DE1923416B2 - Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff - Google Patents
Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoffInfo
- Publication number
- DE1923416B2 DE1923416B2 DE19691923416 DE1923416A DE1923416B2 DE 1923416 B2 DE1923416 B2 DE 1923416B2 DE 19691923416 DE19691923416 DE 19691923416 DE 1923416 A DE1923416 A DE 1923416A DE 1923416 B2 DE1923416 B2 DE 1923416B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plastic
- moldings
- mold
- injection molding
- propellant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/04—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles consisting of at least two parts of chemically or physically different materials, e.g. having different densities
- B29C44/0407—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles consisting of at least two parts of chemically or physically different materials, e.g. having different densities by regulating the temperature of the mould or parts thereof, e.g. cold mould walls inhibiting foaming of an outer layer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/10—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing nitrogen, the blowing agent being a compound containing a nitrogen-to-nitrogen bond
- C08J9/102—Azo-compounds
- C08J9/103—Azodicarbonamide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
3 4
Querschnittes bei glatter porenfreier Oberfläche eine Bei gewünschtem Milchglas-Effekt wendet man
besonders starke Lichtstreuung des durchfallenden einen höheren Druck an, beispielsweise einen solchen,
Lichtes hervorrufen. Eine ähnliche — jedoch schwä- der 500 bis 600 kp/cm2 höher ist als der bei der Her-
chere — Lichtbrechung kann bisher nur durch Profi- stellung von durchscheinenden Formkörpern,
lierung der Formkörper-Oberfläche erreicht werden. 5 Unter schnellem Einspritzen wird gegenüber dem
Die Durchführung des Verfahrens wird im folgenden üblichen Spritzgießen — bei vergleichbaren Ma-
näher beschrieben. schinen und Formen — verstanden, daß die Form
Geeignete Treibmittel sind feste, in der Wärme beispielsweise in 1 bis 3 Sekunden vollständig gefüllt
gasabspaltende Treibmittel, wie Azodicarbonamid, ist, während bei sonst gleichen Bedingungen üblicher-
Azoisobuttersäuredinitril, Dinitroso-pentamethylen- io weise für das Füllen 3 oder 5 Sekunden benötigt
tetramin, Diphenyloxid-4,4'-disulfohydrazid, Diphenyl- werden.
sulfon-3,3'-disulfohydrazid, Benzolsulfohydrazid, Eine weitere wesentliche Maßnahme ist das Ein-
N,N'-Dinitroso-N,N'-dimethylterephthalamid, Azo- bringen der treibmittelhaltigen Formmasse in die
hexahydrobenzonitril, substituiertes Thiatriazol, Ben- gekühlte Form. Im allgemeinen genügt zum Kühlen
zol-l,3-disulfohydrazid, vorzugsweise Azodicarbon- 15 Wasser von 2O0C, insbesondere 16 bis 200C. Bei
amid, flüssige Treibmittel, wie niedrigsiedende Kohlen- gewünschtem Milchglas-Effekt wird die Form zweck-
wasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe, wie mäßig auf Temperaturen von 16 bis 20° C abgekühlt,
Hexan, Heptan, vorzugsweise Pentan, oder auch gas- während bei der Herstellung durchscheinender Form-
förmige Treibmittel, wie Stickstoff, fluorhaltige Koh- körper eine Kühlung auf 20 bis 300C genügt,
lenwasserstoffe, Luft, Kohlensäure oder allgemein 20
lenwasserstoffe, Luft, Kohlensäure oder allgemein 20
halogenhaltige gasförmige Kohlenwasserstoffe, im B e ι s ρ i e 1 1
Falle einer Zylinderbegasung vorzugsweise Stickstoff, Polystyrol-Granulat mit der Dichte 1,05 g/cm3,
oder gegebenenfalls auch Gemische dieser Treibmittel. einem K-Wert 63 und einem Schmelzindex I5 = 2,8 g/
Die Treibmittel werden in Mengen von 0,01 bis 10 min — gemessen in Anlehnung an DIN 53 735
0,5 Gewichtsprozent, insbesondere 0,01 bis 0,05 Ge- 25 (2000C, 5 kp Stempellast) —, welches 0,03 Gewichtswichtsprozent,
bezogen auf die treibmittelhaltigen teile Azodicarbonamid als Treibmittel pro 100 GeThermoplaste
verwendet. wichtsteile Polystyrol-Granulat enthält, wird auf einer
Die festen, gasabspaltenden Treibmittel können Spritzgießmaschine mit Schneckenplastifizierung verdem
Kunststoff vor der Verarbeitung zugemischt oder arbeitet. Die Form des Werkzeuges wird volumetrisch
aufgetrommelt werden. Es ist zweckmäßig, das 3° gefüllt. Das Werkzeug dient zur Herstellung einer
Mischen in einem gesonderten Arbeitsgang vorzu- Platte mit zentralem Stangenanguß und einem Durchnehmen,
da mit einer solchen Maßnahme eine homo- messer von 250 mm. Die Wanddicke beträgt 4 mm.
genere Verteilung des Treibmittels in der Kunststoff- Der Spritzguß beträgt 1800 kp/cm2. Die Einspritzzeit
schmelze erzielt werden kann. Bei Verwendung der liegt bei 2 Sekunden. Als Massetemperatur sind 2050C
bekannten flüssigen oder gasförmigen Treibmittel 35 ermittelt worden. Das Werkzeug wird mit Wasser
ist es zweckmäßig, von sogenannten Konzentraten von 16 bis 200C gekühlt. Die Nachdruckzeit beträgt
auszugehen, beispielsweise von treibmittelhaltigen 5 Sekunden. Der Nachdruck liegt bei 65 kp/cm2. Der
blähfähigen Kunststoffteilchen, welche 1 bis 20 Ge- gesamte Abkühlvorgang im Werkzeug dauert 75 Sewichtsprozent
des Treibmittels enthalten. Diese Kon- künden; die völlige Abkühlung erfolgt nach der
zentrate werden in Mengen von 3 bis 25 Gewichts- 40 Entformung bei Raumtemperatur,
prozent dem thermoplastischen Kunststoff zugemischt, In weiteren Versuchen werden unter den gleichen so daß die Gesamtmischung 0,01 bis 0,5 Gewichts- Bedingungen Formkörper mit Wandstärken bis zu prozent des Treibmittels enthält. 10 mm hergestellt. Die erhaltenen Formkörper sind
prozent dem thermoplastischen Kunststoff zugemischt, In weiteren Versuchen werden unter den gleichen so daß die Gesamtmischung 0,01 bis 0,5 Gewichts- Bedingungen Formkörper mit Wandstärken bis zu prozent des Treibmittels enthält. 10 mm hergestellt. Die erhaltenen Formkörper sind
Üblicherweise beträgt der Treibmittelgehalt zur durchscheinend und haben im Querschnitt über die
Herstellung von Formkörpern mit Milchglas-Charak- 45 gesamte Fläche viele gleichmäßig verteilte kleine
ter 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, insbesondere 0,03 Bläschen. Durch die Bläschen wird die gewünschte
bis 0,04 Gewichtsprozent, während er bei der Her- Lichtstreuung erreicht. Die geschlossene Oberfläche
stellung der durchscheinenden Formkörper 0,02 bis ist porenfrei.
0,04 Gewichtsprozent, insbesondere 0,02 bis 0,03 Ge- Das Treibmittel wurde dem Granulat in einem
wichtsprozent, beträgt. 50 Mischer mit einem Rührwerk bei einer Mischdauer
Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind ins- von 10 Minuten und Raumtemperatur zugefügt,
besondere glasklares Polystyrol, Polyacrylate, Cellu- . .
loseacetat, Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate, Suspen- Beispiel 2
sions- und Masse-Polyvinylchlorid, wobei das Styrol Die im Beispiel 1 beschriebene Mischung wird auf teilweise durch Styrolderivate wie Λ-Methylstyrol, 55 einer Spritzgießmaschine mit Schneckenplastifizierung Chlorstyrol oder Vinyltoluol ersetzt sein kann. Bei und einem Kastenwerkzeug der Größe 205 · 105 · der Verwendung von Homopolymerisaten des Styrole, 80 mm und einer Wanddicke von 5 mm mit Stangennämlich glasklarem Polystyrol, verwendet man ins- anguß verarbeitet. Die Form wird volumetrisch gebesondere Polystyrol mit einem K-Wert von 58 bis 70, füllt. Der Spritzdruck beträgt 1800 kp/cm2. Die Eininsbesondere von 58 bis 65. 60 spritzzeit liegt bei 1,5 Sekunden. Die Massetemperatur
besondere glasklares Polystyrol, Polyacrylate, Cellu- . .
loseacetat, Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate, Suspen- Beispiel 2
sions- und Masse-Polyvinylchlorid, wobei das Styrol Die im Beispiel 1 beschriebene Mischung wird auf teilweise durch Styrolderivate wie Λ-Methylstyrol, 55 einer Spritzgießmaschine mit Schneckenplastifizierung Chlorstyrol oder Vinyltoluol ersetzt sein kann. Bei und einem Kastenwerkzeug der Größe 205 · 105 · der Verwendung von Homopolymerisaten des Styrole, 80 mm und einer Wanddicke von 5 mm mit Stangennämlich glasklarem Polystyrol, verwendet man ins- anguß verarbeitet. Die Form wird volumetrisch gebesondere Polystyrol mit einem K-Wert von 58 bis 70, füllt. Der Spritzdruck beträgt 1800 kp/cm2. Die Eininsbesondere von 58 bis 65. 60 spritzzeit liegt bei 1,5 Sekunden. Die Massetemperatur
Die homogen plastifizierte treibmittelhaltige Kunst- wird zu 226° C gemessen. Das Werkzeug wird mit
stoffschmelze wird mit hohem Druck möglichst schnell Wasser von 16 bis 200C gekühlt. Es wird ohne Nach-
in die gekühlte Form eingespritzt. Unter hohem druck gearbeitet; die Nachdruckzeit wird nicht ein-
Druck werden Drücke verstanden, die oberhalb des gestellt. Der gesamte Abkühlvorgang im Werkzeug
Spritzdruckes von 1400 bis 1700 kp/cm2 liegen. Der 65 dauert 70 Sekunden; die völlige Abkühlung erfolgt
Spritzdruck liegt im allgemeinen bei der Anwendung nach der Entformung bei Raumtemperatur,
von Styrolpolymerisaten bei 1000 bis 1300 kp/cm2 Die erhaltenen Formkörper sind durchscheinend
bei vergleichbaren Maschinen und Formen. und haben im Querschnitt über die gesamte Fläche
viele gleichmäßig verteilte kleine Bläschen, wodurch die gewünschte Lichtstreuung erzielt wird. Die geschlossene
Oberfläche ist porenfrei.
Ein Acrylnitril-Styrol-Copolymerisat mit der Dichte 1,08 g/cm3, einem K-Wert 65 und einem Schmelzindex
I6 = 1,1 g/10 mm — gemessen in Anlehnung an DIN 53 735 (2000C, 5 kp Stempellast) —, welches
0,05 Gewichtsteile Azodicarbonamid als Treibmittel pro 100 Gewichtsteile des Acrylnitril-Styrol-Copolymerisates
enthält, wird auf einer Spritzgießmaschine mit Schneckenplastifizierung verarbeitet. Die Form
wird volumetrisch gefüllt. Als Werkzeug wird ein Kasten mit einem Stangenanguß in den Abmessungen
205 · 105 · 80 mm und einer Wanddicke von 5 mm verwendet. Der Spritzdruck beträgt 1800 kp/cm2.
Die Einspritzzeit liegt bei 1,5 Sekunden. Die Massetemperatur wird zu 2900C gemessen. Das Werkzeug
wird mit Wasser von 18 bis 200C gekühlt. Es wird ohne Nachdruck gearbeitet; die Nachdruckzeit wird
nicht eingestellt. Der gesamte Abkühl Vorgang im Werkzeug dauert 75 Sekunden, die völlige Abkühlung
erfolgt nach der Entformung bei Raumtemperatur.
Die erhaltenen Formkörper sind durchscheinend und haben im Querschnitt über die gesamte Fläche
viele gleichmäßig verteilte kleine Bläschen. Durch die Bläschen wird die gewünschte Lichtstreuung erreicht.
Die geschlossene Oberfläche der Formkörper ist porenfrei.
Polystyrol-Granulat der im Beispiel 1 beschriebenen Eigenschaften, welchem 0,03 Gewichtsteile Azodicarbonamid
auf 100 Gewichtsteile Granulat zugesetzt wurden, wird auf einer Schneckenspritzgießmaschine
verarbeitet. Das Werkzeug dient zur Herstellung einer Leuchtenabdeckung. Es wird mit zentralem Stangenanguß
gearbeitet. Der Durchmesser des Formkörpers beträgt 300 mm, die Höhe 40 mm, die mittlere Wandstärke
4 mm; die Flächen des Formkörpers sind noppenförmig profiliert. Der Spritzdruck beträgt
60 kp/cm2. Die Nachdruckzeit und der Nachdruck werden nicht eingestellt; die Massetemperatur wird
zu 2050C gemessen. Der Abkühlvorgang im Werkzeug dauert 35 Sekunden, die endgültige Abkühlung
erfolgt nach der Entfernung bei Raumtemperatur. Der Formkörper hat in den Noppen gleichmäßig
verteilte Poren. Durch diese Art der Formgebung wird eine zweifache Lichtstreuung erreicht, und
zwar einmal durch die Noppenprofilierung und zum anderen durch die erzielten Poren.
Ein Polystyrol-Granulat der im Beispiel 1 beschriebenen Eigenschaften wird mit 1,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Polystyrol eines mit
5,5 Gewichtsprozent Pentan beladenen kleinteiligen Polystyrols gemischt und die Mischung auf einer
Spritzgießmaschine mit Schneckenplastifizierung verarbeitet. Das Werkzeug dient zur Herstellung einer
Scheibe mit einem Durchmesser von 250 mm und einer Wanddicke von 10 mm. Der Formkörper wird
mit einem zentralen Stangenanguß angespritzt. Die Massetemperatur beträgt 202° C. Bei der Einspritzzeit
werden 1,2 Sekunden gemessen. Der Nachdruck ist 65 kp/cm2, die Nachdruckzeit liegt bei 5 Sekunden.
Das Werkzeug wird mit Wasser von 16 bis 200C gekühlt. Der Abkühlungsvorgang im Werkzeug beträgt
65 Sekunden; die endgültige Abkühlung erfolgt nach der Entformung bei Raumtemperatur. Die erhaltenen
Formkörper zeigen über die gesamte Fläche gleichmäßig verteilte Bläschen, die im Durchmesser
doppelt so groß sind wie bei der Verwendung von Azodicarbonamid.
Die Herstellung der verwendeten treibmittelhaltigen Mischung erfolgt in einem Mischer, der mit einem
Rührwerk ausgerüstet ist. Die Mischdauer beträgt bei Raumtemperatur 5 Minuten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Formkörpern Formhohlraum durch Bewegen einer Formwand
mit geschlossener porenfreier Oberfläche aus einem 5 vergrößert, ohne daß neue Schmelze nachgedrückt
treibmittelhaltigen, homogen plastifizierten thermo- wird (deutsche Auslegeschrift 1181897). Nach den
plastischen Kunststoff durch Spritzgießen und beschriebenen Verfahren erhält man geschlossen-Kühlen,
d a d u rch ge ke η nzei c h ne t,daß zellige Schaumkunststoff-Formkörper, d.h. Formder
Kunststoff volumetrisch unter hohem Druck körper niedriger Dichte mit zelliger Struktur,
schnell in eine gekühlte Form eingefüllt und die io Es ist auch bekannt, poröse Formkörper aus Form anschließend ohne wesentlichen Nachdruck thermoplastischem Kunststoff mit geschlossener porenauf den in der Form befindlichen Kunststoff aus- freier Oberfläche herzustellen, indem man die porösen geschäumt wird. Kunststoff-Formkörper auf Temperaturen erwärmt,
schnell in eine gekühlte Form eingefüllt und die io Es ist auch bekannt, poröse Formkörper aus Form anschließend ohne wesentlichen Nachdruck thermoplastischem Kunststoff mit geschlossener porenauf den in der Form befindlichen Kunststoff aus- freier Oberfläche herzustellen, indem man die porösen geschäumt wird. Kunststoff-Formkörper auf Temperaturen erwärmt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- bis der Kunststoff an der Oberfläche der Formkörper
zeichnet, daß der Kunststoff, bezogen auf die 15 geschmolzen ist (deutsche Patentschrift 946 085).
treibmittelhaltige Gesamtmischung, 0,01 bis 0,5 Ge- Nach den bekannten Verfahren erhält man demwichtsprozent eines Treibmittels enthält. nach Schaumkunststoff-Formkörper mit hoher Licht-
treibmittelhaltige Gesamtmischung, 0,01 bis 0,5 Ge- Nach den bekannten Verfahren erhält man demwichtsprozent eines Treibmittels enthält. nach Schaumkunststoff-Formkörper mit hoher Licht-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch streuung und/oder Lichtbrechung, die in ihrer Dichte
gekennzeichnet, daß als Treibmittel Azodicarbon- nicht wesentlich von den Formkörpern abweichen,
amid in Mengen von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, 20 die ohne Treibmittelzusatz hergestellt werden,
vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, be- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus zogen auf die treibmittelhaltige Gesamtmischung, treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffen dient. Formkörper im Spritzgießverfahren herzustellen,
vorzugsweise 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, be- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus zogen auf die treibmittelhaltige Gesamtmischung, treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffen dient. Formkörper im Spritzgießverfahren herzustellen,
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch die bei einer ebenen oder profilierten Oberfläche über
gekennzeichnet, daß blähfähige thermoplastische 25 den Wandquerschnitt kleine, geschlossene, feinver-Kunststoffteilchen,
die gesättigte, niedrigsiedende teilte Poren enthalten, die eine hohe Lichtbrechung
Kohlenwasserstoffe in Mengen von 2 bis 20 Ge- bzw. Lichtstreuung hervorrufen, die jedoch eine gewichtsprozent
enthalten, als treibmittelliefernde schlossene, porenfreie Oberfläche besitzen. In beKomponente
in Mengen von 5 bis 25 Gewichts- sonderen Fällen ist es wünschenswert, einen sogeprozent
dem thermoplastischen Kunststoff züge- 30 nannten Milchglas-Effekt zu erzielen.
mischt werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- gelöst, daß der Kunststoff volumetrisch unter hohem
durch gekennzeichnet, daß als thermoplastischer Druck schnell in eine gekühlte Form eingefüllt und
Kunststoff Styrol-Homopolymerisate oder Styrol- die Form anschließend ohne wesentlichen Nachdruck
Copolymerisate aus Styrol und Acrylnitril oder 35 auf den in der Form befindlichen Kunststoff ausge-Styrol,
Styrolderivaten und Acrylnitril dienen. schäumt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn- Überraschenderweise erhält man dadurch Formzeichnet,
daß ein Styrol-Homopolymerisat mit körper, welche gleichmäßig — auf den Querschnitt
einem K-Wert von 58 bis 70, vorzugsweise 58 bis verteilt — feine Poren enthalten, wobei die Ober-65,
verwendet wird. 40 fläche in sich geschlossen und porenfrei ist. Die
Oberfläche des Formkörpers kann eben gestaltet werden; sie kann aber auch profiliert sein, um die
lichtbrechende Wirkung zu erhöhen. Beispielsweise
sind geeignete Profilierungen: Waffelmuster, Noppen-45 muster, Pyramidenkonturen, Riffelprofilierung und
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- Wellenkonturen, wobei die Flächen der entstehenden
stellen von Formkörpern mit geschlossener poren- Nuten senkrecht oder auch in einem Winkel zur
freier Oberfläche aus einem treibmittelhaltigen, homo- Oberfläche des Formkörpers stehen können,
gen plastifizierten thermoplastischen Kunststoff durch Der erreichbare Porendurchmesser liegt im allge-
Spritzgießen und Kühlen. 50 meinen zwischen 0,5 und 1 mm bei 4 bis 100 Poren
Beim Spritzgießverfahren wird bekanntlich eine pro cm2. Bei einem gewünschten Milchglas-Effekt
Schmelze eines thermoplastischen Kunststoffes unter liegt der Porendurchmesser bei etwa 0,05 mm bei
hohem Druck in eine Form eingespritzt. Die Schmelze über 50 000 Poren pro cm2.
füllt den durch das Werkzeug vorgegebenen Hohlraum Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ohne
aus und nimmt nach Erstarren die Form des vorge- 55 Anwendung von Nachdruck oder nur unter geringem
gegebenen Hohlraumes unter Berücksichtigung einer Nachdruck. Wenn unter sonst gleichen Bedingungen
Volumenschwindung an. beim üblichen Spritzgießen ein Nachdruck von etwa
Es ist auch bekannt, aus treibmittelhaltigen thermo- 550 kp/cm2 angewendet wird, so liegt der Nachdruck
plastischen Kunststoffen durch Spritzgießen poröse beim erfindungsgemäßen Verfahren unter sonst glei-Formkörper,
d. h. Schaumkunststoffe, herzustellen. 60 chen Bedingungen bei 0 bis 100 kp/cm2.
Es sind hierzu verschiedene Verfahren bekannt. So Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper gelingt es, zu Schaumkunststoff-Formkörpern zu ge- werden insbesondere für Beleuchtungskörper und langen, wenn man einen Formhohlraum mit der Lichtbausteine oder transparente Bauelemente, Dekotreibmittelhaltigen Kunststoffschmelze füllt und dann, rationsschalen und -vasen verwendet,
um dem Treibmittel Gelegenheit zum Expandieren 65 Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gezu geben, einen Teil der Masse aus dem Formhohl- lingt es, Formkörper aus treibmittelhaltigen thermoraum wieder — beispielsweise durch Abpumpen — plastischen Formmassen im Spritzgießverfahren herabzieht. Nach einem weiteren bekannten Verfahren zustellen, die auf Grund ihres Poren enthaltenden
Es sind hierzu verschiedene Verfahren bekannt. So Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper gelingt es, zu Schaumkunststoff-Formkörpern zu ge- werden insbesondere für Beleuchtungskörper und langen, wenn man einen Formhohlraum mit der Lichtbausteine oder transparente Bauelemente, Dekotreibmittelhaltigen Kunststoffschmelze füllt und dann, rationsschalen und -vasen verwendet,
um dem Treibmittel Gelegenheit zum Expandieren 65 Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gezu geben, einen Teil der Masse aus dem Formhohl- lingt es, Formkörper aus treibmittelhaltigen thermoraum wieder — beispielsweise durch Abpumpen — plastischen Formmassen im Spritzgießverfahren herabzieht. Nach einem weiteren bekannten Verfahren zustellen, die auf Grund ihres Poren enthaltenden
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923416 DE1923416B2 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff |
FR7014405A FR2056164A5 (de) | 1969-05-08 | 1970-04-21 | |
GB2205070A GB1305646A (de) | 1969-05-08 | 1970-05-07 | |
BE750181D BE750181A (fr) | 1969-05-08 | 1970-05-08 | Procede de fabrication d'objets moules a haut pouvoir de diffusion et/ou de refraction de la lumiere, a partir de resines thermoplastiques contenant des porophores |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923416 DE1923416B2 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1923416A1 DE1923416A1 (de) | 1970-11-19 |
DE1923416B2 true DE1923416B2 (de) | 1972-10-05 |
Family
ID=5733573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691923416 Pending DE1923416B2 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE750181A (de) |
DE (1) | DE1923416B2 (de) |
FR (1) | FR2056164A5 (de) |
GB (1) | GB1305646A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016119329A1 (de) | 2016-10-11 | 2018-04-12 | Frank Walsdorff | PMMA-Werkstoff und Beleuchtungsvorrichtung damit |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH01118417A (ja) * | 1987-10-31 | 1989-05-10 | Ikeda Bussan Co Ltd | 表皮材一体発泡体の発泡成形方法 |
-
1969
- 1969-05-08 DE DE19691923416 patent/DE1923416B2/de active Pending
-
1970
- 1970-04-21 FR FR7014405A patent/FR2056164A5/fr not_active Expired
- 1970-05-07 GB GB2205070A patent/GB1305646A/en not_active Expired
- 1970-05-08 BE BE750181D patent/BE750181A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016119329A1 (de) | 2016-10-11 | 2018-04-12 | Frank Walsdorff | PMMA-Werkstoff und Beleuchtungsvorrichtung damit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1923416A1 (de) | 1970-11-19 |
FR2056164A5 (de) | 1971-05-14 |
BE750181A (fr) | 1970-10-16 |
GB1305646A (de) | 1973-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1229722B (de) | Verfahren zum Herstellen verschaeumbarer Formmassen aus vinylaromatischen Polymerisaten | |
US3776989A (en) | Method for injection molding articles of foam material involving autoge-nous flow | |
EP1857242B1 (de) | Verfahren zum herstellen von expandierfähigem styrolkunststoff-granulat | |
EP0318846A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen mit hoher Druckfestigkeit | |
DE1919748A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus AEthylenpolymerisaten | |
DD150621A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines zellschaumkoerpers aus einem harz auf vinylchlorid-basis | |
EP2041212B1 (de) | Verfahren zur herstellung nanoporöser formteile | |
DE1504674B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Gegenstaenden aus hartem Schaumstoff auf der Basis von Polyisocyanate enthaltendem Polyvinylchlorid durch Strangpressen | |
DE1694877A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen | |
DE2150072B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus geschäumtem Polyolefin | |
DE2434206A1 (de) | Verfahren zur herstellung von profilprodukten | |
DE1504851A1 (de) | Verfahren zur Herstellung poroeser Formteile aus thermoplastischen Harzen | |
US3160689A (en) | Method of forming shaped cellular bodies | |
DE1923416B2 (de) | Verfahren zum herstellen von formkoerpern mit geschlossener porenfreier oberflaeche aus einem treibmittelhaltigen homogen plastifizierten thermoplastischen kunststoff | |
DE69013365T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines wärmedämmenden geschäumten plastikmaterials und bei diesem verfahren verwendetes treibmittel. | |
JPS61177216A (ja) | プラスチツク発泡体の製造方法 | |
DE1519601B2 (de) | Herstellen von zellkoerpern | |
DE1127270B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Alkalisilikat | |
DE1504894A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von poroesen Massen und Koerpern | |
DE1931576A1 (de) | Verfahren zum Strangpressen von Schaumstoffen | |
DE2142855C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Kunststoff | |
DE3686380T2 (de) | Verfahren zur herstellung formgeschaeumter formkoerper einer vinylchloridzusammensetzung. | |
DE859949C (de) | Verfahren zur Herstellung von poroesen Gegenstaenden aus plastischen Massen | |
DE2327512A1 (de) | Verfahren zum strangpressen von schaeumfaehigen thermoplastischen polymerisaten | |
DE1261670B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Zellkoerpern aus Polymerisaten von Vinylchlorid oder vinylaromatischen Monomeren |