DE8572C

DE8572C - Vorrichtung an Kettelmaschinen zur Herstellung sehr langer Maschen

Info

Publication number: DE8572C
Application number: DENDAT8572D
Authority: DE
Original assignee: C. A. ROSCHFR in Markersdorf bei Burgstädt in Sachsen, und J. KÖHLER in Limbach bei Chemnitz

Description

1879.

Klasse 25.

CARL AUGUST RÜSCHER in MARKERSDORF bei BURGSTÄDT (Sachsen) und JULIUS KC)HLER in LIMBACH bei CHEMNITZ.

Vorrichtung an Kettelmaschinen zur Herstellung sehr langer Maschen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. August 1S79 al>.

Wenn Wirkwaaren in den einzelnen Maschen ihrer Endreihen zusammengenäht werden sollen, so hängt man sie mit diesen Maschen auf die Zähne a, Fig. 1, der Kettelmaschine auf und näht dann mit Nadel und Fadenfänger den einfachen Kettenstich. Da hierbei die Nähnadel t/i, Fig. 2, in die Rinne je einer Maschinennadel (? der Reihe nach einfährt, so ist es nicht möglich, eine gröfsere Stichlänge zu erlangen, als die Theilung der Nadeln α sie angiebt, und diese ist für manche, namentlich starke Wirkwaaren nicht hinreichend; die Naht wird nicht locker und nicht elastisch genug.

Zur Erzielung längerer Maschen der Naht haben wir zunächst in einer flachen oder breiten Kettelmaschine einen Kamm oder eine Zahnstange e, Fig. ι und 2, verwendet, d. i. ein Stab if, in zwei-Armen/ drehbar liegend, welcher die langen Stahlblech- oder Drahtzähne c enthält. Diese Zähne stehen in gleicher Theilung wie die Nadeln α in den Lücken der letzteren. Die Lagerarme / sind um die Bolzen τ drehbar und durch dieselben mit der Nadelschiene b verbunden; der ganze Karnm de verschiebt sich also gleichmäfsig mit letzterer. Während des Nähens wird nun beim Fortrücken der Nadelschiene b gegen ;die Nähnadel m von dieser der Faden r, Fig. 1 und 2, um je einen Zahn e herum gelegt, also zwischen zwei Maschen eine mehr oder weniger lange Schleife gebildet, je nachdem die Zähne e weiter nach aufsen oder nach innen in den Nadeln α stehen. Diese Lage kann man verstellen durch die Schrauben / an den Kurbelscheiben n, die an den Endzapfen von d angebracht sind. Diese Schrauben stemmen sich an die Winkel k, welche ebenfalls an b befestigt sind. Durch Federn g an den hinteren /\rmen von / wird der Apparat vorn emporgehalten, nach Beendigung der Naht zieht man ihn aber so tief herab, dafs die Zähne e aus den Schleifen r herauskommen.

Die Fadenlänge, welche in r zwischen zwei Maschen de»· Naht angesammelt liegt, vertheilt sich später auf diese Maschen und läfst eine beliebige Gröfse derselben erreichen.

Für runde und für flache Kettelmaschinen dient zu gleichem Zweck das in Fig. 3 und 4 ge.:ei'hnete Zahnrad d mit den Blech- oder Drahtzähnen e, welche auch zwischen die Nadeln α eingreifen und durch das Verschieben der Nadelschiene b zugleich mit im Kreise herum bewegt werden. Das Rad d steckt deshalb drehbar auf dem Bolzen g und steht unter der Nähnadel, welche nun auch bei jedem Stich den Faden um einen Zahn e herum legt. Der Arm m, oder für lange Waaren der Arm ;«,, an der festliegenden Gestellschiene oder dem Ring i hält den Bolzen g, so dafs man ihn durch irgend eine Stellvorrichtung, z. B. durch Schraube /' und Mutter /, hin- und herschieben kann, wodurch die Zähne e mehr nach innen oder aufsen in die Nadelreihe α gelangen. Die nach unten sich drehenden Zähne e fahren während der Arbeit selbst aus den Schleifen wieder heraus.

Claims

Patent-An sprüc hf,;
ι . Die Anordnung einer Zahnstange oder eines Zahnrades in Eingriff mit den Nadeln einer

flachen oder runden Kettelmaschine.
2. Die Mittel zum Verstellen der ' Zahnreihe gegen die Nadelreihe, um .kürzere oder längere Maschen zu nähen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.