DE862039C - Elektrische Entladungsroehre mit gerichtetem Elektronenbuendel - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre mit gerichtetem ElektronenbuendelInfo
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- H01J25/32—Tubes with plural reflection, e.g. Coeterier tube
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Description
Für mehrere Zwecke sind Hochvakuiumentladungsröhren
erforderlich', in denen enge, scharf begrenzte Elektronenibündel erzeugt werden. Solche
Röhren findet man bei Geräten für Oszillographie und für Fernsebzwecke, und auch bei modernen
Generatorröhren für Ultrakurzwellen werden enge Elektronenbündel benutzt. Insbesondere im letzteren
Falle kommt es diarauf an, ein scharf begrenztes Bündel mit einer möglichst großen Stromdichte zu
erzeugen, aus dem mittels Geschwindigkeitsmodulation, stark konizentrierte Raumladungen gebildet
werden können zur Erzeugung von kräftigen Stromstößen
in einem Schwinigungskreis.
Es sind mehrere Mittel bekannt, mit denen bei Kathodenstrahlröhren für Fernsehzwecke und
Oszillographie versucht wurde, die von der Kathode ausgestrahlten Elektronen sofort nach dem Verlassen
der emittierenden Oberfläche zu konzentrieren, so-daß keine Elektronen verloren gehen. Es
wurde schon vorgeschlagen:, die Kathode mit einer Spule zu umgeben, durch die ein Strom geführt
wird, uim mittels1 dies dadurch herbeigeführten
magnetischen Feldes eine Streuung der Elektronen zu verhindern. Es· kann dann nur ein mangelhaftes
Ergebnis erhalten werden, da das magnetische Feld einer solchen Spule im allgemeinen zu homogen
ist, um eine wirksame Konzentration der Kathoden-Strahlen zu bewirken·.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben
und eine starke Konzentration der Elektronen in einem Elektronenbündel mit großer
Stromdichte zu erhalten. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß rings um die Kathode ein in der
Richtung des Elektronenbündels magnetisch polarisierter
ferromagnetisicher Körper angebracht, und zwar in der Weise, daß die Emissionsfläche der
Kathode sich; bei 'der Mündung dies polarisierten
Körpers befindet, di. b. fm Gebiet, wo die axiale Komponente des- magnetischen: Feldeis ihre Richtung
umkehrt. Hier ist das magnetische Feld« stark un~
homogen, so daß es die Elektronen zwingt, sich
nach der Achse des- Systems zu bewegtem.
Der magnetisch polarisierte Körper kann ein permanenter Hohlmagnet sein, ader er kann ein
ferromagnetischer Körper sein, der vom einer
ίο Magnetspule oder auf andere Weise magnetisiert
wird1. ·
Um die Streuung der Elektronen; möglichst zu vermeiden, wird) bei der weiteren Entwicklung der
erfindunigsigemäßeni Röhre danach gestrebt, diieelekirischen
Kraftlinien, die auch die Elditromienbahnen
bestimmen, möglichst mit den Kraftlinien des konzentrierenden magnetischem. Feldes zusammenfallen
zu, lassen, was z. B. durch geeignete Formgebung der emittierenden! Kathodenioberfläche erreicht
werden kann'. Mit Rücksicht darauf ist es empfehlenswert, eine konkav emittierende Oberfläche
zu verwenden, so daß das elektrische Feld sofort konvergiert.
Ekie günstige" Form der elektrischen Kraftlinien
kann, dadurch gefördert werden.', daß dem magnetischen
Körper ein Potential gegeben wird, das negativ in bezug auf die Kathode ist, wodurch
also dieser Körper gleichzeitig als Wehneltzylinder . dient.
Die Zeichnung zeigt skizzenmäßig und beispielsweise
ein Elektrodensystem zur Erzeugung eines gerichteten Elektronenbünidels für eine erfindungsgemäße
Entladungsröhre.
Das System besteht aus einer Kathode 1, vorzutgsweise
einer indirekt geheizten Glühkathode, wie üblich, einer gitterförmigen Regelelektrode 2
und eimer Sauganode 3. Die Kathode ist von einem
Zylinder 4 aus ferromagnetischem Material umgeben, der ani seinem Ende 5 einen magnetischen
Pol- aufweist. Der Körper 4 kann, entweder ein Permanentmagnet sein, oder er kann von, einer
Spule umgaben sein, gegebenenfalls außerhalb der in der Figur nicht dargestelltem Röhreniwand.', durch
welche ein elektrischer Strom geführt wer'detu kann,
um den Zylinder 4 zu.magnetisieren.
Eine zwischen der Kathode 1 und dem Körper 4
■ angelegte PatentialdifEerenz, wodurch das. Potential
des letzteren negativ in bezug auf das Potential der Kathode wird, fördert die Konvergenz der aus
der emittierenden Kathodenobernäcbe austreteniden
elektrischen Kraftlinien, die wegen der konkaven Form dieser Oberfläche schon bei ihrem Ursprung
■ nach der Achse 6 des Systems' gerichtet sind.
- Vorausigesetzt, daß> der Pol 5 ein Nordpol ist,
laufen die magnetischen Kraftlinien innerhalb des - Körpers 4 vom Ende 5 nach hinten, aliso in der
Figur von links nach rechte. Vor der Kathode, d. h.
im der Figur links vom der Kathode 1, laufen sie
von rechts nach links. An der Mündung des Körpers 4, vor der Kathode, tritt daher eine starke
•Inhomogenität des magnetischen Feldes auf, im Gegensatz zum magnetischen Feld der Magnetspute,
dessen,· Anwendung früher für einen ahnlichen
Zweck vorgeschlagen wurde.
Durch die konkave Form der emittierenden Kathodenfläehe und geeignete Anbringung der verschiedenen
Elementen des Systems in 'bezug aufeinander wird erreicht, daß die Elektronemgeschwindigkeit
keine starke Komponente senkrecht zu den magnetischen Kraftlinien erhält, so· daß die Elektronenbahnen
an der Stelle, wo das magnetische Feld in dem von den Elektronen durchlaufenen Gebiet
aim stärksten konvergiert und die größte Feldstärke
besitzt, wenig von dem magnetischen Kraftlinien abweichen können.
Dies hat zur Folge, daß eine große Kathodenoberfläche verwendbar ist, z. B. von 150 mm2, und
eine verhältnismäßig große Stromstärke erhalten werden kann, z. B. 0,5 bis 1 Ampere, mit einem sehr
geringen Verlust durch Streuelektronen.
Es empfiehlt .sich, das: Bündel von einem homogenen
axialmagnetischen Feld konzentriert zu halten zwecksi Vermeidung der Defokussierung
durch Abstoßung u. dgl. ,
Das beschriebene System eignet sich besonders zur Anwendung in Generatorröhren mit gerichteten
Elektronenbünidelni für Ultrakurzwellen. Es kann auch ausgezeichnet in Kathodenstrahlröhren! für den
Empfang elektrisch übertragener Bilder dienen, insbesondere ins solchen Röhren, welche für die Projektion
des übertragenen Bildes in vergrößertem Format dienen, für welche eine hohe Lichtintensität
und daher eine große Stromstärke erforderlich ist. In der Regel wird man hierbei mit einem
kleineren Wert für die Stromstärke auskommen.
Claims (4)
1. Elektrische Entladungsröhre mit gerichtetem und von einem magnetischen Feld
vorkonzentriertem Elektronenbündel, bei der die Kathode von einem einen magnetischen
Kraftfluß führenden Metallkörper umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper
in der Richtung des Elektronenbündels magnetisch' polarisiert ist und die Kathode sich
bei der Mündung des magnetischen Körpers befindet.
2. Elektrische Entladungsröhre nach An-. spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
und magnetischen Kraftlinien, welche die fokussierenide Wirkung auf das Elektronenbündel ausüben, in der Hauptsache zusammenfallen.
3. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 11g
der die Kathode umgebende, einen magnetischen Kraftfluß führende Metallkörper ein hohlzylinderförmiger
Permanentmagnet ist.
4. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
rings um die Röhre eine den f erromagmetischen Körper umgebende Spule angeordnet is*.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
© 5606 12.52
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