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Webschaft Es ist bekannt, metallische Webschäfte herzustellen, deren
Schaftstab aus einem hohlen oder vollen, geschlitzten flachen Metallprofil besteht.
Diese bekannten Webschäfte können auch an. ihrer, den Litzen zugekehrten Seite gegebenenfalls
mit Vorsprüngen versehen sein, an welchen die Litzen über federnde, durch Schieber
zu schließende Klammern befestigt werden. Die meist über eine Schweißnaht mit dem
Schaft verbundene Führungsschiene kann auch T-förmigen Querschnitt haben.
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Es sind ferner aus hohlgezogenen Schienen gebildete Tragstäbe für
Webschäfte bekannt, bei denen jeder metallische Tragstab eine geschlossene, flache
oder elliptische Form hat und in der Verlängerung der Längsmittellinie T-förmige
Ansätze mit nach außen liegenden Querstegen trägt.
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Es sind auch schon Querschnittsformen für Tragstäbe, die bei Webstühlen
verwendet werden können, bekannt, bei denen der Traghaken in Führungen im Innern
des Schienenquerschnittes geführt wird. Die hierbei im Innern des Querschnittes
außermittig liegenden Zwischenwände versteifen die Tragstäbe.
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Ferner sind Webgeschirre bekannt, bei denen wellblechartige Streifen
zur Herstellung der Tragstäbe dienen.
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Alle bekannten aus Holz oder Metall bestehenden Webschäfte haben den
großen Nachteil, daß sie sich im praktischen Gebrauch leicht durchbiegen, wodurch
nicht nur Maschinenschäden entstehen können, sondern unter Umständen auch damit
ein unangenehmer Produktionsausfall verbunden ist.
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Die Erfindung bezweckt, einen Webschaft zu schaffen, der senkrecht
zu seiner Ebene durchbiegefest ist. Dies wird durch eine besondere Raumform erreicht,
die ein besonders großes Widerstandsmoment gegen Durchbiegung senkrecht zur Ebene
des
Webschaftes hat. Dieses hohe Widerstandsmoment wird erfindungsgemäß dadurch erzielt,
daß das Profil des Tragstabes aus einem sich über die ganze Profilbreite erstreckenden
Mittelsteg und aus an dessen Enden in entgegengesetzten Richtungen parallel zur
Schaftstabebene angewinkelten oder gebogenen Schenkeln besteht.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor, in der an Hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher
erläutert ist.
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Fig. i zeigt das erfindungsgemäße Webschaftprofil im Querschnitt,
Fig. 2 eine abgewandelte Raumform zu Fig. i, Fig. 3 eine weitere Abwandlung zu den
Fig. i und ?-
Gemäß den Fig. i bis 3, gleicht das Profil beispielsweise einem
umgekehrten S mit einem sich über die ganze Profilbreite erstreckenden Mittelsteg
und angewinkelten oder angebogenen Schenkeln, die von den Enden des Mittelstegs
nach entgegengesetzten Richtungen parallel zur Schaftstabebene verlaufen. Wesentlich
ist für das erfindiungsgeniäße Profil daß durch die Querwand i eine hohe Durchbiegungsfestigkeit
senkrecht zur Schaftebene erreicht wird.
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Das ist äußerst vorteilhaft, weil durch die hohe Durchbiegungsfestigkeit
die Webschäfte sehr en nebeneinander im Rahmen geführt werden können, ohne daß Schäden
eintreten. So beträgt das Widerstandsmoment gegen Durchbiegung bei den Profilen,
gemäß Fig. i und 2 mit einem Außenmaß von beispielsweise 43 X 9 mm 300 mm3,
und bei dem Profil gemäß Fig. 3 mit dem gleichen Außenmaß ist das Widerstandsmoment
265 mm2, wenn in beiden Fällen die Wandstärke 1,5 mm und die Querstegstärke
3 mm beträgt. Im Gegensatz dazu haben die bekannten metallischen Webschaftprofile
aus vollem Material mit den gleichen Außenabmessungen, sofern sie nicht bombiert
sind, nur ein Widerstandsmoment von unter ioo mm-3 und solche aus hohlgezogenen
geschlossenen Profilen,hergestellten Tragstäbe ein Widerstandsmoment von etwa 20o
mms.
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Die erfindungsgemäß ausgebildeten Webschaftprofile können aus allen
metallischen Werkstoffen hergestellt werden, was vorzugsweise durch Pressen geschieht.
Besonders vorteilhaft sind aber hierzu korrosionsbeständige Aluminiumlegierungen
geeignet, die außerdem den Vorteil haben, daß das Metergewicht im Vergleich zu bombierten
Vollprofilen aus gleichen Werkstoffen wesentlich geringer ist.
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Es kann zweckmäßig sein, das erfindungsgemäße Profil unter Umständen
auch geschlossener auszuführen, als aus den; Fig. i bis 3 ersichtlich ist, um das
Eindringen von Staub usw. soweit als möglich auszuschließen. Auch solche Profile
können durch Pressen -hergestellt werden, wobei jedoch die Lappen 2 bei dem hergestellten
Preßprofil zunächst gespreizt sind und erst durch einen Richtzug in ihre endgültige
Lage gebracht werden.
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Das erfindungsgemäße Webschaftprofil kann auch außen einseitig oder
beiderseitig mit in der Längsmittellinie der Tragstäbe befindlichen Vorsprüngen
oder Ansätzen bekannter OQuerschnittsform mit oder ohne Naht hergestellt werden.
Auch solche nahtlosen Webschafbprofile können durch Pressen erzeugt werden.