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Einrichtung zum Teilen von Strichgittern Gegenstand der Erfindung
ist eine Einrichtung zum Teilen von Strichgittern, die sich von den bekannten Einrichtungen
dadurch unterscheidet, daß sie keine Präzisionsschraube, die die Genauigl:eit der
Gitterteilung bestimmt, aufweist.
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Bei solchen, Einrichtungen wird das Ritzwerkzeug in bezug auf das
Fundament stets längs der gleichen Bahn hin und 'her bzw. herumgeführt und der mit
der Teilung zu versehende Körper jeweils zwischen zwei Arbeitsschritten um, den
Furchen abstand des Gitters vorgeschoben. Während bei den. bekannten Einrichtungen
dieser Art der Vorschub, durch eine Präzisionsschraube bewirkt wird, ist bei der
Einrichtung gemäß der Erfindung die Transportvorrichtung für den mit der Teilung
zu versehenden Körper mit der den Vorschub bewirkenden Vorrichtung über eine lösbare,
in jeder vorkommenden relativen Lage der beiden Vorrichtungen funktionsfähigen Koppel
verbunden.
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Besonders zweckmäßig ist es, eine magnetische Kupplung vorzusehen
oder mit Hilfe von Elektromagneten betätigten Gliedern die Kupplung bzw. Entkupplung
zu bewirken.
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Die Figur zeigt in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
für die Einrichtung gemä3 der Erfindung. Der mit der Teilung zu versehende Körper
z ist beispielsweise eine Glasplatte auf der aus Eisen bestehenden Transportplatte
z, die ihrerseits auf dem Fundament 3 leicht verschoben werden kann. Mit der Spitze
des Ritzwerkzeuges 4., das bei der dargestellten: Anordnung senkrecht zur Papierebene
mittels der Führungsvorrichtung
5 längs der gleichen Bahrt hin
und her geführt wird; wird die Oberfläche des zu teilenden Körpers geritzt. Durch
die Schrägschraffur unter dem Fundament 3 und an der einen Seite der Führungsvorrichtung
5 sowie bei einigen anderen Teilen soll zur Vereinfachung angedeutet werden, daß
diese Teile durch irr der Figur nicht dargestellte. Mittel mit dem Fundamente stark
verbunden sind: Während des Ziehens .der Furche muß selbstverständlich dafür Sorge
getragen werden, daß; der zu teilende Körper i nicht in bezug auf das Fundament
3 verschoben wird. Man kann die Transportvorrichtung mit dem Fundament über eine
Kupplung verbinden, durch die dafür Sorge getragen wird, ¢a3 sie gegen Bewegung
auch-durch nicht durch die Vorschubvorrichtung ausgeübte Kräfte `gesichert ist.
Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Anordnung ein Elektromagnet vorgesehen,
der auf eine mit dem Fundament 3 fest verbundene Platte 7 im urerregten Zustand
keinenernstlichen Druck ausübt, da der durch die Feder io angelüftet wird. Bei der
Erregung des Elwktromagnetren 6 wird die Reibung zwischen der Oberseite der Platte
2 und der Unterseite der Platte 7 dadurch erhöht, daß, diese beiden Teile durch
die Kraft des Elektromagneten 6 aneinandergedrückt werden. Man kann: die Reiburig
zwischen der Transportvorrichtung 2 und dem Fundament 3 auch dadurch beeinflussen,
daß man beispielsweise mit Hilfe eines Elektromagneten ein Gewicht abhebt bzw. auflegt.
Jedesmal, wenn, eine Furche gezogen ist, muß der zu teilende Körper i in be.zug
auf das Ritzwerkzeug 4, d. h. auch in bezug auf das Fundament 3 um einen Furchen-abstand
in Richtung der Papierebene, wie durch den Pfeil angedeutet, vorwärts geschoben
werden.
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Zu diesem Zweck wird bei' der Einrichtung gemäß der Erfindung die
den. Vorschub bewirkende Vorrichtung ii über eine lösbare Kupplung mit der Transportplatte
2 verbunden. Die Kupplung ist dabei so ausgebildet, daß sie in jeder vorkommenden
relativen Lage der beiden Vorrichtungen 11, :2 funktionsfähig ist. Bei dern dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine elektromagnetische Kupplung vorgesehen, durch. die
die Reibung. zwischen der aus nichtmagnetischem Material bestehenden Platte i i
und der Transportplatte 2 dadurch erhöht wird, daß der Elektromagnet 8 erregt wird
und daß er entgegnen der Kraft der Feder g nunmehr auf die Platte i i drückt, während
er unerregt keiner ernstlichen Druck ausübt. Wenn; der Elektromagnet 8 erregt ist
oder auf eine andere Weise die Kupplung zwischen der Vorschubvorrichtung i i und
der Transportplatte :2 hergestellt ist, bewirkt jede Bewegung der. Vorschubvorrichtung
ii eine Verschiebung des zu teilenden Körpers in bezug auf das Ritzwerkzeug.
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ZurErzielung eines konstantenFurchenabstandes ist es also lediglich
notwendig, eine Einrichtung vorzusehen, die gestattet, die Vorschubvorrichtung i
i zwischen' zwei -festen Grenzen beliebig oft hin und her zu bewegen und die Kupplung
so auszubilden, daß sie nur bei der Bewegung der Vorschubvorrich.tung i i in, Richtung
,des Pfeils zum Eingriff gelangt, während sie die Freirückführung in der entgegengesetzten
Richtung gestattet. Durch die entsprechend abwechselnde Steuerung der beiden, Elektromagneten
6 und 8 läß.t sich in einfacher Weise sicherstellen., daß weder während des Teilens
ein Verschieben der Transp,örtplatte 2 gegenüber dem Fundament 3 eintritt noch da;ß
diie Vorschubbewegung durch, die während' des Teilens wirksame Kupplung behindert
wird.
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Die Einrichtungen zum Bewegen der Vorschubvorrichtung i i um jeweils
den gleichen Schritt in der einem und der anderen Richtung können auf mannigfache
Weise ausgebildet werden. Besonders zweckmäßig ist diese Einrichtung, mit der man
einen Vorschub von 1/iooo mm. mit Sicherheit erreichen kann. In der Figur ist eine
Anordnung dargestellt, bei der ein einseitig - eingespanntes Glied vorgesehen ist,
dessen geringfügige Bewegung, Torsion oder Verbiegung in der Nähe des eingespannten
Endes .durch dem freien Ende aufgezwungene Bewegungen gesteuert wird. Der bei i2
mit dem. Fundament 3 durch eine einseitige Einspannung fest verbundene biegsame
Körper 13
ist mit der Vorschubvorrichtung i i spielfrei verbunden, so daß
bei einer Bewegung seines freien Endes 14 eine geringfügige Verschiebung erfolgt,
die bei gegebenem Ausschlag am freien Ende um so kleiner ist, je geringer der Abstand
zwischen der Einspannungsstelle 12 und dem Berührungspunkt mit der Vorschubvorrichtung
ist. Die an dieser Stelle bewirkte Bewegung ist nämlich bei der elastischen Deformation
des biegsamen Elernents 13 bedeutend 'kleiner als die Bewegung, die dieser Punkt
bei Anwendung einer Hebelübersetzung ausführen; würde. Es bereitet ,schon: bei einfacher
Anwendung dieses Prinzips keine Schwierigkeitern, ein Verhältnis von. mehr als.
Sooo : i zu erreichen. Durch entsprechende Formgebung des elastischen Gliedes i(3
oder durch mehrfache Anwendung ,dieses. Prinzips. kann das Untersetizungs verhältnis.
noch, bedeutend gesteigert werden, ohne daß dadurch; die Reprodluzierbarke.it verlorengeht.
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Zur Betätigung der Vorschubvorrichtung kann ein Elektromagnet 17 vorgesehen
werden, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Eisenscheibchen ig, das
am freien Ende 14 des elastischen Gliedes angebracht wird, entgegen der Rückstellfeder
1s anzieht und. dadurch das elastische Glied vor der durch die Stellschraube ig
festgelegten, Stellung in die durch die Stellschraube ig definierte andere Grenzlage
zieht. Die beiden durch die vorzugsweise einstellbaren Stellschrauben 16, 1g definierten
Stellungen des freien Endes des elastischen Gliedes 13 legen zugleich die Größe
des Vorschubschrittes in Richtung: des Pfeils fest, so daß, wie eingangs behauptet,
die genaue Übereinstimmung der Teilschritte auch ohne irgendeine Präzisionsschraube
sicher ist.
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Ein besonderer Vorteil der Einrichtung gemäß der Erfindung ist, daß
keinerlei Teile ausgewechselt zu werden :br'auc'hen, wenn der Furchenabstard
geändert
werden soll. Es genügt vielmehr, eine der beiden Stellschrauben 16, i9 entsprechend
zu verstellen.
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Da die Form und Qualität der Furchen in der Regel von der Bewegungsrichtung
abhängt, empfiehlt es sich, dafür Sorge zu tragen, daß das Ritzwerkzeug nur während
der Bewegung in: .der einen Richtung dlie Oberfläche des zu teilenden Körpers, i
berührt. Man kann zu diesem Zweck beispielsweise einen Elektromagneten 2o vorsehen,
der nur während der einen Bewegungsrichtung das Ritzwerkzeug anhebt oder während
der entgegengesetzten Bewegungsrichtung das Ritzwerkzeug Gegenkräften zum Trotz
zum Angriff bringt.
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Mit an sich bekannten Mitteln läßt sich leicht erreichen, daß das
Ritzwerkzeug während' der Bewegung in. der einen: Richtung zum. Angriff gebracht
und in der anderen Richtung frei geführt wird und daß die verschiedenen Kupplungen
in Abhängigkeit von der Stellung des Ritz-,verkzeuges und/oder einer Bewegungsrichtung
betätigt bzw. gelöst werden.