DE8606622U1

DE8606622U1 - Auftau- und Temperiervorrichtung für medizinische Produkte

Info

Publication number: DE8606622U1
Application number: DE19868606622
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-03-11
Filing date: 1986-03-11
Publication date: 1986-10-30

Description

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Volker Barkey Seite 2

Auftau- und Temperiervorrichtung
für medizinische Produkte

Die Erfindung betrifft eine Auftau- und Temperiervorrichtung für medizinische Produkte, insbesondere für tiefgefrorene Plasmalösungen in Beuteln zum schnellen, gleichmäßigen, trockenenjohne Flüssigkeitskontakt mit dem temperierenden Medium, Auftauen und Temperieren.

Tiefgefrorene Produkte, insbesondere Plasmalösungen werden als Konserve bei -20 Grad Celsius in Tiefkühlschränken und Truhen gelagert und müssen bei Bedarf auf iar Krankenstation innerhalb kurzer Zeit, gleichmäßig auf ζ Β. 37 Grad Celsius erwärmt werden, um die Lösungen anwenden zu können. Dabei ist eine überhitzung in jedem Falle abträglich, da chemische Reaktionen die Verabreichung der Lösungen aus gesundheitlichen Gründen infrage stellen. Ebenso muß gewährleistet sein, daß eine Berührung mit dem Temperiermedium vermieden wird, damit eine Verschleppung von Bakterien, Pilzen und Viren weitestgehend ausgeschlossen wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Auftau- und Temperiervorrichtung für medizinische Produkte zu schaffen, in der die Produkte, schnell, gleichmäßig, trocken und ohne Flüssigkeitskontakt mit dem Temperiermedium aufgetaut und temperiert werden.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Aujtau- und Temperiervorrichtung aus zwei mit einem temperierten flüssigen Medium gefüllte Kunststoffbeutel so angeordnet sind, daß ein zwischen die Kunststoffbeutel gelegter Beutel mit Plasmalösung eng umschlossen wird.

Die Auftau- und Temperiervorrichtung weist also zunächst einmal zwei Kunststoffbeutel auf, zwischen den^das aufzutauende und zu temperierende Produkt gelegt und engjuroschlossen wird.

Im Gegensatz zu den vorbekannten Wasterbädern, die mit Ihrem Medium den Plasmabeutel umspülen, ist die Gefahr der Verschleppung von Bakterien, Pilzen und Viren auf den Plasmabeutel und seine Ausgestaltungen sehr groß, da sich Bakterien, Pilze und Viren bei der angewendeten Temperatur von 3 7 Grad Celsius sich explosionsartig vermehren können.

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Volker Barkey Seite 3

Durch die Verbringung des Mediums in Kunststoffbeutel wird der direkte Mediumskontakt vermieden und die Gefahr der eventuellen Verschleppung von Bakterien, Pilzen und Viren auf das zu temperierende Produkt und seinem Behälter weitestgehend vermieden, das gleichmäßige und schnelle Auftauen und Temperieren wie in einem Wasserbad aber aufrechterhalten.

Damit nun die Unterbringung des medizinischen Produktes, z.B. ein Plasmabeutel, gewährleistet wird, sind zwei Kunststoffbeutel in einer Vorrichtung sü angeordnet, daß der untere Kunststoffbeutel in einer Art Wanne liegt und der obere Kunststoffbeutel in einem Deckel angeordnet ist,so daß der ^ianststoffbeutel angehoben werden kann. Dadurch kann der Plasmabeutel zwischen die Kunststoffbeutel gelegt werden und der obere Kunststoffbeutel auf den unteren Kunststoff beutel zurückgeht werden. Durch die Elastizität des Materials der Künststoffbeutel schmiegen sich die, mit einem flüssigen Temperiärmedium gefüllten Kunststoffbeutel dem medizinischen Produkt, z.B. ,

Plasmabeutel so an, daß dieser engjumschlossen wird und ein enger Wärmekontakt zum Temperiermediüm gewährleistet ist.

Die Kunststoffbeutel müssen selbstverständlich größere Dimensionen als der zwischen die Kunststoffbeutel gelegte Plasmabeutel haben, damit der Plasmabeutel allseitig eng umschlossen i

Die Kunststoffbeutel können aus einem weichen für die jeweiligen Zwecke temperaturbeständigen Material hergestellt sein, z.B. PVC. Zum besseren Temperieren sollten die Kunststoffbeutel Schlauchanschlüsse besitzen, damit|das temperierte Medium durch die Kunststoff beutel gepumpt werden kann, so daß eine schnelle Wärmezufuhr und Kälteabtransport am Plasmabeutel gewährleistet ist." Die Kunststoffbeutel sollten in oder über einer Wanne angeordnet sein, damit bei Leckwerden der Kunststoffbeutel das Temperiermedium sicher aufgefangen wird.

Eine besonders schnelle und gleichmäßige Erwärmung erhält man durch eine Temperaturregelung, die in dem Pumpenkreislauf des Temperiermediums angeordnet ist.

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Volker Barkey Seite 4

Die Erfindung läßt sich nicht nur für das Auftauen und Temperieren von medizinischen Produkten, z. B. Pläsmabeuteln verwenden, sondern auch für den ärztlichen Behandlungsbereich, z.B* das Unterkühlen oder Wärmen von Körperpartien. Hierzu müßten die Kunststoffbeutel entsprechend der Anwendung jedoch anders angordnet und ausgestaltet werden*

Möglicherweise müßten die Künststöffbeutel mit Strömungs^ labyrinten ausgestaltet werden, als dies sonst der Fäll ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung im geöffneten Zustand.

Das aufzutauende bzw. das zu temperierende Produkt, z.B. ein mit Flüssigkeit gefüllter Plasmabeutel(4) wird zwischen die Kunststoffbeutel (1 und4) gelegt.

Nachdem der obere Kunststoffbeutel (4) mit dem Deckel(3) auf den unteren Kunststoffbeutel(1) in der Wanne(2) gelegt ist, wird der Plasmabeutel(5) so eng umschlossen.

In diesem Zustand wird der Palsmabeütel(5) gdlichmäßig von den, mit einem flüssigen Temperiermedium gefüllten Kunststoffbeutel ohne Flüssigkeitskontakt mit dem Temperiermedium erwärmt.

ZUm Entnehmen des Plasmabeutels(5) wird der in dem Deckel (3) angeordnete Kunststoffbeutel(4) wieder angehoben.

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Claims

Amtliches Aktenzeichen: G 86 06 622.6 Anmelder: Barkey, Volker Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Auftauen und Temperieren von medizinischen Produkten, insbesondere von tiefgefrorenen Plasmalösungen,

,gekennzeichnet durch aneinander anlegbare Beutel (1, 4) aus einem elastischen Kunststoff, die mit einem Temperiermedium auffüllbar sind und in aneinanderliegender Anordnung zwischen sich eine Aufnahme für das aufzutauende und zu temperierende Produkt bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Pumpvorrichtung für eine in die Beutel (1, 4) als Temperiermediirai einfüllbare Flüssigkeit aufweist und diese Pumpvorrichtung an die Beutel (1, 4) angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel (1, 4) in der aneinanderliegenden Position aufeinander angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß der untere Beutel (1) in einer Wanne (2) und der obere Beutel (4) in einem von der Wanne (2) anhebbaren Deckel (3) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmevolumen der Wanne (2) gleich oder größer als das der Beutel

ί (1, 4) ist.