DE2434206A1 - Verfahren zur herstellung von profilprodukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von profilproduktenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Profilprodukten. 2 4 3 A 2 0
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Profilprodukten durch Extrudieren von verschäumbarem
synthetischem Harzmaterial, insbesondere auf die Herstellung von Profilprodukten mit unverschäumten Oberflächen durch
Extrudieren von speziellen Styrolpolymerisatzusammensetzungen.
In letzter Zeit wurden Verfahren zur Herstellung von Profilprodukten
durch Extrudieren von bestimmten verschäumbaren synthetischen Harzmaterialien, insbesondere Polyvinylchlorid,
Polyamidens Polycarbonaten, Polyurethanen und dergleichen,
entwickelt. Bei diesen Verfahren wird das. synthetische Harzmaterial in überwiegend unverschäumtem Zustand durch
eine Extrudierdüse extrudiert, wobei diese Extrudierdüse
die Form des gewünschten Profils aufweist, und anschließend läßt man das Harzmaterial in einer Formkammer, welche das
gleiche Profil wie die Extrudierdüsenöffnung und außerdem
den gewünschten Querschnitt des Endprodukts besitzt, verschäumen. "Wenn das Harzmaterial gegen die Wände der Formkammer
schäumt, nehmen die Oberflächen des Profilprodukts ein glattes, unverschäumtes Aussehen an, während das Innere
des Produkts ein leichtes, poröses Material bleibt. Gegebenenfalls kann sich in dem extrudierten Gegenstand auch ein
Hohlraum befinden, und das Verfahren kann so durchgeführt werden, daß auch die diesen Hohlraum umgebende Oberflächenschicht
ein unverschäumtes Aussehen hat.
Wenn für Profilextrudierverfahren die obengenannten polymeren
Materialien, insbesondere Styrolpo.lymerisatzusammensetzungen, verwendet werden, tauchen viele Schwierigkeiten auf, wenn
man ein extrudiertes Produkt mit einer guten, glatten, relativ harten und zähen, unverschäumten Oberfläche herstellen will,
ohne daß dabei die gewünschte Dichte des Endprofils verlorengeht. Obwohl viele bekannte verschäumbare Styrolpolymerisatzusammensetzungen,
z.B. Styrolpolymerisat plus Blähmittel und gegebenenfalls plus einem Keimbildungsmittel, beim
Folienextrudieren oder bei anderen Verfahren Polystyrol wirksam verschäumen, wurde gefunden, daß die Mehrzahl dieser
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bekannten Zusammensetzungen, die sich zur Herstellung von
verschäumtem Polystyrol eignen, bei Verwendung für das Extrudieren
von Profilen hinsichtlich der Dichte und der Oberflächeneigenschaften nicht die gewünschten Ergebnisse erbringen.
Da es außerdem notwendig ist, das polymere Material anfangs in einem praktisch unyerschäumten Zustand zu extrudieren,
ist es bei Verwendung vieler bekannter verschäumbarer Styrolpolymerisatzusammensetzungen
notwendig, das Blähmittel erst zu einem recht spaten Zeitpunkt in das Styrolpolymerisatmaterial
einzuführen, d.h. erst kurz bevor das Material durch die Extrudierdüse austritt. Dies ist natürlich ungünstig,
da es als zusätzliche Bedingung bei den herkömmlichen Extrudierverfahren berücksichtigt werden muß und eine
aufwendigere Vorrichtung erforderlich macht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Extrudieren von Profilprodukten, bei welchem
es möglich ist, Produkte mit ausgezeichneten Dichte- und Oberflächeneigenschaften zu erhalten, und zwar unter Verwendung
der herkömmlichen Extrudiervorrichtungen für Harzmaterial.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine spezielle Styrolpolymerisatzusammensetzung verwendet, um extrudierte
Profilprodukte mit ausgezeichneten Dichte- und Oberflächeneigenschaften zu erhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pröfilprodukten, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es die folgenden Stufen umfaßt: Extrudieren eines verschäumbaren synthetischen Harzmaterials in praktisch
,.. . ~ . , , ,. ~.. .. „„bzw. ,Formöffiiung
unverschäumtem Zustand durch eine Dusenoffnung/mit der
gewünschten Profilform, und anschließend Führen des Harzmaterials durch eine Formkammer mit der gewünschten Profilform
und dem gewünschten Querschnitt, worin das Harzmaterial innerhalb der Grenzen der Formkammer/vollständig verschäumt
und man das gewünschte Produkt mit einer unverschäumten Oberfläche und einem verschäumten Inneren erhält; wobei als ver-
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schäumbares synthetisches Harzmaterial ein Styrolpolymerisat
verwendet wird, das etwa 0,1 -4 Gew.-Teile eines Alkalimetallcarbonats
oder -bicarbonats als Blähmittel und etwa 0,1 - 1,0 Gew.-Teile einer organischen (Hydroxy-)Säure pro
100 Gew.-Teile Styrolpolymerisat enthält. Bei Verwendung dieser Zusammensetzung, in welcher Alkalimetallbicarbonate,
insbesondere Natriumbicarbonat, bevorzugt werden, ist es
möglich, das Blähmittel und die organische (Hydroxy-)Säure dem Styrolpolymerisat bereits bei Beschickung der Extrudiervorrichtung
einzuverleiben* so daß alle Bestandteile gemeinsam durch die Vorrichtung geleitet werden. Bei Verwendung
der oben beschriebenen Zusammensetzungen zum Extrudieren von Profilen erhält man Profile aus verschäumten Styrolpolymerisaten
mit ausgezeichneten Dichteeigenschaften und kleiner Zellgröße. Die kleine Zellgröße führt wiederum zu
einer zähen äußeren Oberfläche und größeren Flexibilität.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung gehen aus
den beigefügten Zeichnungen hervor.
Die Zeichnungen haben die folgende Bedeutung:
Figur 1 ist eine schematische Darstellung der verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen Prοfilextrudierverfahrens;
\bzw. -form/ Figur 2 ist ein Querschnitt der Extrudierdüse/ entsprechend
der Linie 2-2 in Figur 1;
„. -τ · χ · Λ -u -J.O. j τ, , ^bzw. -vorrichtung,
Figur 3 ist exn Querschnitt der Formkammer/entsprechena
der Linie 3-3 in Figur 1; und
Figur 4 ist ein Querschnitt eines nach dem "erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten extrudierten Profils.
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der vorliegendaiErfindung wurde gefunden , daß
viele mit dem Extrudieren von Profilen aus S tyr ο Ip ο lym er is at zusammensetzungen
zusammenhängende Probleme gelöst werden können, wenn eine spezielle Kombination von Blähmittel^ und
anderen Mitteln, die in bestimmten Mengen anwesend ist , zusammen mit herkömmlichen Styrolpolymerisatmaterialien
verwendet wird. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die für Profilextrudierverfahren verwendet werden können, sind
einerseits deshalb vorteilhaft, da man damit extrudierte Profilprodukte herstellen kann, die eine außerordentlich
glatte und relativ harte und zähe, unverschäumte Oberfläche aufweisen. Andererseits erhält man mit den erfindungcgeraäßen
Zusammensetzungen ,jedoch auch extrudierte Produkte, worin das Styrolpolymerisat zu der geeigneten Dichte verschäumt
worden ist, so daß der extrudierte Gegenstand das gev/ünschte poröse Innere aufweist. Außerdem wurde gefunden, daß im
Gegensatz zu den bei den meisten herkömmlichen Extrudierverfahren verwendeten Bestandteilen bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren das Blähmittel und das andere Mittel bereits bei dem Einführen in die Extrudiervorrichtung zu dem Styrolpolymerisat
gegeben v/erden kann. Infolgedessen werden das Styrolpolymerisat, das Blähmittel und das andere Mittel gemeinsam
durch die Extrudiervorrichtung geleitet, was zu einer gleichmäßigeren Verteilung der beiden letzteren Bestandteile in
der Masse des polymeren Materials führt.
Erfindungsgemäß können solche Styrolpolymerisate verwendet
werden, die zur Verwendung für die herkömmlichen Profilextrudierverfahren bekannt sind. Am meisten werden dabei
Homopolymerisate von Styrol und Pfropfmischpolymerisate von Styrolmonomeren mit einem geringen Anteil eines ungesättigten,
kautschukartigen, polymeren Materials, z.B. schlagfeste Polystyrole, bevorzugt. Für das vorliegende Profilextrudierverfahren
können jedoch auch Mischpolymerisate verwendet werden, die einen größeren Anteil an polymerisiertem Styrolmonomerem
und einen kleineren Anteil an einem oder mehreren
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damit mischpolymerisierten äthylenisch ungesättigten Monomeren enthalten. Beispiele für geeignete Comonomere sind: Acrylnitril,
Butadien, Acrylsäure, niedere Alkylacrylates niedere
Alphaolefine, wie Äthylen, Propylen und 1~Buten, Acrylamid usw. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß der in der vorliegenden
Beschreibung verwendete Begriff "Styrolpolymerisat" alle oben aufgezählten polymeren Materialien, die in erster
Linie auf Styrolmonomeren basieren, einschließt.
Die für das erfindungsgemäße Profilextrudierverfahren verwendeten Blähmittel sind Alkalimetallcarbonate oder -bicarbonate,
vorzugsweise Bicarbonate. Insbesondere wird Natriumbicarbonat als Blähmittel bevorzugt. Wie dem Fachmann
bekannt ist, dient das Blähmittel dazu, innerhalb der Masse des polymeren Materials ein Gas, normalerweise CO0, zu er-
»bzw. .aui'zubläheir,·
zeugen, um. das Material zu verschäumen/ Alkalimetallcarbonate und -bicarbonate sind dem Fachmann als COp-erzeugende Mittel
in Zusammenhang mit herkömmlichen Verschäumungsverfahren, bei welchen vollständig verschäumte Produkte hergestellt
werden - irn Gegensatz zu den erfindungsgemäßen extrudierten Profilprodukten, die eine unverschämte Oberflächenschicht
aufweisen - bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft daher
nicht die zu extrudierenden speziellen Zusammensetzungen
per se, sondern vielmehr die Verwendung spezieller Zusammensetzungen
in Zusammenhang mit einem speziellen Profilextrudierverfahren. Es wurde jedoch gefunden, daß die Alkalimetallcarbonate
und -bicarbonate als Blähmittel bei dem erfindungsgemäßen Profilextrudierverfahren nicht vollkommen zufriedenstellend
sind, wenn sie alleine verwendet werden, sondern daß sie zweckmäßig in Kombination mit anderen Mitteln verwendet
werden, und zwar in bestimmten Konzentrationen, damit man
Profilprodukte mit den gewünschten Oberflächen- und Dichteeigenschaften erhält. Vorzugsweise sollten die Alkalimetallcarbonat-
und -bicarbonatblähmittel in einer Menge von etwa 0,1 - 4 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Styrolpolymerisat
und in Kombination mit einer organischen (Hydroxy-)Säure verwendet
werden.
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Das andere, in Kombination mil: dem Alkalimetallcarbonat oder
-bicarbonat verwendete Mittel ist eine organische (Hydroxy-) Säure. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von etwa 0,1 1,0
Gew.-Teilen an Säure, vorzugsweise etwa 0,2 - 0,5 Gew. Teilen an Säure, pro 100 Gew.-Teile Styrolpolymerisat wesentlich
verbesserte Ergebnisse - verglichen mit den ohne Zugabe von Säure erhaltenen Ergebnissen - erzielt werden. Geeignete
organische (Hydroxy-)Säuren sind: Zitronensäure, Oxalsäure usw.'. wovon Zitronensäure bevorzugt wird. Das endgültig
i insbesondere
verschäumte Styrolpolymerisatprodukt sollte /eine Dichte von
etwa 0,3 - 0,6, vorzugsweise etwa 0,35 - 0,45, aufweisen.
Die allgemeinen Verfahren zur Herstellung von
verschäumten Prof !!,bauteilen sind dem Fachmann bekannt.
Derartige Verfahren umfassen im allgemeinen die folgenden Stufen: 1) Extrudieren einer polymeren Zusammensetzung, die
ein Blähmittel enthält, im überwiegend unverschäumten Zustand
in einer herköiiimlichen Extrudiervorrichtung durch eine
Extrudierdüseiiöffnung^ die die Form des gewünschten Endprodukts
aufweist, jedoch im Querschnitt wesentlich kleiner als das Endprodukt ist, und 2) Leiten des extrudierten polymeren
bzw. -,vorrichtung
Materialstroms durch eine Formkammer/j die sowohl die Form
als auch die Größe des gewünschten Endprodukts besitzt. In der Formkammer kann das polymere Material frei verschäumen, und
durch den Druck der durch das Blähmittel freigesetzten Gase wird das verschäumte Material gegen die Wände der Formkammer
gepreßt, so daß sich auf dem extrudierten Produkt eine feste, unverschäumte Oberfläche bildet. Nachdem das extrudierte
Produkt auf diese Weise seine endgültige Form erhalten hat,
z\tfeck
wird es mäßigerweise durch eine Zone geleitet, worin es abgekühlt wird, und danach wird es auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Die Form- und Kühlstufen können zweckmäßigerweise in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die mit einer Vakuumquelle verbunden ist, und die Temperaturregulierung kann in dieser Vorrichtung durch die Zirkulation eines fließbaren Mediums im Mantel der Vorrichtung, durch die Anbringung elektrischer Heizelemente oder durch direkten Kontakt mit einem Kühlmedium, wie Wasser, erfolgen.
wird es mäßigerweise durch eine Zone geleitet, worin es abgekühlt wird, und danach wird es auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Die Form- und Kühlstufen können zweckmäßigerweise in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die mit einer Vakuumquelle verbunden ist, und die Temperaturregulierung kann in dieser Vorrichtung durch die Zirkulation eines fließbaren Mediums im Mantel der Vorrichtung, durch die Anbringung elektrischer Heizelemente oder durch direkten Kontakt mit einem Kühlmedium, wie Wasser, erfolgen.
bzw. Extrudierformöffnung
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Bei den Zeichnungen ist in Figur 1 schematisch eine Vorrichtung dargestellt, die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eignet. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine Extrudiervorrichtung, die aus einem Einfülltrichter 12 zum
Einfüllen der polymeren Zusammensetzung in den Extruder, wobei der Einfülltrichter 12 an der Oberseite des hinteren
Endes des Extruders angebracht ist; und einer Zylinder' 14, worin
das polymere Material zum Schmelzen erhitzt, gründlich mit dem Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat und der organischen
(Hydroxy-)Säure gemischt und mittels einer herkömmlichen Schnecke (nicht abgebildet) weiterbefördert wird, besteht.
Die gesamte Masse wird dann durch eine Extrudierdüse 16, die am vorderen Ende der Vorrichtung angebracht ist, extrudiert.
Eine typische Form der Extrudierdüse 16, die zur Herstellung von herkömmlichen Boden- oder Rahmenformteilen* verwendet wird,
ist in Figur 2 dargestellt, die eine Querschnittsansicht der Extrudierdusenöffnung ist. Wie aus Figur 2 ersichtlich
ist, befindet sich das polymere Material 8 in überwiegend ύηνerschäumtem Zustand, während es aus der Öffnung der
Extrudierdüse 16 austritt.
Als nächstes befindet sich in der Vorrichtungsreihe für das Profilextrudierverfahren eine Vakuumvorrichtung, die in
der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet ist. Die
Vakuumvorrichtung 20 ist so beschaffen, daß sie etwa in der ersten Hälfte ihrer Länge eine Formkammer 22 enthält, in
welche der Strom des extrudierten thermoplastischen Materials eintritt, sobald er aus der Extrudierdüse 16 austritt. Wie
aus Figur 3 der Zeichnungen ersichtlich ist, hat die Formkämmer 22 eine Profilform, die mit derjenigen der Extrudierdüse
16 identisch ist, wobei die Querschnittfläche der Formkammer jedoch beträchtlich größer als diejenige der Extrudierdüse
ist, damit das polymere Material frei verschäumen kann. Die Peripheriefläche 23 rund um die Formkammer 22 wird unter
Vakuum gehalten, und der innere Hohlraum 2h der Formkammer .22 steht mit diesem Vakuum mittels vieler Öffnungen in der
Außenfläche der Formkammer 22 in Verbindung, ^ie Außenflächen
* "floor or framing molding"
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der Formkammer 22 werden außerdem* auf einer Temperatur gehalten,
die unterhalb des Gelierpunktes des polymeren Materials liegt, so daß das letztere, sobald es infolge
des innerhalb erzeugten Drucks gegen die Außenwände gepreßt wird, sofort eine harte, feste Oberfläche bildet.
Die Dicke der äußeren, unverschäumten Oberfläche des polymeren
Materials kann gesteuert werden, indem die Temperatur der inneren Oberfläche der Formkammer 22 reguliert wird;
je höher die Temperatur, desto dünner diese unverschäumte Oberfläche. Die zweite Hälfte der Vakuumvorrichtung 20 besteht
aus einer Kühlkammer 26, die ebenfalls unter Vakuum gehalten wird. In der Kühlkammer 26 wird das extrudierte
Endprodukt so weit wie möglich auf Zimmertemperatur abgekühlt, um sowohl die feste, unverschäumte Oberfläche als auch das
verschäumte Innere des Gegenstandes weiter festvwer'aen7"jDas
Abkühlen des extrudierten Gegenstandes wird zweckmäßigerweise durch feines Besprühen mit Kühlwasser erreicht.
Die Bewegung des polymeren Materials und des extrudierten Endprodukts durch die verschiedenen Verfahrensstufen wird
durch eine Kombination der Schnecke im Extruder 10 und eines Zugraupenbandes, das in Figur 1 mit dan Bezugszeichen30 be-N
zeichnet ist5 erreicht. Das Zugraupenband kann zum Befördern
des extrudierten Gegenstandes verwendet werden, ohne daß aufgrund der harten, unverschäumten Oberfläche, die durch
das Formen und Kühlen gebildet wird - eine Beschädigung der äußeren Oberfläche des Gegenstandes befürchtet werden muß.
Wenn der extrudierte Gegenstand das Zugraupenband verläßt, kann er auf jede gewünschte Größe zugeschnitten und weiter
nach herkömmlichen Verfahren behandelt werden.
In Figur 4 wird der Querschnitt eines typischen Formteils, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden
ist, dargestellt. Das Formteil weist eine feste, unverschäumte Oberfläche 36 auf (die zum Zwecke der Illustration
etwas übertrieben groß dargestellt wurde), die das restliche
' z.B. durch eine Heizschlange
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Innere des verschäumten polymeren Materials 37 umgibt. Wie dem Fachmann klar sein wird und wie bereits oben erwähnt wurde,
kann die Dicke der festen, äußeren Oberfläche des Materials bis zu einem gewissen Grad durch Wahl der Temperatur, bei
der das geschmolzene Kunststoffmaterial extrudiert wird und auf -welcher die Wände der Forrnkainmer gehalten werden,
reguliert werden. Im allgemeinen liegt die Temperatur, bei der das Material extrudiert wird, im Falle von Styrolpolymerisaten
bei etwa 138 - 177°C und die Temperatur, auf der die Innenwände der Formkammer gehalten v/erden, bei etwa 54 - 79 C.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne diese jedoch zu beschränken:
Beispiel ,:
Es wurden mehrere Profilextrusionsversuchsreihen durchgeführt,
um die Bedeutung der vorliegenden Erfindung zu illustrieren. Alle Versuche wurden auf der Grundlage einer Standardzusammensetzung
oder einer Modifikation von dieser durchgeführt. Die Standardzusammensetzung enthielt 100 Gew.-Teile einer PoIystyro!mischung,
die aus 85 Gew.-% eines in hohem Maße schlagfesten Polystyrols (Produkt der Firma Cosden Oil & Chemical
Company, Nr. 825E) und 15 Gew.-% eines kristall; Polystyrols (Produkt der Firma Cosden Oil & Chemical Company,Nr. 550)
bestand, 180 g Natriumbicarbonat pro 45,3 kg Styrolpolymerisat und 100 g Zitronensäure pro 45,3 kg Styrolpolymerisat.
Während dieser Versuche wurden die Zusammensetzungen in den Einfülltrichter eines speziellen Extruders ("single stage
vented extruder") von 6,35 cm Durchmesser gegeben, der eine
pressions
Schnecke mit einem Korn /verhältnis von 4 : 1 hatte. Die Mischung der Bestandteile wird bei einer Durchschnittstemperatur von etwa 1520C und einer Einfüllgeschwindigkeit von etwa 45 kg pro Stunde durch den Extruder geleitet. Die gründlich gemischten Bestandteile, die sich noch in unver-
Schnecke mit einem Korn /verhältnis von 4 : 1 hatte. Die Mischung der Bestandteile wird bei einer Durchschnittstemperatur von etwa 1520C und einer Einfüllgeschwindigkeit von etwa 45 kg pro Stunde durch den Extruder geleitet. Die gründlich gemischten Bestandteile, die sich noch in unver-
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IQ
schäumtem Zustand befindet, wird dann bei einer Temperatur
von etwa 154 C durch eine Extrudierdüse gepreßt, welche die
Form eines Formteils mit einer gesamten horizontalen Abmessung von etwa 5 cm und einer durchschnittlichen vertikalen Abmessung
von etwa 1,27 cm besitzt. Nachdem der Strom des polymeren Materials durch die Extrudierdüse ausgetreten ist,
wird er in eine Formkammer geleitet, die ko-achsial mit der
Extrudierdüse angeordnet ist. Die Form des Formkammerquerschnitts ist mit derjenigen der Extrudierdüse identisch, der Formkammerquerschnitt
v/eist jedoch die Abmessungen des gewünschten Endprodukts auf, die horizontal etwa 5,7 cm und vertikal
etwa 1,4 cm betragen. Die Wände der Formkammer werden durch einen wassergekühlten Mantel, der sie umgibt, auf einer
Temperatur von etwa 43°C gehalten, und in den Innenseiten der Formkammcr befinden sich zahlreiche kleine. Öffnungen,
die mit einer die gesamte Formkammer umgebenden Vakuumquelle in Verbindung stehen. Aus der Formkammer tritt ein im wesentlichen
festes Produkt mit einer festen, glatten, einheitlichen, unverschäumten äußeren Oberfläche und einem porösen Inneren
aus Polystyrol! aus. Dieses feste Produkt wird dann durch eine zweite Kammer geleitet, worin es gekühlt wird, indem es bei
o einem x Sprühregen./
einer Temperatur von etwa 21 C mit/feinen rkalten wassers behandelt
wird. Das Formteil wird mittels eines Zugraupenbandes aus der Kühlkammer gezogen und anschließend auf die gexninschte
Länge zugeschnitten und gestapelt.
Nachfolgend v/erden die in jedem Versuch verwendete spezielle
Zusammensetzung sowie die Ergebnisse in Bezug auf Zellgröße, Eigenschaften der unverschäumten Oberfläche und Dichte des
erhaltenen Profils beschrieben.
Versuch Nr. 1
Zusammensetzung: Standardzusammensetzung
Profildichte: 0,41
Oberfläche: gut, fest
Zellgröße: 20 Mikron
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Versuch Nr. 2
AA
Zusammensetzung:
Dichte:
Oberfläche:
Zellgröße:
andere Eigenschaften:
wie in Versuch 1, jedoch ohne Verwendung von Zitronensäure.
0,40
sehr schlecht
100 Mikron
Gas entwicklung,
während Extrudieren Festkleben an der Düse
Versuch Nr. 3
Zusammensetzung:
Dichte: Oberfläche:
Zellgröße: Versuch Nr. 4 wie in Versuch Nr. 1, jedoch wurden 1,8 kg eines Farbkonzentrats pro
45,3 kg Styrolpolymerisat zugegeben. Bei dem Farbkonzentrat handelte es sich um ein braunes Material
(kristalL R)Iystyrol und Farbkonzentrat
im Verhältnis 24 : 1) hergestellt von Cosden Oil & Chemical Company unter
der Nr. 3133 C
0,42
0,42
gut, Festigkeit geringer als ohne Zugabe von Farbkonzentrat 40 Mikron
Zusammensetzung:
Dichte:
Oberfläche:
Zellgröße:
wie in Versuch Nr. 3> jedoch ohne Verwendung von Zitronensäure.
0,70
dicke Haut, schlechte Flexibilität 100 Mikron
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AX
Versuch Nr. 5
Zusammensetzung: wie in Versuch Nr. 3} jedoch mit der
halben Menge an Zitronensäure.
Dichte: 0,43 .
Oberfläche: gut
Zeilgröße: 100 Mikron
Zeilgröße: 100 Mikron
Versuch Nr. 6
Zusammensetzung: wie in Versuch Nr. 3, jedoch mit der
doppelten Menge an Zitronensäure. Dichte: 0,43
Oberfläche: schlecht, Gasbildung an der Oberfläche
Zellgröße: 40 Mikron
Aus den oben aufgeführten Versuchen geht die Bedeutung der
vorliegenden Erfindung hervor. Es ist daraus ersichtlich, wie wichtig die Anwesenheit von Zitronensäure und wie kritisch
die Verwendung der richtigen Mengen ist.
Erfindungsgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von extrudierten Profilprodukten mit höchst wünschenswerten Oberflächen-
und Dichteeigenschaften geschaffen. Diese hervorragenden Ergebnisse werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch die Verwendung einer speziellen Kombination von Styrolpolyinerisäten,
einem Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat und einer hydroxy-)Säure, jeweilsjin einer ganz bestimmten
Konzentration, erreicht.
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Claims (1)
- P a tentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Profilprodukten, dadurch gekennzeichnet, daf3 es die folgenden Stufen umfaßt: Extrudieren einer verschäurabaren Styrolpolymerisatzusammensetzung in praktisch unverschäumtem Zustand durch eine Extrudierdüse mit der gewünschten Profilform, und anschließend Leiten des extrudierten Materials durch einebzv/. -yorrichtungFormkammer/ worin das Material auf die gewünschte Profilform und -größe ver schaum if, urn einen Gegenstand mit einer unverschäumten äußeren Schicht aus Styrolpolymerisat und einem verschäumten Inneren zu erhalten» wobei die Styrolpolymerisatzusammtmsetzirag etwa 0.1 - 4 Gew.-Teile eines Alkalimetallcarbonate oder -bicarbonate als Blähmittel und etwa 0,1 - 1,0 Gew.-Teile einer organischen (Hydroxy-)Säure pro 100 Gew.-Teile Styrolpolymerisa.t enthält.?.. \rerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Styrolpolymerisatzusammensetzung auf eine Dichte λ^οη etwa 0,3 - 0,6 verschäumt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 - 25 dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat und die Saure dem Styrolpolymerisat bereits beim Einführen in die Extrudiervorrichtung einverleibt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,daß als Alkalimetallbicarbonat Natriumbicarbonat verwendet wird. —-—-~~~~~~5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als Styrolpolymerisat schlagfestes Polystyrol ver- wendet wird.409886/ Ί 290ΛΗ7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als organische (Hydroxy-)Säure Zitronensäure verwendet wird.Der Patentanwalt409886/1290
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US380009A US3927160A (en) | 1973-07-17 | 1973-07-17 | Formal profile extrusion process |
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