DE855946C

DE855946C - Foerderschnecke

Info

Publication number: DE855946C
Application number: DEF3927D
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Erb
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1944-08-13
Filing date: 1944-08-13
Publication date: 1952-11-17

Description

Förderschnecke Schnecken, insbesondere für dicht kämmende Doppelschneckenpumpen, die zum Fördern von dünnflüssigen Stoffen dienen, werden im allgemeinen mit engsten Spalten gegenüber ihrer Gegenfläche und untereinander ausgeführt und mit großer Drehzahl betrieben. Sie einen sich deshalb nur für die Verarbeitung schmierender Stoffe. LTiri sie aücrti für nichtschmierende Stoffe und bei kleiner Drehzahl verwenden zti können, also auch unter schwierigen Bedingungen eine gute Abdichtung, Förderung und Betriebssicherheit zu erreichen, werden gemäß vorliegender 1?rfindung die Balken der Schnecken aus nachgiebigem Stoff. z. B. aus Leder. Kunststoff, Filz u. dgl. hergestellt. Die so aufgebauten Balken werden auf ihrer Unterlage durch Schrauben, Nieten, Einklemmen oder Verkleben befestigt. Die nachgiebigen Balken können auch durch eingelegte starre Bänder od. dgl. versteift sein.
Besonders vorteilhaft ist es, die erwähnten Balken in Nuten einzulegen, so daB nur ihr oberster Teil Herausragt, und sie in dieser Lage mit der Nut zu verbinden.
Sind die Balken sehr nachgiebig, so ist es im allgemeinen erforderlich, die Schnecken an beiden Enden zu lagern. Durch Verwendung von etwas härteren Ktuiststoffen über die ganze Balkenlänge oder wenigstens am Ende der Schnecken kann eine besondere Lagerung überflüssig gemacht werden, wodurch der ganze Aufbau vereinfacht wird.
Das Schneckengehäuse kann in nur einer Richtung von dem zu fördernden Gut durchströmt werden, oder auch symmetrisch zur Mitte oder nach beiden Kopfenden hin. Auch im letzteren Fall %:ird inai_ aber bei Doppelschnecken wegen der verhältnismäßig weichen Balkenkörper eine besondere Verzahnung vorsehen, die in der Lage ist, die beim Ineinandergreifen der Balken auftretenden radialen und axialen Kräfte aufzunehmen; hierfür käme beispielsweise eine Pfeilverzahnung in Frage.
Um eine besonders gute Abdichtung zweier miteinander kämmender Schnecken zu erhalten, können sie, wenn sie mit entsprechend nachgiebigen Balken versehen sind, mit einem Achsabstand in das Gehäuse eingebaut werden, der etwas kleiner ist als die Summe der Radien von Kern und Balkenaußenumfang der beiden Schnecken. Dadurch wird an der Stelle, an der am ehesten eine Undichtheit auftreten kann, eine leichte Pressung auf die beiden Balken ausgeübt, wodurch die Abdichtung verbessert wird.
Um die Menge des aus der Pumpe austretenden Gutes möglichst gleichmäßig zu halten, kann es zweckmäßig sein, das Nutvolumen in der Förderrichtung zu verringern.
Die Schnecken können zylindrisch oder kegelig gestaltet sein, und es können außenverzahnte Schnecken in einem glatten Gehäuse laufen, oder es kann ein glatter Kern mit einem innenverzahnten Gehäuse zusammenarbeiten.
Bei Ausführung der Vorrichtung als Doppelschneckenpumpe kann diese so aufgebaut werden, daß das Gehäuse und die Schneckenkerne statt aus Metall aus einem Kunststoff angefertigt werden, vorzugsweise einem solchen von geringerer Nachgiebigkeit, und es kann auch eine Schnecke ganz aus einem Kunststoff mittlerer Härte bestehen. Beispielsweise kann eine derartige Doppelschnecke so aufgebaut sein, daß das Gehäuse aus Phenolformaldehydkunstharz besteht, die eine Schnecke aus Polyvinylchlorid und die andere aus Bronze mit Balken aus Leder.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen Schnecke angegeben. Abb. i zeigt den Gesamtaufbau der Schnecke, Abb. 2 bis 4 verschiedene Ausführungsformen der weichen Balken und ihrer Befestigung.
In Abb. i ist i das Gehäuse mit zwei Abschlußstücken 2 und 3. In dem Gehäuse sind zwei Schnecken 4 und 5 beidseitig gelagert. Sie werden über die Welle 6 und zwei Zahnräder 7 und 8 angetrieben. Jede der Schnecken ist mit Gewindenuten g versehen, in denen über die Nuten herausragende Gewindebalken io befestigt sind. Die Balken io der Schnecke4 und loa der Schnecke kämmen miteinander, so daß beim Drehen der beiden Schnecken 4 und 5 das durch die Einfüllöffnung i i zugeleitete Gut nach der Austragsöffnung i2 hin gefördert wird. 13 und 14 sind auf den Schneckenspindeln angebrachte Bunde, durch die der bei der Bewegung der Schnecken auftretende Axialschub aufgenommen wird.
Bei der in Abb. 2 gezeigten Befestigungsart wird der massive Balken io in der Nut g durch Nieten oder Schrauben 17 festgehalten. Nach Abb. 3 besteht der Balken io aus einer Vielzahl nebeneinanderliegender Lamellen 18, die hier in eine schwalbenschwanzförmig gestaltete Nut 15 eingepreßt sind.
In Abb.4 enthält der Balken io zur Versteifung innen noch einen langgestreckten starren Steg 16, der zweckmäßig zum besseren Festhalten des Kunststoffes ro mit Riefen od.dgl. versehen ist. Alle Verbindungen können zusätzlich noch geklebt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Förderschnecke, insbesondere für dichtkämmende Doppelschneckenpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenbalken aus nachgiebigem Werkstoff, wie Leder, Filz, Kunststoff u. dgl., bestehen und fest mit dem Schneckenkern verbunden sind.
2. Förderschnecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken in Nuten des Schneckenkerns eingelegt sind, aus denen nur der oberste Teil des Balkens herausragt.
3. Schnecke nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken aus nachgiebigem Werkstoff zur Versteifung Stege aus starrem Werkstoff enthalten.
4. Schnecke nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken mindestens teilweise aus einem harten Kunststoff bestehen.
5. Schnecken nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Ausführung als Doppel- und Mehrfachschnecken durch eine die radialen und axialen Kräfte aufnehmende besondere Verzahnung ineinandergreifen.
6. Schnecken nach Anspruch 1, 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand zweier miteinander kämmender Schnecken etwas kleiner ist als die Summe der Radien von dem Kern der einen und dem Außenumfang der anderen Schnecke.