DE8604042U1 - Fütterungsanlage zum Verfüttern von langfaserigem Futter (Heu, Stroh, usw.) - Google Patents
Fütterungsanlage zum Verfüttern von langfaserigem Futter (Heu, Stroh, usw.)Info
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Description
Deutsches Gebrauchsmuster 86 04 042.1 lJ
Hans Ullstein jun.
Uns. Zeichen: UL 0101 M:ULOlOlB
vorri chtung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1, der für eine Fütterungsvorrichtung zur Fütterung von
Tieren mit langfaserigem Futter, wie insbesondere Heu oder Stroh, vorgesehen ist.
Es sind Fütterungsvorrichtungen bekannt, bei denen eine möglichst
individuelle und genau dosierte Fütterung der jeweiligen Tiere dadurch erreicht wird, daß ein programmgesteuerter
Computer vorgesehen ist, der ein jeweiliges Tier anhand einer Erkennungsmarke identifiziert, die das betreffende
Tier am Körper trägt. Sobald ein zur Futteraufnahme berechtigtes Tier auf diese Weise identifiziert ist, setzt der
Computer eine Dosiervorrich-tung in Betrieb, die daraufhin einem Futterbarren aus einem Vorratsbehälter heraus, der
oberhalb des Futterbarrens angeordnet ist, eine bestimmte Futtermenge zuführt. Der jeweilige Futterstand für das Tier
ist von benachbarten Futterständen durch Seitenwände abgegrenzt.
Das Maß der erzielbaren Präzision bei der Dosierung der jedem Tier zugeordneten Futtermenge hängt in erheblichem Umfang
von der verwendeten Dosiervorrichtung ab. Eine bekannte Ausführungsform einer derartigen Dosiervorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer der Anzahl der vorhandenen Futterstände entsprechenden Anzahl motorisch bewegbarer Klappen
oder Schieber, die beispielsweise am unteren Ende des Vorratsbehälters
angeordnet sind und bei ihrer Öffnung durch den Computer den Zugang zu dem betreffenden Futterbarren
freigeben.
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Eine zuverlässige bzw. präzise Dosierung gelingt bei einer derartigen Dosiervorrichtung jedoch nur dann, wenn der Füllstand
des Vorratsbehälters innerhalb eines geeigneten Bereichs liegt. Somit muß eine zusätzliche Regelungseinrichtung
vorgesehen werden, die den Füllstand innerhalb dieses Bereichs hält, wodurch die Herstellungs-kosten für die gesamte
Fütterungsvorrichtung entsprechend erhöht werden. Im übrigen sind auch die Herstellungskosten der aus den Klappen
oder Schiebern bestehenden bekannten Dosiervorrichtung insofern vergleichsweise hoch, als jeder einzelnen Klappe bzw.
jedem einzelnen Schieber ein eigenes, motorisch betätigtes Stellorgan zugeordnet werden muß.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtung für eine Fütterungsvorrichtung der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so weiterzubilden, daß bei äußerst präziser Dosierbarkeit möglichst geringe
Herstellungskosten auftreten.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, daß die Dosiervorrichtung
gebildet ist aus einer Antriebswelle sowie aus einer Zinken-Stachelwalze, die aus mehreren Segmenten gebildet
ist, je ein Segment für jeden Futterstand, die sämtlich drehbeweglich auf der Antriebswelle gelagert sind und jeweils
eine Kupplung aufweisen, mittels der das Segment drehfest mit der Antriebswelle verbindbar ist, und daß sich die
Dosiervorrichtung zwischen den entlang der Zinken-Stachelwalze verlaufenden Wänden des Vorratsbehälters befindet, wo-
bei unter der den Futterständen nächstgelegenen Wand das Futter austreten kann.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung basiert somit auf dem
Prinzip, daß die Dosierung durch eine Drehbewgung eines jeweiligen Zinken-Stachelwalzen-Segments erreicht wird, das im
Stillstand (d.h. bei nicht betätigter Kupplung) jedoch keinen Austritt von Futter gestattet. Da sich die Zuführmenge
infolgedessen auf einfache Weise durch geeignete Wahl der Drehgeschwindigkeit einstellen läßt, kann in der Praxis
selbst dann eine gute Dosierung erreicht werden, wenn der Füllstand des Vorratsbehälters nicht auch noch durch eine
zusätzliche Regeleinrichtung konstant gehalten wird. Es ist vielmehr ausreichend, den Vorratsbehälter von Zeit zu Zeit
nachzufüllen.
Durch den Wegfall der Regeleinrichtung werden somit bereits die Herstellungskosten herabgesetzt; eine wesentliche Verringerung
der Herstellungskosten ergibt sich jedoch noch dadurch, daß die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung lediglich
einen einzigen Motor für die Antriebsachse benötigt, da die Zinken-Stachelwalzen-Segmente hierauf drehbeweglich sitzen
und lediglich bei Bedarf drehfest angekoppelt werden müssen. Die Kosten für derartige Kupplungen sind nämlich im Vergleich
zu den Kosten eines Motors praktisch vernachlässigbar.
Durch die vorteilhaften Weiterbildungen der Neuerung gemäß
Anspruch 2 wird erreicht, da jeweils nur so viel Futter gefördert wird, wie das betreffende Tier zu sich nehmen kann.
Die Neuerung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 anhand einer perspektivischen Ansicht eine Fütterungsvorrichtung
mit einem erfindungsgemaßen Vorratsbehälter
mit Dosiervorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht des Vorratsbehälters der Dosiervorrichtung
und des Futterbarrens;
Fig. 3 anhand einer perspektivischen Darstellung den Aufbau der Zinken-Stachelwalze; und
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Fig. 4 eine Draufsicht auf Tastbügel, die am unteren Rand der den Futterständen nächstgelegenen Wand angebracht
sind.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung
im wesentlichen aus einem zentralen Vorratsbehälter 10, an dessen einer Seite Futterstände angeordnet sind. Die
jeweiligen Futterstände sind dabei von benachbarten Futterständen durch Seitenwände 12 abgegrenzt; diese
Seitenwände 12 sind derart gestaltet, daß sich die jeweiligen Tiere nicht gegenseitig sehen und im Futterbarren
11 auch nicht berühren können. Weiterhin sind die Seitenwände 12 mit einem derartigen gegenseitigen Abstand
angeordnet, daß nur ein einziges Tier den betreffenden Futterstand betreten kann.
Im unteren Bereich des Vorratsbehälters 10, zwischen seinen beiden Seitenwänden, befindet sich die erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung in Form der Zinken-Stachelwalze 22. Der untere Bereich, d.h. der dem Futterbarren 11 zugewandte
Bereich des Vorratsbehälters 10 ist so geformt, daß das von der Dosiereinrichtung geförderte Futter unter der den
Futterständen zugewandten Seitenwand austreten kann. Demzufolge ist das untere Ende der rechten Seitenwand des in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorratsbehälters 10 vom Futterbarren 11 geeignet beabstandet.
Wie am besten aus Fig. 3 zu erkennen ist, besteht die erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung aus einer Antriebswelle 16 und der genannten Zinken-Stachelwalze 22. Die Zinken-Stachelwalze
22 ist aus mehreren Segmenten 33 gebildet, wobei je ein Segment für jeden Futterstand vorgesehen ist. Die Segmente
33 sind sämtlich drehbeweglich auf der Antriebswelle 16 gelagert und weisen jeweils eine Kupplung 34 auf, mittels
der das betreffende Segment 33 drehfest mit der Antriebswelle 16 verbunden werden kann. Die Antriebswelle 16 ist
selbstverständlich an beiden Stirnseiten des Vorratsbehälters 10 in geeigneten, nicht gezeigten Lagern gelagert und
wird mittels eines gleichfalls nicht gezeigten Elektromotors von bekanntem Aufbau in eine konstante Drehung versetzt.
Am unteren Rand der den Futterständen nächstgelegenen Wand ist pro Futterstand jeweils ein Tastbügel 23 schwenkbar angebracht.
Der bevorzugte Aufbau dieser Tastbügel 23 ist in Fig. 4 dargestellt. Jeder Tastbügel 23 ist so ausgebildet,
daß er bei Erreichen einer zum Futterstand hin gerichteten, einstellbaren Stellung, wie dies in Fig. 2 schematisch angedeutet
ist, auf mechanische Weise die jeweilige Kupplung 34 löst. Die Art der mechanischen Lösung der betreffenden Kupplung
ist an sich bekannt, so daß eine nähere Erläuterung nicht erforderlich ist.
Wie bereits eingangs erwähnt wurde, ist eine Fütterungsvorrichtung
dieser Art mit einem programmgesteuerten Computer ausgerüstet, der jedes Tier anhand einer Erkennungsmarke
mittels einer geeignet plazierten Antenne identifiziert. Aufgrund dieser Identifizierung ist der programmgesteuerte
Computer in der Lage, einen Fütterungsvorgang programmgesteuert durchzuführen.
Der Ablauf dieses Fütterungsvorgangs soll nachstehend kurz umrissen werden. Der Vorratsbehälter 10 wird beispielsweise
mittels einer nicht näher gezeigten Vorrichtung mit einer ausreichenden Menge von Futter gefüllt. Selbst wenn sich die
betreffende Antriebswelle 16 der Zinken-Stachelwalze 22 zu diesem Zeitpunkt dreht, stehen die einzelnen Segmente der
Zinken-Stachelwalze still, da sie drehbeweglich gelagert wird, so daß zunächst keinem einzigen der Futterstände Futter
zugeführt wird. Sobald jedoch ein Tier einen Futterstand betritt, erfaßt dies der Computer anhand der Erkennungsmarke
dieses Tiers und schaltet daraufhin die Kupplung des dem betreffenden Futterstand zugeordneten Segments 33 der Zinken-Stachelwalze
22 ein. Aufgrund der nunmehr drehfesten Kopplung beginnt dieses Segment 33 zu drehen, wodurch Futter gefördert
und in dosierbarer Menge unter der betreffenden Wand des Futterstands auf den Futterbarren 11 austreten kann, so
daß das Tier das Futter in der Lage ist, nunmehr zu fressen. Der Austritt des Futters hat gleichzeitig zur Folge, daß
sich die normalerweise lotrechte Stellung des Tastbügels in eine zum Futterstand hin gerichtete Stellung ändert. Falls
das betreffende Tier weniger frißt, als das zugeordnete Segment der Zinken-Stachelwalze fördert, erreicht der
Tastbügel 23 schließlich eine Stellung, bei der die Kupplung 34 dieses Segments gelöst wird. Der Fördervorgang wird
folglich unterbrochen, so daß dem betreffenden Tier stets nur diejenige Menge an Futter zugeführt wird, die es zu
fressen in der Lage ist.
Es versteht sich, daß die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 16 in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten Futter
geeignet eingestellt werden sollte. Darüberhinaus empfiehlt es sich, die Anzahl und/oder Länge der Zinken bzw. Stacheln
der Zinken-Stachelwalze 22 in Abhängigkeit von der Art des Futters zu wählen.
Claims (2)
1. Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtung für eine Fütterungsvorrichtung
zur Fütterung von Tieren mit langfaserigem Futter, wobei die Fütterungsvorrichtung einen
programmgesteuerten Computer aufweist, der jedes Tier anhand einer Erkennungsmarke identifiziert und die Dosiervorrichtung
in Betrieb setzt, die daraufhin den Futterbarren jedes für je ein Tier vorgesehenen Futterstands,
der von benachbarten Futterständen durch Seitenwände abgegrenzt ist, aus dem oberhalb der Futterbarren
angeordneten Vorratsbehälter heraus eine bestimmte Futtermenge zuführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung gebildet
ist aus einer Antriebswelle (16) sowie aus einer Zinken-Stachelwalze (22), die aus mehreren Segmenten
(33) gebildet ist, je ein Segment für jeden Futterstand, die sämtlich drehbeweglich auf der Antriebswelle
(16) gelagert sind und jeweils eine Kupplung (34) aufweisen,
mittels der das Segment (33) drehfest mit der Antriebswelle (16) verbindbar ist, und daß sich die Dosiervorrichtung
zwischen den entlang der Zinken-Stachelwalze (22) verlaufenden Wänden des Vorratsbehälters
(10) befindet, wobei unter der den Futterständen nächstgelegenen Wand das Futter austreten kann.
2. Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand der den
Futterständen nächstgelegenen Wand je Futterstand ein Tastbügel (23) schwenkbar angeordnet ist, der bei Erreichen
einer zum Futterstand hin gerichteten, ein-
stellbaren Stellung in - wie an sich bekannt - mechanischer Weis3 die jeweilige Kupplung (34) löst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868604042 DE8604042U1 (de) | 1986-02-14 | 1986-02-14 | Fütterungsanlage zum Verfüttern von langfaserigem Futter (Heu, Stroh, usw.) |
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DE8604042U1 true DE8604042U1 (de) | 1992-07-09 |
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ID=6791710
Family Applications (1)
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DE19868604042 Expired DE8604042U1 (de) | 1986-02-14 | 1986-02-14 | Fütterungsanlage zum Verfüttern von langfaserigem Futter (Heu, Stroh, usw.) |
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DE (1) | DE8604042U1 (de) |
-
1986
- 1986-02-14 DE DE19868604042 patent/DE8604042U1/de not_active Expired
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