DE1957060A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Garen,zur Sterilisation und zur Kuehlung von in verschweissten Folienbeuteln vacuumverpackten Produkten,insbesondere von Lebens- und Futtermitteln - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Garen, zur Sterilisation und zur Kühlung von in verschweißten Folienbeuteln vacuumverpackten Produkten, insbesondere von Lebens- und Futtermitteln Die Brfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Garen, zur Sterilisation und zur Kühlung von in verschweißten Folienbeuteln vacuumverpackten Produkten, insbesondere von Lebens-und Futtermitteln.
• Es ist ein Verfahren zum Kochen oder D+ämpPen von Kartoffeln in geschlossenen Verpackungen mit Hilfe von Kochautoklaven oder Kochbehältern bekannt, bei dem die geschaltent rohen Kartoffeln in Plastiktüten vacuumverpackt werden, die Garungstemperatur + looOC nicht wesentlich überschritten und trotzdem der absolute Druck im Kochautoklaven oder Koch behälter gegenüber dem absoluten Innendruck in der Tüte erheblich höher gehalten wird, indem beim Garen mit Dampf diesem eine solche Menge Druckluft zugeführt wird, daß bei der Temperatur von + loo G der Gesamtdruck im Dampfungsrsum den entsprechenden Partialdruck des Wasserdampfes von 1 ata erheblich übersteigt, bezwe der Gesamtdruck im Kochbehälter die dieser Temperatur entsprechende Dampfspannung erheblich übersteigt.
• Eine Verbesserung dieses Verfahrens beruht darauf, die zur Anwendung kommenden Folienbeutel flach auszuführen, so daß beim Vacuumverpacken jede Kartoffel bezw. jedes Kartoffelstück mit mindestens einem Teil ihrer bezw. seiner Oberfläche in unmittelbarer Berührung mit der Innenseite der Verpackungsfolie gebracht wird.
• Alle diese bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie nur abschnittsweise durchgeführt werden können, so daß erhebliche Leerlaufzeiten entstehen, die sich wirtschaftlich auf das Endprodukt ungünstig auswirken.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen praktisch kontinuierlich in einem vorher festgelegten Rhytmus gegart, sterilisiert und gekühlt werden kann.
• Diese Aufgabe ist verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß in einem vorher festgelegten Rhytmus die gefüllten und verschweißten Folienbeutel in einem Korb unter Zwischenschaltung einer Druckschleuse einer in einem geschlossenen Behälter umlaufenden, endlosen Fördervorrichtung zugeführt werden, auf dieser nacheinander ein Bsd zum Garen und zur Sterilisation durchlaufen, anschließend durch eine als Druckschleuse wirkende Kammer geführt, dann einem Kühlvorgang unterworfen, danach von der Fördervorrichtung abgenommen und durch eine weitere Druckschleuse aus des Behälter genommen werden.
• Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung, die ist gemäß der Erfindung als liegender Kessel ausgebildet, der durch senkrecht und quer zur Längsachse des Kessels angeordnete Trennwände in hintereinanderliegende Kammern für ein Sterilisationsbad, oinF Drllekschleuse sowie vin Küh1F:>d unterteilt und in dem ein, alle Kammern durchlaufendes, endloses Förderorgan angeordnet ist.
• Um die das zu sterilisierende und zu garende Gut enthaltenden Körbe in diesen Kessel ein- und wieder auszuführen, sind die Stirnseiten des Kessels mit je einer als Druckschleuse dienenden Kammer versehen, von denen die eine als Einlaß und die andere als Auslaß dient.
• in diesen Druckschleusenkammern sind schwenk- und steuerbare Arme für die Aufnahme und Übergabe der Körbe an die im Kessel umlaufende Fördervorrichtung angeordnet, die durch eine Bxzenter- und Parallelführung eine Kurven bewegung ausführn. Diese Kurvenbewegung wird sehr flach gehalten, um die Kammern der Druckschleusen niedrig ausführen zu können.
• Zur Bildung der einzelnen Kammern im Kessel sind drei senkrecht stehende, quer zur Längsachse des Kessels liegende, den Kesselquerschnitt nur teilweise ausfüllende Trennwände vorgesehen, von denen die mittlere Wand entgegengesetzt zu den anderen Wänden angebracht ist.
• Diese Kammern sind jeweils mit einer absperrbaren Leitung für die Zufuhr eines Druckmediums verbunden, so daß es möglich ist, den Kammern je für sich das zur Anwendung kommende Druckmedium zuzuführen, um beispieleweise die mittlere Kammer unter einen höheren Druck zu halten als die beiden anderen Kammern.
• Um die Flüssigkeiten in der Sterilisierung- und Garungskammer sowie in der Kühlkammer auf stets gleichbleibender Temperatur zu halten und den ständiger Umlauf sicherzustellen, sind diese Kammern je für sich an eine Umwälzpumpe und einen Wärmeaustauscher angeschlossen.
• Die innerhalb des Kessels umlaufende, endlose Fördervorrichtung ist vorteilhaft als Doppelkette mit Aufnahmehaken für die die Folienbeutel enthaltenden Körbe ausgebildet. Die Körbe sind dabei in einzelne Fächer für die Aufnahme jeweils nur eines Folienbeutels aufgeteilt. Die Wände dieser einzelnen Fächer sind mit Durchtrittsöffnungen versehen, eo daß die jeweilige Flüssigkeit alle Folienbeutel in einem Korb gleichmäßig von allen Seiten umgibt.
• Mit Hilfe der so ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich, die Sterilisation, die Garung und Kühlung, der in verschweißten Folienbeutel vacuumverpakten Produkte in einem praktisch kontinuierlich arbeitenden Verfahren durchzuführen. Da die verschiedenen Produkte verschiedene Garungszeiten benötigen, wird die Bewegungsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung innerhalb des Kessels den jeweiligen Zeiten entsprechend eingestellt, so daß der Erhalt ungarer oder zermuster Produkte ausgeschlossen ist.
• Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles der Vorrichtung hervor. Bs zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erläuterung des Verfahrens und Fig. 2 die Fördervorrichtung teilweise mit einem eingehängten Korb.
• Wie aus der Figur 1 zu ersehen ist gelangen die mit den die zu -den garenden, zu sterilisierennd zu kühlenden Produkte enthaltenden Folienbeutel gefüllten Körbe 1 auf einer Rollbahn oder dergleichen zur Einlaß seite eines liegend angeordneten Kessels 2. In die Binlaßstirnseite 3 des Kessels 2 ist eine Druckschleube 4 eingesetzt, die mit einer über ein Ventil 5 absperrbaren Druckleitung 6 und mit einer ebenfalls durch ein Ventil 7 absperrbaren Ablaßleitung 8 verbunden ist.
• In der Druckschleuse 4 sind schwenk- und steuerbar angeordnete Arme 9 und 10 vorgesehen, von deen die Arme 10 durch eine nicht weiter dargestellte Bxzenter- und Parallelführung eine flache Kurven bewegung ausführen. Die Druckschleuse 4 ist außerhalb des Kessels 2 durch eine Klappe lt und innerhalb des Kessels 2 durch einen Schieber 12 abschließbar Der jeweils vor der Schleuse 4 ankommende Korb 1 wird bei geschloejenem Schieber 12 und geöffneter Klappe 11 von des Arm 9 erfaßt, in die Schleuse 4 gehoben und an die Arme lo abgegeben. Nach dem Schließen der Klappe II wird die Schleuse 4 in eines vorherfestgezeigten Ausmaß durch die Leitung 5 unter Druck gesetzt. Darauf wird der Schieber 12 geöffnet und die Arme 10 übergeben durch eine Schwenkung den erfaßten Korb 1 an die im Kessel a umlaufende, end-+ oder Schieber lose Fördervorrichtung 13, worauf die Arme 1o zurückschwenken und der Schieber 12 wieder geschlossen wird. Der Druck in der Schleuse 4 wird dann über die Leitung 7 abgelassen und der geschilderte Vorgang wird wiederholt.
• Die im Kessel X umlaufende, endlose Fördervorrichtung 13 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 als Doppelkette 14,15 ausgebildet, die in Abständen durch Stangen 16 mit einander verbunden sind. An jede Stange 16 sind Aufnahmehaken 17 und 18 für die Aufnahme eines Korbes 1 angebracht.
• Der Kessel 2 ist durch senkrechte, quer zur Längsachse des Kessels angeordnete Wände 19,2o und 21 in drei Abschnitte oder Kammern 22, 23 und 24 unterteilt. Die Wände 1922G und 21 nehmen nicht den gesamten Querschnitt des Kessels 2 ein und von ihnen ist die Wand 20 entgegengesetzt zu den Wänden 19 und 21 gerichtet.
• Von den sie entstandenen Kammern dient die Kammer 22 zur Garung und Sterilisation des in den Körben 1 befindlichen, in Folienbeutel verpackten Gutes. Die Kammer 23 dient als Druckschleuse und die Kammer 24 zur Kühlung. Wird beispielsweise er Kessel 2, wie es durch die einfachen Dreiecke angedeutet ist, mit Wasser gefüllt, so wird die Wasserfüllung durch die Wand Xo innerhalb des Kessels getrennt, wobei alle drei Kammern 22,23 und 24 von den durch Venhilfe 26,26 und 27 absperrbaren Leitungen 28so9 und 30 unter Druck gesetzt werden können, der den jeweils zu garenden und zu sterilisierenden Produkten entsprechend eingestellt wird. Auf diese Weise gelangen die an die Fördervorrichtung 13 ergebenen Körbe 1 in die Flüssigkeit der Kammer 22, in der das jeweilige Produkt gegart und sterilisiert wird. Von der Kammer 22 aus gelangen dann die Körbe 1 nach dem Durchlaufen der Kammer 23 in die Kühlkammer 24, in der sie durch die Kühlflüssigkeit gefördert werden.
• Um die 'remperatur und den Umlauf der Flüssigkeiten in den Kammern 22 und 23 ständig gleichmäßig. zu halten und sicherzustellen, sind diese Kammern an der Unterseite des Kessels 2 mit jeweils einer Umwälzpumpe 31 bezwc 32 und einem Wärmeaustauscher 33 bezw. 34 verbunden.
• Soll aus irgendeinem Grunde der Flüssigkeitsspiegel in den Kammern 22 und 24 auf die durch zwei Dreiecke gekennzeichnete Höhe eingestellt werden, ohne einen Austausch der Flüssigkeiten -zuzulassen, so wird der in diesen Kammern 22 und 24 durch die Leitungen 25 und 27 zugeführte Druck gedrosselt und der Druck in der Kammer 23 über die Leitung 26 erhöht, so daß der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 23 immer auf der durch ein dreieck gekennzeichneten Höhe gehalten wird.
• Auf ihrem eg gelangen dann die das Flüssigkeitsbad verlassenden Körbe 1 an die andere Stirnseite 35 des Kessels 2, in die ebenfalls eine Druckschleuse 36 eingesetzt ist. Diese Druckschleuse 36 arbeitet praktisch in gleicher Weise wie die Druckschleuse 4, nur in umgekehrter Weise. Die Arme 37 nehmen die ankommenden Körbe 1 von der Fördervorrichtung 13 ab, nachdem die Schleuse 36 durch den Schieber 38 geöffnet und durch den Schieber 59 geschlossen ist.
• Nach dem Binschwenken der Arme 37 in die Kammer wird der Schieber 38 geschlossen und der Schieber 39 geöffnet. Der Arm 40 übergibt dann der Korb 1 mit den fertig gegarten, sterilisierten und gekühlten Produkten in den Folienbeuteln auf eine Rollbahn oder dergleichen.
• Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise in einem praktisch kontinuierlichem Arbeitsgang ohne jede Unterbrechung gearbeitet wirds zumal alle Arbeitstakte über ein Steuergerät aufeinander abgestimmt sind.

Claims (9)

1. Patentansprüche:

   1,) Verfahren zum Garen, zur Sterilisation und zur Kühlung von in verschweißten Folienbeuteln vacuumverpackten Produkten, insbesondere von Lebens- und Futtermitteln, dadurch gekennzeichnet daß in einem vorher festgelegten Rhytmus die gefüllten und verschweißten Folienbeutel in einem Korb (1) unter Zwischenschaltung einer Druckschleuse (4) einer in einem geschlossenen Behälter (2) umlaufenden, endlosen Fördervorrichtung (13) zugeführt werden, auf der sie ein Bad zum Garen und zur Sterilisation der Produkte durchlaufen, anschließend durch eine als Druckschleuse wirkende Kammer (23) geführt, dann einem Kühlvorgang unterworfen, danach von der Fördervorrichtung abgenommen und durch eine weitere Druckschleuse (36) aus dem Behälter genommen werden.
2. 2.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, baß die Vorrichtung als liegender Kessel (2) ausgebildet ist, der durch senkrecht angeordnete Trennwände in hlntere$nanderliegellde Kammern (22,2,24) für ein Sterilisationsbad, eine Druckschleuse sowie ein Kühl bad ausgebildet ist und in dem ein alle Kammern durchlaufendes, endloses Förderorgan (13) angeordnet ist.
3. 3.) Vorrichtung nach Anspruch }* dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwände (3,36) des Kessels (2) mit je einer als Druckschleuse dienenden Kammer (4,36) versehen sind, von denen die eine als Einlaß und die andere als Auslaß für die die Folienbeutel enthaltenden Körbe (1) dienen.
4. 4.) Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den als Druckschleusen (4,36) dienenden Kammern schwenk-und steuerbare Arme (9,1o bezw. 37,38) für die Aufnahme bezw.

   Übergabe der die Folienbeutel enthaltenden Körbe (1) angeordnet sind.
5. 5. ) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenk- und steuerbaren Arme (9 benz, 37) durch eine Exzenter- und Parallelführung eine Kurven bewegung ausführen.
6. 6.) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der einzelnen Kammern (22,23,24) innerhalb des Kessels (2) drei senkrecht, quer zur Längsachse des Kessels stehendes den Kesselquerschnitt nur teilweise ausfüllende Trennwände (19,20,21) vorgesehen sind, von denen die mittlere Wa-nd (2o) entgegengesetzt zu den anderen Wänden (19,21) angebracht ist.
7. 7.) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Kessels (2) gebildeten Kammern (22,23,24) jeweils mit einer absperrbaren Leitung (25,26,27) für die ZuPuhr eines Druckmediums verbunden sind.
8. 8.) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das sowohl die Kammer (22) für Sterilieationebad als auch die Kammer (a4) für die Kühlung mit je einer Uinwälzpumpe (31 bezw032) und einen Wärmeaustauscher (33 bzw.34) fUr die betreffende Flüssigkeit verbunden sind.
9. 9.) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Kessels (2) umlaufende Fördervorrichtung (13) als Doppelkette (14,15) mit Aufnahmehaken (17)bzw. 18) fiir die die Folienbeutel enthaltenden Körbe (1) ausgebildet ist.

   lo) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Körbe (1) in einzelne Fächer für die Aufnahme nur jeweils eines Folienbeutels aufgeteilt sind und Durchtrittsöffnungen für die verwendeten Flüssigkeiten haben