DE855179C - Schuppenkaefig - Google Patents

Description

• Bei großen Wälzlagern, insbesondere bei Scheibenlagern mit großem Teilkreis, läßt sich ein Käfig in der üblichen Ausführung, aus einem oder mehreren Ringen, nicht mehr gut verwenden, da er schwierig herzustellen und bei einem verhältnismäßig kleinen Widerstandsmoment gegen Formveränderungen zu schwer ist.
• Man versuchte deshalb, Käfige aus einzelnen leichten Gliedern zusammenzusetzen und entwickelte z. B. für Ringlager den Kettenkäfig und für Scheibenlager den Glieder- bzw. den Laschenkäfig. Der letztere hat aber den Nachteil, daß die einzelnen Glieder bzw. Laschen nur lose aneinanderhängen und sich in einer Ebene leicht verschieben können. Bei bestimmten Ein- und Ausbauten ist diese Verschiebemöglichkeit oftmals recht unerwünscht und hinderlich.
• Um diesen Mangel zu beseitigen und um ferner an Werkstoff und Herstellungszeit zu sparen, wird nach der Erfindung ein Käfig vorgeschlagen, der wie die genannten Käfige aus einer Mehrzahl gleicher Glieder besteht, die miteinander verbunden sind. Diese Glieder bestehen wiederum aus zwei einander gegenüberliegenden Laschen, die vorzugsweise durch Pressen aus einem geeigneten metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff hergestellt sind. Diese Laschen besitzen in der Mitte Ausnehmungen, deren Rand ausgebördelt ist. Diese Ausnehmungen bilden die Wälzkörpertaschen. Die Laschen besitzen diametral einander gegenüberliegende Lappen, die in die Ebene der anliegenden Lasche abgekröpft sind und schuppenartig die Lappen der benachbarten gegenüberliegenden Laschen unter-bzw. übergreifen.
• Abb. i zeigt die Draufsicht eines Teils des in einer Gerade gestreckten Käfigs. Er besteht aus einer Mehrzahl gleicher Glieder, die wiederum aus oberen Laschen a und aus anliegenden unteren Laschen b zusammengesetzt sind. Eine obere Lasche a ist jeweils mit einer seitlich versetzt angeordneten unteren Lasche b gelenkig, z. B. durch Bolzen, verbunden. Die Laschen besitzen in der Mitte Ausnehmungen, wobei die Ausnehmungen zweier anliegender Laschen die Wälzkörpertaschen c ergeben. Die Laschen a und b besitzen zwei einander diametral gegenüberliegende abgekröpfte Lappen d bzw. e. Die Grundfläche der unteren Laschen b als auch die obere Fläche der in diese Grundfläche abgekröpften Lappen d der oberen Laschen a sind zur besseren Unterscheidung in den Abb. i, 3 und 4 schraffiert dargestellt.
• Abb. 2 zeigt den Längsschnitt der Abb. i.
• Die Wälzkörpertaschen c umschließen mit den aufgebördelten Rändern teilweise die Wälzkörper, in diesem Falle die Kugeln f.
• Abb. 3 und 4 zeigen die Laschen a und b mit den abgekröpften Lappen d bzw. e in schaubildlicher Darstellung. Die oberen Laschen a sind genau gleich den unteren Laschen b, und die Lappen d entsprechen genäu den Lappen e.
• Abb. 5 ist ähnlich wie Abb. 2.
• Zwischen den Laschen sind noch besondere Platten g angeordnet. Diese Ausführung kommt besonders bei Käfigen für große Kugeln in Betracht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schuppenkäfig für Wälzlager, insbesondere für Scheibenlager mit großem Teilkreis, zusammengesetzt aus einer Mehrzahl von gleichen Gliedern, die aus zwei oder mehreren, die Wälzkörper einschließenden Laschen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine obere Lasche (a) mit einer seitlich versetzt liegenden unteren Lasche (b) eines benachbarten Käfiggliedes gelenkig verbunden ist und daß jede Lasche zwei diametral einander gegenüberliegende Lappen besitzt, die etwa bis in die Ebene der gegenüberliegenden Lasche abgekröpft sind, so daß die Lappen der oberen Laschen die Lappen der benachbarten unteren Laschen schuppenartig untergreifen.