäßrige Schicht wird abgeführt, die obere, hauptsächlich aus Äthylacetat bestehende Schicht durch Rohr 27 in die Kolonne 25 zurückgeführt. Aus dem Bodenteil der Kolonne 25 zieht man durch Rohr 29 die wasserfreie Essigsäure ab. Die Ausbeute bei der Oxydation beträgt etwa 98,6 %. Durch ein vom Ventilator 8 abgezweigtes Rohr 24 tritt ein Gas mit 5 bis 6 % Sauerstoff aus, aus dem man noch Reste von Acetaldehyd und Essigsäure durch einfache Wäsche oder sonst bekannte Mittel gewinnen kann. Beispiel e Unter Benutzung der in der Flg.2 schematisch dargestellten Apparate kann das Verfahren auch wie folgt ausgeführt werden: Das Reaktionsgefäß .i wird mit 945 kg Propionsäure, 5o kg -Propionaldehyd und 5 kg Manganpropiönat beschickt. Die Mischung wird auf 75' erwärmt, und unter Rühren werden dann einerseits 125 kg Propionaldehyd je Stunde, andererseits Zoo chm Luft je Stunde eingeführt.
  • Nachdem die Reaktion einbesetzt hat, wird die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 6o° eingeregelt, die dampfförmigen Reaktionsprodukte werden durch einen Gasstrom ausgetragen, der vom Ventilator 8 mit einer Leistung von 750 cbm je Stunde zugeführt wird. Das im Kühler gebildete und in io sich sammelnde Kondensat besteht aus= Propionsäure mit etwas Propionaldehyd und geringen Wassermengen und wird durch eine Kolonne 12 geschickt, an deren Boden sich die wasserfreie Propionsäure sammelt und bei 13 ausgetragen wird. Am Kopf der Kolonne 12 entweicht durch Rohr 1q. ein Gemisch von Propionaldehyd, Wasser und Propionsäure, das im Kühler 15 kondensiert und zum Teil durch Rohr,16 in die Kolonne i2 zurückgeführt wird. Der Rest des Kondensates wird durch Rohr117 der Kolonneii8 in mittlerer Höhe zugeführt, an deren Boden bei i9 sich wasserfreie Propionsäure sammelt, während am Kopf dieser Kolonne durch Rohr 2o ein Gemisch aus Propionaldehy d und Wasser entweicht, das nach Kondensation in 21 und nach Abzug durch Rohr 22 in bekannter Weise in Kolonne i8 in seine Bestandteile zerlegt wird, wobei der Propionaldehyd zum Reaktionsgefäß zurückkehrt. Die Ausbeute bei der Oxydation beträgt 98,7 °/o.
  • Die Druckhaltung im System kann den jeweiligen B-dürfnissen des Oxydationsvorganges angepaßt «-erden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung flüchtiger Fettsäuren durch Oxydation entsprechender Aldehvde mit molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen in .Gegenwart von Oxydationslaeschleunigern, wobei die durch die Oxydation gebildeten und von dem Oxydationsga:sstrom mitgeführten Säuren aus diesem abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Oxydation durch die den Aldehyd enthaltende Umsetzungsmischung, gegebenenfalls bei erliiihtem Druck, bei einer die Bildung anderer Oxydationserzeugnisse als die Fettsäuren verhindernder Temperatur einen Gasstrom von solcher Stärke leitet, daß die gesamte durch die Oxydation gebildete Fettsäure in dein Maße, wie sie entsteht, als Dampf abgeführt wird, aus dem man nach seiner Kondensation durch fraktionierte, gegebenenfalls ,azeotrope Destillation die entstandene Fettsäure isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß zur Verstärkung des die Reaktionsprodukte austragenden Gasstromes sauerstoffarme oder sauerstofffreie Gase verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Reaktionsgefäß austretende sauerstoffarme Gasstrom in einem Kühler von den kondensierbaren Dämpfen befreit und ganz oder zum Teil in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird. ;.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich arbeitet, indem die Beschickung mit Aldehyd und die Austragung der Fettsäure annähernd auf gleichmolekulare llengen eingestellt wird.
DES5389D 1940-03-23 1941-03-20 Verfahren zur Herstellung fluechtiger Fettsaeuren durch Oxydation entsprechender Aldehyde Expired DE862153C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3826320A1 (de) * 1988-08-03 1990-02-08 Henkel Kgaa Verfahren zum fuehren einer bei erhoehter temperatur ablaufenden reaktion und vorrichtung zum herstellen von thermisch empfindlichen produkten bei erhoehten temperaturen
US5110508A (en) * 1988-04-22 1992-05-05 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Process and apparatus for making a heat-sensitive material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5110508A (en) * 1988-04-22 1992-05-05 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Process and apparatus for making a heat-sensitive material
DE3826320A1 (de) * 1988-08-03 1990-02-08 Henkel Kgaa Verfahren zum fuehren einer bei erhoehter temperatur ablaufenden reaktion und vorrichtung zum herstellen von thermisch empfindlichen produkten bei erhoehten temperaturen

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