DE2025741A1 - Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzaldehydInfo
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Description
11 Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyd "
Priorität: 28. Mai 1969, V.St.A., Nr. 828749
Es ist bekannt, zur Herstellung von Benzaldehyd Toluol in der Dampfphase mit Luft und in Gegenwart eines komplexen Uranoxidkatalysators
zu oxydieren. Die Ausbeuten an Benzaldehyd sind verhältnismässig niedrig, da ein Teil des Toluols zu Kohlendioxid
und Wasser oxydiert wird. Ausserdem ist das Gemisch von Toluoldampf und Luft explosiv, so dass die Durchführung dieses
Verfahrens in einem grösseren Maßstab gefährlich ist.
Die Oxydation von Toluol in flüssiger Phase ist ebenfalls bekannt.
Nach diesem Verfahren wird Toluol zu Benzylalkohol und Benzaldehyd oxydiert, die anschliessend zu Benzoesäure oxydiert
werden. Aus den Endprodukten dieses Verfahrens werden nur geringe Mengen Benzylalkohol und Benzaldehyd gewonnen. Es wurde
berichtet, dass bei Durchführung der Toluoloxydation in flüssiger Phase und in Gegenwart von Schwermetallkatalysatoren im wesentlichen
nur Benzoesäure erhalten wird.
0098Λ9/2059
Aufgabe der Erfindung war es, Toluol in flüssiger Phase in Gegenwart eines Schwermetall-Oxydationskatalysators unter bestimm-.ten
Bedingungen so zu oxydieren, dass Benzaldehyd in guter Ausbeute anfällt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyd durch Oxydation von Toluol in flüssiger Phase
mit Sauerstoff oder einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Schwermetall-Oxydationskatalysators, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass man die Oxydation bei Temperaturen von etwa 130 bis 22O0C und Drücken von etwa 1,4 bis 7,0 kg/cm durchführt,
bis etwa 5 bis 15 1» Toluol oxydiert sind, und den gebildeten
Benzaldehyd isoliert.
In der Praxis wird das erfinduiigsgemässe Verfahren so durchgeführt,
dass man Toluol in ein Reaktionsgefäss einführt. Dann leitet man ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas, vorzugsweise
Luft, in den Boden des Reaktionsgefässes ein und lässt es durch das Toluol perlen. Die Oxydation wird in Gegenwart eines üblichen
Schwermetall-Oxydationskatalysators, wie Kobaltacetat,, Kobaltoctoat,
Kobaltbenzoat, Kobaltnaphthenat, Manganacetat, Manganoctoat
oder Vanadiumoetoat, durchgeführt. Die Menge des verwendeten Katalysators liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 0,01
bis 5 #» vorzugsweise bei etwa 0,1 bis 1 $9 bezogen auf das Gewicht des im Reaktionsgefäss vorhandenen Toluole«, Die Oxydationsreaktion wird bei Temperaturen von etwa 130 bis 2200G0 vorzugsweise
bei 150 bis 1750C, und bei Drücken durchgeführt„ die ausreichen,
um das Reaktionsgemisch in flüssiger Phase zu erhalten, d.h., bei etwa 1,4 bis 7,0, vorzugsweise 3,5 bis 5,25 kg/ca2.
00984 9/2059
Die Oxydation wird abgebrochen, sobald etwa 5 bis etwa 15 # Toluol
oxydiert sind. Wenn eine geringere als diese Toluolmenge oxydiert wird, ist die Menge des aus jedem Ansatz gewonnenen
Benzaldehyde so gering, dass das Verfahren nicht wirtschaftlich
arbeitet. Wenn mehr als 15 5» Toluol oxydiert werden, wird das
Mengenverhältnis von Benzaldehyd zu Benzoesäure im Endprodukt stark herabgesetzt. Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält
man, wenn die Oxydation solange durchgeführt wird, bis 10 bis 12 i» Toluol oxydiert worden sind. Das auf diese Weise erhaltene
Produkt enthält etwa 0,3 Gewichtsteile Benzaldehyd auf 1 Gewichtsteil Benzoesäure.
Benzaldehyd kann man aus dem Oxydationsgemisch auf übliche Weise
gewinnen. Z.B. kann man das Oxydationsgemisch fraktioniert destillieren und eine Fraktion abtrennen, die etwa 15 bis 25 Ί»
Benzaldehyd und 75 bis 85 ^ Toluol enthält. Die nochmalige
Destillation dieser Fraktion liefert im wesentlichen reinen Benzaldehyd. Der nach der Destillation des Oxydationsgemisches
verbleibende Rückstand enthält etwa 95 bis 97 $>
Benzoesäure. Diese Benzoesäure kann man durch Umkristallisieren aus Toluol
oder durch Destillieren bei etwa 170 bis 185°C und 100 Torr reinigen und eine Fraktion entfernen, die die meisten der Reaktionsnebenprodukte
enthält, und anschliessend bei 1850C und 100 Torr destillieren, um im wesentlichen reine Benzoesäure zu
erhalten. Das gewonnene Toluol kann man destillieren und eine Fraktion abtrennen, die Toluol» Benzoesäure und flüchtige Verunreinigungen
aus dem Rückstand enthält, der aus dem Katalysator und höhersiedenden Verunreinigungen besteht. Die flüchtige
Beetandteile mithaltende Fraktion kann dann dem Reaktionsgefäss
009849/2059
wieder zugeführt und oxydiert werden.
Wenn man wünscht, dass das Oxydationsverfahren wesentliche Mengen sowohl von Benzaldehyd als auch von Benzylalkohol liefert,
wird vorzugsweise ein Mangan-Oxydationskatalysator verwendet und das Gewinnungsverfahren modifiziert» Bei einem geeigneten
Gewinnungsverfahren wird Benzoesäure aus dem Oxydationsgemisch mit einer Natriuiucarbonatlösung extrahiert und der Rückstand
fraktioniert destilliert und eine benzaldehydreiche und benzylalkoholreiche Fraktion abgetrennt, die nochmals destilliert
werden. Man erhält reinen Benzaldehyd und reinen Benzylalkohol» Gegebenenfalls kann man das Oxydationsgemisch fraktioniert
destillieren und eine benzaldehydreiche und benzylbenzoatreiche Fraktion abtrennen. Das abgetrennte Benzylbenzoat wird verseift
und aus der Verseifungsmischung der Benzylalkohol gewonnen»
Die Beispiele erläutern die Erfindung» Prosentangaben beziehen
sich auf Gewichtsprozente«
In ein Heaktionsgefäse aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von etwa 398 esa und einer Höhe von etwa 291 m werd©»
1 500 g Toluol und 12 ml Kobaltoctoat mit einem lobaltgehalt
von 6 j6 vorgelegt ο Luft v/ird mit einer Geschwindigkeit von etwa
0,0? m /Stwsae uater ei&@n Braek ψ@η etwa 33B5
gsl©it@t Mad di© Sasaperator <äs© Etakti©ias
SGli©e auf 150 bis 155r(0 erhöfeto Avus dsa He®k"fei©a®g@fäse
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/. Q / 7
von Zeit zu Zeit Proben entnommen und gaschromatographisch
analysiert. Wenn nach 2 stündiger Umsetzung bei 150 bis 1550C
die Analyse des Oxydationsgemisches anzeigt, dass etwa 15 # Toluol oxydiert worden sind, wird die Luftzufuhr unterbrochen, das
Oxydationsgemisch auf 80 bis 900C abgekühlt und aus dem Reaktionsgefäss
ausgetragen. Das Oxydationsgemisch hat die in Tabelle I angegebene Zusammensetzung.
Oxydationsgemisches, | Zusammensetzung des Oxydationsgemisches (toluolfreie Grund lage), Ji' |
|
Zusammensetzung des | 85,02 | — ■ |
Toluol | 1,61 | 10,13 |
Benzaldehyd | 12,02 | 81,93 |
Benzoesäure | 0,10 | 0,63 |
Benzylalkohol | *) 1.25 | 7,30 |
andere Bestandteile | ||
'*) In dieser Tabelle und in den Tabellen II bis IV schliessen
diese anderen Bestandteile Phthalsäureanhydrid, Diphenyl, Methyldiphenyle, Benzylbenzoat, Fluorenon und unbekannte
Verbindungen ein.
Das Oxydationsgemisch wird in einer Fraktionierkolonne destilliert
und eine Fraktion aufgefangen, die etwa 15 ί>
Benzaldehyd und 85 $>
Toluol enthält. Bei der nochmaligen Destillation dieser Fraktion erhält man praktisch reinen Benzaldehyd.
009849/2059
Der Rückstand des Oxydationsgeraisches wird auf Raumtemperatur
gekühlt und dann unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält praktisch reine Benzoesäure.
Geraäss Beispiel 1 werden Versuche durchgeführt, in denen die
Menge an Kobaltoctoat-Katalysator und die Reaktionszeit variier
t werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst.
009849/2059
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Kata term |
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CM |
O | ||||||
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20257 A 1
V Q 9 r
BAD ORIGINAL
In jedem Falle wird Benzaldehyd aus deu Oxydationsgemisch durch
fraktionierte Destillation abgetrennt.
Gemäss Beispiel 1 werden Versuche durchgeführt, in denen die Reaktionstemperatur,
der Luftdruck und die Reaktionszeit variiert werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefasst.
009849/20B9
CD OO •ΓΟΟ
Bei spiel |
Reaktions- tempera tur, C |
Luftdruck, kg/cm |
Re ak- tions-^ zeit, Std. |
■ Analyse des Oxydationsgemisches, |
Benz alde hyd |
Benzoe säure |
Ben zyl- alko hol |
ande re Be stand teil e |
Analyse auf toluolfreier Grundlage, fo |
Benzoe säure |
Ben- zyl- alko- hol |
andere Bestand teile |
3A | 160-165 | 4,2 | 0,75 | Tolu ol |
1,5 | 3,8 | 0,2 | 0,5 | Benz alde hyd |
65,0 | 2,9 | 6,1 |
3B | 160-165 | 4,2 | 1,0 | 94,0 | 1,6 | 4,6 | 0,1 | 0,6 | 26,0 | 66,5 | 1,5 | 8,7 |
3C | 160-165 | 4,2 | 1,25 | 93,1 | 1,2 | 7,5 | ο,ι | 0,3 | 23,3 | 83,2 | 1,0 | 3,1 |
333 | 160-165 | 4,2 | 2,0 | 90,9 | 1,6 | 10,6 | 0,1 | 1,5 | 12,7 | 76,8 | 0,3 | 11,0 |
3E | 140-145 | 3,5-3,85 | 1,0 | 86,1 | 1,6 | 3,4 | 0,8 | 0,2 | 11,9 | 57,1 | 12,8 | 2,8 ( |
3F | 140-145 | 3,5-3,85 | 1,25 | 94,0 | 1,6 | 4,7 | 0,6 | 0,3 | 27,3 | 65,5 | 7,6 | 4,4 > |
3G | 140-145 | 3,5-3,85 | 2,0 | 92,8 | 1,5 | 11,0 | 0,2 | 0,7 | 22,5 | 83,0 | 1,3 | 4,7 |
3H | 130-135 | 3,5-3,85 | 2,0! | 86,6 | 1,6 | 3,9 | 0,8 | 0,3 | 11,0 | 59,1 | 12,3 | 3,7 |
93,4 | 24,9 |
In jedem Falle kühlt man das Oxydationsgemisch auf Raumtemperatur und filtriert es von kristalliner Benzoesäure ab., Das FiI-trat
wird dann fraktioniert destilliert und in eine benzaldehydreiche
und eine benzylalkoholreiche Fraktion zerlegt« Diese Fraktionen werden fraktioniert destilliert. Man erhält praktisch
reinen Benzaldehyd und reinen Benzylalkohol.
Gemäss Beispiel 1 werden Versuche durchgeführt, in denen der Katalysator,
die Katalysatormenge und die Reaktionszeit variiert werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle IY zusammengefasst.
ο ei
0098497 20 58 '' . . '
ORIGINAL INSPECTED /
Beispie]
verwendeter
Katalysator
Katalysator
Reaktions zeit, Std. Analyse des Oxydationsgercisches,
Toluol
Benzalde
hyd
hyd
t ^
3en- i Ben- |a.vJere
sos- !zyl- Bestandsaure; aiko- teile
i hol I
sos- !zyl- Bestandsaure; aiko- teile
i hol I
Analyse auf toluolfreier Grundlage, <p
Benzal-ic-
3en- zoe- eäure |
3er.- zyl- alko- hol |
33,9 | 34,1 |
65,2 | 14,2 |
4C,8 . | 29,3 |
42,9 | 27,6 |
65,9 | 14,8 |
38,5 | 2,5 |
41,6 | 6,5 |
anaere Bestandteile
4A | |
O | 4B |
σ | |
<£> | |
OO *"■> |
4C |
CO | |
ISJ | 4P |
O | |
cn | |
co | 4E |
4P | |
40 |
ml Manganoctoat
(6 $ Mn)
(6 $ Mn)
ml Manganoctoat
(6 ? Mn)
(6 ? Mn)
ml Kan^anoctoat
(6 3> Mn)
(6 3> Mn)
ml Manganoctoat
(6 $ Mn)
(6 $ Mn)
ml Manganoctoat
(6 Jo Mn)
(6 Jo Mn)
ml Vanadiumoctoat
(3 Ji. 7)
(3 Ji. 7)
ml Vanadiumoctoat
(3 ut> V)
(3 ut> V)
1,0
2,0
0,83
1,0
2,0
7,0
6,0
1,5
1,8
1,5
1,7
1,6
2,5
2,4
2,2
8,2
,4
3,0
8,4
2,2
2,5
1,8
1,7
2,0
1,9
0,1
0,4
1,0
0,6
C,6
1,1
1,2
0,8
25,0
14,0
25,0
23,9
12,8
45,3
40,5
5,0
6,6
4,9
5,6
6,5
13,7
11,4
CD IV)
202 57 A 1
In jedem Falle werden Benzaldehyd, Benzylalkohol und Benzoesäure
auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise gewonnen.
Aus den Daten in Tabelle IV ist ersichtlich, dass bei Verwendung von Manganoctoat als Oxydationskatalysator das Oxydationsgemisch
eine grössere Menge Benzylalkohol enthält, als bei Verwendung eines Kobalt- oder Vanadiura-Oxydationskatalysators.
009849/2059
Claims (1)
- Patentansprüche4. Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyd durch Oxydation von Toluol in flüssiger Phase mit Sauerstoff oder einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Schwermetall-Oxydationskatalysators, d a dur c h g e k en η ζ ei c h η e t, dass man die Oxydation bei Temperaturen von etwa 130ο ?bis 220 C und Drücken von etwa 1,4 bis 7,0 kg/cm durchführt, bis etwa 5 bis 15 $ Toluol oxydiert sind, und den gebildeten Benzaldehyd isoliert.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet, dass man die Oxydation von Toluol bei Temperaturen von 150 bis 1750G und Drücken von etwa 3,5 bis5,25 kg/cm2 durchführt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydation von Toluol fortsetzt, bis 10 bis 12 # Toluol oxydiert sind.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als freien Sauerstoff enthaltendes Gas Luft verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennze i ohne t, dass man als Katalysator Kobaltoctoat verwendet. (0098A972059-H- 202υ7Α16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Manganoctoat verwendet und aus dem Oxydationsgemisch Benzaldehyd, Benzoesäure und Benzylalkohol isoliert.7» Verfahren nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Benzaldehyd aus dem Oxydationsgemisch durch fraktionierte Destillation abtrennt.009849/2059 «««wnai. inspected
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