DE857826C

DE857826C - Anordnung mit mehreren gleichzeitig auf ein und dieselbe Antenne arbeitenden Sendern

Info

Publication number: DE857826C
Application number: DES21550A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Phil Etzrodt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-01-12
Filing date: 1951-01-12
Publication date: 1952-12-01

Description

Sollen mehrere Sender, z. B. wegen begrenzter Möglichkeit im Antennenaufbau oder um eine gegenseitige Beeinträchtigung der Antennenstrahlungsdiagramme beim Vorhandensein mehrerer Antennen zu vermeiden, gleichzeitig auf ein und dieselbe Antenne arbeiten, so müssen zwischen jedem Sender und der gemeinsamen Antenne die jeweils anderen Sender sperrende Filter vorgesehen sein. Der Frequenzabstand der Sender muß dabei so groß gewählt sein, daß die Flanken der einzelnen Filterkurven nicht im Bereich der jeweils zu sperrenden Sendefrequenzen liegen; diese Filter, welche die gesamte Sendeleistung zu übertragen haben, müssen für den Durchlaßbereich eine dementsprechend sehr kleine Dämpfung haben. Eine solche Anordnung gewährleistet keinen einwandfreien Sendebetrieb, wenn z. B. mit Rücksicht auf einen bestimmten Frequenzverteilungsplan für die Sender ein solcher Frequenzabstand nicht eingehalten werden kann. Um nun in der Wahl der Sendefrequenzen nicht in dem geschilderten Umfang beschränkt zu sein, wird erfindungsgemäß eine Anordnung vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß Vorstufen der einzelnen Sender über Dämpfungen und/oder steile, auch im Durchlaßbereich stark dämpfende Filter eine für alle oder mehrere dieser Sender gemeinsame Endstufe speisen, welche mit ein und derselben Antenne in Verbindung steht. Die erfindungsgemäße Anordnung bietet, da hinter den noch nicht leistungsverstärkend wirkenden Vorstufen sehr selektiv wirkende Dämpfungsglieder und/oder steile Filter ohne große Energieverluste Verwendung finden können, die Möglichkeit, ein und dieselbe Antenne gleichzeitig durch mehrere Sender zu versorgen, ohne daß der Frequenzwahl für die Sender die obengenannten engen Grenzen gesetzt sind. Es muß allerdings eine ausreichende Linearität der gemeinsamen Endstufe angestrebt werden, um z. B. Kreuzmodulationen zu vermeiden. Diese Linearität müßte höher sein, als sie sonst für solche Sender üblich ist. Der Klirrfaktor der Endstufe müßte kleiner sein, als er für den jeweiligen Sendezweck, z. B. Rundfunk, Verkehrsfunk od. dgl., an sich sonst erforderlich wäre; d. h. würde man z. B. bei Verkehrsfunksendern einen Klirrfaktor zwischen io und 50,'0 zulassen, müßte der Klirrfaktor jetzt zweckmäßigerweise kleiner als 50'" sein, während er bei einem Rundfunksender, bei dem üblicherweise ein Klirrfaktor zwischen 5 und 2"/0 zuzulassen ist, zweckmäßig kleiner als 2°/o sein müßte, um ein Übersprechen von einem Sendekanal auf den anderen zu vermeiden.
In den Fig. i und 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung in zwei beispielsweise gewählten Ausführungsformen für zwei gleichzeitig auf ein und dieselbe Antenne A arbeitende Sender wiedergegeben. In der Fig. i speisen Vorstufen Vstl des Senders S1 und Vst2 des Senders SZ über Dämpfungsglieder Dl bzw. Dz nach Zusammenführung gemeinsam über Verstärkerstufen V eine Endstufe E, welche mit ein und derselben Antenne A verbunden ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig.2 dienen zur Abriegelung der beiden Sendervorstufen gegeneinander steile Filtereinrichtungen, welche auch im Durchlaßbereich stark dämpfend wirken. Diese Filter können beispielsweise als Quarzfilter Q1 bzw. Q2 ausgeführt sein, hinter denen die Vorstufen Vst, bzw. Vst4 der Sender S3 bzw. S4 zu Verstärkerstufen V zusammengeführt sind. An diese Verstärkerstufen schließt sich dann die Endstufe E an, welche mit ein und derselben Antenne A verbunden ist.
Es sei noch erwähnt, daß die erfindungsgemäße Anordnung auch mehr als zwei Sender umfassen kann. Die Leistungsstufen brauchen nicht für alle Sender gemeinsam zu sein, sondern es können auch mehrere Leistungsstufen Verwendung finden, von denen eine jeweils nur für eine Sendergruppe gemeinsam ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung mit mehreren gleichzeitig auf ein und dieselbe Antenne arbeitenden Sendern, dadurch gekennzeichnet, daß Vorstufen der einzelnen Sender über Dämpfungen und/oder steile, auch im Durchlaßbereich stark dämpfende Filter eine für alle oder mehrere dieser Sender gemeinsame Endstufe speisen, welche mit ein und derselben Antenne in Verbindung steht.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klirrfaktor der Endstufe kleiner ist, als er sonst für den jeweiligen Sendezweck an sich erforderlich wäre.