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Vorrichtung zum Messen von Milch insbesondere bei Melkmaschinen
Die
Erfindung bezieht sich auf das Messen von Milch, insbesondere bei Melkmaschinen.
Die Erfindung sieht Mittel vor, mit denen die von jeder einzelnen Gruppe von Zitzenaufsätzen
einer Kuh in die Saugleitung der Melkmaschine fließende Milch automatisch gemessen
wird zweiter sinil Mittel vorgesehen die l)eim Abnehmen der Zitzenaufsätze von Kühen
und beim Auswechseln von Zitzenaufsätzen all Kühen das Vakuum aufrechterhalten.
I)ie Erfindung weist weiter Mittel zur selbsttätigen Entnahme von Milchproben während
des Fließens der Milch auf und ist schließlich mit Mitteln zuni geschlossenen Kreismelken
von und zum Abfüllen der hierbei erhaltenen Milch in Kannen unter Vakuum versehen.
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Zur Zeit bestehen im wesentlichen zwei Typen von Melkmaschinen, die
als Eimeranlagen und Auslöseanlagen bekannt sind. Die Eimeranlagen benutzen Eimer.
in die die Milch einer Kuh fließt.
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Der Eimerinhalt wird dann zur Feststellung des Ertrages einer Kuh
auf einer Milchwaage gemessen.
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In der Auslöseanlage fließt die Milch von allen Kühen iii eine gemeinsame
Leitung. Dabei ist es nicht möglich, den Ertrag einer einzelnen Kuh festzustellen,
ohne einen Eimer zwischenzuschalten oder einen Milchvolumenregistriermesser anzubringen.
Um exakte resultate über die gewonnene Milch zu erhalten, ist es erforderlich. Ventile
und andere Teile von Hand zu bedienen, wodurch Zeit verlorengeht.
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Bei beiden genannten Typen von Melkmaschinen wird die Alilch aus
den Maschinen iii ciii offenes Gefäß entleert. Aus diesem fließt sie danti auf Grund
ihrer Schwerkraft in die gewöhnilich benutzten Transportkannen. Eine offenen Kühlvorrichtung
kann zwischengeschaltet werden. Beide Typen von Melkmaschinen lassen jedoch lediglich
eine offenen Kühlung zu. Weiter besteht bei beiden Typen die Gefahr, daß, falls
die Zitzenaufsätze einer Kuh herunterfallen und hierdurch das
Vakuum
verlorengeht, als Folge davon die Zitzenaufsätze in den anderen Teilen der Anlage
ebenfalls abfallen. Zum erneuten Anbringen der Zitzenaufsätze ist ein großer Zeitaufwand
erforderlich.
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Weiter erfolgt bei beiden Typen die Entnahme von Milchprobenvon Hand
und erfordert daher auch Zeit.
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Der Milchfluß einer Kuh schwankt beträchtlich, sowohl hinsichtlich
der Schnelligkeit als auch der Qualität. Das Melken erfolgt durch pulsierendes Vakuum
mit ungefähr 45 bis 48 Pulswechseln in der Minute bei einem Unterdruck von etwa
380 mm Quecksilbersäule. Der Unterdruck wird gewöhnlich durch einen Vakuumregler
geregelt. Die von einer Kuh mit periodischen Unterbrechungen fließende Milchmenge
schwankt zwischen etwa 0,25 kg bis etwa 9,0 kg pro Minute. Die Meßvorrichtung gemäß
der Erfindung ist so entworfen, daß sie unter derartigen Bedingungen arbeiten und
an alle bekannten, gegenwärtig in Benutzung befindlichen Typen von Melkmaschinen
angeschlossen werden kann.
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Die Vorrichtung weist einen Meßraum auf, in dessen Boden sich eine
Zuleitung befindet, die mit den Teilen der Milchleitung, welche die Milch jeder
Gruppe von Zitzenansätzen sammeln und entlüften, verbunden ist. Ein Ventil, welches
die vorerwähnte Zuleitung schließen kann, ist in dem Meßraum angeordnet. Über dem
Meßraum ist ein Entleerungsraum vorgesehen. Ein Saugrohrstutzen führt vom oberen
Ende des Meßraums in den Entleerungsraum, und in dem Meßraum befindet sich ein Schwimmer,
der diesen Saugrohrstutzen schließen kann. Ein verstellbares Rohr erstreckt sich
von der Nähe des Bodens des Meßraums in den Entleerungsraum. Dieses Rohr ist zum
Entleeren der Milch aus dem Meßraum und zum Bemessen derselben bestimmt. In einem
Teil der den Entleerungsraum mit der Saugleitung verbindenden senkrechten Ableitung
befindet sich ein Magnet, welcher sich in einem bestimmten Bereich auf und ab bewegen
kann. Dieser Magnet ist so konstruiert, daß die Milch an ihm vorbeifließen und ihn
dabei heben kann. Ein zweiter Magnet ist an einem mit einem Gegengewicht versehenen
doppelarmigen Hebel außerhalb dieser Ableitung, dem ersten Magneten entsprechend,
angeordnet. Mit dem doppelarmigen Hebel ist ein Zählmechanismus verbunden. Die in
der Saugleitung wirkende, von der Melkmaschine erzeugte Saugkraft saugt die Milch
von den Zitzenaufsätzen in die Milchsammel-und Entlüftungsvorrichtung, die einen
Schaumfänger und eine Entlüftungsröhre enthält. Die Milch fließt durch diesen Schaumfänger
in den Meßraum, wobei sie das Einlaßventil des Meßraums hebt. Wenn eine vorher bestimmte
Menge Milch in den Meßraum geflossen ist, hebt sie den in diesem befindlichen Schwimmer,
dieser schließt den Saugrohrstutzen, und das Einlaßventil schließt sich auf Grund
seiner Schwerkraft. Die in der Vorrichtung wirkende Saugkraft saugt darauf die im
Meßraum befindliche Milch durch das zum Entleeren und Bemessen dienende Rohr in
den Entleerungsraum und von diesem in die Saugleitung.
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Die Milch hebt dabei den Magneten und setzt dadurch den Zähler in
Tätigkeit, der die in einem Arbeitsgang aus dem Meßraum kommende Milchmenge registriert.
Luftöffnungen in den verschiedenen Räumen ermöglichen es, das Messen in einem regelmäßig
unterbrochenen Kreislauf kontinuierlich vorzunehmen.
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Für den Fall, daß die Me1kmaschine keine Einrichtungen besitzt, um
das Vakuum automatisch aufrechtzuerhalten, wenn Zitzenaufsätze herunterfallen, sieht
die Erfindung zweckdienliche Mittel zum wirksamen Weiterarbeiten der Meßvorrichtung
vor. Hierzu ist in der Zuleitung zu der Vorrichtung zwischen den die Milch sammelnden
und entlüftenden Teilen und den Zitzenaufsätzen senkrecht ein Ventil angeordnet.
Das Gehäuse dieses Ventils weist einen oberen und einen unteren Ventilsitz auf.
Das Gewicht des Ventilkörpers und das Verhältnis seines Durchmessers zu dem des
Ventilgehäuses ermöglicht ein normales Fließen der Milch, jedoch hebt in das Gehäuse
eindringende Luft den Ventilkörper auf seinen oberen Sitz. Quer über der oberen
Sitzfläche des Ventilkörpers verlaufesDd, ist eine kleine Ausnehmung (Leckkanal)
vorgesehen. Diese Ausnehmung bewifkt, daß noch genügend Saugkraft vorhanden ist,
um die Zitzenaufsätze erneut anzubringen. Tst dies erfolgt, so öffnet sich das Ventil
wieder.
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Verbunden mit der Meßvorrichtung ist ein automatischer Probensammler,
der aus einem mit der Saugleitung verbundenen Abzweigrohr besteht, welches mit einer
Flaschenhalterkupplung versehen ist. Durch die Kupplung führt ein Röhrchen in die
Probenflasche. Hierdurch gelangen in die Flasche auf Grund des in dieser durch den
Anschluß an die Saugleitung erzeugten Vakuums lJei jedem Arbeitsvorgang des Meßapparates
ein paar Tropfen Milch.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind im folgenden ibeschneben. Die
Erfindung ist unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel
im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt Fig. I die Vorderansicht nach
der Erfindung in schaubildlicher Ansicht, Fig. 2 die Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 3 den Zähler, die Registriermittel und Zubeilörteile in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Zähler, die Registriermittel und Zubehörteile gemäß
der Eliene 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine Teilansicht einer an der Vorrichtung angebrachten
Milchprobenflasche mit Teilen im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Ebene 6-6
der Fig. 2, Fig. 7 einen Längsschnitt des Anschlusses des von dem oberen Ende des
Sammel- und Entlüftungsbehälters zur Saugleitung führenden Rohres an der Saugleitung,
Fig. 8 einen Längsschnitt einer üi>lichen Milchtransportkanne mit einem Eintauchkühler
und Fig. g eine schematische Darstellung eines in der Saugleitung der Melkmaschine
angeordneten Eimers.
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Die Nfeßvorrichtung weist einen Meßraum 10 auf, der vorzugsweise
von einem zylindrischen Gefäß gebildet wird. Das Gefäß ist oben offen und von einem
Flansch 11 umgebell, welcher als Sitz für einen Deckel 12 dient und eine Dichtung
14 enthält. f)as ol>cre Ende des Flansches 11 bildet den Sitz für eiiieii Teil
der Dichtung 14 und ist von einer Umrandung 15 umgehen. Im Boden des Meßraums 10
befindet sich eine Einlaßöffnung I6, mit der ein Rohr 41 verbunden werden kann.
In dem den Nlcßraum I0 bildenden Gefäß ist unterhall> des Deckels 12 ein Luftkanal
16a vorgesehen.
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Der Deckel 12 weist eine sich nach unten erstreckende Führungssäule
17 auf, die an ihrem unteren Ende mit einer hohlzylindrischen Ausnehmung versehen
ist. In diese Ausnehmung kann der auf die Einlaßöffnung passende Ventilkörper des
Ventils I8 gehoben werden. Die Führungssäule führt dabei den Ventilkörper axial
über der Einlauföffnung I6.
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In dem Deckel 12 befindet sich eine Offnung, von welcher sich ein
Saugrohrstutzen 19 nach oben erstreckt. Der untere Rand der in dem Deckel 12 l>ebefindlichen
Öffnung bildet dabei einen Ventilsitz.
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Durch an der Führungssäule t7 befestigte Halter 21 und Führungsrippen
22 ist ein Schwimmer 20 axial mit diesem Ventilsitz gehalten. Der Halter 2I besteht
aus einer ringförmigen Scheibe mit einer Vielzahl von Löchern 21a (s. Fig. 6). Er
wirkt als Stoßplatte und Diffusor auf die durch die Einlauföffnung I6 fließende
Milch.
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Ein zum Entleeren und Bemessen der Mildh dienendes Rohr 23 erstreckt
sich senkrecht durch den Deckel 12. Dieses Rohr 23 ist durch Gewinde in Längsrichtung
verstellliar und wird durch eine Gegenmutter 24 gehalten. Der Abstand des unteren
Endes des Rohres 23 von dem Boden des Meßraums 10 bestimmt die Milchmenge, die in
einem Arbeitsvorgang durch den Meßraum 10 geleitet werden kann. Zweckniäßig wird
das Rohr 23 so tief eingestellt, daß bei jedem Arbeitsvorgang 90 Gramm Nlilch aus
dem Meßraum 10 entnommen werden.
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Die Verstellbarkeit des Rohres 23 ist lediglich erforderlich für
die Regulierung der Meßvorrichtung zum Ausglcicheii von während der Herstellung
oder durch Abnutzung entstandenen Schwankungen der Abmessungen von Teilen der Vorrichtung
und die Einstellung der Nießvorrichtung entsprechend dem Nlaßsystein des Landes,
in dem sie henutzt wird.
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Wenn die Eintauchtiefe des Schwimmers 20 entsprcchciid gewählt und
das Rohr 23 entsprechend eingestellt ist, liefert jedes Arbeitsspiel der Meßvorrichtung
die gleiche Gewichtsmenge Milch. Der Schwimmer 20 gleicht vermöge seiner Schwimmfähigkeit
Abweichungen des spezifischen Gewichtes der Slilch aus, und demzufolge registriert
die Meßvorrichtung stets das richtige Gewicht der durch fließenden Milch.
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Von cinem nach unten hin offenen und am unteren Rand mit einem Flansch
versehenen Gefäß wird ein Entleerungsraum 25 gebildet. Mit dem untcren an(l und
dem Flansch ruht dieses Gefäß auf der Dichtung 14 in der Umrandung Ij des den Meßraum
10 bildenden Gefäßes. Das Gefäß wird in seinerLage mittelsKlemmschraubenbolzen 26
gehalten, die ihrerseits in der Konsole befestigt sind, in der das den Meßraum 10
bildende Gefäß angeordnet ist. Der Entleerungsraum 25 weist in seinem Innern ein
Rohrstück 27 auf, das sich etwa von dem unteren Ende des Entleerungsraums zur oberen
Wandung des Gefäßes erstreckt.
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Ein Luftkanal 28 kann am oberen Ende des Raums in der Wandung des
Gefäßes vorgesehen sein.
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Ein senkrechtes Rohrstück 29 aus Material, das einen magnetischen
Durchfluß erlaubt, ragt über den Entleerungsraum 25 hinaus und steht mit dem inneren
Rohrstück 27 in Verbindung. An seinem oberen Ende ist es mit der Saugleitung 30
der Melkmaschine verbunden.
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In dem senkrechten Rohrstück 29 befindet sich ein längs dessen ganzer
Länge bewegbarer Magnet 31. Dieser Magnet 31 weist eine durchgehende Offnung 32
auf und ist so konstruiert, daß durch die Saugkraft der Melkmaschine Milch durch
die neßvorrichtung gesaugt werden kann und daß die in einem Arbeitsgang durch das
Rohrstück 29 fließende Milch den Magneten hebt.
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Ein zweiter Magnet 33 ist an einem mit einem Gegengewicht versehenen
doppelarmigen Hebel 34 außerhalb des senkrechten Rohrstückes 29 dem Magneten 31
entsprechend angeordnet. Der Hebel 34 ist an der Achse 35 eines normalen Zählers
36 befestigt. Der Zähler wird dabei von einem Zahngesperre angetrieben und ist an
der Konsole 37 befestigt. Anschläge 38 begrenzen die Bewegung des Hebels 34.
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Die in der Leitung 30 wirkende, von einer Melkmaschine der üblichen
Art erzeugte Saugkraft saugt Milch durch die Meßraumeinlaßöffnung 16 und hebt, um
dies zu ermöglichen, dabei den Ventilkörper des Ventils 18. Die in den Meßraum 10
steigende Milch hebt den Schwimmer 20, bis er sich gegen den Ventilsitz am unteren
Rand der Offnung für den Saugrohrstutzen 19 ansetzt. Auf diese Weise wird der weitere
Zufluß von Milch verhindert, und der Ventilkörper des Ventils 18 kann auf seinen
Sitz zurückkehren.
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Mit dem Verschließen des Saugrohrstutzens 19 durch den Schwimmer
20 überträgt sich die Saugkraft auf das zum Entleeren und Bemessen bestimmte Rohr
23, und dieses saugt die über seinem unteren Ende im Meßraum 10 befindliche Milch
in den Entleerungsraum 25. Wenn der Milchstand dann unter das untere Ende des Rohres
23 sinkt, fällt der Sdhwimnier 20 aus seiner den Rohrstutzen 19 verschließenden
Stellung ab, und der Arbeitsgang des Füllens des Meßraums 10 beginnt erneut.
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Die vorbestimmte Menge Milch, die durch das Rohr 23 in den Entleerungsraum
25 fließt, gelangt durch das Rohrstück 27 und das Rohrstück 29 in die NIilchleitung
der Melkmaschine. Dies wird durch den Luftkanal28 unterstützt. Beim Durchfließen
des senkrechten Rohrstückes 29 hebt die Milch den Magneten 31. Der Magnet 33 wird
dabei durch die Anziehungskraft des Magneten 31 mit-
besteht und
erteilt der Achse 35 eine Teildrehung, wodurch der Zähler 36 in Tätigkeit gesetzt
wird.
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Es ist wesentlich, daß der in den Meßraum io gelangenden Milch eine
große Menge Luft entzogen ist. Zu diesem Zweck sind Mittel zum Sammeln und Entlüften
der Milch vorgesehen. Diese sind zwischen der Einlaßöffnung I6 des Meßraums 10 und
den Zitzenaufsätzen, für die die Meßvorrichtung benutzt wird, in der Milchleitung
eingeschaltet.
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Die Mittel zum Sammeln und Entlüften der N.'Iilch bestehen aus einem
Behälter 39 mit einer Milcheinlauföffnung 40 und einer Auslaufleitung 41 am Boden
dieses Behälters 39. Die Auslaufleitung 4I ist mit der Einlaßöffnung I6 der Meßvorrichtung
verbunden. Ein abnehmbarer Deckel 42 sitzt unter Zwischenlage einer Dichtung am
oberen Ende des Behälters 39. In dem Deckel befindet sich eine Öffnung 43, und an
diese ist eine Leitung 44 angeschlossen, die diese Auslaßöffnung 43 mit unter Saugwirkung
stehenden Teilen der Anlage 1-erbindet. Wie gezeichnet, ist diese Leitung 44 mit
dem oberen Ende des Entleerungsraums 25 verbunden. Eine anderweitige Verbindung
ist in Fig. / gezeigt. Ein an dem Deckel 42 befestigter Lcitkörper 45 verhindert,
daß die durch die Einlauföffnung 40 kommende Milch in die Auslaßöffnung 43 eindringen
kann. In dem Deckel 42 befindet sich ein Luftkanal 46. Der Leitkörper 45 lenkt die
Milch, die in den Behälter 39 fließt, zu den inneren Wänden desselben und hilft
dadurch, eillgefangene Luft und Gas freizusetzen, während die Milch in den Behälter
39 sinkt.
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In dem Boden des Behälters 39 befindet sich eine grubenartige Vertiefung
47. Der Behälter 39 wird von einer Stütze 48, welche die Vertiefung 47 umfaßt, getragen
Auf dem-Boden der Vertiefung 47 sitzt ein Rohr 49, welches einen größeren Durchmesser
als das Auslaßrohr 41 aufweist. Dieses Rohr 49 ist oben und unten offen, und im
Bereich der Vertiefung 47 befinden sich in seiner Wandung Öffnungen 50. Bis über
die Öffnungen 50 erstreckt sich von unten in das Rohr 49 das Auslaßrohr 41.
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Die in den Behälter 39 fließende Milch bildet in diesem einen ruhenden
Pfuhl. Die Konstruktion der Vertiefung 47 und der übrigen Teile verhindert das eindringen
von Schaum in das Ausílußrohr 41.
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Der Luftkanal 415 ermöglicht der Milch, frei aus dem Behälter 39 abzufließen.
Das gesamte, allein oder mit Milch vermischt in den Behälter 39 gelangende Gas und
die überschüssige, durch den Luftkanal 46 eindringende Luft werden durch die Leitung
44 entfernt. Auf diese Weise wird das benötigte Vakuum in der die Einlaßöffnung
40 mit den Zi tzenaufsätzen verbindenden Leitung aufrechterhalten.
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Die Aufnahmefähigkeit des Behälters 39 und die Konstruktion seiner
verschiedenen Teile sind derart, daß er groß genug für schnellmelkende Kühe ist
und einen ruhigen Fluß entschäumter und entlüfteter Slilch zur Meßvorrichtung gewährleistet.
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Es ist wesentlich für das wirksame Arbeiten wider Nleßvorrichtung,
daß das Vakuum in der Anlage ununterbrochen aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck
sieht die Erfindung Mittel zur Aufrechterhaltung des Vakuums vor, die in Tätigkeit
treten, wenn unverschließbare Zitzenaufsätze während des Melkens von einer Kuh abfallen.
Diese Einrichtung besteht aus einem Ventilgehäuse jI, in dem ein senkrecht bewegbarer
Veiitilkörper 52 angeordnet ist. Im Boden des Gehäuses 51 befindet sich eine Einlaßöffnung
53 mit einer die Verbindung mit einer Gruppe von Zitzenaufsätzen herstellenden Leitung
54. Der Deckel 55 des Gehäuses nimmt eine Leitung j6 auf, die die Verbindung mit
der Einlauföffnung 40 der zum Sammeln und Entlüften der Milch dienenden Einrichtung
herstellt. Der Boden des Deckels 55 bildet einen Ventilsitz, gegen welchen der Ventilkörper
j2 lagern kann.
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Quer üher die obere Sitzfläche des Ventilkörpers 52 verlaufend. ist
eine kleine Ausnehmung 57 (Leckkanal) vorgesehen. Ein entsprechender Leckkanal 57
kann auch in der Ventilsitzfläche des Deckels 55 vorgesehen sein.
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Das Gewicht des Ventilkörpers 52 und das Verhältnis seines Durchmessers
zu dem Durchmesser des Gehäuses 51 ermöglichten ein normales Fließen der Milch,
jedoch hebt in das Gehäuse eindringende Luft den Ventilkörper 52 auf seinen oberen
Sitz.
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Der Leckkanal 57 gewährleistet eine genügend hohe Saugkraft, um die
Zitzenaufsätze wieder anzubringen und den Unterdruck beiderseits des Ventilkörpers
52 wiederherzustellen, wodurch der Ventilkörper 52 von seinem oberen Sitz abfallen
und die Milch wieder normal fließen kann.
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Mit der Meßvorrichtung ist ein selbständig arheitender Probellsanlmler
verbunden. Hierzu ist in der Leitung 30 ein Anschlußrohrstutzen 58 (Fig. 5) vorgesehen,
an welchem ein Abzweigrohr 59 angeschlossen werden kann. Ist das Abzweigrohr 59
nicht angeschlossen, so kann der Anschlußrohrstutzen 58 durch eine Verschlußkappe
verschlossen werden. Das Abzveigrohr 5g weist einen Stutzen 60 auf, in dem der Hals
61 einer Flasche 62 befestigt werden kann. Zum Verschluß der Flasche 62 ist ein
auf diese passender, aus elastischetin Material bestehender Stopfen 63 vorgesehen.
Der Kopf 64 dieses Stopfens 63 kann die in dem -Äbzweigrohr 59 befindliche Öffnung
65 verschließen. In dem Stopfen 63 ist eine nadelförmige Röhre' 66, deren in die
Öffnung 65 hineinragendes Ende als Trichter 67 ausgebildet werden kann, eingesetzt.
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Jedesmal, wenn eine gemessene Menge Milch durch die Leitung 30 entlang
der Kupplung 523 fließt, wird für eine kurze Zeit das Vakuum in der Flasche 62 höher
als in der Rohrleitung, und auf Grund dieses höheren Vakuums werden bei jedem Arbeitsspiel
der Meßvorrichtung ein paar Tropfen Milch in die Flasche 62 gesaugt. Auf diese Weise
erhält man eine gut gemischte Probe der die Meßvorrichtung durchfließenden Milch.
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Um die Meßvorrichtung vor Gel)rauch zu eichell und ihre Einstellung,
wenn nötig, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ist vorgesehen, zwischen dem Rohr 29
und der Leitung 30 ein Rohr6 anzuordnen,
das zu einem Deckel 69
führt, mit dem ein Wiegeeimer 70 luftdicht verschlossen werden kann.
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Daliei kann sich das Rohr 68 bis etwa zum Boden des Eimers 70 erstrecken.
Das Rohr 7I bildet die Rückvcrbiiiduug zwischen dem Deckel 69 und der Milchrohrleitung
30 oder, im Fall einer Maschine des Eimcrty1is, mit der Luftleitung.
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An Stelle eines Wiegeeimers 70 kann auch eine NIilchtransl)ortkalllle
oder eine Anzahl solcher Kannen mit einer Rohrverbindung, wie oben beschrieben,
,enutzt werden. Eine solche Einrichtung ermögl iclit eine luftdicht abgeschlossene
Einfüllung von Milch und erübrigt bei dem Auslösersystem von hlelkmaschinen die
sonst erforderliche Anordnung eines Auslösers.
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Eine anderweitige Möglichkeit besteht darin, in der Rohrleitung 30
einen Sammeltank 72 (Fig. I) anzuordnen. Dieser Tank hat einen mit einem Regelhahn
74 versehenen Auslauf 73. An diesen anschließend könnten zur Abfüllung der Milch
in Kannen cin oder mehrere Rohre 75 vorgesehen sein.
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An den Kannendeckeln 69 kann eine in die Eimer bzw. Kannen 70 hineinragende
Kühleinrichtung angeordnet werden und hierzu durch den Deckel 69 ein Rohr 76 führen,
das unter Zwischenschaltung von Rohren 77 und 78 mit einem Kühlmittel in Verbindung
steht.
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Das System des Zählers 36 kann derart sein, daß sowohl die Gesamtsumme
als auch Teilresultate registriert und angezeigt werden. Weiterhin kann der Zähler
36 mit oder ohne Einrichtungen zur Wiedereinstellung in Ausgangsstellung versehen
sein. In bestimmten Fällen kann es erwünscht sein, die Resultate der Messungen zu
einer zentralen Stelle zu übertragen. Hierzu kann der den Zähler 36 betätigende
Hebel 34 zusätzlich auf einen Schalter wirken, der seinerseits einen elektrisch
betriebenen Fernzähler in Gang setzt. I)er Zähler 36 kann ferner mit einem elektrischen
Kontakt versehen sein, der sich, wenn eine vorher bestimmte Gewichtsmenge Milch
durch die Meßvorrichtung geflossen ist, einschaltet und dadurch zum Hinweis darauf,
daß der Eimer oder die Kanne 70 voll ist, ein Warnungssignal auslöst.
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An Stelle der vorher beschriebenen Verbindung der Leitung 44 mit
dem Entleerungsraum 25 kann auch die in Fig. 7 dargestellte Verbindung benutzt werden.
Diese Verbindung ist gegenüber der anderen Verbindung in den Fällen von Vorteil,
in denen eine solche Menge Luft in die Anlage strömt, daß diese störend auf das
wirksame Arbeiten des Magneten 31 wirken kann. Bei dieser Verbindung befindet sich
zwischen dem Rohrstück 29 und der Leitung 30 ein Rohrstück 79. Zweckmäßig trägt
dieses Rohrstück 79 den Anschluß 58 für die Einrichtung zur Entnahme von Proben.
Innerhalb des Rohrstückes 79 befindet sich ein Rohrstück 80, das unter Zwischenschaltung
einer Dichtung an seinem unteren Ende mit einem Flansch an das Rohrstück 29 angeschlossen
ist. Hierdurch wird zwischen dem Rohrstück 79 und dem Rohrstück 8o ein nach oben
hin offener und nach unten abgeschlossener Ringraum gebildet. Innerhalb des Bereiches
dieses Ringraums ist die Leitung 44 an das Rohrstück 79 angeschlossen.