DE855214C - Zuendschnur und Zuendschnur-Herstellungsverfahren - Google Patents

Zuendschnur und Zuendschnur-Herstellungsverfahren

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DE855214C
DE855214C DEF453D DEF0000453D DE855214C DE 855214 C DE855214 C DE 855214C DE F453 D DEF453 D DE F453D DE F0000453 D DEF0000453 D DE F0000453D DE 855214 C DE855214 C DE 855214C
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DEF453D
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Johannes Dipl-Ing Fritzsche
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Packages (AREA)

Description

  • Zündschnur und Zündschnur-Herstellungsverfahren Es sind Zündschnüre bekannt, hei denen einzelne Umhüllungen der Pulverseele aus Papierstreifen bestehen, wobei solche Papierumhüllungen sowohl zur äußeren Umkleidung der Zündschnüre als auch unmittelbar an derPulverladung anliegend,als auch im Innern der Zündschnur iiher oder zwischen den bis'her üblichen Wicklungen aus Garnfäden oder Gewebestreifen benutzt werden können.
  • \`'.enn man gleichzeitig eine unmittelbar an der Pulverladung anliegende und eine über oder zwischen den Garnfädenwicklungen liegende Papierumhüllung vorgesehen hat, so hat man die beiden Papierumhüllungen so angeordnet, daß eine dicke Trennungsschicht zwischen der am Pulver an liegenden und der über oder zwischen den Garnfäden- oder Gewelrestreifennvicklnnigen liegenden Papierumhüllungen vorhanden war. Diese T rennungsscicht wurde gebildet durch eine oder mehrere Lagen dicker, dicht aneinander liegender Garnfäden oder weitspurig gewickelter Garnfäden mit Dichtungsmasseausfüllung zwischen den Fäden. Bei solchen Zündschnüren kann durch Biegen, Knicken und Verwinden. eine übermäßige Dehnung oder Zerreißung der äußeren Papierhülle und Stauchung der inneren Papierhülle eintreten, was sich beim Brand nachteilig auswirken, kann.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß diese Umhüllung mit Einprägungen versehen, die so tief sind, daß sie sich durch die darunterliegenden Fäden hindurch unter wellen, artiger Verbiegung derselben oder zwischen den Fäden hindurch sich oder ihre Abdrücke in die innerste Papierumhüllu.ag und vorteilhaft sogar in die Pulverladung eingraben. Statt aus Papier, können die Umhüllungen auch aus Folie bestehen.
  • Infolge der durch die Einprägungen gebildeten wellenartigen Struktur der ganzen inneren Mantelzone wird nicht nur die Zündschnur gegen, Biegen, Knicken und Verwinden weniger empfindlich, sondern es wird auch, das Verhalten beim Brand günstig beeinfiußt.
  • Die Zeichnungen stellen stark vergrößerte Ausführungsbeispiele dar.
  • Abb. r ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Zündschnur mit zwei Papierumhüllungen; Abb. 2, Teil I zeigt die Zündschnur in der Längsrichtung in Ansicht, Teil 1I dieselbe bei geschnittener äußerer Mantelschicht und Teil III dieselbe im: Längsschnitt; Abb.3 zeigt eine Zündschnur im Querschnitt mit drei Papierumhüllungen.
  • Es bedeutet a die Pulverladung, b .diie innere Papierumhüllung, c einen Faden der ersten. Fadenlage, d die zweite Papierumhüllung, e einen Faden der zweiten Fadenlage, f (Abb. 3) eine dritte Papierumhüllung, g (Abb. 3) einen Faden .der dritten Fadenlage, h die äußere Mantelschicht, die in gewöhnter Weise au.s Dichtungsmasse mit Fadenreinlagen bestehen kann; i bedeutet einen der engen Kanäle, die neben den; Fäden laufen..
  • Die Ausübung des. erfindungsgemäßen: Verfahrens kann bei.spietsweise folgendermaßen geschehen: Aus derLadungaund. einem odermehreren Streifen b wird in an sich bekannter Weise ein pulvergefülltes Röhrchen hergestellt. Dieses kann nach Belieben noch mit weiteren Streifen ganz oder teilweise bedeckt werden. Dann werden Fadenwindungen c darübergelegt, vorteilhaft aus dünnen Fäden. und mit Abstand zwischen den Fäden. Nach Aufbringen einer weiterenPapierumhüllung werden Fäden e herumgewunden und so tief eingepreßt, daß sie in .die ganze Schicht bis zur Pulverladung a ihren Abdruck einprägen. Dann kann die Schnur in beliebiger Weise, z. B. durch Dichtungs:masseüberzüge und; Umspinnen, fertig gemacht werden, oder man kann erst noch nach Aufbringen einer weiteren Papierumhüllung nochmals Fäden darumwinden und auch diiese so tief einpressen, daß sie die Fädeni der darunterliegsenden Garnlage wellen und ihren Lauf in die zweite Papierumhüllung einprägen und auch noch in der ersten Garnlage und .der ersten Papierumhüllung und selbst in der Pulverladung ihre Spur abdrücken. Ob und in welchem Maße diese Wirkung eintritt, hängt auch von der Dicke der Schicht ab, die von den Einprägungen durchdrungen werden soll. Es empfiehlt sich deshalb, diiejeni-gen Garnwindungen, durch, die hindurch sich die Einprägungen fortpflanzen sollen, nicht unnötig dick zu machen.
  • Man kann auch die erste Papierumhüllung, mit Fäden umwickeln, nach Auflegen der zweiten Papierumhüllung wieder mit Fäden umwickeln, ohne diese gleich einzupressen, und erst nach Auflegen der dritten Papierumhüllung Fäden darumwinden und einpressen. Die einzelnen Papierhüllen können selbst wieder aus einfachen oder mehrfachen Papierlagen bestehen. Es kann auch eine Hülle aus mehreren Streifen bestehern, vorn denen jeder beispielsweise den halben Sch.nurumfang bedeckt, und diese Streifen können einzeln mit der im Entstehen begriffenen Schnur durch darumgelegte Fadenwindungen. verbunden werden. Die zweite und folgenden Papierhüllen bildet man vorzugsweise aus zwei Streifen, die, einander gegenüberliegend, jeder etwa den 'halben Schnurumfang verdecken und mit ein und derselben Fadenumwicklung zusammengehalten werden. Jede Papierumhüllung erfüllt ihren Zweck am besten, wenn sie den ganzen Umfang bedeckt. Wenn aber zwischen den Rändern der Streifen ein Spalt offenbleibt, so sollen die Schlitze zweier Hüllen möglichst nicht übereinanderliegen. Die Papierhüllen werden am besten durch geradlinig laufende Streifen gebildet. Die Streifenkönnen aber auch schraubenliniglaufen. Sie können, falls hoheGasdurchlässigkeit des Züntdschnurmantel.s erwünscht ist oder viele Um@hüllun-,gen benutzt werden, aus ungeleimtem Papier bestehen oder in bekannter Weise künstlich mit Gasaustrittsstellen versehen sein. Die Einpressung der Fäden kann ,geschehen, indem man die Fäden der im Entstehen begriffenen Zündschnur durch eine rotierende Düse führt, welche an der Eintrittsöffnung Einschnitte zur Führung des Fadens aufweist und so eng ist, daß ,die Fäden gleich. beim Aufwickeln auf die im Entstehen begriffene Schnur tief ,in ihre Unterlage eingepreßt werden.
  • Je mehr Papierhüllen und je dichteres Papier der Pulverschlauch aufweist, desto dichter muß auch die Pulverladung selbst sein und desto fester muß die innere Papierhülle an der Pulverladung anliegen. Hohlräume und größere Poren müssen hier vermieden werden. Die Abneigung gegen die Verwendung, von Papier zur Bildung des: Pulverschlauches ist vielleicht dadurch bedingt, d.aß sich ein Papierschlauch an eine körnige Ladung nicht so leicht anschmiegt wie das weiche Polster eines aus dicken Jutefäden bestehenden Pulverschlauches. Diesem Umstand kann man aber Rechnung tragen dadurch, daßi man genügend feinkörniges Pulver verwendet oder schwarzpulverä'hnliche Brandmassen, bei denen die miteinander in Reaktion tretenden Bestandteile keine Vorbehandlung erfahren haben, die zur Bildung harter Gemischkörn-er führte. Übrigens begünstigt die erfindungsgemäße Ausführung das dauernd dichte Anliegen der Papierumhüllung an der Pulverladung.
  • Die erfindungsgemäße Wellenstruktur ermöglicht, daß man viel mehr Papier zum Aufbau des Mantels verwenden kann als bisher und deshalb viel weniger Garn benötigt. Dadurch wird keine Qualitätsverschlechterung bedingt, sondern man kann ,sogar neben dem wirtschaftlichen Vorteil der Garnersparnis gleichzeitig noch technische Vorteile erzielen. Wenn man nämlich zwischen den Papierumhüllungen dünne Fäden anordnet die Fadenwindungen mit großen Zwischenräumen legt, so geschieht zweierlei. Erstens wird) durch die H=inpressung der äußeren l# Tiden e bzw. g .die äußere Papierumhüllung d stellenweise sehr nahe an die Pulverladung herangebracht, und das führt während des Zündschnurbrande.s zu einem beschleunigten Verkohlen -gerade dieser eingeprägten Papierhüllenstellen. der Wellentäler, während die von der Pulverladung entfernten. Papierh.üllen:stellen, die Wellenberge, erst später und schwächer vom Feuer ergriffen werden. Zweitens entsteht durch die Einpressung der äußeren. Fäden zwischen den Papierumhüllungen, gerade wenn. dort nur dünne unid.''oder weitspurig gelegte Fäden angeordnet sind, ein Labyrinth enger Kanäle, die durch die Fäden und die neben diesen bleibenden engen Spalten gebildet werden. In der Zeichnung sind diese Kanäle mit i bezeichnet. Wenn diese Kanäle auch in Wirklichkeit wegen ihrer Kleinheit kaum sichtbar sind, so sind sie dennoch vorhanden, weil in dem Winkel zwischen dem Faden und den beiden Papierumhüllungen diese nicht vollkommen luftdicht aufeinanderliegen können. Die Papierumhüllungen verbrennen nicht vollständig während des Zündschnurbrandes, sondern sie verkohlen, und die Kanäle zwischen ihnen bleiben auch zwischen den verkohlten Hüllen bestehen.
  • Bei den bevorzugten der Erfindung werden alle Fadenwindungen weitspurig ,gelegt. Die innere Mantelzone der Zündschnur wird bei dieser Ausführungsform somit durch mehrere Papierhüllen gebildet, deren innere an der Pulverladung anliegt, und zwischen denen gitter-oder netzartig Fäden so angeordnet sind, daß die Papierumhüllungen einander zwischen den Fäden berühren.
  • Die Berührungsstellen und die Fäden erfüllen jede ihre besondere Aufgabe. Die Beriihrung,sstellen erfüllen die Aufgabe, Orte guter Wärmeleitfähigkeit zu sein und die schnelle Wärmeableitung vom brennenden Pulver an die iSoliermassehaltige äußere Mantelzone zu bewirken. Die Fäden haben hauptsächlich zwei Aufgaben zu erfüllen, erstens die Pulverschlauchwand rasterähnlich in Orte guter und' Orte schlechter Wärmeleitfähigkeit aufzuteilen und zweitens zwischen den Papierhüllen entlang führende, kapillarähnliche Hohlräume i offenzuhalten.
  • An den Berührungsstellen, wo also mehrere Papierlagen unmittelbar aneinander anliegen, ist die Wärmeleitfähigkeit naturgemäß größer als an den Stellen, wo zwischen den Papierlagen Fäden eingebettet sind. Die Stellen, wo der Pulverschlauch nur aus mehrfach ühereinanderliegendem Papier besteht, also die Orte größerer Wärmeleitfähigkeit, sind' durch Bitter- oder netzartig dazwischenliegende schmale Zonen geringerer Wärmeleitfähigkeit getrennt.
  • Durch die Bitter- oder netzartigen Garneinlagen in der Pulverschlauchwandung und die dadurch 'bewirkte Aufteilung des Pulverschlauches in viele kleine Stellen guter Wärmeleitfähigkeit, die mit Stellen schlechter Wärmeleitfähigkeit abwechseln, wird erreicht, daß beim Brand der Ladung die Wärmeeinwirkung auf die äußere imprägniertnassehaltige Mantelzone h schnell an vielen kleinen Stellen beginnt, während sie an benachbarten Stellen erst kurze Zeit später eintritt. Die Aufschließung, d. h. das Gasdurchlässigwerden der äußeren Mantelzone infolge Schmelzung oder sonstiger Veränderung der Imprägniermasse wird dadurch räumlich und zeitlich auseinandergezogen.
  • Beim Brand der neuen Zündschnur läuft also hinter der schmaler, (etwa 0,5 mm dicken) Pulver reaktionszone keine schmale ringförmige Zone her, in der der Pulverschlauch durch die Hitzeeinwirkung plötzlich überall gasdurchlässig wird, sondern eine breitere Zone, in der, zunächst Bitter- oder netzartig verteilt, Stellen größerer und kleinerer Gasdurchlässigkeit abwechseln.. Die innere Mantelzone der neuen Zündschnur verwandelt sieh beim Zünd,schnurbrand gewissermaßen in ein Filter, das unter Hitzeeinwirkung nicht überall gleich schnell gasdurchlässig wird, sondern erst an vielen einzelnen kleinen Stellen beginnt durchlässig zu werden, während, dazwischen verteilt, andere kleine Stellen noch der Hitzeeinwirkung länger standhalten. Das bedeutet eine Verringerung der Möglichkeit, daß dlie Zündschnur seitlich Feuer aussprüht oder äußerlich zum Glühen kommt, Erscheinungen, die stets unbeliebt und gemäß der Ausführungsanweisung zur Polizeiverordnung über den Vertrieb von Sprengstoffen und Zündmitteln vom 13. Dezember 1934 für Schlagwettergruhen nicht zugelassen, sind.
  • Die engen Kanäle i verhelfen dazu, daß der Pulverschlauch während. des Brandes der Pulverseele nicht platzt. In den engen Kanälen können nämlich sowohl der beim Pulverbrand im Pulverschlauch selbst aus der stets in ihm enthaltenen Feuchtigkeit entstehende Wasserdampf als auch die bei der Erhitzung in ihm entstehenden Produkte trockener Destillation sowie ein Teil der Pulvergase parallel zur Pulverschlauchoberfläche nach hinten entweichen. Die ga.sförm.igen Produkte sollen nicht von, ihrer Bildungsstätte aus radial ins Freie durchbrechen, sondern sie sollen erst noch einen längeren Weg zurücklegen, damit sie ihre Wärme an die äußere, isoliermassehaltige :Mantelzone abgeben und die in der äußerentiantelzone befindliche I.sotiermasse schmelzen oder sonst gasdurchlässig machen. Die ursprünglich gasundurchlässige äußere Mantelzone wird dad'urc'h in eine gasdurchlässige, wie ein Filter wirkende Schicht verwandelt. Wenn die Verbrennungsgase, ohne erst ein Stück Weges nach hinten geleitet zu sein, direkt von ihrer Bildungsstätte aus radial zur äußeren Zone des Zündschnurmantels gelangen würden, so würden sie, weil mit zu hoher Temperatur und zu großem Druck auf die äußere Mantelzone auftreffend; dort Überhitzung und Durchglühen oderFunkenaus,sprühen hervorrufen. können.
  • Dadurch, daß durch das neue Verfahren Garn gespart werden kannergeben sich auch noch andere technische Vorteile. Je weniger Garn in der zur Verfügung stehenden Zündschnurquerschnittsfläche untergebracht werden muß, desto mehr Platz bleibt für wasserdicht machende Massen übrig. Die neuen Zündschnüre, die wenig Garn enthalten, kann rnan also leichter wasserdicht machen. Für Sonderzwecke ist es bisweilen erwünscht, Zündschnüre mit möglichst kleinem Durchmesser, aber trotzdem mit normaldicker Pulverladung herzustellen. In diesem Fall ist es ein Vorteil, wenn der Pulverschlauch trotz großer Festigkeit dünn ist. Bei den neuen Zündschnüren läßt sich der Pulverschlauch bei gleicher Sicherheit gegen Durchglühen und seitliches Funkendurchsprühen dünner herstellen als bisher.
  • `'Fenn die Fäden der ersten und zweiten Fadenlage in entgegengesetzter Windungsrichtung laufen, so ergibt sich durch die Einprägung eine mit kreuzweise laufenden Wülsten. versehene Innenfläche der am Pulver anliegenden Papierumhüllung. Die Wülste greifen in die Pulverladung ein. und verhindern dadurch, daß beim Biegen der Schnur sich der Papiermantel vom Pulver loslöst und ein schmaler, leerer oder lockeres Pulver enthaltender Spalt entsteht, der zur sprungweisen Feuerühertra.gung führen könnte. Auch das Herausfallen des Pulvers am Schnuirende wird durch solche kreuzweise laufende Wülste erschwert. Auf diese Weise wird das Herau.sfall.en d.es Pulvers in: wirtschaftlicherer Weise erschwert als durch die bekanntePapierhülle mit innen an@haftendemCespinstgeflecht.
  • Die infolge der wellenartigen Struktur mögliche Ausführung der Zündschnur mit wenig Garn erleic'h,tert auch die Freilegung der Pulverseele an dem zur Anzündung bestimmten Ende. Um ein Ende der neuen Zündschnur zur Anzündun:g vorzubereiten, genügt es, in den Mantel bis zur Tiefe der innerenPapierumhüllung einenLängsschnitt zu machen und den Mantel awseinanderzubiegen und zurückzulegen. Die nur noch von der inneren Papierumhüllung zusammengehaltene Pulverladung steht dann frei heraus. Die wenigen dünnen Fäden, die etwa noch an ihr haften, stören nicht beim Anzünden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist zwar das einfachste zur Erzeugunz der erfinidungsgemiif.?,en Zündschnüre, aber es ist nicht das einzig mögliche. Man kann eine Zündschnur mit einer an der Pulverladung anliezendenPapieihiille. einer Fadenumwicklung darum und einer weiteren Papierumhüllung beispielsweise auch dadurch. mit bis zur Pulverladung reichenden Einprägungen versehen, daß man die Schnur mit einem Appreturmittel dünn überzieht, trocknet, Vertiefungen einpreßt und in der bisher bekannten Weise fertig macht.
  • Bei den bevorzugten Ausführungsformen liegen zwischen den einzelnen Papierumhüllungen Fäden. Es soll alxr auch die Verwendung von schraubenlini.g zwischen den Papierumhüllungen laufenden Streifen als in den Schutzbereich fallend angesehen werden. Ebenso sollen als den Papierumhüllungen äquivalent Folieumhüllungen angesehen werden.
  • Bei den bevorzugten Ausführungsformen liegt zwischen den einzelnen Papierumhüllungen weiter nichts als Fäden. Man kann auch, ohne aus dem. Schutzbereich zu treten, außerdem noch ein weirig Isoliermasse dort einfügen. Freilich müssen, dann die Vertiefungen oder Wellen tiefer eingepreßt werden, damit sie auch in der inneren Papierhülle Einprägungen hervorrufen. Auch clie günstige Wirkung der Einprägungen sowohl leim Biegen und Knicken der Schnur als leim Zündschnurbrand würde durch Anordnung von Isoliermasse zwischen den Papierhüllen herabgesetzt -,-erden.
  • Ein Vorteil der weitspurigen Anordnung der einzupressenden Fäden ist, noch folgender: Wenige weitspurig angeordnete Fäden lassen. sich leichter tief einpressen als viele nahe beieinander liegende Fäden, weil die Brandmasse unter dem Druck ausweichen und eingeschlossen zwischen den Papierhüllen sich wul-startig zwischen die Fäden legen kann. Dadurch wird die Wellenflöhe noch vergrößert und die Fäden um so besser in ihrer Lage gehalten. Sie sind also beim Biegen, Knicken und! Verwinden der Schnur besser ,gegen Verlagerung geschützt.
  • Wenn die zweite oder eine spätere Fadenumwindung so tief eingepreßt wird, daß sie die Fäden der vorher aufgebrachten Windungen wellt, so ergibt das auch noch den Vorteil. (aß die darunterl.iegenden Windungen locker aufgebracht werden können, denn sie werden nachträglich, nämlich durch die Einprägung der Wellen, gespannt. Das erleichtert das Einspinnen voluminösen, staubigen Pulvers. Wenn man die Fäden der ersten Fadenwicklung nicht nachträglich, also durch die Wellung spannt, so muß man sie gleich stramm auflegen und dabei läßt sich schwer vermeiden, daß aus -dem pulvergefüllten Papierschlauch Pulverstaub herausgequetscht wird, sei es bei .der sei es bei seitlich vorhandenen oder sieh öffnenden Spalten heraus, denn der Papierschlauch ist in diesem Zeitpunkt noch empfindlich und noch nicht ganz dicht. NN'enn dagegen der Papierschlauch mit. Fäden umwunden ist, dann verträgt er ein strammes Zusammenbinden, denn es kann in diesem Fabrikationsstadium, kein Pulver mehr zur Einfülls.telle wieder hinausgedränigt werden. weil der Ort der Welleneinprägung vom Ort der Pulvereinfüllung zu weit entfernt ist, und es kann auch kein Pulver mehr seitlich entweichen, weil d.-r Schlauch schon durch die Fadenuin«-indting und die zweite Papierumhüllung verstärkt ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, gestattet, heim Aufbau des Pulverschlauches an Stelle des hierfür bis jetzt fast allgemein für erforderlich gehaltenen Garnes aus Hartfaser (juttgai-n) ohne weiteres auch Baumwollgarn oder ZellNvollgarn zu verwenden. Die im Vergleich zu Ilai-tfasergar,n wesentlich größere Dehnbarkeit des Baumwoll- oder Z_ellwol'1-garnes stört nicht, weil die Garnfäden in der beschriebenen Weise in Papier eingepreßt sind und Papier eine dem Hartfasergarn ungef:ilir gleichende Dehnbarkeit hat.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Zündschnur mit einer an der Pulverladung anliegenden. ein- oder mehrfachen Papieruinhiillung, einer an (lies-er anli,og.endeni Faden umwindiing und .einer @@eit.er.en Papierumhiillung, dadurch gekennzeichnet. daß diese Umhüllung mit Einprägungen versehen ist, die so tief sind, daß sie durch die darunterliegenden Fäden hindurch unter wellenartiger Verbiegung dieser Fäden oder zwischen den Fäden hindurch sich oder ihre Abdrücke in die innerste Papierumhüllung und vorteilhaft sogar in die Pulverladung eingraben.
  2. 2. Zündschnur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Papierumhüllungen liegenden. Garnwindungen weitspurig laufen, und daß die äußere Papierumh.ütlung an den zwischen denFäden vor'handenenZwischenräumen an der inneren anliegt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Zündschnüren nach den Ansprüchen( i und 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß .die entstehende Zündschnur nach Herstellung der ersten Papierumhüllung und Garnwicklung und Aufbringen der zweiten Papierumhüllung durch eine rotierende Düse geführt wird, welche an der Eintrittsöffnung Einschnitte zur Führung des Fadens aufweist und die so eng ist, daß .d'ie Fäden gleich. beim Aufwickeln tief in die Papierumhüllungen bzw. Unterlagen eingepreßt werden, so daß ihr Lauf sich bis in die innerste Papierumhüllung gegebenenfalls in die Pulverladung einprägt. .
  4. 4. Verfahren. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daB die um die dritte oder eine spätere Papierumhüllung gewundenen Fäden so tief eingepreß.t- werden, da3 ihr Lauf sich bis in die innerste Papierumhüllung einprägt. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Paten-tsdhrifb Nr. 166503; britische Patentschrift Nr. 253 13o.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB253130A (en) * 1925-06-04 1926-09-16 Davey Bickford Smith Cie Improvements relating to the manufacture of detonating fuses and the like
CH166503A (de) * 1932-10-07 1934-01-15 Fritzsche Johannes Ing Dipl Verfahren zur Herstellung von Zündschnüren.

Patent Citations (2)

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