DE854801C - Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeureestern

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DE854801C
DE854801C DED1222D DED0001222D DE854801C DE 854801 C DE854801 C DE 854801C DE D1222 D DED1222 D DE D1222D DE D0001222 D DED0001222 D DE D0001222D DE 854801 C DE854801 C DE 854801C
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alcohol
cyanuric acid
acid esters
cyanuric
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DED1222D
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Hans Dr Huemer
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyanursäureestern Cyanurs.äureester wurden bisher aus Cyanurchlorid und den entsprechenden Alkalialkoholaten hergestellt. Bei diesen bekannten Verfahren muB in Gegenwart eines relativ großen Alkoholüberschusses gearbeitet werden, um das Alkoholat in Lösung zu halten.
  • Dieses Darstellungsverfahren der Cyanursäureester zeigt jedoch verschiedene Nachteile. Zum Beispiel müssen überschüssige Alkoholmengen während der Reaktion vorhanden sein, die beim Aufarbeiten immer einen gewissen Alkoholverlust ergeben. Aufterdem wird das relativ teure Alkali benötigt. Überdies ist die Abtrennung des entstandenen Alkalichlorids vom Cyanursäureester mit technischen Schwierigkeiten verknüpft, da eine Trennung durch einfache Filtration unmöglich ist.
  • @\'eiterhin ist es nach dem bisherigen Verfahren nur möglich, die trisubstituierten Cyanursäureester herzustellen, während mono- oder disubstituierte Cyanursäureester, die also noch ein bzw. zwei Halogene im Molekül enthalten, infolge des zur Lösung des Alkoholates notwendigen Alkoholüberschusses nicht hergestellt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen neuen Weg, um sowohl trisubstituierte Cyanursäureester als auch erstmalig mono-,und disubstituierteCyanursäureester und auch Cyanursäuremischester herzustellen, indem in erster Stufe beispielsweise ein Halogenatom durch einen Alkohol und in zweiter und dritter Stufe ein bzw. zwei weitere Halogenatome durch andere Alkoholreste ersetzt werden können.
  • Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man das Cyanurhalogeni,d mit dem entsprechenden Alkohol in äquivalenten Mengen, je nachdem, ob man den :Mono-, Di- oder Triester zu erhalten wünscht, umsetzt mit der Maßgabe, daß der gebildete Halogenwasserstoff möglichst rasch aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Die Entferung des Halogenwasserstoffes wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels durchführt, das für Halogenwasserstoff eine möglichst geringe Lösetendenz zeigt, wobei gleichzeitig ein trockener Strom eines inerten Gases ,durchgeleitet wird, das den gebildeten Halogenwasserstoff sofort aus dem Reaktionsgemisch mitnimmt. Als Lösungsmittel mit geringer Lösetendenz für Halogenwasserstoff seien beispielsweise aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe und Halogenkohlenwasserstoffe genannt. Als inerte Gase beispielsweise Luft, Stickstoff, Kohlensäure usw. Der Strom des durchzuleitenden inertenGases bzw. Gasgemisches muß erfindungsgemäß in bestimmten Grenzen gehalten werden, der einerseits so groß sein muß, daß der gebildete Halogenwasserstoff möglichst rasch entfernt wird, andererseits nicht zu stark sein darf, um nicht Reaktionspartner aus der Lösung mit fortzuführen. Während normalerweise beim Erhitzen einer Lösung von Cyanurhalogenid in Alkohol neben wenig Ester in überwiegender Menge Cyanursäure entsteht, wird die Cyanursäurebildung im vorliegenden Verfahren praktisch ausgeschaltet. Außerdem ist es erfindungsgemäß durch die Anwendung eines inerten Verdünnungsmittels möglich, mit äquivalenten Mengen Alkohol auszukommen.
  • Als Alkohole, die erfindungsgemäß zur Anwendung gelangen können, seien beispielsweise genannt: aliphatische gradkettige oder verzweigte Alkohole, die primär, sekundär oder tertiär sein können; aromatische, araliphatische, hydroaromatische, heterocyclische unsubstituierte und substituierte ein- oder mehrwertige Alkohole.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten .Mono- und Dicyanursäureester stellen wertvolle Zwischenprodukte für Arzneimittel, Kunst- undlKlebstoffe usw. dar, da sie einerseits eine oder zwei sehr reaktionsfähige Halogengruppen enthalten und andererseits durch den Alkoholrest bzw. Reste sehr günstige Löslichkeitseigenschaften in organischen Lösungsmitteln zeigen.
  • In Ausübung des Verfahrens ,kann beispielsweise folgendermaßen gearbeitet werden: Cyanursäurehalogenid wird zur Herstellung des Monoestern mit der äquivalenten (Menge an Alkohol versetzt und die etwa io- bis 2ofache Menge eines inerten Lösungsmittels, bezogen auf das eingebrachte Cyanurhalogenid, zugegeben. Die Lösung wird auf etwa Siedetemperatur des zur Anwendung gelangenden Alkohols gebracht und .gleichzeitig ein trockener Strom inerten Gases, vorteilhaft unter Rühren, so durchgeleitet, daß der entstehende Halogenwasserstoff aus der Reaktionslösung entfernt wird. Die Stärke des Gasstromes richtet sich naturgemäß nach der Größe des Ansatzes. Die Zugabe des Alkohols erfolgt entweder auf einmal oder portionsweise. In letzterem Fall kann die Temperatur sofort auf die endgültige Reaktionstemperatur gebracht werden. Beim Vorlegen der gesamten Alkoholmenge steigert man die Temperatur langsamer, um die Salzsäureentwicklung so vor sich gehen zu lassen, daß der durchgeleitete Gasstrom die gebildete Salzsäure laufend möglichst vollständig aus der Reaktionslösung wegnimmt, da andernfalls beim zu schnellen Erhitzen mehr oder weniger große iMengen an Cyanursäure entstehen.
  • Die mit dem Gasstrom fortgeführte geringe Alkoholmenge wird durch Zugabe eines entsprechenden Betrages ersetzt.
  • Bei der Herstellung des Di- bzw. Triesters der Cyanursäure werden naturgemäß die entsprechenden äquimolekularen iMengen an Alkohol in das Reaktionsgefäß eingebracht. Im Falle der dreifach veresterten Cyanursäure wird man der relativ großen Alkoholmenge wegen vorteilhafter den Alkohol portionsweise einbringen. Beispiele i. Eine Lösung von 83 g (o,45 MOI) Cyanurchlorid und 33 g (0,45 Mol) Butylalkohol in iooo ccm Toluol wird unter Rühren auf etwa i2o° erwärmt. Gleichzeitig wird ein Stickstoffstrom von 3 bis 5 1 pro Stunde etwa 20 Stunden durchgeleitet. Anschließend wird das Toluol abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert.,Man erhält g6,8 g Monobutoxydichlortriazin vom K% i46'. Das entspricht einer Ausbeute von 96,8% der Theorie.
  • 2. Zu einer Lösung von 9,2.g Cyanurchlorid (1/Q0 Mol) in 5o ccm Toluol, die auf i2o° erwärmt wird, läßt man in etwa 3/4 Stunden eine Lösung von i i,i g Butylalkohol (3/QO,Mol) in 215 ccm Toluol zutropfen. Gleichzeitig wird ein trockener Luftstrom von etwa 1 1 pro Stunde durchgeleitet. Um das beim Durchleiten der Luft fortgeführte Butanol zu ersetzen, wird noch i g Butanol nachgegeben. Die Reaktion ist nach 61/Q Stunden beendet. Die Aufarbeitung erfolgt durch Abdestillieren des Toluols und Weiterdestillieren im Vakuum, wobei 14,2 g Tributylcyanurat vom 'K% 2o9° erhalten werden, was einer Ausbeute von 95,6% entspricht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Cyanursäureestern,dadurch gekennzeichnet, daß Cyanurhalogenid mit dem entsprechenden Alkohol in Gegenwart von inerten Verdünnungsmitteln, die für Halogenwasserstoff ein möglichst geringes Lösungsvermögen besitzen, umgesetzt wird, mit der Maßgabe, daß der entstehende Halogenwasserstoff. durch einen trockenen inerten Gasstrom möglichst rasch aus der Reaktionslösung entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, das zur Bildung des Mono-, Dioden Triesters die entsprechenden -äquimolekularen ;Mengen an Alkohol angewandt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung in verschiedenen Stufen mit verschiedenen Alkoholen durchgeführt wird.
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