DE861836C - Verfahren zur Beseitigung unangenehmer Gerueche - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung unangenehmer Gerueche

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DE861836C
DE861836C DES23322A DES0023322A DE861836C DE 861836 C DE861836 C DE 861836C DE S23322 A DES23322 A DE S23322A DE S0023322 A DES0023322 A DE S0023322A DE 861836 C DE861836 C DE 861836C
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DE
Germany
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chlorine
water
chlorine dioxide
vapors
unpleasant odors
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Expired
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DES23322A
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English (en)
Inventor
Eric R Woodward
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung unangenehmer Gerüche Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von unangenehmen Gerüchen, wie sie sich bei der Behandlung von organischen Stoffen bilden, z. B. bei der Seifenherstellung oder beim Ausschmelzen von Fetten. Diese übelriechenden Gase müssen beseitigt werden, sie können nicht einfach in die Atmosphäre abgeblasen werden.
  • Das Verbrennen der übelriechenden Gase unter den Fabrikkochern, die chemische Auswaschung und die Behandlung mit Chlor und Hypochloriten, sowie Ozon und Salpetersäure haben das Problem nicht befriedigend gelöst.
  • Gemäß der Erfindung wird eine verbesserte und wirksame chemische Beseitigung der unangenehmen Gerüche dadurch bewirkt, daß die gesammelten, unangenehm riechenden Dämpfe mit Chlordioxyd behandelt werden. Um an teurem Chlordioxyd zu sparen, wird zweckmäßig zunächst mit Chlor und anschließend erst mit Chlordioxyd behandelt. Ein mit den unangenehm riechenden Dämpfen beladener Wasserstrom wird z. B. in einem geschlossenen oder teilweise geschlossenen System im Kreislauf geführt und zunächst die übelriechenden Dämpfe durch eine innige Behandlung des Wasserstromes mit Chlor und anschließend mit Chlordioxyd beseitigt. Die Menge an Chlor und Chlordioxyd, berechnet als Chlor, die zur restlosen oder fast restlosen Beseitigung der übelriechenden Dämpfe benötigt wird, wird als Chlorbedarf bezeichnet. Von Wichtigkeit ist, daß im Wasser ein Restchlorgehalt von mindestens Io mg/l aufrechterhalten wird. Unter Restchlorgehalt ist dabei der Gehalt des Wassers an freiem Chlor und Chlorverbindungen, wie Chlordioxyd, Hypochlorit, Chloramin, berechnet als Chlor, zu verstehen. So wird z. B. ein Wasserstrom aus einem Behälter oder Vorratsgefäß abgezogen und die bei dem Verfahren entwickelten oder aus der Fabrikluft in einer Sammelleitung gesammelten übelriechenden Dämpfe in das fließende Wasser eingeblasen. Für eine innige Berührung der Dämpfe mit dem Wasser wird gesorgt und der Wasserstrom mit den mitgerissenen oder absorbierten Dämpfen zum Vorratsgefäß zurückgeleitet.
  • Der Wasserstrom wird zur Desodorierung der aufgenommenen Dämpfe mit Chlordioxyd behandelt.
  • Dås Chlordioxyd kann dem Wasserstrom vor der Dampfeinfüh.rungsstelle oder dem die absorbierten Dämpfe enthaltenden Wasserstrom, z. B. im Vorratsgefäß, zugefügt werden. Die zur Geruchbeseitigung vorteilhafterweise anzuwendende Chlordioxydmenge läßt sich dadurch herabsetzen, daß der Chlorbedarf des Wasserstromes mit einem weniger teuren chlorhaltigen chemischen Stoff, wie Chlorgas oder Calciumhypochlorit, vor der Zugabe von Chlordioxyd gedeckt wird. Die erste Chlorbehandlung ist jedoch durch eine Behandlung mit Chlordioxyd zu vervollständigen, da es zur Geruchbeseitigung wirksamer ist, die übelriechenden Stoffe zu oxydieren als zu chlorieren. Nach der Oxydation sind übelriechende Dünste nicht mehr widerlich, während chlorierte oder reduzierte Dünste dies im allgemeinen noch sind.
  • Die im Kreislauf geführten Wasserströme werden zweckmäßig während der ganzen Behandlung auf einem alkalischen pH-Wert gehalten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders wirkungsvoll, da eine lange und wirkungsvolle Berührung der übelriechenden Dämpfe mit dem Wasser erreicht wird, die Reaktion wirkungsvoll und vollständig in wäßrigem Medium erzielt wird und neben der Chlorierung eine Oxydation durch das Chlordioxyd bewirkt wird.
  • Bei der Fettspaltung oder beim Schmelzen von -Fetten z. B. werden durch Eiweißabbau wesentliche Mengen Ammoniak abgegeben, die bei der Chlorierung den Restchlorgehalt durch Chloraminbildung herabsetzen. Für eine weitere Chlorbehandiung, die am wirksamsten bei einem PH von 4 bis 7 ist, müßte also angesäuert werden, wodurch die Verfahrenskosten erhöht und ernste Korrosionsprobleme entstehen würden. Bei der Chlordioxydbehandlung ist aber die Anwesenheit von Ammoniak ein Vorteil, da das Chlordioxyd in alkalischem Medium sein größtes Oxydationspotential hat.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich die Kühlwassennenge herabsetzen. Die Temperatur des verwendeten Wassers ist bekanntlich ein wichtiger Faktorbei der Beseitigung atmosphärischer Verunreinigungen durch Chlorierung der üblen Gerüche. Solange die Wassertemperatur auf ungefähr unter 30° gehalten wird, sind die Absorption und die Reaktion der übelriechenden Dämpfe mit Chlor befriedigend, bei höherer Wassertemperatur von 32° oder darüber steigt die atmosphärische Verunreinigung rasch an. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die innige und lange Berührung und die Chlordioxydbehandlung eine Verunreinigung der Atmosphäre auch noch bei Wassertemperaturen von etwa 38° oder darüber vermieden.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung veranschaulicht, die schematisch den allgemeinen Behandlungsplan mit gewissen wahlweisen Durchführungsformen zeigt. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Verfahren beschränkt, sondern läßt sich jeweils den besonderen Gegebenheiten anpassen.
  • In der Zeichnung ist 10 ein Vorratsgefäß zu ebener Erde von ungefähr 38 ooo 1 Inhalt. Ein Wasserstrom wird aus dem Tank 10 mittels Pumpe II über Leitun 12 dem Wasserverteiler 13 auf dem Dach des Gebäudes zugeführt. Das Wasser gelangt über den Verteiler 13 in die senkrechten Rohrstücke 14 der zwei Saug-T-Stücke 15. Die Wassereinführungsrohre I6 sind an ihren Enden verjüngt, so daß sie einen Aspirator bilden. Dämpfe aus den Fettkochern I7 werden in einem Rohrleitungssystem I8 gesammelt und mittels des GebläsesIg und der Leitungen 20 und 20a in die seitlichen Rohrstücke eines jeden Saug-T-Stückes IS eingeführt. Die Dämpfe werden mit dem Wasserstrom infolge seiner Saugwirkung beim Austritt aus den Wassereinleitungsrohren I6 innig gemischt. Die die absorbierten oder mitgerissenen Dämpfe enthaltenden Wasseiströme gelangen durch die Rohre 21 und die Leitungen 22 in das Vorratsgefäß 10. Die Wassereinführungsrohre I6 können beispielsweise 10 cm weite Rohre sein, die sich auf 5 cm an der Ausflußstelle verjüngen. Die Saug-T-Stücke sind I5 cm weit.
  • Durch die Leitung 23 wird dem Wasser genügend Chlor zugefügt, das dem Gefäß 10 durch die Leitung 24 zugeleitet wird, wobei ein Restchlorgehalt von ungefähr 10 mg/l in dem Wasser des Vorratsgefäßes aufrechterhalten wird. Die Chlorzugabe kann direkt in das Vorratsgefäß mittels der Leitung 25 erfolgen.
  • Chlordioxyd wird in- der üblichen Vorrichtung erzeugt.
  • Die Natriumchloritlösung wird in einem Mischgefäß 26 -von etwa IIS 1 Inhalt hergestellt. Das Chlordioxyd wird aus der Natriumchloritlösung in der Mischkammer 27 hergestellt, in die sie durch die Pumpe 28 und die Rohrleitung 29 gedrückt wird. Ferner wird der Mischkammer 27 Chlorgas durch Leitung 30 in geringem Überschuß über die nach der folgenden Gleichung benötigte Menge zugeführt: 2 NaClOa + Cl22 C102 + 2 Naa .
  • Das Chlordioxyd kann auch aus einer Natriumchloritlösung mit der Lösung eines Hypochlorits in Gegenwart einer Säure hergestellt werden.
  • Das Chlordioxyd wird vorteilhaft den Enden des Wasserverteilers 13 durch die Leitung 31 zugefügt.
  • Die Zugabe erfolgt kurz vor jener Stelle, an der der Wasserstrom in die Saug-T-Stücke 15 eingeführt wird.
  • Wahlweise kann das Chlordioxyd auch durch Leitun 32 dem Wasser im VorratsgefäßIo zugegeben werden. Es wird hierbei genügend Chlordioxyd verwendet, um einen genügenden Restchlorgehalt in dem behandelten Wasser, z. B. von ungefähr 10 bis Ig mg/l zu gewährleisten.
  • Die sich im Gefäß 10 ansammelnden Dämpfe werden durch die Leitung 33 über die Leitung 34 abgeblasen.
  • Übelriechende Dämpfe innerhalb der Fabrikräume werden in dem System 34 und bei 35, 36 gesammelt und mittels eines Ventilators 37 durch das Wasserkaskadensystem 38 und eine Reihe von Spritzdüsen oder Berieselungsverteilern, die in Winkeln zueinander versetzt sind, um eine wirksame Gegenstromwäsche der übelriechenden Dämpfe zu bewerkstelligen, geblasen. Wasser, das in die Leitung 39 eintritt, kann aus dem Vorratsgefäß 10 abgezogen werden, oder kann ganz oder teilweise als Frischwasser eingeführt werden. Chlor kann durch die Leitung 40, das durch Chlordioxyd durch Leitung 41 ergänzt wird, in die Wasserleitung 39 eingeführt werden.
  • Wasser aus dem Wasserkaskadensystem38 wird im Weich 42 gesammelt und fließt über die Leitung 43 in den Vorratsbehälter 10 zurück. Ein Abflußrohr 44 ist an dem Vorratsbehälter 10 vorgesehen, um das Wasser gegebenenfalls in den Abwasserkanal abzuleiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zur Beseitigung von unangenehmen Gerüchen, die z. B. bei der chemischen Behandlung organischer Stoffe entwickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gesammelten unangenehm riechenden Dämpfe mit so viel Chlordioxyd enthaltendem Wasser unter inniger Berührung behandelt werden, daß ein Restgehalt an Chlorverbindungen, gerechnet als Cl, von mindestens IO mg/l verbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den unangenehm riechenden Dämpfen beladene Wasser zunächst mit Chlor und anschließend mit Chlordioxyd derart behandelt wird, daß ein Restgehalt an Chlor und Chlorverbindungen von mindestens IO mg/l verbleibt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser auf einen alkalischen pH-Wert, vorzugsweise durch Ammoniak, gehalten wird.
DES23322A 1950-06-05 1951-05-31 Verfahren zur Beseitigung unangenehmer Gerueche Expired DE861836C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2339526A1 (de) * 1973-08-02 1975-02-13 Ciba Geigy Ag Verfahren zum desodorieren von abluft
DE2921448A1 (de) * 1978-06-27 1980-01-10 Pettibone Corp Verfahren und vorrichtung zur gaswaesche mit einer waschloesung automatisch kontrollierter zusammensetzung
DE102004025993A1 (de) * 2004-05-27 2005-12-22 Wallace & Tiernan Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität von gechlortem Brauchwasser

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DE102004025993B4 (de) * 2004-05-27 2007-11-29 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität von Schwimmbeckenwasser

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