DE859949C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen

Info

Publication number
DE859949C
DE859949C DED5870D DED0005870D DE859949C DE 859949 C DE859949 C DE 859949C DE D5870 D DED5870 D DE D5870D DE D0005870 D DED0005870 D DE D0005870D DE 859949 C DE859949 C DE 859949C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
temperatures
plastic
propellants
porous objects
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED5870D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DED5870D priority Critical patent/DE859949C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE859949C publication Critical patent/DE859949C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/06Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von porösen Gegenständen aus plastischen Massen Es ist nach dem Patent 644 rot bekannt, aus mit Treibmitteln vermischten Polyvinylverbindungen poröse Gegenstände von sehr geringem spezifischem Gewicht und feinporösem Aufbau herzustellen, indem man die mit pulverförmigen (z. B. Ammoncarbonat) oder flüssigen (z. B. Methylenchlorid, Benzol) oder mit beiden zugleich vermischten Polymerisation.sprodukte nach kurzem Erwärmen einem rasch ansteigenden und hohen Vakuum unterwirft. Die Aufblähung wird nach der Beschreibung in der Weise vorgenommen, daß zweck Erzielung eines bestimmten spezifischen Gewichtes sowie beliehig geformter Erzeugnisse die Volumvergrößerung des Materials innerhalb des Vakuumgefäßes in durchlöcherten bzw. porösen Formen oder Gestellen vor sich geht, deren Gestaltung der gewünschten Endform entspricht.
  • Nach dem Beispiel des genannten Patentes wird eine mit sehr erheblichen Mengen Ammoncarbonat (3o Teile auf 7q Teile Polyst=yrol) und Benzol kalt geknetete und gewalzte Masse bei nur 5o .bis 6o° in einer Blockpresse mit z. Z. 5 bis 6 kg/qcm zu einem homogenen Block verpreßt und von letzterem auf Hobelmaschinen Tafeln heruntergeschnitten, die nach kurzem Erwärmen. auf q.o bis 6o° einem möglichst rasch ansteigenden hohen Vakuum ausgesetzt werden.
  • Nach dem Patentanspruch ist jedoch das Erfindungsmerkmal lediglich »kurzes Erwärmen der Mischung und anschließend rasch ansteigendes und hohes Vakuum«.
  • In einem neueren Patent der Firma Societä Italiana Pirelli Mailand (laut Patent 395 372 vorn 27. Januar 1942) wird in der Einleitung ausgeführt, daßesbeiAnwendung verschiedenerbekannterTreibmittel, wie Ammoncarbonat, hjatriumbicarbonat, Harnstoff und Wasserstoffsuperoxyd, schwierig ist, aus Chlorvinylharzen zufriedenstellende Produkte zu erhalten, weil Polyvinylchlorid ein thermoplastisches, u.nvulkanisierbares Material sei; zur Erzielung der porösen Struktur sei es in diesem Falle unerläßlich, den Schwamm selbst nach dem Pressen vor der Entnahme aus der Form abzukühlen. Bei Zuhilfenahme der genannten Treibmittel muß also hiernach die Aufblähung in der Presse erfolgen. In den weiteren Ausführungen der Beschreibung wird darauf hingewiesen, daß der Zersetzungspunkt des Treibmittels wegen der bei Polyvinylchlorid erforderlichen hohen Plastifiziertemperatur -(über 15o°) und Preßtemperatur (15o bis 17o°) hoch liegen müsse; aus diesem Grunde seien die obengenannten, gewöhnlich zur Herstellung von Gummischwämmen verwendeten Treibmittel, die einen niedrigen Zersetzungspunkt hätten, für die Herstellung von Chlorvinylschwämmen ungeeignet, um so mehr, als sie Zersetzungsprodukte lieterten, die während der Abkühlung kondensierbar sind. Hierauf gründet sich der Vorschlag, als Treibmittel für Chlorvinylharze gewisse organische Substanzen aus der Klasse der Diazoaminderivate zu nehmen, die einen Zersetzungspunkt zwischen 140 und 16o° haben und Stickstoff als einziges gasförmiges Produkt abgeben.
  • Erfindungsgemäß ist es nun uberraschenderweise gelungen, porose Gegenstände aus Polyvinylverbindungen, wie Polystyrol, - Polyvinylchlorid u. a., Polymerisaten sowie sonstigen plastischen Massen, wie Cellulosederivaten (z. B. Celluloseestern . und -äthern), Casein usw., noch wesentlich einfacher und unter Verwendung von bei niedriger Temperatur zersetzlichen Treibmitteln billiger als bisher herzustellen, indem man die in möglichst feinpulveriger Form vorliegenden Stoffe mit geringen Mengen dieser Treibmittel innig vermischt, dann zunächst bei hohen Drucken, vorzugsweise über 5o kg/qcm, und entsprechend der Art und Menge des oder der verwendeten Treibmittel auch bei verhältnismäßig hohen Temperaturen zu nicht porösen Formstücken oder Platten verpreßt. Die Menge der angewandten Treibmittel hält man zweckmäßig so niedrig, daß sie in der Wärme vollständig von der plastischen Masse eingehüllt werden und infolge des gleichzeitig wirkenden hohen Überdrucks während der Pressungs- und darauffolgenden Abkühlungsperiode ihre Zersetzung trotz der hohen Preßtemperatur verhindert wird, so daß jedenfalls keine sichtbaren Blasen entstehen. Die so erhaltenen festen, homogenen Tafeln oder Formstücke werden nun durch erneutes Erwärmen ohne Druck, also zweckmäßig außerhalb der Presse mit oder ohne Begrenzung und gegebenenfalls unter Anwendung von Unterdruck zum Aufschäumen gebracht, wobei eine sehr gleichmäßige Bildung feiner Blasen in der ganzen Masse mit einer starken Vergrößerung der ursprünglichen Dimensionen der Platte oder des Formstückes nach allen Richtungen einhergeht.
  • Gegenüber den derzeitigen Erkegntnissen ist der Erfolg dieses Verfahrens im höchsten Grade überraschend, da es einen bisher für unmöglich gehaltenen Weg aufzeigt, auch unter Verwendung der bereits seit langem in der Gummiindustrie bekannten, bei niedrigen Temperaturen (unter too°) zersetzlichen Treibmittel aus solchen plastischen Massen Schäume herzustellen, die erst bei hohen Temperaturen. (über too°) plastisch werden, nämlich im Gegensatz zu dem Bekannten dadurch, daß man durch besondere Versuchsbedingungen (hoher Preßdruck bei gleichzeitig niedriger Treibmittelmenge) die Entstehung der Blasen während des Pressens vermeidet, die Aufblähung also in den darauffolgenden drucklosen Erwärmungsvorgang verlegt.
  • Das Verfahren stellt gegenüber den bisher bekannten einen sehr erheblichen technischen Fortschritt dar; dieser liegt einmal in der Verwendung billiger Treibmittel, weiter in einer außerordentlich einfachen und billigen homogenen Vermischung ohne Knet- und Walzprozeß unter Einsparung flüchtiger Lösemittel, womit sich gleichzeitig jede Nachtrocknung erübrigt, endlich auch in der mengenmäßigen Ersparnis anTreihmitteln, die infolge ihres nichtweiohmachenden Charakters auch noch den Vorzug haben, besonders wärmebeständige Produkte zu ergeben. Beispiel too Teile feinpulveriges Polystyrol werden mit q. Teilen Ammoncarbonat in geeigneten Misch- bzw. Mahlvorrichtungen innig vermischt, die trockene Mischung in einer Füll- oder auch Abquetschform unter einem Druck von tookg/qcm bis auf etwa 130 bis 1q.0° erwärmt, einige Minuten auf dieser Temperatur belassen und dann, immer unter Druck, abgekühlt. Der erhaltene feste und homogene Formling wird nun aus der Presseherausgenommen. und in einer Begrenzungsform oder auch ohne eine solche in einem Heizschrank etwa 1/4 bis 1/2 Stunde auf 125 bis 13o° gebracht, wobei ein gleichmäßiges Aufschäumen unter Vergrößerung der ursprünglichen Dimensionen auf das 2a/2 fache nach allen Richtungen erfolgt; das spezifische Gewicht des erhaltenen Formlings beträgt etwa 0,07.
  • Die Aufschäumtemperaturkann wesentlich niedriger gehalten werden, wenn man Vakuum anwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung poröser Gegenstände aus solchen plastischen Massen, wie Polymerisaten, Cellulosederivaten, Casein u. a., die erst bei Temperaturen über roo° plastisch werden, dadurch gekennzeichnet, daB man sie mit geringen Mengen bekannter, bei niedrigen Temperaturen zersetzlichen Treibmitteln vermischt, die Mischung zunächst unter hohem Druck und bei Temperaturen, die oberhalb des Zersetzungspunktes dieser Treibmittel liegen, zu blasenfreien Erzeugnissen verpreßt und letztere in, bekannter Weise ahne Druck oder unter Anwendung von Vakuum in der Wärme aufschäumt.
DED5870D 1944-11-29 1944-11-29 Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen Expired DE859949C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED5870D DE859949C (de) 1944-11-29 1944-11-29 Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED5870D DE859949C (de) 1944-11-29 1944-11-29 Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE859949C true DE859949C (de) 1952-12-18

Family

ID=7031599

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED5870D Expired DE859949C (de) 1944-11-29 1944-11-29 Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE859949C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1194139B (de) Verfahren zur Herstellung geschaeumter Formkoerper aus thermoplastischen harzartigen Vinylpolymerisaten
DE1919748A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus AEthylenpolymerisaten
DE2150072C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus geschäumtem Polyolefin
DE1504674B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Gegenstaenden aus hartem Schaumstoff auf der Basis von Polyisocyanate enthaltendem Polyvinylchlorid durch Strangpressen
DE821423C (de) Treibmittel zur Herstellung von Schwamm-, Moos- und Zellgummi aus natuerlichem oder synthetischem Kautschuk sowie zur Herstellung von Schaummassen aus Kunststoffen
DE1719311B2 (de) Schäumhilfe zur Herstellung von Polyvinylchloridscha
DE859949C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen
DE1117866B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE166252T1 (de) Verfahren zur herstellung von vorgeschaeumten partikeln.
DE1930134B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen
DE1127270B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Alkalisilikat
DE1504894A1 (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Massen und Koerpern
DE1931576A1 (de) Verfahren zum Strangpressen von Schaumstoffen
DE2457977A1 (de) Verfahren zur herstellung von extraweichen polyvinylchloridschaumstoffen
DE636770C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Kautschuk o. dgl. mit schwammartigemoder zelligem Gefuege
DE2009869C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenständen aus Abfallkautschuk und Naturkautschuklatex
DE1174969B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von blaehfaehigen thermoplastischen Kunst-stoffen in kleinteiliger Form
US2732353A (en) Method of expanding polymeric compqsi-
DE2327512A1 (de) Verfahren zum strangpressen von schaeumfaehigen thermoplastischen polymerisaten
DE916586C (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen poroesen Massen aus Kunststoffen
DE1261670B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Zellkoerpern aus Polymerisaten von Vinylchlorid oder vinylaromatischen Monomeren
DE1052681B (de) Extrusionsverfahren zur Verformung von Niederdruckpolyaethylen unter gleichzeitiger Vernetzung
DE2041375A1 (de) Verfahren zur Herstellung von weichmacherhaltigen Polyvinylchlorid-Schaumstoffen
DE2134211A1 (de) Verfahren zur herstellung von schaumstoffen aus chlorierten polymerisaten
DE1923416B2 (de) Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff