DE102015120467B3 - Verfahren und Anlage zur Haltung von Tieren - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haltung von Tieren, insbesondere von Kühen, Ziegen oder Schafen, wobei jedes Tier täglich mehrmaligen Zugang zu einer automatisierten Vorrichtung (6) erhält, an der dem Tier bei jedem Zugang eine Portion einer täglichen Futterration angeboten wird. Dabei ist vorgesehen, dass das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Bestimmen der Anzahl der Portionen unter Verwendung einer Fütterungszahl T, wobei sich der Fütterungszeitabstand zwischen zwei aufeinander folgenden Fütterungen aus 24 h/T ergibt; (b) Bestimmen des maximalen Zugangszeitraums, den das Tier Zugang zu der automatisierten Vorrichtung (6) hat, um eine Portion aufzunehmen, wobei der maximale Zugangszeitraum kleiner als der Fütterungszeitabstand ist; und (c) Öffnen des Zugangs zu der automatisierten Vorrichtung (6) zu Beginn des maximalen Zugangszeitraums und Beenden des Zugangs zum Ende des maximalen Zugangszeitraums.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haltung von Tieren, insbesondere von Herdentieren wie Kühen, Ziegen und Schafen. Sie betrifft ferner eine Anlage, mit der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann.
  • Nutztiere wie beispielsweise Kühe, Ziegen und Schafe können unter Einsatz automatisierter Vorrichtungen gefüttert und gemolken werden. Bekannt sind beispielsweise sogenannte „externe Karussellplattformen“ (abgekürzt „ERP“), mit denen Kühe, Ziegen und Schafe sowohl gefüttert als auch gemolken werden können. Kühe können auch unter Einsatz automatisierter Melksysteme (abgekürzt „AMS“) gefüttert und gemolken werden.
  • Mit Ausnahme der festgelegten Melkzeiten im Falle von ERPs können auf Höfen, die ERP oder AMS zum Füttern und Melken nutzen, die Tiere zu einem gewissen Grad selbst entscheiden, wann und wie oft sie die automatisierte Vorrichtung besuchen. Bei jedem Besuch der automatisierten Vorrichtung sollten die Tiere einen bestimmten Anteil, die sogenannte Portion, ihrer täglichen Futterration erhalten. Über die Größe der Portion entscheidet dabei eine Software. Die Software berücksichtigt dabei verschiedene Parameter, zu denen beispielsweise dern Mindestanteil; der Höchstanteil; die Zeit, die seit der letzten Mahlzeit vergangen ist; sowie die Mindestwartezeit zwischen den aufeinander folgenden Mahlzeiten gehören. Ein Beispiel einer derartigen Software ist in US 2006/0054092 A1 beschrieben.
  • Durch den freien Zugang der Tiere zu der automatisierten Vorrichtung ist allerdings weit verbreitet, dass sie sich nicht im erforderlichen Maße auf die automatisierte Vorrichtung und das Software-geregelte Fütterungs- und Melksystem einstellen. In der Praxis treten bei der Nutzung der automatisierten Vorrichtungen eine Vielzahl von Problemen auf. Dazu gehört insbesondere, dass
    • (1) viele Tiere nicht jeden Tag ihre volle Futterration fressen;
    • (2) die in der sozialen Rangliste höchsten Tiere die automatisierte Vorrichtung häufiger besuchen und weniger lange in der Warteschlange stehen als die in der sozialen Rangliste niedrigsten Tiere;
    • (3) einige Tiere die automatisierte Vorrichtung aufgrund sozialer Interaktion, aus Langeweile oder einfach aus Neugier betreten, was die Fütterungskapazität der Vorrichtung verringert;
    • (4) es Tiere gibt, die das Betreten der automatisierten Vorrichtung stark stresst und die sich jeden Tag bekämpfen, und dass es Tiere mit geringer Motivation gibt, die Vorrichtung zu betreten, und die daher mit der Hand geschoben werden müssen, so dass der Fluss in der Schlange unterbrochen wird;
    • (5) einige Tiere die automatisierte Vorrichtung weniger oft besuchen und große Portionen bekommen und andere die Vorrichtung sehr oft besuchen und nur sehr kleine Portionen bekommen;
    • (6) einige Tiere ihre volle Futterration in einem kurzen Abschnitt des Tages fressen und andere Tiere nicht ausreichend Zeit haben, ihre Mahlzeit zu beenden;
    • (7) selbst wenn die tägliche Futterration konstant bleibt, die Aufnahme von Futterkonzentrat – und damit die Milchproduktion – einiger Tiere von Tag zu Tag stark variiert, und das nur aufgrund der fehlenden Abstimmung zwischen dem Tier und der Software der automatisierten Vorrichtung;
    • (8) die Besuchsfolge jedes Tiers von Tag zu Tag variiert, was es sehr schwierig macht, Abweichungen aufgrund gesundheitlicher Probleme eines Tieres zu erkennen; und
    • (9) insbesondere während des Melkens in einer ERP die Tiere in Wartebereichen eingesperrt sind, in denen die Tiere nicht angemessen ruhen können, bevor sie die Vorrichtung betreten, und sie für einige Stunden weniger Lebensraum zur Verfügung haben.
    Diese Probleme steigern die Produktionskosten, senken die Milchproduktion und beeinträchtigen das Wohlergehen des Tiers auf dem Hof.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein Verfahren zur Haltung von Tieren angegeben werden, das eine verbesserte Nutzung automatisierter Vorrichtungen sicherstellt, wodurch eine bessere Ernährung und höhere Leistungen der Tiere erreicht werden können. Ferner soll eine Anlage zur Ausführung dieses Verfahrens angegeben werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
  • Nach Maßgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Haltung von Tieren, insbesondere von Kühen, Ziegen oder Schafen, vorgesehen, bei dem jedes Tier täglich mehrmaligen Zugang zu einer automatisierten Vorrichtung erhält, an der dem Tier bei jedem Zugang eine Portion einer täglichen Futterration angeboten wird. Das Verfahren umfasst die Schritte:
    • (a) Bestimmen der Anzahl der Portionen unter Verwendung einer Fütterungszahl T, wobei sich der Fütterungszeitabstand zwischen zwei aufeinander folgenden Fütterungen aus 24 h/T ergibt;
    • (b) Bestimmen des maximalen Zugangszeitraums, den das Tier Zugang zu der automatisierten Vorrichtung hat, um eine Portion aufzunehmen, wobei der maximale Zugangszeitraum kleiner als der Fütterungszeitabstand ist; und
    • (c) Öffnen des Zugangs zu der automatisierten Vorrichtung zu Beginn des maximalen Zugangszeitraums und Beenden des Zugangs zum Ende des maximalen Zugangszeitraums.
  • Die Fütterungszahl T ist zweckmäßigerweise eine ganze Zahl. Sie sollte wenigstens 2 betragen. Vorzugsweise ist die Fütterungszahl nicht größer als 48. Die Fütterungszahl T legt die Anzahl der Portionen fest, in die die tägliche Futterration geteilt wird. Die Futterration ist vorzugsweise eine Menge; die Portion der Futterration ist dann eine Teilmenge. Die Zahl der Teilmengen ist gleich der Fütterungszahl T. Die Fütterungszahl T beschreibt auch die Zugangszahl des Tieres zu der automatisierten Vorrichtung am Tag. Jede Gabe einer Portion an das Tier erfordert einen gesonderten Zugang zu der automatisierten Vorrichtung.
  • Mittels der Fütterungszahl wird gleichzeitig die Zahl der Fütterungszeitabstände bestimmt. Ein Fütterungszeitabstand ist der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fütterungen. Der Fütterungszeitabstand ergibt sich dabei aus der Formel 24 h/T. Eine Fütterung ist dabei ein einzelner Zugang eines Tieres zu der automatisierten Vorrichtung. Der Fütterungszeitabstand ist dabei jeweils der Zeitraum zwischen dem Beginn einer ersten Fütterung und dem Beginn einer zweiten Fütterung. Die Fütterungszeitabstände zwischen zwei aufeinander folgenden Fütterungen sollten über den ganzen Tag hin gleich sein.
  • Ein Tier hat nicht über den gesamten Fütterungszeitabstand Zugang zu der automatisierten Vorrichtung. Stattdessen ist ein maximaler Zugangszeitraum vorgesehen, der kürzer als der Fütterungszeitabstand ist. Während des Zugangszeitraums hat das Tier Zugang zu der automatisierten Vorrichtung und kann dabei an der automatisierten Vorrichtung genau eine Portion aufnehmen. Eine zweite Portion kann es erst nach Ablauf des Fütterungszeitabstandes aufnehmen. Vorzugsweise wird das Tier dazu veranlasst, die automatisierte Vorrichtung während jedes Zugangszeitraums aufzusuchen, beispielsweise mittels Zwangs. Damit soll sichergestellt werden, dass das Tier bei jedem Zugang auch eine Portion aufnimmt. Die Tiere müssen die ihnen zugewiesene maximale Zugangszeit nicht voll ausnutzen, das ist aber möglich. Ein Überschreiten der maximalen Zugangszeit sollte jedoch verhindert werden. Der Zwang kann ausgeübt werden, indem die Tiere behutsam gedrängt werden.
  • Der maximale Zugangszeitraum sollte für jede Fütterung über den ganzen Tag hin gleich sein. Die Differenz zwischen dem Fütterungszeitabstand und dem maximalen Zugangszeitraum zu der ersten Vorrichtung ist die Ruhezeit, sofern, wie unten beschrieben, keine zweite Vorrichtung vorgesehen ist.
  • Hat ein Tier Zugang zu der ersten Vorrichtung, so kann vorgesehen sein, dass es dort nicht nur gefüttert, sondern auch gemolken wird. Die Zahl der Melkungen kann geringer als die Zahl der Fütterungen sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Tier nur bei jedem zweiten Zugang auch gemolken wird.
  • Die Fütterungszahl wird vorzugsweise anhand von Parametern bestimmt, die für den Verdauungsvorgang charakteristisch sind. Das sind insbesondere die Pansengesundheit, die physiologisch erforderliche Ruhezeit zwischen der Aufnahme von zwei aufeinanderfolgenden Portionen oder beides. Die Ruhezeit dient den Tieren zum Schlafen und Wiederkäuen. Die Bestimmung der Fütterungszahl kann dabei unter Berücksichtigung der folgenden Erwägungen vorgenommen werden: Die Fütterungszahl T sollte so getroffen werden, dass die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Pansenumgebung maximiert wird, was das Risiko für eine sogenannte subakute Rumenazidose (SARA) verringert. Mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Fütterungszahl T werden die Größe der Portionen der täglichen Futterration, die den Tieren bei jeder Fütterungssitzung angeboten wird, und – als Teil des Fütterungszeitabstands – die Ruhezeit zwischen den aufeinanderfolgenden Fütterungen bestimmt. Es ist in der Forschung allgemein anerkannt, dass je kleiner die Größe einer Mahlzeit ist, umso geringer das Risiko für SARA ist. Daher gilt, je höher T ist, umso geringer ist das Risiko für SA-RA. Es gibt jedoch noch mehr Faktoren, die in die Verhinderung von SARA involviert sind. Beispielsweise gilt, dass je höher der Wert des Verhältnisses Konzentratfutter/Raufutter bei der Ernährung der Tiere ist, umso höher ist das Risiko für SARA. Zur Verringerung des Risikos für SARA ist daher erforderlich, T zu erhöhen.
  • Andererseits bestimmt die Fütterungszahl T auch die Zeit, die den Tieren für andere Aktivitäten wie Trinken, Wiederkäuen, Spielen, Sozialisieren und Schlafen zur Verfügung steht. Je höher T ist, umso weniger Zeit steht den Tieren zwischen den Sitzungen für diese anderen ebenso notwendigen Aktivitäten zur Verfügung. Im Gegensatz zur Erforschung der Pansengesundheit gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse darüber, was die optimale Zeit für diese anderen Aktivitäten ist und wie diese Aktivitäten über den Tag zur Maximierung des Wohlergehens der Tiere optimal verteilt werden sollten.
  • Daher gibt es keinen exakten Wert für T, der für jeden Hof funktioniert. Eine Fütterungszahl von T gleich 6 ist jedoch ein guter Kompromiss zwischen der Verhinderung von SARA und der Verteilung der Zeit für andere regelmäßige Aktivitäten, die das Wohlergehen der Tiere beeinflussen. In jedem Fall kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens der Wert für T entsprechend der jeweiligen Situation des Hofes und den kommenden Erkenntnissen in der Forschung flexibel angepasst werden.
  • Dieselbe Fütterungszahl gilt vorzugsweise für alle Tiere. Bezogen auf alle Tiere können die Zugänge nach ihrer Abfolge als „Sitzungen“ bezeichnet werden. Die erste Sitzung beginnt, wenn das erste Tier den, bezogen auf den Tag, ersten Zugang zur automatisierten Vorrichtung hat, und endet, wenn das letzte Tier den, bezogen auf den Tag, ersten Zugang zur automatisierten Vorrichtung hatte. Die zweite Sitzung beginnt, wenn das erste Tier den, bezogen auf den Tag, zweiten Zugang zur automatisierten Vorrichtung hat, und endet, wenn das letzte Tier den, bezogen auf den Tag, zweiten Zugang zur automatisierten Vorrichtung hatte. Die t. Sitzung beginnt, wenn das erste Tier den, bezogen auf den Tag, t. Zugang zur automatisierten Vorrichtung hat, und endet, wenn das letzte Tier den, bezogen auf den Tag, t. Zugang zur automatisierten Vorrichtung hatte. Dabei ist t = 1 ... T. Während jeder Sitzung kann jedes Tier die automatisierte Vorrichtung nur einmal besuchen, so dass gefütterte oder gemolkene Tiere von nicht gefütterten oder gemolkenen Tieren physisch separiert werden können. Nachdem das letzte Tier die Vorrichtung in einer Sitzung betreten hat, bleibt der Zugang zur Vorrichtung geschlossen, bis die nächste Sitzung beginnt. Bei jeder Sitzung bekommt jedes Tier die Portion seiner Ration, die nach dem für das Tier erarbeiteten Verdauungs- und/oder Aufnahme-Muster während des Tages oder nach dem genauen Muster, das erreichten werden soll, berechnet wurde. Die Portionen werden so berechnet, dass in den T Sitzungen die volle Futterration erreicht wird.
  • Vorzugsweise entspricht die Reihenfolge, mit der die Tiere die automatisierte Vorrichtung innerhalb der ihnen zugewiesenen maximalen Zugangszeit aufsuchen, der Rangfolge der Tiere. Diese kann eingehalten werden, da aufgrund der strikten Festlegung der Zugangszeiträume und der Fütterungszeitabstände die Reihenfolge über den gesamten Tag hin dieselbe bleibt. Bei erstmaliger Einrichtung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Tier in der Reihenfolge zur automatisierten Vorrichtung geführt, die sich aus der durch Beobachtung ermittelten Rangfolge der Tiere ergibt.
  • Zweckmäßigerweise muss jedes Tier die automatisierte Vorrichtung über einen Zugangsweg aufsuchen und über einen Ausgangsweg verlassen. Bei mehreren Tieren ist es bevorzugt, wenn jedes Tier einen Zugangsweg gleicher Länge zurücklegen muss. Es ist ebenso bevorzugt, dass jedes Tier einen Ausgangsweg gleicher Länge zurücklegen muss. Es ist besonders bevorzugt, dass jedes Tier einen Zugangsweg gleicher Länge und einen Ausgangsweg gleicher Länge zurücklegen muss. Dabei bezieht sich der Ausdruck „gleicher Länge“ auf die Weglängen, die ein Tier im Vergleich zu einem anderen Tier zurücklegen muss. Der Ausdruck „mehrere Tiere“ kann sich auf alle Tiere beziehen, die gemäß dem Verfahren mittels einer automatisierten Vorrichtung versorgt gehalten werden. Er kann sich aber auch auf eine Gruppe von Tiere beziehen, wobei die Gruppe nur eine Teilmenge aller Tiere ist, die gemäß dem Verfahren mittels einer automatisierten Vorrichtung versorgt gehalten werden. Es ist dann bevorzugt, dass die Weglängen innerhalb einer Gruppe gleich sind. Die Weglänge von Tieren, die zu verschiedenen Gruppen gehören, kann durchaus unterschiedlich sein.
  • Der Ausdruck „ein Zugangsweg“ bedeutet lediglich, dass ein Tier auf einem Weg zu der automatisierten Vorrichtung gelangen kann. Die räumliche Lage eines Zugangsweges, den ein Tier zurücklegt, kann sich von der räumlichen Lage eines Zugangsweges, den ein anderes Tier zurücklegt, unterscheiden. Mittels der nachstehend beschriebenen beweglichen Einrichtungen können die Wege so eingestellt werden, dass der Zugangsweg, den jedes Tier benötigt, um zu der automatisierten Vorrichtung zu gelangen, die gleiche Länge hat, ohne dass der Weg zwingend dieselbe räumliche Lage besitzt. Es ist jedoch auch nicht zwingend erforderlich, dass jedes Tier über einen räumlich anders gelegenen Weg zu der automatisierten Vorrichtung gelangt. Es können auch mehrere Tiere zeitlich voneinander beabstandet ein- und denselben Zugangsweg benutzen.
  • Ebenso bedeutet der Ausdruck „ein Ausgangsweg“ lediglich, dass ein Tier auf einem Weg die automatisierte Vorrichtung verlassen kann. Die räumliche Lage eines Ausgangsweges, den ein Tier zurücklegt, kann sich von der räumlichen Lage eines Ausgangsweges, den ein anderes Tier zurücklegt, unterscheiden. Mittels der nachstehend beschriebenen beweglichen Einrichtungen können die Wege so eingestellt werden, dass der Ausgangsweg, den jedes Tier benötigt, um die automatisierte Vorrichtung zu verlassen, die gleiche Länge hat, ohne dass der Weg zwingend dieselbe räumliche Lage besitzt. Es ist jedoch auch nicht zwingend erforderlich, dass jedes Tier über einen räumlich anders gelegenen Weg die automatisierte Vorrichtung verlässt. Es können auch mehrere Tiere zeitlich voneinander beabstandet ein- und denselben Ausgangsweg benutzen.
  • Bei der automatisierten Vorrichtung kann es sich um eine Karussellplattform, insbesondere eine externe Karussellplattformen „ERP“ oder ein automatisiertes Melksystem handeln. Die automatisierte Vorrichtung kann eine erste Vorrichtung zur Abgabe einer ersten Futterart, beispielsweise eines Konzentratfutters, sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Tiere im Anschluss an den Zugang zu der ersten Vorrichtung Zugang zu einer zweiten Vorrichtung zur Abgabe einer zweiten Futterart, beispielsweise eines Raufutters, haben. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Zahl der Tiere, die Zugang zu der zweiten Vorrichtung hat, einen Maximalwert nicht übersteigt, und, wenn die Zahl der Tier den Maximalwert erreicht hat, der Zugang weiterer Tiere zu der zweiten Vorrichtung verhindert wird. Sobald die Zahl der Tiere, die Zugang zu der zweiten Vorrichtung hat, unter den Maximalwert fällt, kann weiteren Tieren Zugang zu der zweiten Vorrichtung gewährt werden. Zum Öffnen und Schließen des Zugangs zu der zweiten Vorrichtung können die nachstehend beschriebenen beweglichen Elemente eingesetzt werden.
  • Bei der zweiten Vorrichtung kann es sich um eine Raufutterabgabemaschine handeln. Eine solche Maschine kann Raufutter beispielsweise in einen Trog abgeben. Die Gesamtmenge des abgegebenen Raufutters kann dabei von der für jedes Tier vorgesehenen Raufutter-Ration und der Anzahl der Futterplätze, also beispielsweise der Anzahl der Tiere am Trog, abhängen.
  • Durch die Regulierung auch des Zugangs zu der zweiten Vorrichtung durch Öffnen und Schließen des Zugangs kann sichergestellt werden, dass die Tiere ihre Raufuttermahlzeit fressen, während gleichzeitig verhindert wird, dass (i) weitere Tiere, die die erste Vorrichtung verlassen, Zugang zu der zweiten Vorrichtung, beispielsweise dem Raufuttertrog, haben und (ii) Tiere, denen bereits Raufutter an der zweiten Vorrichtung gefüttert wurde, wieder zu der zweiten Vorrichtung zurückgelangen, um eine zweite Raufuttermahlzeit einzunehmen.
  • Die Fütterungszahl T legt auch die Anzahl der Portionen der zweiten Futterart fest, in die die tägliche Ration der zweiten Futterart geteilt wird. Die Ration der zweiten Futterart ist vorzugsweise eine Menge; die Portion der Ration der zweiten Futterart ist dann eine Teilmenge. Die Zahl der Teilmengen ist gleich der Fütterungszahl T. Die Fütterungszahl T beschreibt auch die Zugangszahl des Tieres zu der zweiten Vorrichtung am Tag. Jede Gabe einer Portion der zweiten Futterart an das Tier erfordert einen gesonderten Zugang zu der zweiten Vorrichtung.
  • Vorzugsweise werden die Tiere nach Zugang zu der automatisierten Vorrichtung oder nach Zugang zu der zweiten Vorrichtung in eine Ruhezone geführt. Dazu kann Zwang angewendet werden. Der Zwang kann ausgeübt werden, indem die Tiere behutsam gedrängt werden. Innerhalb der Ruhezone ist jedem Tier, das sich in der Ruhezone befindet, ein Ruhebereich zugewiesen. Die Ruhebereiche aller Tiere, die sich in der Ruhezone befinden, haben vorzugsweise die gleiche Größe. Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Ausgangsweg eines Tieres einen ersten Teilabschnitt, der von der ersten Vorrichtung zu der zweiten Vorrichtung führt, und einen zweiten Teilabschnitt, der von der zweiten Vorrichtung zu der Ruhezone in der Ruhezone führt, aufweist.
  • In der Ruhezone verbringen die Tiere die Ruhezeit. Haben die Tiere nur Zugang zu der ersten Vorrichtung, so ist die Differenz zwischen dem Fütterungszeitabstand und dem maximalen Zugangszeitraum zu der ersten Vorrichtung ist die Ruhezeit. Ist eine zweite Vorrichtung vorgesehen, so ergibt sich die Ruhezeit aus dem Fütterungszeitabstand abzüglich der Summe aus dem maximalen Zugangszeitraum zur ersten Vorrichtung und dem maximalen Zugangszeitraum zur zweiten Vorrichtung. Die Summe aus dem maximalen Zugangszeitraum zur ersten Vorrichtung und dem maximalen Zugangszeitraum zur zweiten Vorrichtung muss dabei kleiner als der Fütterungszeitabstand sein.
  • Vorzugsweise wird den Tieren, die in die Ruhezone eintreten, der Ruhebereich zugewiesen, den sie bereits in der vorhergehenden Sitzung hatten. Das ist deshalb möglich, weil die Tiere einer Gruppe die Sitzungen aufgrund ihrer Rangordnung immer ungefähr in der gleichen Reihenfolge absolvieren. Die Tiere können daher in der Ruhezone ihre bevorzugte Position leicht wieder erreichen. Mittels der beweglichen Elemente kann der Strom der Tiere, die die erste Vorrichtung oder, falls vorhanden, die zweite Vorrichtung verlassen, derart koordiniert werden, dass der Raum pro Tier innerhalb der Ruhezone immer ungefähr konstant bleibt.
  • Selbst wenn ein Tier seinen Fütterungszeitabstand von 24 h/T zwischen zwei Fütterungen jederzeit ändern kann, beispielsweise indem es einzelne angebotene Portionen nicht oder nicht vollständig aufnimmt, so verbietet die Erfindung das zwar nicht, bewirkt aber in dem Tier das erwünschte Verhalten. Bei Anwendung eines linearen Verdauungsansatzes stammt diese Wirkung von einem Nimm-es-oder-lass-es-Angebot der t. Portion der täglichen Futterration an das Tier in der ersten Vorrichtung, unmittelbar gefolgt von einem anderen Nimm-es-oder-lass-es-Angebot der t. Portion der täglichen Ration der zweiten Futterart in der zweiten Vorrichtung in jeder Sitzung und einer ausgeglichenen Ruhezeit gemäß des Verdauungsvermögens des Tieres zwischen aufeinanderfolgender Sitzungen. Vorausgesetzt, dass die Berechnung der täglichen Tagesrationen korrekt ist, konnte beobachtet werden, dass diese Routine bei den Tieren das gewünschte Verhalten bewirkte, selbst auf Höfen mit Tieren, die nicht in Gruppen unterteilt waren. Bei Höfen, die in unterschiedlichen Gruppen organisiert sind, gilt, je kleiner die Größe der Gruppen, umso kleiner können diese Abweichungen sein. Betrachtet man beispielsweise den Fall einer ERP mit einer Kapazität von 1000 Tieren pro Stunde und einen in Gruppen von 500 Tieren unterteilten Hof, dann könnte die maximale Abweichung von dem berechneten Fütterungszeitabstand für ein Tier ±0,5 h betragen. In jedem Fall sollten die Abweichungen nicht durch materielle Einschränkungen im Stall begrenzt werden, sondern durch eine tägliche korrekte Berechnung und Einstellung der individuellen Rationen gemäß relevanter Parameter, wie Aufnahmevermögen des Tieres, Alter des Tieres, Größe des Tieres, Gewicht des Tieres, Körperverfassung des Tieres und den Einfluss des Wetters auf das Tier. Es können auch weitere Parameter berücksichtigt werden.
  • Mittels beweglicher Einrichtungen können eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften eingestellt werden:
    • – die Reihenfolge, mit der die Tiere die automatisierte Vorrichtung innerhalb der ihnen zugewiesenen maximalen Zugangszeit aufsuchen;
    • – die Zugangswege, auf denen die Tiere zu der ersten Einrichtung gelangen;
    • – die Ausgangswege, auf denen die Tiere von der ersten Vorrichtung zur Ruhezone oder zum Ruhebereich gelangen;
    • – das Öffnen und Schließen des Zuganges zu der zweiten Vorrichtung; und
    • – das Öffnen und Schließen des Zuganges zu der ersten Vorrichtung.
  • Bei den beweglichen Elementen kann es sich beispielsweise um Zäune, Gatter, Schieber oder Kombinationen davon handeln. Solche Elemente sind kommerziell erhältlich. Unter einem Schieber wird dabei eine Einrichtung zum Treiben von Tieren, insbesondere von Milchtieren verstanden. Erfindungsgemäß kann jede Art von Schieber benutzt werden. Bevorzugt sind Schieber, die neben der Fähigkeit einer horizontalen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung auch die Möglichkeit für eine vertikale Aufwärts- und Abwärtsbewegung aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können aber auch Schieber vorgesehen sein, die nur die Fähigkeit einer horizontalen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung aufweisen. Motoren, die die Schieber bewegen können, können mit einer Steuereinheit, beispielsweise einer speicherprogrammierbaren Steuerung (engl. Programmable Logic Controller („PLC“)) oder einer anderen Art einer programmierbaren Einheit, verbunden sein, mit der eine koordinierte Bewegung der verschiedenen Schieber eingestellt werden kann. Auch die anderen beweglichen Elemente können mit Motoren bewegt werden. Auch diese Motoren können mit der Steuereinheit verbunden sein. Die anderen beweglichen Elemente können mittels der Motoren beispielsweise geöffnet und geschlossen werden, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn es sich um Gatter handelt. Mittels der Steuereinheit kann die Bewegung eines Teils oder aller beweglichen Elemente, insbesondere der Gatter und Schieber, miteinander koordiniert werden. Im Folgenden werden als Schieber bewegliche Elemente bezeichnet, die sowohl eine horizontale Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen als auch vertikale Aufwärts- und Abwärtsbewegungen ausführen können. Als Gatter werden bewegliche Elemente bezeichnet, die geöffnet und geschlossen werden können.
  • Die Zahl der Tiere, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehalten werden, sollte wenigstens 2, bevorzugt wenigstens 5, stärker bevorzugt wenigstens 10, noch stärker bevorzugt wenigstens 20 und besonders bevorzugt wenigstens 50 betragen. Sind mehrere Gruppen von Tieren vorgesehen, so sollte jede Gruppe wenigstens zwei Tiere, bevorzugt wenigstens 5, stärker bevorzugt wenigstens 10, noch stärker bevorzugt wenigstens 20 und besonders bevorzugt wenigstens 50 Tiere umfassen. Die Zahl der Gruppen sollte wenigsten 2 betragen. Bei den Tieren kann es sich beispielsweise um Kühe, Ziegen oder Schafe handeln. Tiere werden vorzugsweise in einem Gebäude, beispielsweise einem Stall gehalten. Das erfindungsgemäße Verfahren wird somit vorzugsweise in einem Gebäude ausgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise ein automatisches Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise ein kontinuierliches Verfahren. Es integriert die Datenerfassung beim Melken, Füttern oder während der Ruhezeit der Tiere. Das Verfahren kann unter Verwendung einer Datenverarbeitungsanlage, beispielsweise eines Computers, ausgeführt werden.
  • Weitere Verfahrensmerkmale werden nachstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anlage zur Haltung von Tieren beschrieben.
  • Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner eine Anlage zur Haltung von Tieren, insbesondere von Kühen, Ziegen oder Schafen, vorgesehen. Die Anlage ist insbesondere zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Die Anlage weist dabei zumindest auf:
    • – eine automatisierte Vorrichtung, an der dem Tier bei jedem Zugang eine Portion einer täglichen Futterration für einen maximalen Zugangszeitraum angeboten wird;
    • – zumindest eine Ruhezone, wobei für jedes in der Ruhezone befindliche Tier ein Ruhebereich vorgesehen ist;
    • – einen Zugangsweg von jeder Ruhezone zu der automatisierten Vorrichtung und einen Ausgangsweg von der automatisierten Vorrichtung zu der Ruhezone, wobei für jedes Tier der Zugangsweg die gleiche Länge aufweist, für jedes Tier der Ausgangsweg die gleiche Länge aufweist oder beides; und
    • – bewegliche Einrichtungen zum Öffnen und Schließen des Zugangs zu der automatisierten Vorrichtung und zum Einstellen der Zugangswege und Ausgangswege.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die automatisierte Vorrichtung der erfindungsgemäßen Anlage eine erste Vorrichtung zur Abgabe einer ersten Futterart ist und die erfindungsgemäße Anlage ferner eine zweite Vorrichtung zur Abgabe einer zweiten Futterart aufweist. Einzelheiten der ersten und zweiten Vorrichtung sind vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits beschrieben worden. Ist eine zweite Vorrichtung vorgesehen, so weist ein Ausgangsweg eines Tieres vorzugsweise einen ersten Teilabschnitt, der von der ersten Vorrichtung zu der zweiten Vorrichtung führt, und einen zweiten Teilabschnitt, der von der zweiten Vorrichtung zu der Ruhezone oder einem Ruhebereich in der Ruhezone führt, auf.
  • Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Anlage auch bewegliche Einrichtungen zum Öffnen und Schließen des Zugangs zu der zweiten Vorrichtung auf.
  • Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Anlage Führungsmittel auf, mit denen die Lage von beweglichen Einrichtungen verändert werden kann. Dabei können für bewegliche Einrichtungen, die neben einer Bewegung in horizontaler Richtung auch eine Bewegung in vertikaler Richtung ausführen sollen, die Führungsmittel eine vertikale Bewegung der beweglichen Einrichtung in und aus einem Raum oberhalb der Tiere und eine horizontale Bewegung in dem Raum oberhalb der Tiere ermöglichen. Bei dem Raum oberhalb der Tiere kann es sich um einen Raum handeln, der sich von einer Ebene, die parallel zum Boden eines Gebäudes, auf dem die Tiere stehen, und oberhalb der Tiere verläuft, bis zur Decke des Gebäudes erstreckt. Das Gebäude kann ein Stall sein. An der Decke können die Führungsmittel angebracht sein. Die Führungsmittel können Schienen umfassen, die an der Decke befestigt sind und in denen sich Laufkatzen bewegen, an denen die beweglichen Elemente dauerhaft oder temporär befestigt sind.
  • Die erfindungsgemäße Anlage ist vorzugsweise eine automatisierte Anlage. Die erfindungsgemäße Anlage arbeitet vorzugsweise kontinuierlich. Sie integriert die Datenerfassung beim Melken, Füttern oder während der Ruhezeit der Tiere. Die Anlage kann dazu eine Datenverarbeitungsanlage, beispielsweise einen Computer, aufweisen. Die Datenverarbeitungsanlage steuert beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Anlage: die Öffnung und Schließung des Zugangs zur ersten Vorrichtung, die Öffnung und Schließung des Zugangs zur zweiten Vorrichtung, die Lage der Zugangswege, die Lage der Ausgangswege, die Position der beweglichen Elemente und deren Transport.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung begrenzen die Anzahl der Interaktionen zwischen der automatisierten Vorrichtung und den Tieren, um die aus einem freien Zugang resultierenden Nachteile zu vermeiden. Die Portionen und der Fütterungszeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Portionen werden so bestimmt, dass jedes Tier genau in dem Moment, in dem es seine Mahlzeit aufnimmt, einen sehr ähnlichen Appetit hat. Dabei wird auch das Kriterium der Pansengesundheit berücksichtigt. Mit anderen Worten, erfindungsgemäß werden die Portionen und der Fütterungszeitabstand zwischen den Portionen so gewählt, dass die Motivation der Tiere zu fressen, mit dem Zeitpunkt, in dem sie ihre Nahrung aufnehmen, koordiniert wird. So sollte die Rangliste, nach der die Tiere nacheinander die automatisierte Vorrichtung besuchen, lediglich auf der sozialen Hierarchie und nicht auf anderen Kriterien, wie verändertem Appetit von einer Mahlzeit zu einer anderen Mahlzeit, basieren. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlagen stellen die soziale Hierarchie somit nicht infrage, sondern nutzen diese aus.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Dazu gehören insbesondere
    • (1) Es bleibt kein Restfutter zurück. Durch die korrekte individuelle Bestimmung der täglichen Futterration wird jedes Tier veranlasst, jede angebotene Portion seiner Futterration über den Tag hin vollständig zu fressen, so dass die tägliche Futterration innerhalb von 24 h vollständig aufgenommen ist.
    • (2) Es wird eine verbesserte Pansengesundheit erreicht. Die Art und Weise, wie erfindungsgemäß die Größe der Portionen und die Ruhezeit zwischen den nachfolgend gefressenen Portionen gestaltet werden, verhindert Verdauungsstörungen und liefert einen sicheren und stabilen pH-Wert im Pansen.
    • (3) Es wird eine effizientere Nutzung der automatisierten Vorrichtung erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage ermöglichen die Fütterung und das Melken der maximalen Anzahl von Tieren pro Tag, bezogen auf die technische Kapazität der automatisierten Vorrichtung.
    • (4) Die Arbeitszeit, die erforderlich ist, um die automatisierte Vorrichtung zu betreiben, verringert sich. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage sorgen dafür, dass die Tiere beim Besuch der automatisierten Vorrichtung immer hochgradig und konstant motiviert sind. Überdies verringert sich die Gesamtmelkzeit. Es ist nicht länger erforderlich, dass einige Tiere jeden Tag von Hand zum Besuch der automatisierten Vorrichtung gedrängt werden müssen.
    • (5) Es wird für Chancengleichheit zwischen allen Tieren einer Gruppe gesorgt, die mit einer automatisierten Vorrichtung versorgt werden soll. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage verschaffen jedem Tier die gleichen Chancen, seine tägliche Ration unter den gleichen Bedingungen zu fressen, ungeachtet der Stellung, die das Tier in der sozialen Hierarchie der Gruppe einnimmt. Mit anderen Worten, jedes Tier auf dem Hof muss bei jedem Besuch der automatisierten Vorrichtung dieselbe Strecke zurücklegen, den gleichen Zeitraum in der Schlange warten und hat den gleichen Zeitraum zum Fressen seiner individuellen Portion zur Verfügung.
    • (6) Jedem Tier wird eine konstante Fläche zur Verfügung gestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage verteilen die Tiere im Stall so, dass die Fläche pro Tier zu jedem Zeitpunkt am Tag konstant bleibt. Auf diese Weise werden überfüllte Warte- oder Austrittsbereiche vermieden.
    • (7) Es wird eine ausreichende und gleichmäßig verteilte Ruhezeit der Tiere erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage maximieren die Ruhezeit für die Tiere zwischen den Fütterungs- und Melkzeiten und verteilen diese gleichmäßiger.
    • (8) Es wird eine stabile Rangliste der Besuche erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage bewirken eine statistisch stabile Rangliste der Besuche der automatisierten Vorrichtung. Bei korrekter individueller Bestimmung der täglichen Futterration können die Abweichungen jedes Tieres von seiner normalen Ranglistenverteilung für eine frühe Erkennung gesundheitlicher Probleme genutzt werden.
    • (9) Ein konstanter Biorhythmus jedes Tiers wird sichergestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage stellen eine konstante tägliche Melk-, Fütterungs- und Ruhezeit-Routine sicher, die einen stabilen, konstanten, entspannten und gesunden Biorhythmus bei den Tieren bewirkt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erreicht durch Schaffen des richtigen Anreizes und durch entsprechendes Verteilen der Tiere in ihrem Lebensraum eine effiziente sequentielle Nutzung
    • (i) von allen Arten von Vorrichtungen, insbesondere der ersten und, falls vorhanden, der zweiten Vorrichtung, wodurch eine bessere Überwachung der Tiere, das Sammeln von Daten über die Tiere und eine Sortierung der Tier nach verschiedenen Kriterien usw. ermöglicht wird; oder
    • (ii) eines gegebenen physikalischen Raums auf dem Hof, beispielsweise für Entspannung- oder Vergnügungsaktivitäten,

    vorausgesetzt dass eine solche Vorrichtung oder ein solcher Raum nach Maßgabe der Erfindung in die Abfolge der Verfahrensschritte integriert sind.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die die Erfindung nicht einschränken sollen, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage;
  • 245 Darstellungen von Bewegungen innerhalb des in 1 gezeigten Stalls;
  • 46 eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage; und
  • 4782 Darstellungen von Bewegungen innerhalb des in 2 gezeigten Stalls.
  • In den 2 bis 45 und 47 bis 82 sind die Bezugszeichen zur Vereinfachung der Darstellung nicht angegeben. Die beschriebenen Elemente sind dort anhand ihrer einfachen geometrischen Form ohne Weiteres erkennbar.
  • Der in den 1 bis 45 gezeigte Stall 1 ist mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage ausgestattet. In dem Stall werden Tiere in vier Gruppen gehalten. In dem Stall befinden sich vier Ruhezonen 2, von denen jede einer Gruppe von Tieren zugewiesen ist. Die Ruhezonen und deren Elemente werden im Folgenden durch die Hinzufügung von Buchstaben unterschieden, wobei der Buchstabe a die erste Ruhezone bezeichnet, der Buchstabe b die zweite Ruhezone, der Buchstabe c die dritte Ruhezone und der Buchstabe d die vierte Ruhezone. Innerhalb der Ruhezone 2 besitzt jedes dort befindliche Tier einen Ruhebereich (nicht gezeigt). Die erste Ruhezone 2a ist die Ruhezone der ersten Gruppe von Tieren, die zweite Ruhezone 2b ist die Ruhezone der zweiten Gruppe von Tieren, die dritte Ruhezone 2c ist die Ruhezone der dritten Gruppe von Tieren und die vierte Ruhezone 2d ist die Ruhezone der vierten Gruppe von Tieren.
  • Jede Ruhezone 2 weist einen Zugang, der mittels eines Gatters, das im Folgenden als Zugangsgatter 3 bezeichnet wird, automatisch geöffnet oder geschlossen werden kann, und einen Ausgang, der mittels eines Gatters, das im Folgenden als Ausgangsgatter 4 bezeichnet wird, automatisch geöffnet oder geschlossen werden kann, auf. In den Figuren sind geöffnete Gatter als Strichlinien, geschlossene Gatter als durchgehende Linien dargestellt.
  • An die Ruhezonen 2 grenzt ein Zugangsweg 5 zu einer ersten automatisierten Vorrichtung 6 an, bei der es sich in dieser Ausführungsform der Erfindung um eine Karussellplattform zum Füttern und Melken der Tiere handelt. Ist ein Ausgangsgatter 4 einer Ruhezone 2 geöffnet, können die Tiere aus der Ruhezone 2 auf den Zugangsweg 5 gelangen. Jede Ruhezone 2 weist einen Schieber 7 auf, der sich über die gesamte Breite der Ruhezone 2 erstreckt und, bezogen auf die Längsrichtung der Ruhezone 2, vor- und zurückbewegt werden kann. Mittels der Schieber 7 werden die Tiere zum Verlassen der Ruhezone 2 und zum Eintritt auf den Zugangsweg 5 veranlasst. In den Figuren sind Schieber, die oberhalb der Tiere, beispielsweise an der Decke des Stalls 1, bewegt werden, als Strichlinien, Schieber, die zum Treiben der Tiere, beispielsweise am Boden des Stalls 1, bewegt werden, als durchgehende Linien dargestellt.
  • Über den Zugangsweg 5 gelangen die Tiere zu der ersten Vorrichtung 6. Die erste Vorrichtung weist einen Zugang 8 auf. Mittels Schiebern 9, 10, 11 können die Tiere, die sich auf dem Zugangsweg 5 befinden, zu dem Zugang 8 getrieben werden. Die Schieber 9 und 10 erstrecken sich dabei über die gesamte Breite des Zugangsweges 5. Sie können, bezogen auf die Längsachse des Zugangsweges, jeweils von einem Ende des Zugangsweges 5 bis zum Zugang 8 vor- und zurückbewegt werden. Der Schieber 11 ist gegenüber dem Zugang 8 und zwischen den Schiebern 9 und 10, orthogonal zu diesen angeordnet. Seine Breite entspricht der Breite des Zugangs 8. Mittels des Schiebers 11 werden die Tiere, die sich noch auf dem Zugangsweg 5 befinden, wenn die Schieber 9 und 10 das Zugang 8 erreicht haben, zum Zugang 8 getrieben. Dazu ist der Schieber 11 quer zur Längsrichtung des Zugangsweges 5 beweglich, und zwar zwischen dem Zugang 8 und der gegenüberliegenden Begrenzung des Zugangsweges 5.
  • Die Tiere können die erste Vorrichtung 6 über einen Ausgang 12 verlassen, der sie auf einen ersten Abschnitt 13 eines Ausgangswegs führt. Der erste Abschnitt 13 des Ausgangsweges ist gleichzeitig Zugangsweg zu einer zweiten Vorrichtung 14, an der den Tieren Raufutter angeboten wird. Die zweite Vorrichtung 14 ist in dieser Ausführungsform eine Raufutterabgabemaschine, die Raufutter in einen Trog 15 abgibt. Im ersten Abschnitt 13 des Ausgangswegs befindet sich ein Sortiersystem 16. Mittels eines Schiebers 17, der sich über die gesamte Breite des ersten Abschnittes 13 des Ausgangsweges erstreckt und, bezogen auf die Längsrichtung der Ruhezone 2, vor- und zurückbewegt werden kann, werden die Tiere zum Passieren des ersten Abschnittes 13 veranlasst, so dass sie in eine Eingangszone 18 der zweiten Vorrichtung 14 gelangen. Dort können die Tiere mittels eines Schieber 21 zunächst aus der Eingangszone in eine Verweilzone 19, in der sich der Trog 15 befindet, und anschließend mittels eines Schiebers 22 aus der Verweilzone 19 in die Ausgangszone 20 geschoben werden. Die Schieber 21 und 22 erstrecken sich dabei über die gesamte Breite der Eingangszone 18, der Verweilzone 19 und der Ausgangszone 20. Dabei kann Schieber 21, bezogen auf die Längsachse der Verweilzone 19, von einer Wand der Eingangszone 18 bis zum Eingang der Verweilzone 19 vor- und zurückbewegt werden. Schieber 22 kann, bezogen auf die Längsachse der Verweilzone 19, vom Eingang der Verweilzone 19 bis zu einer dem Ausgang der Verweilzone 19 gegenüberliegenden Wand der Ausgangszone 20 vor- und zurückbewegt werden. Diese Wand der Ausgangszone 20 verläuft parallel zu der genannten Wand der Eingangszone 18. Die Verweilzone 19 grenzt an die erste Ruhezone 2a an, von der sie durch eine Trennwand 24 abgetrennt ist.
  • An die Ausgangszone 20 grenzte der zweite Abschnitt 25 des Ausgangsweges an. Über den zweiten Abschnitt 25 des Ausgangsweges gelangen die Tiere zu der Ruhezone 2. Dabei wird mittels Gattern 23 sichergestellt, dass die Tiere genau in die Ruhezone 2 geführt werden, die sie ursprünglich verlassen hatten. Die Gatter 23 unterteilen den zweiten Abschnitt 25 in Segmente 25a, 25b, 25c, 25d, deren Breite jeweils der Breite der angrenzenden Ruhezonen 2 entspricht. Dabei ist ein erstes Gatter 23b fluchtend zur Trennwand 24 zwischen der ersten Ruhezone 2a und der zweiten Ruhezone 2b angeordnet, ein zweites Gatter 23c fluchtend zur Trennwand zwischen der zweiten Ruhezone 2b und der dritten Ruhezone 2c und ein drittes Gatter 23d fluchtend zur Trennwand 24 zwischen der dritten Ruhezone 2c und der vierten Ruhezone 2d. Mittels eines Schiebers 26, der sich über die gesamte Breite des zweiten Abschnitts 25 des Ausgangsweges erstreckt, können die Tiere aus der Ausganszone 20 in den zweiten Abschnitt 25 des Ausgangsweges und dort in das jeweilige Segment 25a, 25b, 25c, 25d getrieben werden. Der Schieber 26 kann dabei von der einer Wand der Ausgangszone 20 auf der Längsachse des zweiten Abschnittes 25 vor- und zurückbewegt werden. Mittels der Schieber 7, die zwischen einer Wand des zweiten Abschnittes 25 und den Ausgangsgattern 4 bewegt werden können, können die Tiere von den Segmenten 25a, 25b, 25c, 25d in die Ruhezonen 2 getrieben werden.
  • Es ist in den Figuren zu erkennen, dass die Länge des zweiten Abschnittes 25 des Ausgangsweges der Länge des Zugangsweges 5 entspricht. Unabhängig davon, aus welcher Ruhezone ein Tier stammt, ist die summarische Länge des Weges, die es auf dem Zugangsweg 5 und dem zweiten Abschnitt 25 des Ausgangsweges zurücklegt, bei jedem Tier identisch.
  • In 1 befinden sich die Schieber 11, 22 und 26 an der Decke des Stalles 1, alle anderen Schieber am Boden. Die Gatter 23b, 23c sind geöffnet, alle anderen Gatter sind geschlossen. Die Schieber 7a, 7b, 7c befinden sich in an den Zugangsgattern 3a, 3b, 3c, der Schieber 7d an der Wandung des Segmentes 25d des zweiten Abschnittes 25. Die erste, zweite und dritte Gruppe von Tieren befinden sich den Ruhezonen 2a, 2b, 2c. Die vierte Gruppe hält sich in der Eingangszone 18, der Verweilzone 19, der Ausgangszone 20 oder den Segmenten 25a, 25b, 25c des zweiten Abschnittes 25 auf.
  • In 2 ist nun das Ausgangsgatter 4a geöffnet. Die erste Gruppe kann aus der Ruhezone 2a auf den Zugangsweg 5 gelangen (Pfeil A in 2), wozu sie mittels des Schiebers 7, der sich von dem Zugangsgatter 3a zum Ausgangsgatter 4a bewegt (Pfeil B in 3), veranlasst wird. Gleichzeitig wird die vierte Gruppe mittels des Schiebers 21 aus der Eingangszone 18 in die Verweilzone 19 gedrängt (Pfeil O). Sobald Schieber 21 die Grenze zwischen Eingangszone 18 und der Verweilzone 19 erreicht hat (4), wird Schieber 22 an dieser Grenze auf den Boden des Stalls 1 abgesenkt (5). Zusätzlich werden Gatter 3d und 23d geöffnet, so dass die vierte Gruppe in ihre Ruhezone 2d gelangen kann, und Schieber 17 an der Grenze zwischen erstem Abschnitt 13 und Eingangszone 18 nach oben bewegt. Schieber 17 wird dann an der Decke zum Ausgang 12 der ersten Vorrichtung 6 bewegt (Pfeil NZ in 6). Nun wird Schieber 21 nach oben bewegt und zurück zur Wand der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil OZ), während Schieber 22 die vierte Gruppe aus der Verweilzone 19 drängt (Pfeil P in 7). Schieber 21 wird dann auf den Boden abgesenkt (8). Gleichzeitig wird die zweite Vorrichtung 14 räumlich vor dem Schieber 22 bewegt, bis sie das Ende des Troges 15 an der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20 erreicht hat (9). Inzwischen befindet sich Schieber 17 am Ausgang 12 der ersten Vorrichtung 6. Die vierte Gruppe hat die Verweilzone 19 verlassen, sobald sich Schieber 22 an der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausganszone 20 befindet (10).
  • Anschließend wird Schieber 26 an der Wand der Ausganszone 20 auf den Boden herabgelassen (11) und in Richtung des vierten Segmentes 25d bewegt (Pfeil Q). Auf diese Weise wird die vierte Gruppe aus der Ausgangszone 20 gedrängt (12). Der Schieber 22 wird nach oben bewegt und dann in Richtung der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil PZ in 14). Sobald Schieber 26 das Gatter 23d erreicht hat (15), kann die vierte Gruppe mittels Schieber 7d, der von der Wand des zweiten Abschnittes 25 zum Zugangsgatter 3d bewegt wird (Pfeil R in 15) in die Ruhezone 2d getrieben werden. Gleichzeitig hat Schieber 22 die Grenze zwischen Eingangszone 18 und Verweilzone 19 erreicht (16). Sobald Schieber 7d das Zugangsgatter 3d erreicht hat, kann das Zugangsgatter 3d geschlossen werden (17). Die vierte Gruppe hat damit eine Sitzung abgeschlossen. Schieber 26 kann zurück zur Wand der Ausgangszone 20 (Pfeil QZ) bewegt werden.
  • Der Schieber 7a hat inzwischen Ausgangsgatter 4a erreicht (18). Damit hat die erste Gruppe ihre Ruhezone 2a vollständig verlassen. Ausgangsgatter 4a kann nun geschlossen und Schieber 7a nach oben bewegt werden (19). Gleichzeitig wird Schieber 9, der sich an einem Ende des Zugangsweges 5 fluchtend zur Trennwand 24 zwischen Verweilzone 19 und ersten Ruhezone 2a befindet, in Richtung des Zugangs 8 zur ersten Vorrichtung 6 bewegt (Pfeil C), so dass die erste Gruppe zu der ersten Vorrichtung 6 getrieben wird. Sobald Schieber 9 Zugangsgatter 3c passiert hat, wird Schieber 10 von dem anderen Ende des Zugangsweges 5 ebenfalls in Richtung des Zugangs 8 zur ersten Vorrichtung 6 bewegt (Pfeil D in 21). Die Schieber 9, 10 werden soweit aufeinander zu bewegt, bis der Abstand zwischen ihnen der Breite des Zugangs 8 entspricht (22). Dabei wird ein Spalt zwischen den Schiebern 9, 10 ausgebildet, der dem Zugang 8 gegenüberliegt. Gleichzeitig mit der Bewegung der Schieber 9, 10 ist Schieber 11 an der Decke von dem Zugang 8 zur gegenüberliegenden Wand des Zugangsweges 5 bewegt worden (Pfeil EZ). Sobald er die Wand erreicht hat, wird er zum Boden herabgelassen (22) und auf dem Boden zurück zum Zugang 8 bewegt, wodurch die erste Gruppe in die erste Vorrichtung 6 gedrängt wird (23). Schieber 10 kann nun auf dem Boden zurück zum Ende des Zugangsweges 5 bewegt werden (Pfeil DZ). Schieber 9 kann nun auf dem Boden zurück bewegt werden (Pfeile CZ), und zwar bis in Höhe der Trennwand 24 zwischen der ersten und zweiten Ruhezone 2a, 2b. Während der Bewegung des Schiebers 9 wird, sobald die erste Gruppe die erste Vorrichtung 6 vollständig verlassen hat, Schieber 17 am Ausgang 12 der Vorrichtung 6 zum Boden herabgelassen (25). Anschließend wird er in Richtung der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil N in 26), wodurch die erste Gruppe zur zweiten Vorrichtung 14 getrieben wird. Schieber 7a wird nun an der Decke in Richtung Zugangsgatter 3a bewegt (Pfeil AZ).
  • Sobald sich Schieber 9 in Höhe der Trennwand 24 zwischen der ersten und zweiten Ruhezone 2a, 2b befindet, kann Ausgangsgatter 4b der Ruhezone 2b geöffnet werden, wodurch die zweite Gruppe in den Zugangsweg 5 gelangen kann (Pfeil A in 26). Dazu wird Schieber 7b (Pfeil B) in Richtung des Ausgangsgatters 4b bewegt. Gleichzeitig werden die Schieber 7c, 7d und 11 nach oben bewegt. Anschließend werden die Gatter 23a, 23b und 23c geschlossen und die zweite Vorrichtung zum anderen Ende des Troges zurückbewegt (27). Sobald Schieber 17 die Grenze zwischen dem ersten Abschnitt 13 und der Eingangszone 18 erreicht hat, wird die erste Gruppe mittels des Schiebers 21 in die Verweilzone 19 getrieben (Pfeil O in 28). Währenddessen hat Schieber 7a die dem Zugangsgatter 3a gegenüberliegende Wandung des zweiten Abschnittes 25 erreicht und wird auf den Boden herabgelassen (29).
  • Die erste Gruppe durchläuft nun in der gleichen Weise wie zuvor die vierte Gruppe die Eingangszone 18, die Verweilzone 19 und die Ausgangszone 20 und gelangt dann in den zweiten Abschnitt 25 (30, 31). Weil Gatter 23b verschlossen ist, gelangt die erste Gruppe in ihre ursprüngliche Ruhezone 2a zurück, sobald Zugangsgatter 3a geöffnet wird (3241). Damit hat die erste Gruppe eine Sitzung absolviert (42).
  • Sobald die zweite Gruppe den Zugangsweg 5 verlassen hat, wird Schieber 10 bis in Höhe der Trennwand 24 zwischen der zweiten und der dritten Ruhezone 2b, 2c zurückbewegt (Pfeil CZ in 43). Sobald Schieber 10 diese Position erreicht hat (44), kann das Ausgangsgatter 4c der dritten Ruhezone 2c geöffnet werden (45). Nun kann die dritte Gruppe über den Zugangsweg 5 die erste Vorrichtung, dann über den ersten Abschnitt 13 die zweite Vorrichtung und schließlich über den zweiten Abschnitt 25 wieder die dritte Ruhezone 2c erreichen, wobei die zuvor beschriebenen Schieberbewegungen ausgeführt werden und die entsprechenden Gatter geöffnet und geschlossen werden (nicht gezeigt). Sobald die dritte Gruppe den Zugangsweg 5 verlassen hat, kann die vierte Gruppe Zugang zum Zugangsweg 5 erhalten (nicht gezeigt). Auf die vierte Gruppe folgt dann erneut die erste Gruppe, deren nächste Sitzung damit beginnt.
  • 46 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage in einem Stall 1. Die zweite Ausführungsform entspricht der ersten Ausführungsform, außer dass auf die Zugangsgatter und Ausgangsgatter verzichtet wird und die Tiere nicht in Gruppen unterteilt sind, so dass alle Tiere gemeinsam eine Gruppe bilden. Zusätzlich ist ein Gatter 23a und Gatter 27b, 27c, 27d vorgesehen, die den Zugangsweg 5 in Segmente 5a, 5b, 5c und 5d unterteilen. Die optionalen Gatter 23b, 23c, 23d, 27b, 27c, 27d sind während des gesamten Verfahrensablaufes geöffnet, so dass die Tiere Zugang zu jeder der Ruhezonen 2 nach ihrem Belieben haben. Die Schieber 7 trennen dabei die Tiere, deren Sitzung gerade läuft, von den Tieren, die diese Sitzung bereits absolviert haben.
  • In 46 befinden sich die Schieber 7 jeweils an der Wand des Stalls, die der Wand gegenüberliegt, an der die erste Vorrichtung 6, der erste Abschnitt 13 und die Eingangszone 18 ausgebildet sind. Der Zugang 8 ist mittels des Schiebers 11 verschlossen. Die Schieber 9 und 10 befinden sich an den Wänden des Zugangsweges 5. Schieber 17 befindet sich an der Decke über dem Ausgang 12 der ersten Vorrichtung 6, Schieber 21 an der Wand des Stalls. Die Schieber 22 befinden sich an der Decke. Gatter 23a ist geschlossen. Nun wird Schieber 11 nach oben bewegt, wodurch Zugang 8 geöffnet wird (47). Anschließend werden alle Schieber 7 von der Wand, an der sie sich befinden, in Richtung der gegenüberliegenden Wand bewegt (Pfeile B), bis Schieber 7 die Trennwände 24 erreicht (48). Dadurch wird der zweite Abschnitt 25 des Ausgangsweges gebildet. Sodann wird Schieber 7d weiter in Richtung der gegenüberliegenden Wand bewegt (Pfeil B in 48), bis er das andere Ende der angrenzenden Trennwand 24 erreicht, das sich an dem Gatter 27d befindet (49). Damit ist Segment 5d des Zugangsweges 5 gebildet. Nun wird Schieber 17 auf den Boden herabgelassen (50) und in Richtung der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil N in 50 und 51). Gleichzeitig wird Schieber 7c in Richtung der gegenüberliegenden Wand bewegt (Pfeil B in 50, 51). Währenddessen wird Trog 15 von der Grenze zwischen Ausgangszone 20 und Verweilzone 19 in Richtung der Eingangszone 18 bewegt (51, 52).
  • Hat Schieber 17 die Grenze zwischen dem ersten Abschnitt 13 und der Eingangszone 18 erreicht (52), wird Schieber 21 in Richtung der Verweilzone 19 bewegt (Pfeil O). Sobald Schieber 21 die Grenze zwischen Eingangszone 18 und Verweilzone 19 erreicht hat (53), wird Schieber 21 nach oben bewegt und Schieber 22 an dieser Grenze auf den Boden hinabgelassen (54). Schieber 21 wird dann an der Decke zurück zur Wand der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil OZ). Schieber 22 wird in Richtung der Ausgangszone 20 bewegt (Pfeil P), wobei sich Vorrichtung 14 vor dem Schieber 22 befindet, bis sie das Ende des Troges 15 an der Grenze zur Ausgangszone 20 erreicht hat. Gleichzeitig wird Schieber 17 nach oben bewegt und zurück zum Ausgang 12 bewegt (Pfeil NZ).
  • In 55 befinden sich nun der Schieber 7c an dem Ende der Trennwand 24, das an das Gatter 27c grenzt, wodurch Segment 5c des Zugangsweges 5 gebildet wird. Schieber 17 befindet sich am Ausgang 12, Schieber 21 an der Wand der Eingangszone 18 und Schieber 22 an der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20. Anschließend werden Schieber 26, der sich an der Wand in einer Ausgangszone 20 befindet, und Schieber 17, der sich am Ausgang 12 befindet, nach unten auf den Boden gelassen (56). Schieber 26 wird dann in Richtung des offenen Gatters 23a bewegt (Pfeil Q in 56). Danach wird Schieber 17 in Richtung der Eingangszone 18 bewegt (Pfeil N in 57). Anschließend wird Schieber 7b in Richtung des Gatters 27b bewegt (Pfeil B in 57).
  • In 58 befindet sich Schieber 26 am offenen Gatters 23a. Gatter 23a wird dann geschlossen. Schieber 26 und 22 werden nach oben bewegt (59). Anschließend werden Schieber 26 zur Wand der Ausgangszone 20 (Pfeil QZ) und Schieber 22 zur Eingangszone 18 (Pfeil PZ) bewegt (60). Vorrichtung 14 folgt dem Schieber 22. Sobald Schieber 17 die Grenze zwischen dem ersten Abschnitt 13 und der Eingangszone 18 erreicht hat, wird Schieber 21 auf den Boden gelassen und zur Grenze zur Verweilzone 19 bewegt (Pfeil O in 61). Sobald Schieber 21 die Grenze zur Verweilzone 19 erreicht hat, wird Schieber 22 in der beschriebenen Weise von dieser Grenze zur Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20 bewegt (nicht gezeigt).
  • In 62 befindet sich Schieber 22 nun an der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20, während Schieber 21 an der Decke zur Wand der Eingangszone 18 zurück befördert worden ist. Der Schieber 17 ist an der Decke wieder zum Ausgang 12 zurück befördert worden. Schieber 7b hat das Ende der Trennwand 24, an das das Gatter 27b grenzt, erreicht, wodurch Segment 5b erhalten wird. Gatter 23a ist geöffnet worden. Jetzt kann Schieber 26 herabgelassen und zum offenen Gatter 23a bewegt werden (Pfeil Q in 63). Schieber 17 wird nun wieder auf dem Boden zur Grenze zur Eingangszone 18 bewegt (Pfeil N in 63). Anschließend wird Gatter 23a geschlossen (64) und Schieber 7a in Richtung des Endes der Trennwand 24 bewegt, das an das Gatter 27b angrenzt (Pfeil B). Schieber 26 wird währenddessen zur Wand der Ausgangszone 20 an der Decke zurückbewegt (Pfeil QZ).
  • Hat Schieber 17 erneut die Grenze zwischen dem ersten Abschnitt 13 und der Eingangszone 18 erreicht (65), wird Schieber 21 auf dem Boden in Richtung der Verweilzone 19 bewegt (Pfeil O). Sobald Schieber 21 die Grenze zwischen Eingangszone 18 und Verweilzone 19 erreicht hat, wird Schieber 21 nach oben bewegt und Schieber 22 an dieser Grenze auf den Boden hinabgelassen (nicht gezeigt). Schieber 21 wird dann an der Decke zurück zur Wand der Eingangszone 18 bewegt. Schieber 22 wird auf dem Boden in Richtung der Ausgangszone 20 bewegt (nicht gezeigt), wobei sich Vorrichtung 14 vor dem Schieber 22 befindet, bis sie das Ende des Troges 15 an der Grenze zur Ausgangszone 20 erreicht hat. Gleichzeitig wird Schieber 17 nach oben bewegt und zurück zum Ausgang 12 bewegt (nicht gezeigt). Währenddessen bewegt sich Schieber 7a weiter in der angegebenen Richtung (Pfeil B in 65).
  • In 66 befindet sich Schieber 22 nun an der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20, während Schieber 21 an der Decke zur Wand der Eingangszone 18 zurück befördert worden ist. Der Schieber 17 ist an der Decke wieder zum Ausgang 12 zurück befördert worden. Schieber 7a hat das Ende der Trennwand 24, an das das Gatter 27b grenzt, erreicht, wodurch Segment 5c erhalten wird. Gatter 23a ist geöffnet worden. Jetzt wird Schieber 26 herabgelassen. Gleichzeitig bewegt sich Schieber 9 auf dem Boden in Richtung des Zugangs 8 (Pfeil C in 67 und 68). Schieber 26 bewegt sich zum offenen Gatter 23a (Pfeil Q), das er in 69 erreicht hat. Währenddessen bewegt sich nun auch Schieber 10 in Richtung des Zugangs 8 (Pfeil D in 69). Die Schieber 9, 10 werden soweit aufeinander zu bewegt, bis der Abstand zwischen ihnen der Breite des Zugangs 8 entspricht (70). Dabei wird ein Spalt zwischen den Schiebern 9, 10 ausgebildet, der dem Zugang 8 gegenüberliegt. Gleichzeitig mit der Bewegung der Schieber 9, 10 ist Schieber 11 an der Decke von dem Zugang 8 zum gegenüberliegenden Schieber 7d bewegt worden. Gleichzeitig ist Gatter 23a geschlossen und Schieber 26 am Gatter 23a nach oben bewegt worden und wird nun in Richtung der Wand der Ausgangszone 20 bewegt (Pfeil QZ in 70).
  • Sobald Schieber 11 Schieber 7d erreicht hat, wird er zum Boden herabgelassen (71) und auf dem Boden zurück zum Zugang 8 bewegt (Pfeil E in 71), was den Zugang 8 verschließt. Schieber 10 kann nun auf dem Boden zurück zum Ende des Zugangsweges 5 bewegt werden (Pfeil DZ in 72). Schieber 9 wird nach oben bewegt und an der Decke zum Ausgangspunkt zurückgeführt (Pfeil CZ in 72). Schieber 22 wird an der Decke von der Grenze zwischen Verweilzone 19 und Ausgangszone 20 zur Grenze zwischen Verweilzone 19 und Eingangszone 18 geführt (Pfeil PZ in 71).
  • Mit Beginn der Bewegung des Schiebers 9 in Richtung des Pfeils CZ werden die Schieber 7 nach oben bewegt (73) und anschließend zurück zu den anderen Enden der Trennwände, die an die Gatter 23 grenzen, bewegt (Pfeil BZ in 73 und 74). Anschließend wird Schieber 17 am Ausgang 12 nach unten gelassen (74) und zur Eingangszone 18 auf dem Boden bewegt (Pfeil N in 74). Schieber 26 hat inzwischen die Wand der Ausganszone 20 erreicht.
  • In 75 hat Schieber 17 die Grenze zur Eingangszone 18 erreicht. Die Schieber 7 befinden sich an der Decke nun in Höhe der Gatter 23. Schieber 9 befindet sich an der Decke am Ende des Zugangsweges 5 und wird dort auf den Boden herabgelassen. Sobald die Schieber 7 die Wand des Stalls 1, an die die Gatter 23 angrenzen, erreicht haben, werden sie auf den Boden herabgelassen (76). Schieber 21 wird nun an der Wand der Eingangszone 18 auf den Boden herabgelassen und bewegt sich von dort zur Grenze zur Verweilzone 19 (Pfeil O in 77). Sobald er diese Grenze erreicht hat, wird dort Schieber 22 herabgelassen (78) und in Richtung der Ausgangszone 20 bewegt (Pfeil P in 78), während Schieber 21 nach oben bewegt und an der Decke zurück zur Wand der Eingangszone 18 bewegt wird (Pfeil OZ in 78). Außerdem wird Schieber 17 nach oben bewegt und an der Decke zurück zum Ausgang 12 bewegt.
  • In 79 hat Schieber 21 die Wand der Eingangszone 18 erreicht und ist herabgelassen worden. Gleichzeitig hat Schieber 17 den Ausgang 12 erreicht und befindet sich an der Decke. Schieber 22 hat die Grenze zur Ausgangszone 20 erreicht und befindet sich auf dem Boden. Gatter 23a ist inzwischen geöffnet worden. Schieber 26 ist auf den Boden gelassen worden und wird nun in Richtung des offenen Gatters 23a bewegt (Pfeil Q). Sobald der Schieber 26a das offene Gatter 23a erreicht hat, wird Gatter 23a geschlossen (80), Schieber 26 nach oben bewegt (81) und an der Decke zurück zur Wand der Ausgangszone 20 bewegt (Pfeil QZ). Außerdem wird Schieber 22 nach oben bewegt und an der Decke zurück zur Grenze zur Eingangszone 18 bewegt (Pfeil PZ). In 82 hat der Schieber 22 diese Grenze erreicht. Der in 82 gezeigte Zustand der Anlage gleicht dem in 46 gezeigten Zustand. Somit ist eine Sitzung abgeschlossen und die nächste kann beginnen. Die Bewegungen der Schieber sind zeitlich so aufeinander abgestimmt, dass alle Tiere Wege gleicher Länge zurücklegen können.
  • Beispiel
  • Es wird ein linearer Verdauungsansatz angewendet. Dabei sollten Tiere mit höheren Rationen mehr g Ration/min verdauen, als Tiere mit geringeren Rationen; ein gegebenes Tier wird aber am Tag dieselben g Ration/min verdauen, ungeachtet der Tageszeit. Die Fütterungszahl wird auf T gleich 6 festgesetzt. Die Sitzungen beginnen um 3:00 Uhr (F), 7:00 Uhr (F + M) Uhr, 11:00 Uhr (F), 15:00 Uhr (F + M), 19:00 Uhr (F) und 23:00 Uhr (F + M), wobei F für Füttern und M für Melken steht. Jedes Tier bekommt bei jeder Sitzung eine Portion von 1/6 seiner Tages-Konzentrat-Ration.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stall
    2
    Ruhezone
    3
    Zugangsgatter
    4
    Ausgangsgatter
    5
    Zugangsweg
    6
    erste Vorrichtung
    7
    Schieber
    8
    Zugang
    9
    Schieber
    10
    Schieber
    11
    Schieber
    12
    Ausgang
    13
    erster Abschnitt des Ausgangsweges
    14
    zweite Vorrichtung
    15
    Trog
    16
    Sortiersystem
    17
    Schieber
    18
    Eingangszone
    19
    Verweilzone
    20
    Ausgangszone
    21
    Schieber
    22
    Schieber
    23
    Gatter
    24
    Trennwand
    25
    zweiter Abschnitt des Ausgangsweges
    26
    Schieber
    27
    Gatter

Claims (15)

  1. Verfahren zur Haltung von Tieren, insbesondere von Kühen, Ziegen oder Schafen, wobei jedes Tier täglich mehrmaligen Zugang zu einer automatisierten Vorrichtung (6) erhält, an der dem Tier bei jedem Zugang eine Portion einer täglichen Futterration angeboten wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Bestimmen der Anzahl der Portionen unter Verwendung einer Fütterungszahl T, wobei sich der Fütterungszeitabstand zwischen zwei aufeinander folgenden Fütterungen aus 24 h/T ergibt; (b) Bestimmen des maximalen Zugangszeitraums, den das Tier Zugang zu der automatisierten Vorrichtung (6) hat, um eine Portion aufzunehmen, wobei der maximale Zugangszeitraum kleiner als der Fütterungszeitabstand ist; und (c) Öffnen des Zugangs zu der automatisierten Vorrichtung zu Beginn des maximalen Zugangszeitraums und Beenden des Zugangs zum Ende des maximalen Zugangszeitraums.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fütterungszahl T anhand von Parametern bestimmt wird, die für den Verdauungsvorgang charakteristisch sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter die Pansengesundheit, die physiologisch erforderliche Ruhezeit zwischen der Aufnahme von zwei aufeinanderfolgenden Portionen oder beides umfassen.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt (c) das Veranlassen des Tieres, die automatisierte Vorrichtung (6) aufzusuchen, umfasst.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenfolge, mit der die Tiere die automatisierte Vorrichtung (6) innerhalb der ihnen zugewiesenen maximalen Zugangszeit aufsuchen, der Rangfolge der Tiere entspricht.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatisierte Vorrichtung (6) über einen Zugangsweg (5) aufgesucht und über einen Ausgangsweg (13, 25) verlassen werden muss, wobei bei einer Gruppe von Tieren jedes Tier einen Zugangsweg (5) gleicher Länge, einen Ausgangsweg (13, 25) gleicher Länge oder beides zurücklegen muss.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatisierte Vorrichtung (6) eine erste Vorrichtung zur Abgabe einer ersten Futterart ist und die Tiere im Anschluss an den Zugang zu der ersten Vorrichtung Zugang zu einer zweiten Vorrichtung (14) zur Abgabe einer zweiten Futterart haben.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Tiere, die Zugang zu der zweiten Vorrichtung (14) hat, einen Maximalwert nicht übersteigen darf und, wenn die Zahl der Tiere dem Maximalwert entspricht, der Zugang weiterer Tiere zu der zweiten Vorrichtung (14) verhindert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiere nach Zugang zu der automatisierten Vorrichtung (6) oder nach Zugang zu der zweiten Vorrichtung (14) in eine Ruhezone (2) geführt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenfolge, die Zugangswege (5), die Ausgangswege (13, 25) und/oder der Zugang zu der zweiten Vorrichtung (14) mittels beweglicher Einrichtungen (9, 10, 11, 17, 26) bestimmt werden.
  11. Anlage zur Haltung von Tieren, insbesondere von Kühen, Ziegen oder Schafen, zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Anlage aufweist: – eine automatisierte Vorrichtung (6), an der dem Tier bei jedem Zugang eine Portion einer täglichen Futterration für einen maximalen Zugangszeitraum angeboten wird; – zumindest eine Ruhezone (2), wobei für jedes in der Ruhezone (2) befindliche Tier ein Ruhebereich vorgesehen ist; – einen Zugangsweg (5) von jeder Ruhezone (2) zu der automatisierten Vorrichtung (6) und einen Ausgangsweg (13, 25) von der automatisierten Vorrichtung (6) zu der Ruhezone (2), wobei für jedes Tier der Zugangsweg (5) die gleiche Länge aufweist, für jedes Tier der Ausgangsweg (13, 25) die gleiche Länge aufweist oder beides; und – bewegliche Einrichtungen (9, 10, 11, 17, 26) zum Öffnen und Schließen des Zugangs (8) zu der automatisierten Vorrichtung (6) und zum Einstellen der Zugangswege (5) und Ausgangswege (13, 25).
  12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die automatisierte Vorrichtung (6) eine erste Vorrichtung zur Abgabe einer ersten Futterart ist und die Anlage ferner eine zweite Vorrichtung (14) zur Abgabe einer zweiten Futterart aufweist.
  13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgangsweg (13, 25) eines Tieres einen ersten Teilabschnitt (13), der von der ersten Vorrichtung (6) zu der zweiten Vorrichtung (14) führt, und einen zweiten Teilabschnitt (25), der von der zweiten Vorrichtung (14) zu der Ruhezone (2) führt, aufweist.
  14. Anlage nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage bewegliche Einrichtungen (21, 22) zum Öffnen und Schließen des Zugangs zu der zweiten Vorrichtung (14) aufweist.
  15. Anlage nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie Führungsmittel aufweist, mit denen die Lage von beweglichen Einrichtungen (7, 11, 17, 21, 22, 26) verändert werden kann, wobei die Führungsmittel eine vertikale Bewegung der beweglichen Einrichtung in und aus einem Raum oberhalb der Tiere und eine horizontale Bewegung in dem Raum oberhalb der Tiere ermöglichen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20060054092A1 (en) * 2004-09-14 2006-03-16 Neal Valencia Cattle management system and method

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