DE1031565B - Melkwagen mit aufgebauter Melkmaschine, einem Annahme- und einem Sammelbehaelter sowie einer Durchflusszaehlvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Milch wird bisher, nachdem sie gegebenenfalls mit Melkmaschinen ermolken ist, gekühlt und in Kannen aufbewahrt. Die Kannen werden dann mit einem Fahrzeug der Molkerei angeliefert. Dort wird die Liefermenge auf einer Annahmewaage gewogen, Probe genommen und dann molkereimäßig be- oder verarbeitet.

Es ist auch schon bekannt, die jeweils in einem Melkeimer mittels der Melkmaschinen unter Vakuum gesammelte Milch unter Vermeidung des Milchkannentransportes unmittelbar aus den Melkeimern in einen in der Nähe befindlichen, fahrbaren verschlossenen Milchsammeitank umzufüllen. Dabei wird die Milch aus dem Melkeimer unter Vakuum in den Sam- ' · meltank umgefüllt. Beim Umfüllen wird die Milchmenge aber nicht gemessen. Ferner ist eine Anordnung für stationäre Anlagen bekannt, mit der sich die von jeder einzelnen Kuh mittels der Melkmaschine unter Vakuum gewonnene Milch messen läßt. Es wäre al>er unzweckmäßig, diese bekannten Einrichtungen bei einem fahrbaren Milchsammeitank oder Melkwagen anzuwenden, denn es ist unmöglich, gleichzeitig die angelieferte Milch unter Vakuum eichgenau zu messen und Proben, die der angelieferten Milchmenge proportional sind, unter normalem Luftdruck zu entnehmen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die ermolkene Milch bei der Ablieferung an den Melkwagen in ihren Einzel- und Gesamtmengen unter normalem Luftdruck automatisch eichgenau zu messen und in einen Sammeltank zu fördern. Die Meßeinrichtung soll dabei zweckmäßigerweise auch noch so eingerichtet sein, daß sie die Entnahme von Proben unter normalem Luftdruck zuläßt, die der gemessenen Menge proportional sind und zur Qualitäts- und Fettgehaltsbestimmung dienen. Es bedeutet nämlich für einen Melkwagen eine erhebliche Erleichterung, wenn die gesamte Milchmenge einer Herde auf dem Wagen unter normalem Luftdruck automatisch zu messen ist und gleichzeitig die Probeentnahme erfolgen kann.

Die Erfindung betrifft einen Melkwagen mit aufgebauter Melkmaschine, der die ermolkenen Milchmengen beim Einfüllen in seinen Sammelbehälter automatisch mißt, sowie eine Einrichtung zur Probeentnahme aufweist.

Zu dem Zweck ist dem Sammelbehälter erfindungsgemäß ein mit ihm verbundener Annahmebehälter vorgeschaltet, in den die abzuliefernde Milchmenge eingeschüttet wird. Die eingeschüttete Milchmenge wird dann automatisch aus dem Annahmebehälter in den Sammeltank mittels einer Pumpe gefördert, die durch eine mit dem Annahmebehälter verbundene Steuereinrichtung gesteuert, d. h. ein- bzw. ausgeschaltet wird. Die Steuereinrichtung ist zweckmäßiger-Melkwagen mit aufgebauter
Melkmaschine, einem Annahme-

und einem Sammelbehälter
sowie einer Durchflußzählvorrichtung

Anmelder:

Gebr. Dießel,

Hildesheim, Altes Dorf 18-20

Lothar Dießel, Hildesheim,
ist als Erfinder genannt worden

weise als ein an sich bekannter Niveauregler ausgebildet, der mit dem Annahmebehälter in Verbindung steht. Gegebenenfalls wird außerdem ein in der Verbindungsleitung zwischen dem Annahme- und dem Sammelbehälter anzuordnendes Absperrventil durch den Niveauregler gesteuert.

Die Zeichnung dient zur Erläuterung. Abb. 1 zeigt in Ansicht und Abb. 2 in Draufsicht schematisch einen Melkwagen, der eine aufgebaute Melkmaschine 1 und die dazugehörigen Melkeimer 8 aufweist. Die mit der Melkmaschine gefüllten Melkeimer werden in den Annahmebehälter 2 geschüttet. Dessen Auslauf ist durch eine Rohrleitung über die Pumpe 4, das Magnetabsperrventil 5 und den Durchflußzähler 6 mit dem Sammeltank 7 verbunden. Der Annahmebehälter 2 enthält eine Steuereinrichtung 3 zum Ein- und Ausschalten der elektrisch betriebenen Pumpe 4 und des Magnetabsperrventils 5 z. B. im Auslauf. Die Steuereinrichtung 3 ist ein an sich bekannter Niveauregler, dessen Kontakte je nach dem Stand des Milchpegels durch die Milch überbrückt werden und dabei den Steuerstromkreis schließen oder geöffnet werden, wenn der Milchpegel unter die Kontakte sinkt. Der Niveauregler 3 verhütet, daß der Milchpegel vollständig absinkt und dadurch eventuell Luft gefördert wird. Sobald der Milchpegel höher liegt als der Kontakt des Niveauregler« 3, schaltet sich die Pumpe 4 selbsttätig eki, und das Magnetventil 5 wird geöffnet. Sobald der Milchpegel unterhalb der Kontakte des Niveaureglers 3 absinkt, wird die Pumpe 4 abgeschaltet und das Magnetventil 5 geschlossen. Dieeiehgenaue mengenmäßige Abgrenzung der einzelnen Anlieferungsmen-

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gen wird also durch den Niveauregler 3 und durch das Magnetabsperrventü 5 gewährleistet.

Zwischen dem Abnahmebehälter 2 und dem Sammelbehälter 7 ist ein sich bekanntes Probeentnahmegerät 9 eingeschaltet, das z. B. von dem Durchlauf- zähler gesteuert wird. Mit dem Gerät 9 werden Proben, die der angelieferten Milchmenge proportional sind, zur Qualitäts- und Fettgehaltsbestimmung entnommen. Die gesamte Anlage ist auf einem Fahrzeug aufgebaut. Zusätzlich kann auf dem Fahrzeug ein Tank für die an die Milcherzeuger zurückzuliefernde Magermilch od. dgl. vorgesehen werden.

Die Melkeimer sind mit 8 bezeichnet. Wie Abb. 1 schematisch andeutet, sind die Melkeimer in Etagen, die aus Gründen der Übersicht aber nicht gezeichnet sind, auf dem Melkwagen abgestellt.

Auf dem Fahrzeug kann noch in Verbindung mit dem Milchzähler ein Kartendruckwerk vorgesehen sein, das für jeden Erzeuger eine Quittung über die abgeholte Milch druckt.

Mit diesem neuen Melkwagen läßt sich unter Anwendung von bekannten Arbeitsgeräten eine vereinfachte und hygienische Milchgewinnung mit eichgenauer Messung und Probeentnahme in kurzer Zeit durch den Melktrupp durchführen, ohne daß der Milcherzeuger hierzu seine Arbeitskräfte einsetzen muß.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Melkwagen mit aufgebauter Melkmaschine, einem Annahme- und einem Sammelbehälter sowie einer Durchflußzählvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Annahmebehälter (2) und dem Sammelbehälter (7) über einen Durchflußzähler (6) arbeitende Pumpe (4) eine mit dem Annahmebehälter (2) verbundene Steuereinrichtung (3) zum Ein- bzw. Ausschalten der Pumpe aufweist.

2. Melkwagen nach Anspruch 1, dadurch ge^ kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3) als ein an sich bekannter Niveauregler ausgebildet ist.

3. Melkwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niveauregler (3) das Steuerorgan für die zwischen Annahmebehälter (2) und Sammelbehälter (7) angeordnete Milchpumpe (4) sowie ein in der Leitung vorgesehenes Absperrventil (5) ist.

4. Melkwagen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Probeentnahmegerät

ter dem Annahmebehälter (2) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 855 476, 924 599;
USA.-Patentschrift Nr. 2 678 627.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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