DE858920C - Schneckengetriebe mit Luftstromkuehlung - Google Patents

Description

• Schneckengetriebe mit Luftstromkühlung Die Erfindung betrifft ein Schneckengetriebe mit Luftstromkühlung. Dies hat man bisher in der Weise ausgeführt, daß auf der nach außen verlängerten Achse der Sohnecke ein Ventilatorrad angeordnet ist, welches mit Hilfe einer geeigneten, über dieses und einen Teil des Gehäuses gestülpten Blechhaube den Kühlluftstrom an am Gehäuse waagerecht angeordneten Kühlrippen entlang bläst. Am Gehäuseoberteil fand eine Luftstromkühlung nicht statt, sondern wurde die Oberfläche nur durch senkrecht verlaufende Kühlrippen vergrößert.
• Mit der Erfindung soll eine Verstärkung der Kühlung mit einfachen Mitteln ohne zusätzlichen Raumbedarf erreicht werden. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß mit einer erheblichen Verstärkung der Kühlwirkung die Beanspruchung der Getriebeteile, vor allem die des Schneckengetriebes, erhöht und damit bei gleichem technischen Aufwand eine höhere Leistung oder die gleiche Leistung mit kleineren Abmessungen erzielt werden kann. Mit Rücksicht auf die Beschaffenheit des Schmieröls und seine Alterungsbeständigkeit pflegt man in der Praxis über Temperaturen des Öls von6o°Cn.ichthinauszugehen. DieseTemperatursoll mit den Mitteln der Erfindung äruch bei höherer Beanspruchung, als sie bisher möglich waren, eingehalten werden.
• Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Ventilator auf der mit der Schneckenwelle über ein auswechselbares Stirnradvorgelege verbundenen Antriebswelle sitzt und seinen Kühlluftstrom sowohl auf das Gehäuseunterteil wie auch auf das Gehäuseoberteil und dort angebrachte, in Luftstromrichtung verlaufende Rippen bläst.
• Mit Hilfe des an sich bekannten auswechselbaren Stirnradvorgeleges, durch welches sich bei einheitlicher Ausführung von Schnecke und Schneckenrad eine in weiten Grenzen leicht veränderliche erhebliche Über- oder Untersetzungssteigerung bei annähernd gleich gutem Wirkungsgrad ergibt, wird es möglich, den Ventilator näher an die in der Schneckenradachse liegende Trennfuge des Getriebekastens :heranzubringen, so daß nunmehr auch das Gehäuseoberteil von Kühlluft bestrichen werden kann. Auf diese Weise wird, die im Verhältnis zur Gesamtgetriebekastenoberfläche einen erheblichen Teil ausmachende Fläche des Gehäuseoberteils mit zu einer intensiven Kühlung des Schmieröls herangezogen. Da das Öl nach seiner Erwärmung im Eingriffsbereich von Schnecke und Schneckenrad durch das Schneckenrad: gegen das Gehäuseoberteil geschleudert wird, so ist gerade am Gehäuseoberteil eine besonders günstige Gelegenheit zur Kühlung. Fernar ist es wegen des hohen Über- oder Untersetzungsverhältnisses möglich, den Ventilator mit höherer Geschwindigkeit laufen zu lassen und damit eine hohe Blasleistung zu erzielen. Die Kühlrippen verlaufen dabei in Luftstromrichtung, also bei horizontalem Antrieb im wesentlichen waagerecht. Sie können hierbei in Richtung auf dien Ventilator zu abgewinkelt sein. Auch bei vertikalem Antrieb läßt sich die Erfindung in ihren wesentlichen Merkmalen verwirklichen.
• Ein weiteres .Mittel zur Verstärkung der Kühlwirkung besteht gemäß der Erfindung darin, daß durch den Ölsumpf Rohre führen, durch die Kühlluft geblasen wird. Während es bisher nur bekannt ist, unterhalb des Getriebekastenbodens Kühlrippen anzuordnen, die von einem Blasluftstrom bestrichen werden, wird gemäß der Erfindung der von dem Ventilator erzeugte Kühlluftstrom direkt durch den Ölsumpf geleitet. Da sich das erwärmte 01 oben befindet und am Ölspiegel auch die lebhafteste Bewegung zu sein pflegt, so führen die Rohre gemäß der Erfindung zweckmäßig dicht unterhalb des Ölspiegels durch den Ölsumpf. Zweckmäßig ist es auch., sie zu krümmen, um dadurch einerseits die wirksame Rohrlänge zu vergrößern, anderseits die Rohre zum Ausgleich von Wärmedehnungen nachgiebig zu machen, so daß ihr öldichter Abschluß an der Gehäusewand sichergestellt bleibt. ' An Stelle der Rohre können auch im Gehäuseunterteil eingegossene Kanäle angeordnet sein, durch welche der Kaltluftstrom geleitet wird.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i und 3 einen Aufriß Abb.2 und -. eine Seitenansicht von zwei verschiedenen Ausführungsformen. Die Welle i einer in ein Schneckenrad 2 eingreifenden Schnecke 3 trägt ein auswechselbares Stirnrad.I und ist rechts mittels Wälzlager 5 in dem Gehäuse 6, links mittels Wälzlager? in dem Deckel 8 "-elagert. Deckel 8 trägt in Wälzlagern 9 die Antriebswelle io finit dem auswechselbaren Ritzel ii und dem Ventilator 12. Um den Ventilator greift eine Blechhaube 13 mit ihrer Luftsaugöffnung 14 und umgreift unter Aussparung 15 für die Lagerung des Schneckenrades 2 die am Gehäuseunterteil 6 wie auch am Gehäuseoberteil 16 angebrachten Rippen 17 zu einem erheblichen Teil, wie das aus Abb. i und 3 deutlich sichtbar ist. Die Rippen 17 verlaufen in Luftstromrichtung, also im wesentlichen waagerecht, und sind in Richtung auf den Ventilator 12 zu, am .Gehäuseoberteil leicht abgewinkelt. Im Bereich der Aussparung 15 für die Lagerung des Schneckenrades :2 besitzt die Blechhaube 13 seitliche Öffnungen 22 zum Austreten der Blasluft parallel zur Schneckenradwelle, um auch in diesem Bereich eine wirksame Kühlluftströmung zu erzeugen. Durch die Ausbildung der Lager des Schneckenrades 2 als Gleitlager ergibt sich eine kleine Abmessung, so daß am Gehäuseoberteil wie auch am Gehäuseunterteil der Kühlluftstrom ungehindert an ihrem gesamten Umfang vorbeistreiehen kann.
• Eine zusätzliche Kühlung des Ölsumpfes durch den Luftstrom zeigen die Abb.3 und q.. Hiernach sind fünf Rohre 18 im unteren Teil durch das Gehäuse geführt. Sie besitzen bei i9 und 2o Krümmungen und führen damit unterhalb des Ölspiegels 21 durch den Ölsumpf.
• Das Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung ist für horizontalen Abtrieb durchgeführt. Die Ausführungsform für vertikalen Abtrieb ist in Abb.2 mit gestrichelten Linien angedeutet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schneckengetriebe mit Luftstromkühlung,-dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (12) auf der mit der Schneckenwelle (i) über ein ausnvechselbares Stirnradvorgelege (4., 11) verbundenen Antriebswelle (io) sitzt und seinen Kühlluftstrom sowohl auf das Cehäuseunterteil (6) wie auch auf -das Gehäuseoberteil (16) und dort angebrachte, in Luftstromrichtung verlaufende Rippen (17) bläst.
2. 2. Schneckengetriebe mit Luftstromkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Ölsumpf Rohre (18) oder eingegossene Kanäle führen, durch die Kühlluft geblasen wird.
3. 3. Schneckengetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (18) oder eingegossenen Kanäle dicht unterhalb des Ölspiegels (21) durch den Ölsumpf führen. Schneckengetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (18) oder eingegossenen Kanäle gekrümmt sind.