DE856781C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kordelartiger, vorzugsweise endloser Textilgebilde - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kordelartiger, vorzugsweise endloser Textilgebilde

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DE856781C
DE856781C DESCH5459A DESC005459A DE856781C DE 856781 C DE856781 C DE 856781C DE SCH5459 A DESCH5459 A DE SCH5459A DE SC005459 A DESC005459 A DE SC005459A DE 856781 C DE856781 C DE 856781C
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DE
Germany
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cord
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cords
wound
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DESCH5459A
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Erich Schmeisser
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D1/00Ropes or like decorative or ornamental elongated trimmings made from filamentary material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kordelartiger, vorzugsweise endloser Textilgebilde Die vorlie-ende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstellung kordelartiger Textilgebilde, und zwar vorzugsweise solcher, endloser Art. Es handelt sich dabei um die Herstellung endloser Kordeln bzw. endloser Schnuren und anderer endloser Gebilde hieraus. also endloser Riemen, Gurten und Bänder.
  • Die vorliegende Irrfindung betrifft außerdem Vorrichtungen, welche zur Ausübung dieses Verfahrens verwendet werden können.
  • Bekanntlich werden in derTectinikendloseTextilgebilde bzw. entsprechende Gebilde aus dünnen Drähten, wie endlose Schnuren, endlose Riemen, Gurte, Bänder u. dhl., in immer steigendem Maße verwendet. Es hat sich nämlich erwiesen, daß in vielen Fällen solche Antriebselemente entsprechenden aus Leder vorzuziehen sind. Die höchste Riemengeschwindigkeitkonnte man bisher überhaupt nur mit endlosen Textilriemen erzielen (sogenannte Hochleistungsriemen). Insbesondere bedient man sich solcher Elemente zur Kraftübertragung von schnell laufenden Wellen bzw. schnell laufenden Scheiben auf schnell laufende Spindel-, Schleif- und Bohrmaschinen, Rührwerke und anderes mehr. Auch zur Kraftübertragung überhaupt sind derartige Gebilde geeignet. So ist die endlose Schnur bei der Nähmaschine wohl allgemein bekannt. Auch sie wird vorteilhaft aus Textilmaterial hergestellt.
  • Endlose Bänder werden außerdem noch zum Transport von Gütern verwendet. Endlose Schnuren aus den verschiedensten Materialien können fernerhin mit ausgezeichnetem Erfolg bei der Fabrikation von Auto- und Fahrräderreifen Verwendung finden, wie sie auch beispielsweise als Versteifungen bei Fallschirmen und Ballonhüllen eingesetzt werden können. Es ist leicht erkennbar, daß man z. B. bei der Herstellung von Autoreifen dabei die Wülste durch Einbau von endlosen Drahtschnuren erheblich verstärken kann. Auch als Dichtungen und Schmierringe, Stabilisierungsringe für Schläuche sowie als Einlagen für vulkanisierte Abfederungen sind endlose Gebilde brauchbar.
  • Bisher wurden für die Kraftübertragung der angegebenen Art besondere Lederrundriemen benutzt, die man entweder aus Leder schneiden oder aus Leder wickeln mußte und die durch eine Drahtklammer zum Ring geschlossen wurden. Weiterhin verwendet man bereits in erheblichem Umfange aus Textilmaterial hergestellte Schnuren, die zu einem Ring verspleißt waren. (Unter Verspleißen versteht man ein sehr schwieriges und kunstvolles Vereinigen der Enden eines endlichen Stückes einer Kordel oder Schnur zum gewünschten Ring gebildet). Bei diesem Verfahren kann aber von einer praktisch ausreichenden und befriedigenden Lösung der Aufgabe der Herstellung eines endlichen Gebildes nicht gesprochen werden. Einmal wird die gute Haltbarkeit und die natürliche Elastizität des verwendeten -Materials nicht in der gewünschten Höhe ausgenutzt, sondern das Ringgebilde zeigt typisch geminderte Eigenschaften. Die gedrehte, verspleißte Schnur beansprucht durch die in ihr wirkenden Torsions- und Zugkräfte, zu denen bei der Kraftübertragung noch die Biegebeanspruchung hinzukommt, das Fasermaterial übermäßig. Das Fasergut wird bald zerrieben, seine Haltbarkeit erweist sich also als außerordentlich verringert. Die Spleißstelle selbst erweist sich auch im Gebrauch als eine nur unvollkommene Unterbrechung des Ringes. Es liegt auf der Hand, daß sich Ungleichmäßigkeiten des Profils eben an dieser Stelle nicht ganz vermeiden lassen. Nicht nur dies ist störend, sondern vor allem auch, daß die Elastizität an dieser Spleißstelle verändert erscheint, und zwar wird sie zumeist vermindert. Auch durch diese Elastizitätsinliomogenitäten wird der Verschleiß gefördert. Außerdem werden aber durch alle Ungleichmäßigkeiten sowohl die Kraftquellen wie auch die die Bewegung aufnehmenden Wellen, Spindeln usw. ungleich beansprucht. Bei empfindlichen und schnell laufenden Maschinen macht sich dieser Umstand durch Beschädigung von Lagern und Getrieben meist sehr rasch störend bemerkbar. Außerdem läßt sich nicht jedes Material verspleißen. Es ist also unmöglich, eine ganze Reihe wertvoller -Materialien in endlose Gebilde zu überführen, die an sich auf Grund ihrer Haltbarkeit zum angegebenen Zweck: hervorragend verwendbar erscheinen. Dies gilt besonders für Kunstfasern, Kunstdrähte (Perlon). Schnuren geringeren Durchmessers sind kaum verspleißbar, ebAnso können aus Bändern und Streifen solche endlose Gebilde nicht hergestellt werden.
  • Im Gegensatz dazu ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne weiteres möglich, jede endlose Schnur aus beliebigem Material beliebigen Durchmessers herzustellen. Man erhält stets endlose Gebilde von einer hohen Gleichmäßigkeit, auch solche schwächsten Durchmessers für die verschiedensten Verwendungszwecke.
  • Die erfindungsgemäßen Gebilde zeigen praktisch alle obenerwähnten Nachteile nicht. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird vor allem erreicht, daß endlose Gebilde erhalten werden können, die praktisch frei von inneren Torsionskräften und Spannungen sind, so daß also dieses Zerstörungsmoment vermieden werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird auf einen Ring, der aus einem Faden, einem Garn '@bzw. aus einem Fadenbüschel, welches vorzugsweise durch Übereinanderwickeln desselben Fadens erzielt wird, unter gleichbleibender Spannung Draht, Faden. Band (Streifen aus Papier, Kunststreifen usw., gewebtes oder Bastland) derart aufgewickelt, dali das aufgewickelte Material parallel oder gekreuzt zueinander liegt. Man beendet den Wicklungsvorgang, sobald der gewünschte Schnurdurchmesser erreicht ist. Diese endlos gewickelten Schnuren können dann, gegebenenfalls nach weiteren Verwendungsoperationen, z. B. durch Imprägnierung als solche verwendet werden, oder sie werden zu anderen endlosen Gebilden komplizierterer Art, wie Bänder, Riemen (Keilriemen und Flachriemen) und Gurte verarbeitet. Die Schnur kann ebenso unter Verwendung von Darmsaiten, Drähten, Garnen verschiedener Ringe und Drehungen (beispielsweise S- und Z-Drehung), Bänder usw. aufgebaut «-erden. Das zur Umwicklung gelangende Material wird dabei von Spulen getragen, die den zu bewickelnden Ring umlaufen. Dieser wird dabei mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt, so daß das umwickelnde --Material durch ihn von den gebremsten Spulen abgezogen wird. Die Spulen selbst sind dabei auf oder in besonderen rollenartigen Trägern montiert, die sich um den zu bewickelnden Ring drehen. Dabei läuft der Ring durch die Hohlachse der Spulenträger. Wegen des später nötigen Ausbaues der fertigen endlosen Schnur muß die Hohlachse geschlitzt sein.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung soll im folgenden an Hand einer zur Ausübung dieses Verfahrens verwendbaren Vorrichtung erläutert werden, ohne daß aber der Erfindungsgegenstand auf das hier beispielsweise Gezeigte beschränkt bleiben soll.
  • Es stellen dar, und zwar teilweise in Teilansichten Fig. i Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung endloser Schnuren von vorn, Fig.2 Draufsicht auf diese Vorrichtung, Fig. 3 Seitenansicht eben dieser Vorrichtung, Fig. 4 Sonderansicht einer in einer Richtung mit Fäden bewickelten Schnur (Parallelwicklung), Fig. j Sonderansicht einer in beiden Richtungen mit dünnem Band bewickelten Schnur (Kreuzwicklung).
  • Die Figuren in den Zeichnungen bedeuten: Die zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise verwendbare Apparatur steht mit einem dreiteiligem Ständer 1y, 20 und 21 auf einem Boden B. Das zweiteilige Sti-inderstück 21 hält zwei Rolleu (Spulenträger) 2, 3 und 2°, 3°, vorzugsweise auf Rollen oder Kugellagern laufend, durch deren geschlitzte Hohlachsen 6 die zu bewickelnde Schnur (Ring) i, aus einer oder mehreren Garnlagen gebildet, passiert. Die Schnur i selbst läuft über vier oder mehr, am besten ebenfalls auf Kugellagern laufende Rollen 9, 9°. Die mit 9° bezeichnete Rolle wird mit Hilfe einer Kegelzahnung angetrieben und fungiert so als Abzugsrolle. Die Abzugsrolle 9° sitzt auf einer Welle 18, welche durch das Kegelrad 17, das wiederum im Kegelrad 16 der Welle 15 kämmt, bewegt wird. Die von einer Kraftquelle antreibbare Abzugsrolle 9° ist, um das sichere Transportieren der Schnur i zu gewährleisten, entweder aufgerauht, mit Riffelblech oder kurzen -Nadeln beschlagen. Ein Rutschen der Schnur i wird auf diese Weise vermieden. Die Abzugsrolle 9° ist auswechselbar. Ihr Durchmesser bestimmt die Dichte des auf den Ring zu wickelnden Materials. Je größer ihr Durchmesser, um so länger werden die Windungen und um so lockerer wird die Schnur. Je kleiner ihr Durchmesser, um so kürzer werden die Windungen und um so dichter die Wicklung der Schnur. Die Schnur 1 1<iuft über die vier oder mehr Rollen 9; 9° durch die geschlitzten Hohlachsen 6 der zwei Spulenträger 2, 3 und 2°, 3°. Diese sind in derMitte auseinandernehnibar, damit die fertige Schnur ausgebaut werden kann. Auf oder in jeder der beiden Hälften 2 und 3 1>zw. 2° und 3° ist je eine Spule .4 montiert, deren Faden durch den Fadenführer 5, der ebenfalls auf jeder Hälfte 2, 3 und 2°, 3° angebracht ist, abzulaufen vermag.
  • In Fig.2 erkennt man eine etwas abgeänderte Fadenführerform 5, die bei Verwendung von nur einer Spule .I benutzt ist. Ebenso kann man natürlich auch mehr als zwei Spulen auf oder in den Spulenträgern 2, 3 und 2°, 3° unterbringen. Die Spulenträger werden entweder durch Zahnräder, Kegelräder oder aber, wie dies in den Fig. i und 3 sichtbar ist, durch Treibräder oder Treibschnuren 8, die mit einem Schloß 8° versehen sind, angetrieben. Zum Ausbau der Schnur i ist ein Öffnen der Treibschnur oder des Triebbandes 8 unerläßlich. Bei Verwendung von Zahnradantrieb müssen zu diesem Zweck die treibenden Räder an- bzw. abschiebbar sein. Die Spulenträger 2, 3 und 2°, 3° werden durch Riemen oder Schnuren 8 von den Riemenscheiben 7 aus, die auf Welle 15 sitzen, angetrieben. Dabei kann die Drehung gleichartig erfolgen, wodurch die Parallelwicklung Fig.4 erreicht wird. Die Kreuzwicklung Fig. 5 entsteht dadurch, daß die Spulenträger 2, 3 und 2°, 3° in entgegengesetzter Richtung zueinander gedreht werden. Bewirkt wird der entgegengesetzte Lauf dadurch, daß der Riemen 8 eines der Spulenträ ger gekreuzt wird (s. Fig. 3). Bei Verwendung von drei, vier, fünf und noch mehr Spulenträgern können durch die verschiedene Drehrichtung und Geschwindigkeit derselben Schnuren bzw. Kordeln der verschiedensten Variationen und Kombinationen erreicht werden. Um mit der gleichen Vorrichtung endlose Schnuren wechselnder Länge herzustellen, sind die Rollen 9 in den Spalten 13 der schienenartigen Verlängerungen 12, befestigt an den Trägern 20, 21 oder Teile dieser bildend, anklemmbar reitend angebracht. Man erkennt aus der Fig. 2, daß zur Rolle 9 ein Körper io gehört, auf dem diese Rolle angebracht ist. Diese kann mittels einer Schraubmutter i i an der gewünschten Stelle der Schiene 12 festgestellt werden. Ebenso kann man natürlich jede der drei Gleitrollen 9 in Schienen anbringen, die verstellbar und feststellbar an den Trägern i9, 2o befestigt sind. An Stelle der halb geteilten Spulenträger 2, 3 und 2°, 3° lassen sich auch solche verwenden, die aus ungleich großen Teilen bestehen. Wichtig ist nur, daß die Spulenträger von den Hohlachsen genommen werden können und die fertige endlose Schnur ausgebaut werden kann. Ebenso können Spulenträger verwendet werden, die Spulen verschiedenster Größe und Formen frei tragen. Dabei ist Bedingung, daß die ablaufenden Fäden geführt und gebremst werden können und die zu bewickelnde Schnur umlaufen.
  • Bei der Herstellung einer endlosen Schnur verfährt man derart, daß man um die drei Gleitrollen 9 und die angetriebene Abzugsrolle 9° einen Faden zieht, in die geschlitzten Hohlachsen 6 einlegt und zusammenknotet. Nachdem die Spulenträger aufgesetzt sind, werden die abstehenden Fadenenden des Knotens mit den Fäden der Spulen 4 verknotet. Das endlose Gebilde ist also erreicht. Oder aber man setzt zuerst die Spulenträger 2, 3 und 2°, 3° auf, nimmt die Fadenenden der Spulen .I und führt sie, am besten mit Hilfe eines Häkchens, durch die Hohlachse 6 des Spulenträgers 2 und 2°, während sie natürlich um die Rollen 9 und 9° gelegt werden. Das dazu erforderliche Material wird von den Spulen abgezogen. Die Fadenenden werden entweder an den Ring, der sich auf diese Weisegebildet hat, angeknotet oder angeleimt. Auch auf diese Weise ist der Ring geschlossen. Nun schließt man die Treibschnuren oder Treibriemen 8 am Schloß 8°. Hierauf setzt man den Antrieb der Vorrichtung in Gang, dreht etwas an einer am Ende der Welle 15 befestigten Handkurbel. Hierdurch wird der Fadenring i durch die Abzugsrolle 9° bewegt, er gleitet über die Gleitrollen 9 durch die Hohlachsen 6 der Spulenträger 2 und 2°. Gleichzeitig werden diese Spulenträger aber gedreht, da ja die Schnur- oder Riemenscheiben 7 über die Riemen 6 die Spulenträger 2 und 2° drehen. Der Ring 1 nimmt dabei durch seine Bewegung Garn, Fäden, Draht oder Band von den Spulen .4 ab und wird durch dieses be- und umwickelt. Ist die gewünschte Stärke erreicht, so endet man die Bewegung der Welle 15, lockert durch Losschrauben einer Gleitrolle 9 die Spannung des Ringes. Die Fäden der Spulen .I werden abgeschnitten und die am endlosen Ring verbleibenden Fadenenden in der Schnur selbst verstochen. Nun öffnet man die Riemen 8 an ihrem Verschluß 8° und dann die Spulenträger 2 und 2°. Durch die beiden Häkchen 'd (Fig.3) erfolgt dies sehr rasch. Nun kann die fertige endlose Schnur von den Rollen 9 und 9° aus den geschlitzten Hohlachsen 6 genommen werden.
  • Die so hergestellten endlosen Schnuren bestimmter Länge werden als solche verwendet, oder sie werden in an sich bekannter Weise imprägniert und so ihrem Verwendungszweck angepaßt. Das Imprägnieren erfolgt etwa durch Kautschuk oder auch durch Kunstharze insbesondere solcher mit Kautschukcharakter. Diese werden aus Emulsionen oder auch aus Lösungen in organischen Lösungsmitteln verwendet. Besonders brauchbar sind dabei die Polymerisationskunstharze, also solche von Art der Polyacrylharze. In an sich bekannter Weise kann man die dabei verwendeten Harze auch mit Füllmitteln, Weichmachungsmitteln und Konservierungsmitteln versetzen.
  • Aus den endlosen Schnuren lassen sich aber nun wiederum kompliziertere endlose Gebilde herstellen, also etwa endlose Gurte oder Riemen, auch solche mit bestimmten speziellen Profilierungen, wie etwa Keilriemen. Dabei werden eine Mehrzahl solcher Schnuren entweder durch Vernähen oder noch besser durch Verkleben, also etwa durch Einbetten in die obenerwähnten Imprägnierungsmittel zu einer Einheit gewünschter Form vereinigt. Die endlose Schnur läßt sich besonders gut als treibende Seele für Keilriemen verwenden. Die Schnur wird, wenn sie für den genannten Zweck bestimmt ist, besonders locker gewickelt, mit geeigneter Imprägnierung getränkt und dann in das gewünschte Profil gepreßt und gegebenenfalls anschließend vulkanisiert.
  • Die Herstellung solcher Schnuren überhaupt kann homogen aus gleichbleibendem Material oder auch inhomogen aus verschiedenem Material erfolgen. Man kann beispielsweise eine Seele, das Innere der Schnur, aus anderem Material wickeln als die äußere Umwicklung. Solche Kombinationen erstrecken sich nicht nur auf das Material, sondern auch auf die Art der Wicklung (Parallel- und Kreuzwicklung).
  • Bei einem endlosen Gebilde, welches aus mehreren solchen endlosen Schnuren hergestellt ist, ist es ohne weiteres möglich, statt endloser Schnuren gleicher Art solche aus verschiedenen Stoffen zu einer neuen Einheit zu kombinieren, falls der Verwendungszweck dies erforderlich erscheinen läßt. Vereinigt man z. B. mehrere endlose Schnuren zu einem Treibriemen, so ist es mit Rücksicht auf die erforderliche Kantenfestigkeit des Riemens notwendig, die beiden äußersten Schnuren aus einem scheuerfesteren Material herzustellen als die übrigen. Die Verwendung verschiedener Schnuren zu einem neuen Gebilde beschränkt sich nicht nur auf deren Material, sondern auch auf deren Wicklung. Schließlich lassen sich selbstverständlich auch solche endlosen Gebilde zusammen mit endlosen Materialien verwenden, wobei man stets eine Erhöhung der Festig'keiten der aus Material endlicher Länge gebildeten Ringe durch die Mitverwendung der endlosen erreichen kann.
  • Erfindungsgemäß 'hergestellte endlose Gebilde, vor allem endlose Schnuren können auch zur Fiilirung endloser Transportbänder verwendet werden. Erwähnenswert ist die Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Schnuren als Führungserhöhungen an den Transportbändern. Zu diesem Zwecke werden an der Unterseite der Transportbänder längs derselben endlose Schnuren aufgenäht, und diese laufen in entsprechenden Ringnuten der das Transportband tragenden und bewegenden Wellen. Es ist selbstverständlich, <laß man auf der Basis solcher endloser Schnuren auch endlose gewebte Bänder herzustellen vermag, iii(lem man eine Reihe solcher endloser Schnuren als Kette benutzt, die man in an sich bekannter Webtechnik durchschießt.
  • Abschließend soll hervorgehoben werden, daß die erfindungsgemäß hergestellten endlosen Schnuren nicht durch einen Flechtvorgang entstehen, sondern lediglich durch einen Wickelvorgang.
  • Die Geschwindigkeit des zu umwickelnden Ringes und ebenso die Umlaufgeschwindigkeit der Spulenträger usw. können leicht verändert werden. Die Transportgeschwindigkeit kann beispielsweise durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Kegelräder erfolgen, ebenso aber durch während des Maschinenlaufes einzuregulierende Reibungskupplungen.
  • Die Umlaufgeschwindigkeit kann gleichermaßen durch Vergrößern oder Verkleinern des Durchmessers der Scheiben 7 verändert werden. Verwendet man statt des Schnurscheibenantriebes Wellen mit Kegelrädern, so erfolgt ein Variieren des Antriebs durch Austausch von Kegelrädern, bei Einbau einer Reibungskupplung wäre die Umlaufgeschwindigkeit der Spulenträger variierbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung kordelartiger, vorzugsweise endloser Gebilde, die beispielsweise als Treibschnuren zur Kraftübertragung verwendbar sind, aus Textilmaterial natürlicher oder künstlicher Herkunft oder aus Draht, Saiten, Streifen aus Papier, Folien u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein aus dem die herzustellende Schnur bildenden oder einem davon verschiedenen Material bestehender Draht, Faden, Garn usw. bzw. ein daraus gelegter Ring entweder in einer oder in beiden Richtungen mit Fäden, Fasern. Garnen, Zwirnen, Bänder, Streifen, Fasergebilden. Saiten, Drähten usw., die sich auf Spulen. Kopsen. Ringen u. dgl. befinden, bewickelt wird, bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist, worauf das Gebilde gegebenenfalls durch eine Nachbehandlung verändert, vorzugsweise veredelt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß (las zu bewickelnde Gebilde in Richtung seiner Länge bewegt ist und von den es umkreisenden Spulen usw. das es umwickelnde Material abzieht. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die das zu bewickelnde Gebilde umkreisenden Spulen, Kopse usw. auf scheibenartigen Trägern (z. B. 2, 3) befinden, die gegebenenfalls teilbar sind, durch deren Achse ]>zw. deren Bewegungszentrum das zu @bewickelnde Material passiert, wobei die gebildete endlose Schnur nach der Fertigung aus den geteilten Trägern genommen wird. .I. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, vorzugsweise zur Herstellung endloser Gebilde, gekennzeichnet durch ein ringförmiges Gebilde (i), auf Rollen (9 und 911) laufend, von denen eine oder mehrere Rollen (pQ) von einem Antrieb gedreht werden und auf ihrem Weg durch die Hohlachse (6) von einem oder mehreren Spulenträgern (z, 3 und 2Q, 3°), von den von diesen getragenen Spulen (4), Kopsen usw. das zu ihrer I3ewicklung dienende Material abzieht, wobei bei Verwendung von mehr als einem Spulentr:iger diese sich im gleichen oder entgegengesetzten Sinne drehen und zur Herstellung endloser Gebilde (las Innere der Hohlachse zugänglich ist, was beispielsweise dadurch erreicht wird, daß jeder Spulenträger aus zwei Teilen besteht, die über die endlose Schnur zur Scheibe geschlossen sind.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung endloser, bei-,l)ielsweise zur Verwendung als Flach- und Profilriemen sowie als Transportbänder geeigneter Gebilde unter Verwendung der endlosen Rundschnuren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem oder mehreren gegebenenfalls nach Material und Wicklungsart untereinander verschiedenen endlosen Gebilden der angegebenen Art durch Vereinigen, etwa durch Zusammenkleben, Zusammennähen, Verflechten, Verweben (Durchschießen) oder auch durch Einbetten, Verpressen (nach vorheriger Imprägnierung usw.), endlose Gebilde komplizierterer Art aufgebaut bzw. erhalten werden.
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